Doping: UCI – neue Tests, neue Regeln, 2.2004

UCI – neue Tests, neue Regeln, Brief 2.2004

Im Februar 2004 wandte sich die UCI an alle Fahrer und Verantwortlichen des Profiradsports mit einem Schreiben, in dem sie für 2004 härtere und neue Maßnahmen der Dopingbekämpfung ankündigte. Grund waren Auffälligkeiten bei Blutanalysen im Jahr 2003. So erbrachten beispielsweise die medizinischen Langzeituntersuchungen in Frankreich, dass möglicherweise bis zu 30% der französischen Fahrer Blutmanipulationen vorgenommen hatten und bei der Tour de France 2003 wurden bei 20 Fahrern auffällige Werte festgestellt, aber nur ein Fahrer wurde des EPO-Dopings überführt.

Im folgenden können einige Auszüge aus dem Brief hier nachgelesen wwerden.

Daniel Baal, Tour de France, Rêves et Réalités, 2004 (>>> das Original auf Französisch) :

die Übersetzung:

UCI kündigt härteres Vorgehen an (deutsch)

Mit diesen Zeilen möchten wir Sie auf einige Beobachtungen der  Anti-Doping-Kommission und der Sicherheits- und Grundlagen-Kommission (Comission Sécurité et Conditions du Sport (CSCS) bezüglich des Jahres 2003 und auf Projekte für 2004 aufmerksam machen.

Urinkontrollen

Während der Saison 2003 wurden von der Antidoping-Kommission der UCI 5 205 Urinanalysen in Auftrag gegeben, davon 546 Kontrollen auf EPO/NESP. Insgesamt waren 4 918 Proben negativ. In 220 Proben wurden Substanzen festgestellt, die unter bestimmten Bedingungen angewandt werden können (Corticoide, Betamimetika, Lokalanästetika). Diese Fälle fielen unter verordnete Behandlungen, die erlaubt waren. Lediglich 67 Proben waren „positiv“ (verbotene Substanzen oder ohne therapeutische Verordnung) und führten zur Eröffnung eines Verfahrens bei dem zuständigen  nationalen Verband.

Prozentual waren 1,28 % der Proben 2003 positiv.

Bluttests

2003 wurden mehr als 3 000 Test durchgeführt. Der mittlere Hämatokritwert der Straßenfahrer betrug 43,9 %, ein wesentlich geringerer Wert als 1997 und 1998 (45,5%). Obwohl er dem Wert entspricht, der in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben wird, ist er doch leicht erhöht gegenüber dem in 2002 gemessenen. Die CSCS wird dies aufmerksam überwachen!

Während des Jahres 2003 wurden einige anormale hämatologische Profile, auch während der Etappenfahrten, festgestellt, überwiegend bei Fahrern und Mannschaften geringeren Niveaus.

Auch wenn es sich dabei im nur wenige Fahrer handelte, wurde hart durchgegriffen. Der Fahrer (und sein Arzt) wurde nach den Ursachen der Anomalie befragt und, wenn die Antwort uns nicht befriedigte, sagten wir ihm, dass er zusätzlich kontrolliert werden würde, was wir auch taten.

Dieses Vorgehen werden wir ganz sicher auch in 2004 beibehalten. Des weiteren können wir dank der Bestimmungsmöglichkeiten betreff Hämoglobin und Reticulozyten sehr ernsthafte Hinweise auf unerlaubte Manipulationen, sei es auf EPO/NESP, sei es auf Bluttransfusionen, erhalten, auch wenn dies kein formeller Dopingbeweis ist.

Werden bei einem Fahrer anormale Werte festgestellt, greifen folgende Konsequenzen:

– Er wird brieflich benachrichtigt
– Seine Mannschaftsleitung erhält eine Kopie der Nachricht
– Er wird von der UCI befragt werden nach den Ursachen dieser Anomalie
– Er kann arbeitsunfähig erklärt werden
– Sein Name erscheint auf einer UCI-Liste mit Athleten, die daraufhin häufiger Blut-  und Dopingkontrollen, mit dem Ziel EPO/NESP und Bluttransfusionen nachzuweisen, unterzogen werden
– Sein Name erscheint auf einer Liste von Sportlern, die Auskünfte geben müssen über ihren Aufenthalt, damit Trainingskontrollen bei ihnen durchgeführt werden können

Diese Auskünfte können auch an sportliche Leiter weitergegeben werden, die einen neuen Fahrer engagieren möchten, und bei uns nachfragen, ob ein Fahrer in einem Dopingfall eingebunden ist.

Synthetisches Hämoglobin

Bei den Blutkontrollen 2003 wurde auch nach synthetischem Hämoglobin gesucht. Wie schon in der Vergangenheit erbrachten diese Tests keinerlei Hinweise auf Anwendung dieser Produkte.

Wir weisen daraufhin, dass wahrscheinlich im Laufe des Jahres 2004 ein anerkannter Dopingtest auf synthetisches Hämoglobin zur Verfügung stehen wird. Wir werden nicht zögern, diesen einzuführen.

Bluttransfusionen

Kürzlich wurde von australischen Forschern ein Test angeboten, der Bluttransfusionen, selbst noch nach mehreren Wochen, erkennbar macht. Zur Zeit ist dieser Test noch nicht als Antidopingtest anerkannt, aber das wird sich nicht mehr lange hinzögern. Von heute an werden wir nach Bluttransfusion suchen mittels unangekündigten Bluttests und nach geeigneten Maßnahmen im Falle anormaler Resultate suchen.

Wachstumshormone

Mehrere Forscher, die an dem Nachweis von Wachstumshormonen arbeiten, stehen kurz davor einen Doping-Bluttest fertig zu stellen. Im Laufe des Jahres 2004 wird dieser  Test wahrscheinlich anerkannt und offiziell eingeführt werden, auch ohne Vorwarnung!

Neue Maßnahmen

In Hinblick auf den Anti-Doping-Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) , wird die UCI zwei Neuheiten einführen:

Therapeutische Berechtigungen: Bei nicht-systemischer Applikation von Beta-2- Stimulantien und Corticosteroiden muss der verordnende Arzt schnell ein ad-hoc-Formular ausfüllen und dieses so schnell wie möglich an die UCI faxen. Das ersetzt den Eintrag in das Gesundheitsbuch, der beibehalten wird, nicht, aber diese Bedingung muss eingehalten werden damit im Falle einer positiven Urinkontrolle nicht das Doping-Disziplinar-Verfahren eingeleitet wird. Das Dokument wird auch an die WADA weitergeleitet werden sowie an die anderen Instanzen, die Dopingkontrollen anordnen können (z.B. IOC anlässlich der Olympischen Spiel in Athen).   Wir werden diese Vorgehensweise bald, noch bevor sie obligatorisch sein wird, einführen, damit Sie und wir uns daran gewöhnen.

Aufenthalt der Athleten : die nationalen Verbände und die nationalen Olympischen Komitees werden eine Liste mit Sportlern führen, die Trainingskontrollen zu erwarten haben (allerdings werden auch Fahrer, die nicht auf dieser Liste stehen entsprechend kontrolliert werden !!). Diese Sportler müssen alle drei Monate einen Plan vorlegen, aus dem detailliert und präzise der tägliche Aufenthaltsort hervorgeht, damit sie für Trainingskontrollen erreichbar sind.  Das Nichteinhalten dieser Verpflichtung sowie die Abwesenheit bei einer Trainingskontrolle können Sanktionen nach sich ziehen.

Die Kriterien, nach denen ein Fahrer auf diese Liste kommt, können u. A. sein:

– Erbringen „außergewöhnlicher“ Leistungen
– In Sache Doping eine Vorgeschichte haben, vorbelastet sein
– Verdächtige Resultate bei den Urin-/Blutkontrollen
– Besitzer eines Attestes sein, das einen erhöhten natürlichen Hämatokritwert feststellt


UCI kündigt härteres Vorgehen an (franz.)

Par ces lignes, nous aimerions vous faire part de quelques observations de la Comission antidopage et de la Comission Sécurité et Conditions du Sport (CSCS), au sujet de l’année 2003 et de quelques Projets pour 2004.

Controles urinaires

Durant la saison 2003, la Comission antidopage de l’UCI a procédé à 5 205 analyses urinaires, dont 546 contrôles pour l’EPO/NESP. Au total, 4 918 échantillons étaient négatifs. Dans 220 échantillons, une substance pouvant etre utilisée á certaines conditions   détectée (corticoïdes, bétamimétique, anesthétiques locaux). Ces cas ont été classés car les traitements étaient justifiée. Seulement 67 échantillons étaient « positifs » (substance  non autorisée ou absence de justifications térapeutique) et ont donné lieu à l’ouverture d’une procédure disciplinaire auprès de la fédération nationale du licencié concerné.

Le pourcentage d’´chantillons positifs en 2003 s’élevait à 1,28 %.

Tests sanguins

En 2003, plus de 3 000 tests ont été réalisés. La valeur moyenne de l’hématocrite enregistrée  a été de 43,9% pour le coureurs de la route, ce qui est bien inférieur aux valeurs enregistrées en 1997 et 1998 (45,5%). Bien qu’elle corresponde aux moyennes des sportifs de haut niveau décrites dans la littérature scientifique, elle est légèrement plus élevée que celle mesurée en 2002. La CSCS surveille cette évolution avec vigilance !

Pendant l’année 2003 on a observé quelques profils hématologiques anormaux, y compris dans les courses par étapes, et plutôt chez des coureurs ou équipes de niveau inférieur.

Même si heureusement il ne s’agissait que d’un petit nombre de coureurs, on est intervenu avec fermeté. On a interpellé le coureur (et son médecin) sur l’origine de cette anomalie, et, si la réponse ne nous satisfaisait pas, on lui a dit qu’il serait davantage controlé, ce qu’on a fait.

Cette démarche, nous allons bien écvidemment la poursuivre durant l’année 2004. De plus, grâce à la détermnation de l’hémoglobine et des réticulocytes, nous pouvons obtenir des renseignements qui, même s’ils ne sont pas une preuve formelle de dopage, son hautement évocateurs d’une manipulation interdite, soit par l’EPO/NESP, soit par la transfusion de sang.

Par conséquent, lorsqu’un coureur sera trouvé avec des valeurs anormales :

– il en sera informé par courrier ;
– son groupe sportif recevra une copie de l’information :
– il pourra également être convoqué à l’UCI pour s’expliquer sur l’origine de cette anomalie :
– il peut être déclaré inapte ;
– son nom sera inscrit sur une liste établie par l’UCI, afin qu’il puisse être soumis plus souvent à des contrôles sanguins et antidopage, à la recherche de l’EPO/NESP et transfusions sanguine :
– son nom sera inséré dans la liste des athlèttes devant fournir les renseignements sur leur localisation, afin de pouvoir être controlés hors compétition.

Ce genre de renseignement pourraient également être communiqués aux directeurs sportifs souhaitant engager un nouveau coureur, ce au même titre qu’on nous demande parfois si un coureur a été impliqué dans des cas de dopage.

Hémoglobine synthétique

Lors des contrôles sanguins effectués en 2003, nous avons recherché également la présence d’hémoglobine synthétique. Comme dans le passé, cette recherche n’a pas montré d’indices de l’utilisation de ce produit.

Il faut signaler que, vraisemblablement au courant de l’année 2004, un test antidopage sanguin, pour la détection des hémoglobines synthétiques, sera validé et mis à disposition. Il va de soi que nous n’hesiterons pas à l’introduire.

Transfusion sanguine

Récemment, une équipe de scientififiques australiens a mis au point un test pour la détection de la transfusion sanguine, capable de déceler une transfusion même à distance de plusieurs semaines. A ce moment, ce test n’a pas encore été validé en tant que test antidopage, mais ceci ne devrait pas tarder. D’ici là, il est dans notre intention de rechercher la présence d’une transfusion sanguine lors des prélèvements sanguins inopinés et  d’étudier des mesures adéquates en cas de résultats anormaux.

Hormone de croissance

Plusieurs chercheurs, qui travaillent sur la détection de l’hormone de croissance, sont en train de finaliser la mise en place d’un test antidopage sanguin. Au courant de l’année 2004, ce test aura vraisemblablement été validé et pourra être officiellement introduit, même sans préavis !

Nouvelles mesures

A l’instar du Code mondial antidopage établi par l’Agence mondiale antidopage (AMA), l’UCI introduira deux nouveautés, à savoir :

Autorisations thérapeutiques : pour pouvoir utiliser les béta-2-stimulants et les corticostéroïdes par voie non systémique, il faudra que le médecin, qui aura prescrit ces traitements, remplisse un formulaire ad hoc, qui devra être faxé le plus rapidement possible. Ceci ne remplacera pas l’inscription dans le livret de santé, qui sera maintenue, mais c’est la condition a remplir pour qu’un résulat positif dans les urines  ne donne pas lieu à l’ouverture d’une procédure disciplinaire pour dopage. Ce document sera également transmit à l’AMA, ainsi qu’aux autres instances qui pouront vous soumettre à un Contrôle antidopage (par ex. le CIO lors des JO d’Athènes). Nous allons prochainement introduire cette procédure afin de nous et vous y habituer, ce avant qu’elle ne devienne obligatoire de manière formelle.

Localisation des athlètes : les Fédérations internationales et les Comités nationaux olympiques vont établir une liste d’athlètes susceptibles d’être contrôlés hors compétition (cependant, même les coureurs ne figurant pas sur cette liste seront également contrôlés !!). Ces sportifs seront responsables de fournir tous les trois mois un planning détaillé et précis de leur localisation quotidienne, afin d’être atteignables pour des contrôles hors compétition. Le non-respect de cette obligation, ainsi que l’absence lors d’un contrôle inopiné, seront passibles de sanctions.

Les critères pour inclure les coureurs dans cette liste peuvent être entre autres :

– effectuer des performances « extraordinaires » ;
– avoir des antécédents en matière de dopage ;
– montrer des résultats urinaires / sanguins suspects ;
– bénéficier d’un attestation d’hématocrite naturellement élevée.

Monika