Pressechronik der Ereignisse 2014 bis heute/ news timeline Russia and IAAF/WA
2021-2024
Drei russische Ex-Athleten bzw. Athletinnen, die wegen Dopings sanktioniert waren und unter Trainer Viktor Chegin trainiert hatten. Chegin wurde 2016 von der RUSADA lebenslang gesperrt, war jedoch weiterhin aktiv. Es gibt keine Handhabe Trainern, die früher wegen Dopings gesperrt waren und deren Sanktion abgelaufen ist, Aktivitäten im Sport zu untersagen. Der Einsatz dieser Coaches könnte allerdings als Provokation gegenüber den Internationalen Verbänden WADA, WA und IOC gewertet werden. 8.1.2024:
insidethegames.biz: Russia challenges IOC and WADA with three controversial coaches
Hintergrund: Reuters: Doping-Banned Russian race walking coach still working with athletes, official says, 24.1.2020
World Athletics hob die Sperre gegen Russland aufgrund der Dopinggeschehen vor 7 Jahren auf da alle Auflagen erfüllt wurden. Russland und Belarus bleibent aber wegen ihres Krieges gegen Russland weiterhin ausgeschlossen. 23.3.2023:
WA: World Athletics Council decides on Russia, Belarus and female eligibility
insidethegames.biz: World Athletics bars transgender athletes, reinstates RusAF but retains Russia ban
insidethegames.biz: Russia could have suspension lifted at World Athletics Council meeting, but will remain banned because of Ukraine war , 20.3.2023
Das Pariser Appelationsgericht bestätigte die erstinstanzliche Urteil gegen Papa Massata Diack, Sohn des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack. Es bleibt bei den fünf Jahren Gefängnis ohne Bewährung, lediglich die Geldstrafe wurde halbiert. Der Strafe des ehemaligen juristischen Berater des IAAF Habib Cissé wurde vollständig zur Bewährung umgewandelt – 3 Jahre. Diack wird seine Strafe nicht antreten, da er sich nicht in Frankreich aufhält, auch nicht vor Gericht erschien. Die Diacks, Cisseé und Antidopingbeauftragter Gabriel Dollé wurden wegen Korruption und Verschleierung bzw. Verschleppung russischer Dopingfällen im Jahr 2011, das den betroffenen Athlet*innen erlaubte an den OS 2012 in London teilzunehmen, verurteilt. Gabriel Dollé und Lamine Diack verstarben 2021. Die beiden russischen Verantwortlichen der Affaire Valentin Balakhnitchev und Alexeï Melnikov hatten keine Berufung eingelegt. 9./10.3.2023:
Libération: Corruption et dopage dans l’athlétisme : Papa Massata Diack, le fils de Lamine Diack, condamné à cinq ans de prison en appel
insidethegames.biz: WADA pleased after court confirms five-year prison sentence for Papa Massata Diack
Drei weitere russische Leichtathlet*innen wurden audgrund der LIMS.Daten nachträglich gesperrt. 13.1.2023:
insidethegames.biz: Athletics Integrity Unit ban three more Russians, stripping shot putter of 2014 European Championships silver medal
Hammerwerfer Sergej Litvinov wurde aufgrund der LIMS-Datenbank des Dopings während der Qualifikationsphase zu den Olympischen Spielen 2012 überführt und von der RUSADA für 2 Jahre gesperrt. Litvinov kritisierte Russland und das weltweite Antidoping-System 2016 offen und sprach von sich als sauberen Sportler. 12.1.2023:
insidethegames.biz: Russian hammer thrower set to be stripped of medals after confesses to doping
die Zeit: „Ich habe darum gebettelt, kontrolliert zu werden“, 29.7.2016
Die WA-Taskforce legte einen weiteren Bericht vor ohne abschließende Empfehlungen. Die Entscheidung über eine Zulassung des Verbands wird frühestens im März 2023 stattfinden. 30.11.2022:
WA: RUSSIA TASKFORCE REPORT TO COUNCIL MEETING OF 30 NOVEMBER 2022
WA: Russian Reinstatement Conditions – alle Taskforce-Reports
Leichtathletin Natalja Antjuch wurde nachträglich ihr Olympiasieg 2012 aberkannt aufgrund der LIMS-Datenbank. 24.10.2022:
insidethegames.biz: Antyukh stripped of London 2012 400m hurdles victory as Demus promoted to gold
Die nachträglichen Dopingsperren aufgrund der Auswertung der LIMS-Datenbank, die 2017 der WADA übergeben wurde, reißen nicht ab. 28.8.2022:
insidethgames.biz: AIU finds Russian race walkers Ivanov and Yerokhin guilty of further doping offences
Drei weitere Leichtathleten wurden aufgrund der LIMS-Daten nachträglich sanktioniert. 22.8.2022:
insidethegames.biz: Shot putter Ostapchuk among three Belarusian athletes hit with Athletics Integrity Unit sanctions after LIMS evidence
Die russische Kugelstoßerin Irina Tarasova wurde aufgrund der LIMS-Daten wegen Dopings bei den OS 2012 und später für 2 Jahre gesperrt. 18.8.2022:
insidethegames.biz:Russian shot putter Tarasova banned for two years after evidence used from Moscow lab
Drei russischen Leichtathlet*innen wurden aufgrund von Hinweisen in der LIMS-Datenbank und des McLaren-Reports erneut Dopingvergehen nachgewiesen. 10.8.2022:
insidethegames.biz: Olympic gold medallist Slesarenko among three Russians to have more results disqualified over doping
Insgesamt 55 Sportler*innen wurden von World Athletics als neutrale Athlete*innen anerkannt und können 2022 an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. 17.2.2022:
WA: World Athletics approves the applications of 33 Russians to compete internationally as neutral athletes
22 russische Leichtathlet*innen erhielten für 2022 den Status neutral und können an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. 22.1.2022:
World Athletics: World Athletics approves the applications of 22 Russians to compete internationally as neutral athletes
insidethegames: Lasitskene and Sidorova among 22 Russian athletes granted ANA status for 2022
World Athletics kommt dem Russischen Leichtahletikverband entgegen und erhöht die Zahl der Athleten, die an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können. 1.12.2021:
insidethegames.biz: World Athletics Council agrees to double Russian ANA quota to 20 in 2022
Der Russische Leichtathletikverband bleibt suspendiert. 17./18.11.2021:
world athletics: Russian Federation suspension extended by World Athletics Congress
insidethegames.biz: RusAF suspension remains as Privalova tells World Athletics Congress there c an be „no return to the past“
zeit online: Leichtathletik-Weltverband verlängert Suspendierung Russlands
insidethegames.biz: Taskforce chair Andersen says RUSADA status „issue of concern“ at World Athletics Congress
insidethegames.biz: Coe accepts RUSADA status may undermine efforts to bring RusAF back into fold
Der russische Hochspringer Danil Lysenko, der für 4 Jahre gesprrt wurde, entschuldigte sich bei den sauberen russischen Sportlern, die unter denn Verfehlungen des russischen Skandals zu leiden hatten und beschuldigt die Leitung des russischen Leichtsthletikverbands, ihn zum Doping hin und bei dessen Vertuschen aktiv unterstützt zu habeen. 10.1.2021:
insidethegames.biz: Lysenko apologises to Russian athletes impacted by high-profile doping case
Vitaly and Yuliya Stepanov, reichten eine Beschwerde beim Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, OHCHR) ein. Sie sehen ihre Menschenrechte durch das russische Staatsdopingsystem schwer verletzt. 9.3.2021:
LLS: Communication on behalf of Yuliya Stepanova and Vitaly Stepanov v. Russian Federation , 24.2.2021
sportsintegrityinitiative.com: Stepanovs legal action claims Russia violated their human rights
Der Dopingaffaire um den jungen russischen Hochspringer Hochspringer Danil Lysenko, 23 Jahre alt, zeigt exemplarisch die Realität und das Ausmaß des Betrugs- und Korruptionspotentials innerhalb des russischen Leichtathletikverbands auch noch in jüngster Zeit. Die alten Strukturen und Denkweisen bestanden fort und letztlich besteht wenig Hoffnung, dass sich in den kommenden Jahren etwas tiefgreifend ändern könnte. Bewusstseinswandel dauert und woher neue Leute nehmen zumal Beispiele zeigten, dass reformwillige Personen wie Juri Ganus von höchster politischer Stelle boykottiert werden. 5.3.2021:
SZ: Gefälschte Atteste, demolierte Gebäude
insidethegames.biz: Former RusAF President among five officials sanctioned for rule violations in Lysenko case , 17.2.2021
World Athletics verabschiedete den Plan zur Wiedereingliederung des Russischen Leichtathletikverbands. 1.3.2021:
WA: Russian Athletics Federation reinstatement plan approved by World Athletics Council
WA: Russian Reinstatement Conditions
insidethegames.biz: World Athletics Council approves RusAF reinstatement plan
Der Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands Dmitry Shlyakhtin sowie 5 weitere Offizielle des Verbands wurden von der AIU jeweils für 4 Jahre gesperrt wegen Betrugs, Komplizenschaft und Verweigerung der Kooperation mit der AIU 2019 im Falle des Hochspringers Danil Lysenko. 17.2.2021:
AIU: FIVE FORMER RUSAF OFFICIALS – INCLUDING FORMER PRESIDENT, BOARD MEMBER AND EXECUTIVE DIRECTOR – GUILTY OF ANTI-DOPING RULE VIOLATIONS, BANNED FOR FOUR YEARS
insidethegames.biz: Former RusAF President among five officials sanctioned for rule violations in Lysenko case
NYT: Fake Doctors, Fake Documents: How a Russian Doping Lie Fell Apart
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RUSAF musste aufgrund des CAS-Urteils nach wenigen Wochen zurück treten. Er war neben seinem Posten im Sport auch noch im Auftrag der Regierung tätig, was durch das Urteil untersagt wurde. RUSAF ist seit 2015 vom Weltverband suspendiert, mehrere Anläufe von russischer Seite dies zu ändern, schlugen fehl. Der nächste Termin, bis zu dem RUSAF einen Plan vorlegen kann, mit dem sich entscheidet, ob WA eine Wiederzulassung genehmigt, ist der 1. März. 13.2.2021:
insidethegames.biz: WADA sanctions force Ivanov to resign as Russian Athletics Federation President
2020
Zwei von 7 russischen RusAF-Offiziellen, gegen die die AIU 2019 Untersuchungen in Zusammenhang mit dem Fall des Hochspringers Danil Lysenko einleitete, erhielten hohe Sperren: Elena Orlova 8 Jahre, Elena Ikonnikova 6 Jahre. Sie hatten die von der AIU geforderte Herausgabe von Unterlagen und Dokumenten verweigert. Die Untersuchungen dauern an. 31.10.2020:
insidethegames.biz: AIU bans former RusAF officials over failure to cooperate in Lysenko case
EX-Präsident Lamine Diack, sein Sohn Papa Massate Diack, EX-Anti-Doping-Chef Gabriel Dollé und Lamine Diack’s Berater Habib Cisse haben Einspruch eingelegt gegen die Urteile im Pariser Korruptionsprozess, Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RusAF nicht. 29.10.2020:
Blick hinter die Kulissen: Frankie Fredericks, Ex-Sprinter und bis 2017 IOC-MItglied geriet wegen Bestechungsvorwürfen in die Ermittlungen der Pariser Staatsaanwaltschaft um die Machenschaften innerhalb der IAAF-Führungsriege. Fredericks soll von Papa Massata Diack Gelder in Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele an Riio de Janeiro erhalten haben. Das bestritt er bei der Anhörung, doch kurz vor diesem Termin hatte er Anrufe von IOC-Präsident Thomas Bach und der Vorsitzrenden der IOC-Ethik-Abteilung erhalten, mit der Aufforderung, Frankreich zu meiden. 9./10.10.2020:
insidethegames.biz: IOC denies claim it tried to block French investigation into Fredericks case
Dem Russischen Leichtathletikverband RusAF wurde eine Fristverlängerung bis zum 1.3.2021 eingeräumt, um den vom Weltverband World Athletics auferlegten Reformplan umsetzen zu können. 26.9.2020:
insidethegames.biz: World Athletics extends deadline for RusAF reinstatement plan until March 1
NBC News ist in Besitz von Dokumenten, aus denen der millionenfache Betrug und die entsprechhenden Banktransaktionen unter Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinem Sohn Papa Massata Diack hervorgehen. Bekannt wurden jetzt auch Details zu Bestechungen für Stimmabgaben zugunsten derr OS in Tokio. 25./26./28./29.9.2020:
nbcnews.com: French prosecutors are investigating Tokyo Olympics bid for possible bribery
FAZ: Weitere Ermittlungen gegen Diacks
insidethegames.biz: Lamine Diack back in French court as part of Olympic bid vote investigation
Lamine Diack wurde in Paris zu 4 Jahren Gefängnis, davon 2 Jahre auf Bewährung plus Zahlung von 500.00 € verurteilt. Sein Sohn Papa Massata erhielt eine 5jährige Gefängnisstrafe und soll 1 Million € zahlen. Gabriel Dollé, ehemaliger IAAF-Antidoping-Chef erhielt 2 Jahre Gefängnis auf Bewährung, Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands soll 3 Jahre ins Gefängnis, Habib Cissé, Diacks Berater und Nationalteam-Trainer Alexei Melnikov wurden für schuldig befunden (Strafe?). WA erhält insgesamt 16 Millionen € Entschädigung. 6./17.9.2020:
insidethegames.biz: Former IAAF President Diack found guilty of corruption by French court
insidethegames.biz: Former RusAF President Balakhnichev vows appeal against prison sentence
ouest-france.fr: Dopage et corruption : l’heure du jugement pour Lamine Diack
FAZ: Sportfürst hinter Gittern
WA: World Athletics statement on today’s Paris Criminal Court ruling
FAZ: Der Kampf um die Millionen
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee übernahmen die Vorwürfe des Aufsichtsrats der RUSADA, die dem Generaldirektor der RUSADA Yuri Ganus finanzielle Unregelmäßigkeiten unterstellte und zwangen ihn zum Rücktritt, den die RUSADA-Generalversammlung aussprach. Auch die stellvertretende Direktorin Margarita Pakhnotskaya trat bereits zurück ebenso wie Sergey Khrychikov, unabhängiger internationaler Experte im Aufsichtsrat. Ganus kritisierte in den letzten Wochen offen Sportverbände und das russische Sportsystem und forderte umfassende Reformen. Dies könnte zu seiner Entlassung beigetragen haben. Die Einflussnahme von ROC und RPOC dürfte ein Verstoß gegen die Pflicht zur Unabhängigkeit Nationaler Antidopingagenturen sein. 28.8.2020:
WADA: WADA statement on the dismissal of RUSADA’s Director General
iNADO: iNADO statement on the removal of Yuriy Ganus as Director General of RUSADA
dpa: Chef der russischen Anti-Doping-Agentur entlassen
sportsintegrityinitiative.com: Yuriy Ganus dismissed as RUSADA Director General
Der Russische Leichtathletikverband RusAF überwies kurz vor Ende der Frist die fehlenden 6,3 Mio Dollar Strafe und verhinderte damit den Ausschluss vom internationalen Leichtathletikverband WA und den Olympischen Spielen. Die Regelungen mit dem alleinigen Start von neutralen Athleten bleibt weiterhin bestehen. 12./14.8.2020:
FAZ: Kein Spielraum für die Russen
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands Yevgeny Yurchenko trat zurück nachdem der Verband den Strafbetrag nicht zum geforderten Termin gezahlt hat und nun keine WA-Zulassung mehr hat. 13.7.2020:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation President Yurchenko resigns after missed deadline
Nachdem Russland die Frist für die Strafzahlung verstreichen ließ, stoppte der Leichtathletik-Weltverband seine Wiedereingliederungsbemühungen des seit 2015 gesperrten Russischen Verbands sowie die Zulassung neutraler Athleten (ANA) bei internationalen Wettkämpfen mit sofortiger Wirkung bis zu weiteren Entscheidungen Ende Juli. 2./3.7.2020:
WA: Statement on Russian Federation
spiegel.de: Russlands Leichtathletik droht das Olympia-Aus
Prozess-News. 10./11./12./17./18./19.6.2020:
liberation.fr: Interview Dopage : «Les athlètes propres sont des victimes»
ionsidethegames.biz: Former IAAF President Diack brands son as „thug“ during corruption trial
SZ: Betrug zum „finanziellen“ Wohle des Sports
SZ: Betrug zum „finanziellen“ Wohle des Sports
insidethegames.biz: Prosecutors request four-year jail term for ex-IAAF President Lamine Diack
FAZ: „Ein Schaden von weltweiter Dimension“
insidethegames.biz: „Unethical but not criminal“: Lawyers say Diack should not be made a „scapegoat“
SZ: Olympische Unwetterwarnung
Der Russische Leichtathletikverband wurde im März vom Weltverband WA zu einer Zahlung von $ 10Mio verurteilt, nachdem RusAF zugegen hatte, Hochspringer Danil Lysenko ein Alibi für einen Missed Test gegeben zu haben. WA macht von der Zahlung der gesamten Summe eine versprochene Neugestaltung des Status des ‚Neutralen Athleten‘ abhängig. Gegen diese Verknüpfung wendet sich der Russische Sportminister und Athleten fordern Präsident Putin auf, zu intervenieren. 18./23./24.6.2020:
insidethegames.biz: Russian world champions ask Putin to intervene in RusAF-World Athletics dispute
Prozess-News. 9./10.6.2020:
focus.de: Dolle im Diack-Prozess: „Sollten Skandal vermeiden“
sportschau.de: Lamine Diack – ein käuflicher Leichtathletik-Präsident?
In Paris beginnt der Prozess gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack, seinen Sohn Papa Massata, Habib Cisse, Gabriel Dolle, Valentin Balakhnichev und Alexei Melnikov. Sie gelten als die Hauptverantwortlichen, die Bauherren im Korruptions- und Dopingskandal der IAAF und der russischen Leichathletik. 8.6.2020:
insidethegames.biz: Diack trial opens as court rejects postponement request from Papa Massata
FAZ: Käuflich bis in den Kern hinein
Institutionalisiertes Doping über Jahrzehnte, aber kein Staaatsdoping, so lauten zunehmend die Eingeständnisse russischer Funktionäre angesichts des bestehenden Dopingdesasters. 5./6.6.2020:
AFP: Russian officials acknowledge doping conspiracy
TASS: Russian Sports Ministry needs to step up anti-doping cooperation with federations
insidethegames.biz: Former Russian biathlon coach claims doping was widespread in past years
Drei von sieben russischen Läufern, die mit dem lebenslang gesperrten Trainer Vladimir Kazarin weiter trainiert hatten, wurden je für ein Jahr von der RUSADA gesperrt. 3.4.2020:
sportsintegrtyinitiative.com: Russian athletes sanctioned for training with banned coach
Die Athletics Integrity Unit (AIU) leitete Ermittlungen ein gegen vier russische Sportler*innen, nach Angaben im McLaren-Report von 2016. 27.3.2020:
AP: 2 Olympic champions among 4 Russians with new doping charges
Der Internationale Leichtathletik-Verband WA hat Russland mit einer Strafe von 10 Mio $ belegt und die Zahl der Athleten*innen, die als neutrale Athleten an wichtigen internationalen Veranstaltungen teilnehmen dürfen, auf 10 beschränkt. An Eintagesevents können alle als neutral eingestofte Athleten unbeschränkt teilnehmen. RusAF muss unter internationaler Kontrolle ein Programm vorlegen und durchführen, mit dem ihre Null-Toleranz für Doping glaubwürdig belegt wird. 12.3.2020:
Hajo Seppelt bliebt die Einreise nach Russland sowohl privat wie auch beruflich verwehrt. 5.3.2020:
DLF: Russland verweigert Seppelt die Einreise
Der neugewählte Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RusAF Yevgeny Yurchenko übernimmt die volle Verantwortung für die Vorfälle rund um Lysenko, aufgrund dessen der Verband erneut gesperrt wurde. 3.3.2020:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation admit responsibility for anti-doping charges
FAZ: Entschuldigung aus Moskau weckt Hoffnungen
Der Leiter der RUSADA Ganus hatte eine Überprüfung der Finanzsituation und -vorgänge der letzten Jahre bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bakertilly in Auftrag gegeben. Der vorliegende Bericht legt offen, dass die Organisationsverantwortlichen ein breit gefächertes Korruptionsnetz mit ehemaligen Exekutivmitgliedern der Agentur und eingebundenen Firmen aufgebaut hatten, in das hohe Geldsummen flossen. Z.B. wurden Materialien zu bis zu 50% überhöhten Preisen eingekauft. 18.2.2020:
Das Russische Olympische Komitee hat eine Gruppe bestimmt, die während der Sperre der RusAF deren Aufgaben für Veranstaltungen übernimmt. 14.2.2020:
Russian Olympic Committee Working Group to oversee athletics events during RusAF suspension
Das Executive Committee des Russischen Leichtahtletik-Verbands RusAF trat geschlossen zurück. Der Verband war letzten Monat zum wiederholten Male vom Weltleichtathletik-Verband suspendiert worden, woraufhin das Russische Sportministerium eine Sperre von einem Monat aussprach. 4.2.2020:
Die WADA beantragte beim CAS eine öffentliche Verhandlung im Verfahren um Doping in Russland, in dessen jüngstem Verlauf die RUSADA erneut gesperrt wurde. 3.2.2020:
WADA: WADA asks for RUSADA dispute hearing to be held in public
dpa: Wada beantragt öffentliche Anhörung zu Russland-Doping
WADA: Chronology of Russian Doping Crisis, 3.2.2020
Die AIU der WA drohte dem Russischen Leichtatheltikverband den Ausschluss und die Aussetzung des ‚authorised neutral athlete‘-Prozesses (ANA scheme) an, wonach einem besonderen Kontrollprogramm unterworfene Sportler*innen als neutrale Athleten starten können. RuSAF hat bislang nicht auf Forderungen der AIU zur Aufklärung verschiedener Vorwürfe reagiert. RusAF sieht die Vorwürfe jedoch als unbegründet und unbewiesen an.
Allerdings reagierte das russische Sportministerium und suspendierte die RusAF für einen Monat. 29./30./31.1.2020:
sportsintegrtyinitiative.com: RusAF: AIU’s charges are ‘unfounded and unproven’
sportsintegrtyinitiative.com: Ministry of Sport suspends Russian Athletics Federation
insidethegames.biz: Russian Government suspends RusAF recognition after AIU report
Interview mit WADA-Chefermittler Günter Younger zu den Ermittlungen in der Causa Russland und der Arbeit mit Whistleblowern. 29.1.2020:
FAZ: „Russen löschten im großen Stil“
dpa: Wada-Chefermittler: Werden „alle 298 Fälle ausermitteln“
UKAD steht zur Zeit unter Kritik, da sie verkündet hatte, Urinproben von Mo Farah nicht für Nachtests der WADA zur Verfügung zu stellen. Die Agentur ruderte zwar leicht zurück, doch der Fall Mo Farah offenbart ein weiteres Problem. Wie transparent sollte eine Agentur agieren? Im Falle des prominenten Läufers, der Mitglied des Nike Oregon Projects war, haben sich viele offenen Frage bez. eines möglichen Dopingverhaltens angehäuft. Offiziell nachgewiesen wurde ihm nie etwas, auch die USADA hat im Zuge ihrer Ermittlungen zum NOP Sportler*innen entlastet. Das ist der Anlass für die WADA, über eine neue Untersuchung nachzudenken. Fragen zu Dopingentscheidungen muss sich UKAD auch gefallen lassen zu den Fällen der beiden Boxer Tyson Fury, 2 Jahre Sperre für Nandrolon, und Liam Cameron, 4 Jahre Sperre für Kokain. War hier einmal wieder Geld der entscheidende Faktor für die kürzere Strafe, Geld für eine aufwändige Verteidigung? 24.1.2020:
sportsintegrtyinitiative.com: ‘No comment’ policy is self-defeating
Seitens der RUSADA wurde bekannt, das der lebenslang gesperrte Lauftrainer Viktor Chegin weiterhin aktiv ist. Er umgebe sich mit Bodyguards und wechsle den Aufenthaltsort. Um ihn aufzuspüren, müssten Polizei und Staatsanwaltschaften eingreifen z. B. mit Abhör- und Ortungsmaßnahmen. 24.1.2020:
Reuters: Doping-Banned Russian race walking coach still working with athletes, official says
Nach der Umstrukturierung der russischen Regierung ist Oleg Matytsin, Präsident des Internationalen Universitäts Sportverbands (FISU) meuer Sportminister und löst damit Pavel Kolobkov ab. Dessen Vorgänger Vitaly Mutko, Teil des russischen Dopingskandals, ist gegenwärtig ohne Funktion. 21./23.1.2020:
insidethegames.biz: FISU President Matytsin appointed Russian Sports Minister
sportsintegrtyinitiative.com: Russia’s new Minister of Sport: a State stooge?
Der Prozess gegen Lamine Diack und andere wurde kurzfristig auf den 3. bis 22. Juni 2020 vertagt. Die Staatsanwaltschaft habe erst kurz vor Beginn des Prozesses neue Beweise und Dokumente erhalten. 13.1.2020:
occrp.org: France: Russian Doping Trial Postponed until June #
insidethegames.biz: Diack trial delayed until June after prosecutors receive new documents
FAZ: Kurzer Prozess im Fall Diack in Paris
Vom 13. bis zum 23. Januar ist in Paris der Prozess gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und weitere hohe Funktionäre und Verantwortliche in der Weltleichtathletik während der Ära Diack angesetzt. Habib Cissé, juristischer Berater, und Dr. Gabriel Dollé, IAAF-Anti-Doping-Chef, werden anwesend sein, Papa Massata Diack, Diacks Sohn und Finanzmanager, Alexeï Vladimirovitch Melnikov, russischer Ex-Langstrecken-Cheftrainer und Valentin Vassiliévitch Balakhnitchev, RusAF-Ex-Präsident, werden zwar mit einem internationalen haftbefehl gesucht, werden aber von ihren Heimatländern, Senegal und Russland, nicht ausgeliefert.
Die Ermittlungen der Pariser Finanzstaatsanwaltschaft Parquet National Financier (PNF) erfassten auch Zahlungen durch Papa Massata Diack im Vorfeld der Vergabe der Olympischen Spiele an Rio und Tokio und offenbaren weitreichende Korruptionsvorgänge innerhalb des IOC. 12./13.1.2020:
sportschau.de: Prozess gegen ehemaligen Leichtathletik-Präsidenten Diack startet
sportschau.de: Anklageschrift gegen Diack und Co. – Leichtathletik-Skandale: Chronik des Unfassbaren, 30.6.2019
lefigaro.fr: Lamine Diack, ancien patron de l’athlétisme mondial, jugé pour «corruption»
theguardian.com: Claims of Russian doping deal as trial begins of former IAAF president Diack
insidethegames.biz: Trial of former IAAF President Lamine Diack set to open in Paris
spe15.fr: L’IAAF demande 40 millions à Lamine Diack et consorts
Causa Russland/IAAF: Nachdem seitens der AIU der IAAF/WA gegen Funktionäre des Russischen Leichtathletikverbands RusAF ermittelt wird und der Verband weiterhin von der WA gesperrt ist, fordern 4 russische Leichtathleten grundlegende Änderungen im Verband, u.a. verlangen Sie eine stärkeres Mitspracherecht der Athleten.
Die RusAF weist die Einmischung der Athleten zurück und betont, dass ihr allein das Recht zukommt, über die Athletenkommission zu bestimmen und damit deren Zusammensetzung ihr untersteht. 9./14.1.2020:
insidethegames.biz: Russian athletes call for fresh RusAF elections amid doping crisis
sportsintegrityinitiative.com: RusAF Order cements control over Athlete Commission
FAZ: Hochsprung-Star Lassizkene : „Es ist einfach blamabel, ein erbärmlicher Zustand“, 23.1.2020
2019
Dem russischen Leichtathletikverband RusAF wurde von der AIU die Frist für eine Antwort auf die Suspendierung von 7 ihrer leitenden Funktionäre eingeräumt. Die Athletenkommission des Verbands wandte sich mit einem Offenen Brief an den Verband und verlangte Antworten zu möglichen irregulären Vorgängen. 23./31.12.2019:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation granted extension to respond to AIU charges
RUSADA und ROC haben beim CAS Einspruch gegen die WADA-Sanktionen erhoben. Bis zu der CAS-Entscheidung treten keine Sanktionen in Kraft. 278.12.2019:
insidethegames.biz: RUSADA send formal notice to WADA of appeal against doping ban
sportsintegrtyinitiative.com: No sanctions until CAS decides on RUSADA appeal
insidethegames.biz: RUSADA and ROC to be represented by different Swiss law firms at CAS in WADA appeal , 24.12.2019
WADA: WADA receives notice of RUSADA’s dispute of Agency’s Executive Committee decision
insidethegames.biz: Third Swiss law firm hired to help fight Russian doping case at CAS
Das neue Leben der Stepanovs. 26.12.2019:
New York Times: The Whistle-Blowers Next Door
Kann die WADA nachweisen, dass die LIMS-Daten, die sie 2017 wahrscheinlich von Rodchenkov und Sobolevsky erhalten hatte, und die auf das Jahr 2015 zurück gehen, nicht manipuliert waren? Diese Frage könnte eine Rolle spielen in der Berufungsverhandlung vor dem CAS, mit der die RUSADA die 4Jahressperre kippen möchte. Von Seiten der russischen Untersuchungskommission, dem Investigative Committee of the Russian Federation (SKR oder Sledcom), wird behauptet, ausgehend von IP-Adressen in Deutschland und der USA seien Manipulationen an den der WADA übergebenen Daten vorgenommen worden. 23.12.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: SKR also blames Dr. Rodchenkov for manipulating Moscow Lab data
Der Aufsichtsrat der RUSADA hat mehrheitlich beschlossen, gegen die 4-Jahres-Sperre der WADA vor dem CAS Einspruch zu erheben. Yuriy Ganus, RUSADA Generalsekretär und seine Stellvertreterin Margarita Pakhnotskaya nahmen an der Entscheidung, obwohl Mitglieder des Aufsichtsrats, nicht teil. Die Entscheidungsträger zeigen recht deutlich die Machtverhältnisse im Rusischen Hochleidtungssport auf. 19.12.2019:
nd: Russland kündigt Widerspruch an
insidethegames.biz:com: RUSADA confirm appeal against WADA doping ban
sportsintegrtyinitiative.com: RUSADA appeal shows who is in control
Russische Diskussionen. 18.12.2019:
Nicht nur Datenmanipulationen können von der WADA Russland nachgewiesen werden, sondern auch gezielte Falschinformationen zu involvierten Personen. Insbesondere G. Rodchenkov wurde stark falsch belastet. 18.12.2019:
sportschau.de: Russland-Sperre: Datenmanipulation weitreichender als bislang bekannt
Welche Veranstaltungen sind genau betroffen von der 4Jahressperre der RUSADA durch die WADA?. Hiezu gab es einige Unklarheiten insbesondere zur UEFA. Die WADA präzisierte: die UEFA ist nicht betroffen, sie hat auch nicht die Absicht hierzu tätig zu werden, zumal sie selbst den WADA-Code nicht unterzeichnet hat. Anders in der Leichtathletik, da hier die IAU der IAAF den russischen Leichtathletikverband gesperrt hat. 17.12.2019:
sportsintegrtityinitiative.com: WADA clarifies ban on athletes representing Russia
Von Seiten einiger Athletensprecher kommt heftige Kritik an der WADA-Entscheidung, russische Athleten, sofern sie nachweisen können, sauber zu sein, von der Sperre auszuschließen. Doch es scheint, dass die Meinungen der Athlet*innen, die an dem WADA-Entscheidungsprozess beteiligt waren, gespalten waren. 12./13./16./18.12.2019:
insidethegames.biz: Liam Morgan: Beckie Scott, Penny Heyns and the what-if on Russia
New York Times: After Russia Doping Ban, a South African Speaks Up for the Innocent
insidethegames.biz: Aggar resigns from WADA Athlete Committee in protest at Russia decision
FAZ: Machtspiele in der Athletenkommission
SZ: „Das wird dann ein Schlag ins Gesicht für die sauberen Athleten“
Auch wenn die Leitung der RUSADA die russischen Manipulationen verurteilte und sich hinter die Entscheidung der WADA stellte, ist zu erwarten, dass seitens der RUSADA beim CAS Einspruch erhoben wird. Das hängt vom Aufsichtsrat der Agentur ab, der mehrheitlich besetzt ist mit Regierungsvertretern, die sich vehement gegen die Sperre aussprechen und keine Manipulationen auf russischer Seite sehen. Die Entscheidung wird am 19.12. fallen. Das CAS-Verfahren dürfte aufwändig werden.
Umstritten ist nicht nur auf russischer Seite, welche Veranstaltungen/Events noch auf russischem Boden stattfinden können. Behauptet wurde z.B., dass die Austragung der Fußball-Euro nicht von der Sperre betroffen sei. Diese Interpretation widerspräche aber der WADA-Definition von ‚Major Events‘, die kontinentale, regionale und internationale Events sein können. 11.12.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: RUSADA Supervisory Board to decide on appeal
WADA FINAL REPORT TO THE CRC REGARDING THE MOSCOW DATA, 20 November 2019
Bericht des WADA Executive Committees zur LIMS-Datenmanipulation:
WADA: CASE: 2017-210 FINAL REPORT TO THE CRC REGARDING THE MOSCOW DATA 20 November 2019
Die WADA sperrt für 4 Jahre die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA. 9.12.2019:
spiegel.de: Alles Wichtige zur Wada-Entscheidung gegen Russland
sportschau.de: Doping: WADA sperrt Russland für vier Jahre
SZ: Russland protestiert gegen Olympia-Ausschluss
insidethegames.biz: Taylor confident that WADA Russia ruling will be upheld by CAS
iNADO fordert von der WADA, streng darauf zu achten, dass die betroffenen Sportverbände die beschlossenen Maßnahmen umsetzen und dass alle Entscheidungen, wie Teilnahme russischer Sportler*innen an internationalen Veranstaltungen und Geneghmigung von Events auf russischem Boden, Konsistent, transparent und unabhängig überprüft werden können. 6.12.2019:
iNADO: iNADO urges WADA to make sanction mechanism consistent and transparent
Das IOC verurteilt auf das Schärfts die LIMS-Datenbank-Manipulationen, wendet sich aber gegen eine Bestrafung Unschuldiger, wie saubere Sportler. Auch sei es unangemessen, keine Sportevents mehr nach Russland zu vergeben. 7.12.2019:
IOC: Declaration of the 8th Olympic Summit
Einzelheiten und Zusammenfassung der LIMS-Daten-Manipulations-Affaire und des WADA-Reports vom 20.11.2019. Russland wehrt sich mit eigener Expertengruppe und spricht von westlichen Hackerangriffen. 30.11./6./8./22.12.2019:
sportsintegrityinitiative.com: Moscow LIMS manipulation: give them enough rope…
rt.com: „Keine Manipulation der Doping-Datenbank“: Experten widerlegen WADA-Vorwürfe gegen Russland
sportsintegrityinitiative.com: Masters of Manipulation vs. Tellers of Truth
insidethegames.biz: Usmanov urges Reedie not to turn war on doping into a „lynching“
Ablauf des Entscheidungsprozesses über den möglichen Ausschluss Russlands, Entscheidung der Compliance der RUSADA. 5.12.2019:
WADA: WADA clarifies next steps of the RUSADA Compliance Process
Causa Russland? Peanuts für einen russischen Oligarchen aber gut für Russlands Olympiateilnahme? 2.12.2019:
Das IOC verurteilt aufs Schärfste die russischen Datenmanipulationen und wird die harten Sanktionen der WADA unterstützen, wird aber dennoch alles Einzelheiten überprüen. Die WADA möge aber zusätzlich ihre Unterlagen dem Europarat und der UNESCO vorlegen um zu prüfen, das die Sanktionen mit der Europäischen on und der Internationalen Anti-Doping-Konvention im Einklang stehen. 26.11.2019:
IOC: Statement from the IOC on WADA recommendations
Die WADA veröffentlichte Deatils aus dem Russland -Report des independent Compliance Review Committee (CRC). Die vorgeschlagenen Sanktionen für Russland betreffen u.a. eine Vierjahresperre für Teilnahme und Ausrichtung von Großereignissen und den Ausschluss von Politikern. Sportler*innen und ihr Umfeld müssen nachweisen können, dass sie in keinerlei Dopingmachenschaften verstrickt sind. 25./26./27.11.2019:
insidethegames.biz: WADA panel recommends Russia face four-year sanction
WADA panel recommends Russia face four-year sanction
spiegel.de: Der Fußball darf nach Russland kommen
taz.de: „Putin muss eingreifen“
NYT: Inside Russia’s Failed Doping Cover-Up
Der russische Leichtathletikverband RUSAF versucht mit einer neuen Präsidentin Schadensbegrenzung. 23./25.11.2019
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation select new President after Shlyakhtin resigns
sportsintegrityinitiative.com: Tentative RusAF reforms as WADA recommends severe action
Die Integritätskommission (AIU) der IAAF suspendierte vorläufig den Präsidenten des russischen Leichtsthletikverbands RUSAF Dimitri Schljachtin, den geschäftsführenden Direktor Alexander Parkin, die Anti-Doping-Koordinatorin Jelena Ikonnikowa, zwei weitere Funktionäre, den Hochspringer Danil Lyssenko und dessen Trainer Evgeniy Zagorulko. Lyssenko hatte 2018 drei Where about-Verstöße. Die Überprüfung des vorgebrachten Alibis zum dritten Verstoß erbrachte erheblichen Verdacht, dass die suspendierten Personen gemeinsam versucht hatten, dieses Alibi zu konstruieren. 21./22.11.2019:
FAZ: Russen nach neuen schweren Vorwürfen suspendiert
sportsintegrityinitiative.com: RusAF charged with obstructing an investigation
Papa Massata Diack, einer der Hauptakteure im Skandal im den ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, wurde im Senegal zur Sache vernommen. Er verließ sein Heimatland nicht mehr, nachdem Frankreich seine Auslieferung verlangte, dieser aber nicht statt gegeben wurde, doch der Senegal hat 2006 eine eigene Ermittlung gestartet. 6.11.2019:
saudigazette.com.sa: Diack’s son questioned over Russia doping cover-up
Die Russland basierte Häckergruppe Fancy Bears soll seit 16.9. 16 Versuche unternommen haben bei Anti-Doping-Organisationen und Sportverbänden. Die Gruppe war schon früher mit teils recht brisanten gehackten Informationen aufgefallen. Stehen die aktuellen Angriffe in Zusammenhang mit der im Raum stehenden erneuten Suspendierung Russlands aufgrund der manipulierten LIMS-Daten? Die RUSADA verzeichnet keine Angriffe. 29.10.2019:
heise.de: Hackergruppe Fancy Bear alias Sofacy greift Anti-Doping- und Sportverbände an
SZ: Die Rückkehr der Hacker-Bären
insidethegames.biz: RUSADA reveal not among anti-doping agencies victims of attempted hack
Der Prozess gegen Lamine Diack und der Mitverantwortlichen Walentin Balachnitschew (Ex-Präsident des russischen Leichtathletik-Verbandes und IAAF-Schatzmeister), Alexej Melnikow (Ex-Cheftrainer), Gabriel Dolle (ehemaliger Direktor des Anti-Doping-Programms der IAAF), Habib Cisse (ehemaliger Rechtsberater von Diack) sowie Lamine Diacks Sohn Papa Massata Diack wir am 13. Januar befinnen. 28.10.2019:
sid: Korruption und Geldwäsche: Diack wird im Januar in Paris der Prozess gemacht
Das Treffen zwischen WADA und Russland zur Klärung des Vorwurfs, Russland habe gefälschte LIMS-Daten geliefert, muss verschoben werden, da seitens Russland eine zu große Datenmenge zur Vorbereitung des Treffens geliefert wurde. Dabei wird die Rolle des Leiters der RUSADA Ganus von vielen als zumindest undurchsichtig eingestuft. Ist seine heftige Kritik an den jüngsten Manipulationen und den damit in Verbindung stehenden Personen, die nicht klar benannt sind, nur taktisches Manöver? 23./24./25./29.10.2019:
NYT: Russia Doping Decision Faces Delay After WADA Cancels Meeting
FAZ: Zu viel Information im Doping-Verfahren
DW: Margarita Pakhnotskaya, deputy head of RUSADA: ‚The data was deleted‘
DW: RUSADA-Vizechefin Pachnozkaja: „Daten wurden gelöscht“
Der Leiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA Yury Ganus bestreitet jegliche Mittäterschaft an der Manipulation der LIMS-Daten und verurteilt in einem Offenen Brief die Verantwortlichen scharf. Er behauptet auch, dass die Daten noch im Dezember 2018 und Januar 2019 bis kurz vor Übergabe an die Wada manipuliert wurden. 30.9./9./10./14./15.10.2019:
FAZ: „Wir stürzen in einen Abgrund“
spiegel.de: Verdacht auf russische Doping-Vertuschung bis Anfang 2019
insidethegames.biz: RUSADA chief claims Russia made „thousands“ of changes to Moscow Laboratory data
sportsintegrityinitiative.com: RUSADA denies involvement in LIMS database manipulation
NYT: Russian Doping Chief Says Thousands of Drug Tests Were Manipulated
NZZ: Der Chef der russischen Anti-Doping-Behörde bestätigt: «Es wurden Tausende Tests manipuliert»
Thomas Bach (IOC) verspricht die Russland-Causa nach den jüngsten öffentlich gewordenen Erkenntnissen neu zu betrachten. 27.9.2019:
insidethegames.biz: Bach pledges that IOC will take „fresh look“ at Russian doping claims
In einem Offenen Brief fordert die Vereinigung Global Athletes den Rücktritt der WADA-Funktionäre Craig Reedie, Olivier Niggli und Jonathon Taylor nach dem Desaster mit den russischen LIMS-Daten.
Max Hartung, Athleten Deutschland e.V., kritisiert verhalten.
24./26.9.2019:
FAZ: „Wunden bei den Sportlern“
David Howman, Leiter der Integrity Unit der IAAF, bestätigt in einem Interview mit der FAZ, dass die der WADA übergebenen Daten manipuliert wurden. 27.9.2019:
FAZ: „Wir räumen mit dem Doping auf“
NZZ: Manipulierte Doping-Daten aus Russland: Der Sport hat seine Chance vertan
insidethegames.biz: Keeping an eye on things – AIU chief Howman’s view of the anti-doping chess game , 6.10.2019
Die IAAF hält die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbands (RusAF) aufrecht. 23.9.2019:
IAAF: No change in RusAF status – IAAF Council Meeting
sportsintergrityinitiative.com: IAAF Council approves RusAF’s continued suspension
Yuri Ganus, Leiter der RUSADA, fordert den Rücktritt aller russischen Direktoren innerhalb des Russischen Leichtathletikverbands (RusAF), da dieser mit diesen Leuten den Reformprozess verhindern würde. 19.8.2019:
insidethegames.biz: Russian anti-doping chief takes aim at his own Athletics Federation
Die IAAF erteilte 11 weiteren russischen Sportler*innen den Status „neutral“. 10.9.2019:
IAAF: IAAF approves the application of 11 Russians to compete internationally as neutral athletes
Der langjährige Berater des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack Habib Cissé wurde von der IAAF Ethik Kommission lebenslang gesperrt. 9.9.2019:
Notice of Ethics Board Decision – HC – Decision Number 13/2019
insidethegames.biz: Former Diack legal advisor Cissé given life ban for corruption by IAAF
Viktor Chegin, lebenslang gesperrter russischer Gehertrainer, hat eine Sicherheitsfirma gegründet, die für sein altes Trainingscamp eingesetzt wurde aufgrund staatlicher Verträge, die mittlerweile nach Aufdeckung der Beziehungen gekündigt wurden. 29.8.2019:
Reuters: Russian state sports facility says contract with banned coach voided after Reuters report
Die französische Justiz erweitet ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit den ehemaligen IAAF-Verantwortlichen zu Korruption und Betrug aus und nimmt deren Marketing-Partner Athletics Management & Services (AMS) unter die Lupe. 28.8.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: Spider’s web: French prosecutors further widen IAAF probe
Die Beliebtheit vor Ort des lebenslang gesperrten Ex-Trainers Viktor Tschegin ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwer es ist, Verhalten und Einstellungen zu ändern. 22.8.2019:
Der lebenslang gesperrte russische Leichtathletiktrainer Vladimir Kazarin gab zu, weiterhin als Trainer gearbeitet zu haben, da dies sein während des ganzen Lebens ausgeübter Beruf sei und er sich von den Leichtathletikfunktionären im Stich gelassen und wie Dreck behandelt gefühlt habe. 11.7.2019:
AP: Top Russian track coach admits to breaking lifetime doping ban
Interview mit WADA-Ermittler Günter Younger zu den Auswertungen der Moskauer Labordatenbank und -proben und den damit verbundenen Möglichkeiten, Dopingfälle sicher nachzuweisen. 8.7.2019:
spiegel.de: „Das Problem ist: Wir haben keine positiven Proben“
Die WADA stellte bei der Überprüfung der Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor 578 verdächtige Proben, die 298 Sportler*innen zuzuordnen sind, fest. Die Daten zu ersten 43 Athleten wurden an die zuständigen Sportverbände weiter gegeben. 2.7.2019:
WADA: WADA provides International Federations with first batch of cases in Russia investigation
spiegel.de: Wada verdächtigt 298 Sportler des Dopings
Zur Anklageschrift der französischen Staatsanwaltschaft gegen Lamine Diack und Papa Massata Diack. Z.B. geht aus einer zitierten Emails hervor, dass der IAAF bekannt war, dass bei den OS 2012 in London auch britische Athleten mit auffälligen Werten im Blutpass am Start waren. 30.6./1.7.2019:
sportschau.de: Leichtathletik-Skandale: Chronik des Unfassbaren
sportschau.de: Bandenmäßige Kriminalität: die Anklageschrift gegen Diack
sportschau.de: A chronicle that beggars belief
IAAF-Ex-Präsident Lamine Diack, sein Sohn Papa Massata Diack und 4 weitere Personen werden in Paris wegen Korruption und Geldwäsche im Rahmen des IAAF-Doping- und Korruptionsskandals angeklagt. 24./25.6.2019:
AFP: Korruption und Geldwäsche: Diack wird der Prozess gemacht
insidethegames.biz: Former IAAF President Diack to stand trial in France
Die unabhängige Integritätskommission AIU der IAAF suspendierte Sprinter Artjom Denmuchametow vorläufig wegen der Zusammnareit mit dem gesperrten Trainer Wladimir Kasarin. 14.6.2019:
sid: Zusammenarbeit mit Doping-Trainer: Russischer Sprinter vorläufig suspendiert
Andrei Silnov, Vize-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands, trat zurück nach den Meldungen, wonach gesperrte russische Trainer weiterhin aktiv sind und die IAAF die Sperre des Verbands aufrecht erhält. 14.6.2019:
AP: Russian track and field faces wave of disciplinary cases
Die IAAF reagierte auf die jüngsten Nachrichten, wonach 3 gesperrte russische Trainer und ein ehemaliger Mediziner weiterhin aktiv sind und Danil Lysenko mit umfangreicher Hilfe des Verbands eine Dopingsanktion vermeiden konnte. 9./11.6. 2019:
IAAF: Council announces no change in RusAF status
spiegel.de: Neue Vorwürfe – Sperre gegen Russlands Leichtathleten verlängert
SZ: Maskerade in der Leichtathletik
Drei russische Leichtathletik-Trainer, Valery Volkov, Vladimir Mokhnev und >>> Viktor Chegin, sowie der bekannte russische Arzt und ehemaliger Funktionär Sergei Portugalov, alle vier sind gesperrt, arbeiten weiter im Umfeld von Sportler/innen. 6./7.6.2019:
euronews: Exclusive: Two Russian coaches, doctor banned for doping still active in sport
euronews: Exclusive: Banned Russian athletics coach wins state contracts for sports facility
Der Russische Leichtatletikverband soll Danil Lysenko geholfen haben, eine Dopingsanktion zu vermeiden. Der Indoor-Hochsprungweltmeister hatte im ADAMS-System über seinen Aufenthalt keine Angaben gemacht. Mit falschen Dokumenten, falscher Adresse, falscher Arzt, wurde ihm in Folge bescheinigt, er sei zu krank gewesen, um sich zu melden. Vieles deutet darauf hin, dass die Hilfe mit Unterstützung hoher Funktionäre kam. Lysenko gehört zu den Sportlern, die von der IAAF den Status eines neutrales Athleten erhalten hatten und damit international starten durften. Damit ist die Wiederzulassung des Russischen Verbandes zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 durch die IAAF stark gefährdet. 2.5.2019:
The Sunday Times: Russia faces new Olympics ban over doping
AFP: Russia says doping cover-up report is part of ‚information war‘
Gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinen Sohn Papa Massata Diack soll nun auf Initiative des französischen Finanzstaatsanwalts in Frankreich Anklage wegen Korruption erhoben werden. Lamine Diack kam im März in Untersuchunhshaft nachdem er zuvor jahrelang unter Hausarrest stand und nicht mehr aus Frankreich ausreisen durfte. Sein Sohn entzieht sich seit Langem der Auslieferung nach Frankreich. Neben den beiden erwartet auch Habib Cissé, ehemaliger Diack-Berater und Gabriel Dollé, ehemaliger Antidoping-Chef der IAAF der Prozess. Zudem wird sich der Leiter der Mediengruppe beIN (Quatar) Yousef al-Obaidly vor Gericht verantworten müssen. Die französische Finanzjustiz hat zudem Anklagen gegen Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des russischen Leichtathletikverbands (ARAF) und Alexeï Melnikov, ehemaliger Schatzmeister der IAAF und Langstrecken-Cheftrainer des ARAF, erhoben.
Die Ermittlungen begannen 2015 nach einem Hinweis der WADA. Diack und sein Umfeld sollen mit russischer Unterstützung die Wahlen im Senegal finanziell beeinflusst und Russland bei der Vertuschung von Dopingfällen geholfen haben. Frankreich ist zuständig, da finanzielle Transaktionen in Frankreich stattfanden. 20./21.5.2019:
Le Monde: Le directeur général du groupe qatari BeIN mis en examen pour « corruption active »
lequipe.fr: Le directeur général du groupe beIN mis en examen pour «corruption active»
sid: Leichtathletik-WM – Vergabe nach Katar: Diack und beIN-Geschäftsführer offenbar angeklagt
Reuters: French prosecutors lay out allegations against former IAAF chief Diack
FAZ: Gier, Anmaßung und Skrupellosigkeit
14 Gewichtheber von 26, die während der indischen Gewichthebermeisterschaft getestet wurden, waren positiv, wahrscheinlich aufgrund von SARMS. Bereits im Dezember wurden 9 Junioren positiv getestet. 17.5.2019:
thehindu.com: Fourteen lifters test positive
Eine Auswahl bedeutender Dopingereignisse des letzten Jahres in Zusammenfassung. 16.5.2019:
lawinsport.com: Sport and anti-doping – the year in review 2018/19
Die WADA ändert ihren Umgang mit CLenbuterol. Bei niedrigen Werten wir zukünftig erst geprüft, welches die Ursachen sein könnten bevor ein Verfahren nach dem strict liability Prinzip eingeleitet wird. Nahrungsmittelkontaminationen könnten so ein höheres Gewicht in der Bewertung erhalten und damit dürften die Fallzahlen zurück gehen, vor allem in Ländern, in denen Fleisch häufig mit Clenbuterol verseucht ist wie Mexiko und China. 16.5.2019:
insidethegames.biz: Change of procedure agreed by WADA for low-level clenbuterol cases
Die WADA gab erste Ergebnisse ihrer Auswertungen der Moskauer Labordaten an betroffene Verbände weiter. In Kürze kann mit der Eröffnung neuer Dopingverfahren gerechnet werden. 16.5.2019:
reuters: Doping-WADA’s Russian investigation enters new phase
insidethegames.biz: First anti-doping case based on Moscow data could be opened “within weeks”
Sebastian Coe wurde vom IAAF Ethics Board bescheinigt, nicht versucht zu haben, korruptes Verhalten im Falle der Russland-Affaire zu verschleiern. Der Britische Parlamentsausschuss, das Digital, Culture, Media and Sport committee, hatte im März letzten Jahres nach umfangreichen Untersuchungen festgestellt, Coe habe ein offensichtliches Interesse gezeigt, Dopingenthüllungen zu unterdrücken. Daraufhin beauftragte die IAAF ihr IAAF-Ethik-Komitee mit einer internen Untersuchung, deren Ergebnis jetzt Coe entlastete. 11.4.2019:
insidethegames.biz: IAAF clears Coe of misleading Parliament over knowledge of Russian doping
sportsintegrtiyinitiative.com: IAAF Ethics Board closes case against Sebastian Coe
Aus dem Archiv: Das Culture, Media and Sports Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte einen Report zu seinen Anhörungen in Sachen Team Sky/British Caycling und IAAF/Sebastian Coe und Russland. Darin bestreiten die Parlamentarier die Glaubwürdigkeit der Aussagen, die seitens des Teams Sky gemacht wurden und unterstellen Dopingaussichten. Auch Sebatian Coes Aussagen zu seine angeblichen Unkenntnis der Korruption im IAAF werden als nicht glaubwürdig eingestuft. 2./5./6.3.2018:
parliament.uk: Report ‚Combatting doping in sport‘
dailymail: Sir Bradley Wiggins on cheating allegations: This is someone trying to smear me
the guardian: The Guardian view on drugs in sport: a deep corruption
spiegel.de: Schwere Doping-Vorwürfe gegen britische Sportler
Russland hat zur vollsten Zufriedenheit der WADA für Transparenz gesorgt und Unterstützung gewährt. 31.3./2.4.2019:
Die IAAF erteilte fünf weiteren Sportler/innen die Erlaubnis, als neutrale Athleten zu starten. 28.3.2019:
IAAF: IAAF approves the application of five Russians to compete internationally as neutral athletes
Der Russische Leichtathletikverband wurde von der IAAF noch nicht wieder anerkannt. In ständiger Zusammenarbeit mit einer extra eingerichteten IAAF-Taskforce werden die laufenden Entwicklungen hinsichtlich der IAAF-Auflagen geprüft. Aktuell bleiben noch viele Fragen offen hinsichtlich der Weiterbeschäftigung von Trainern und anderen ehemaligen Staff-Mitgliedern, die vor 2015 aktiv waren und damit einer Neuaufstellung des Verbandes widersprechen. 11./28.3.2018:
IAAF: IAAF Council makes key decisions in Doha
sportsintegrityinitiative.com: RusAF reinstatement: a window into whether Russian sport has reformed
1IAAF TASKFORCE REPORT TO COUNCIL, 11 MARCH2019
Im Zuge ihrer Ermittlungen um Korruptionsvorgänge und den Dopingskandal innerhalb der früheren Funktionärs- und Trainercliquen der IAAF, erließ Frankreich zwei neue internationale Haftbefehle. Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des russischen Leichtathletikverbandes und Ex-Schatzmeister der IAAF sowie Alexei Melnikov, ehemaliger Cheftrainer der russischen Läufer. Die Ermittlungen in Frankreich bestehen seit 2015, u.a.steht Ex-Präsident Lamine Diack seit dieser Zeit unter Arrest. Nachdem in Russland keine entsprechenden Koruptionsverfahren eröffnet wurden, übernahm in Frankreich die Finanzstaatsanwaltschaft, le Procureur de la République Financier (PNF), die sich insbesondere mit Korrutionsvorgängen befasst, das Verfahren, da die IAAF verdächtige finanzielle Transaktionen in Frankreich tätigte. 19./23.3.2019:
insidethegames.biz: Duncan Mackay: All roads lead to Senegal in IOC corruption scandals
Die WADA versucht die internationalen Sportverbände zu motivieren, sich an der Auswertung der großen Datenfülle zu beteiligen, die die WADA durch die Kopien der Datenbanken des russischen Anti-Doping-Labors erhalten hat. Unterstützung scheint wichtig und könnte einiges erleichtern und beschleunigen, doch bislang haben sich nur die IAAF und die IBU aufgrund der sie selbst betreffenden öffentlich gewordenen Skandale intensiv mit den russischen Vorgängen befasst. 14.3.2019:
Die IAAF bestätigt die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbandes RusAF. 11.3.2019:
IAAF: No change to Russian status in IAAF Council Meeting
Die personnelle Erneuerung innerhalb der russischen Leichtathletik scheint in manchen Bereichen kaum Fortschritte zu machen, wie die weitere Anstellung des ehemaligen Cheftrainer Valentin Maslakov nahelegt. 10.3.2019:
sportschau.de: Russischer Cheftrainer aus Doping-Ära noch immer im Nationalteam
sportschau.de: Russian head coach from the doping era still involved in national team
s.a. Vitali Stepanov fragt bei WADA-Präsident Reedie nach, weshalb seitens der WADA keine Schritte zu einer Sanktionierung von Yuri Nagornykh, der 2017 vom IOC zusammen mit Vitaly Mutko von der Teilnahme an Olympischen Spielen lebenslang ausgeschlossen wurde, unternommen wurden. Nagornykh wurde 2018 Präsidiumsmitglied des russischen Fußball Clubs Lokomotive Moskau. 10.3.2019:
Hajo Seppelt: Brief Vitaly Stepanov an Reedie
Die IAAF erklärte weitere 21 russische Sportler/innen für 2019 zu neutralen Athleten. 21./25.2.2019:
IAAF: IAAF approves the application of 21 Russians to compete internationally as neutral athletes
Sebastian Coe, IAAF, im Interview. 17.2.2019:
DLF-Sportgespräch „Jeder Sportler muss wissen: Wer betrügt, wird erwischt“
Aufgrund des McLaren-Reports wurden vom CAS in einem erstinstanzlichen Verfahren 12 russische Leichtathleten gesperrt. Die Dauer der Sperren liegt zwischen 2 und 8 Jahren. Dies bedeutet auch, dass der McLaren Report durchaus Relevanz für Sanktionierungen hat und Sportverbänden als Basis für Untersuchungen gelten kann. 1./12.2.2019:
insidethegames.biz: Olympic and world champions among Russian athletes banned after CAS ruling
Der Russische Leichtathletikverband zog seinen Einspruch vor dem CAS gegen seine Suspendierung durch die IAAF zurück. 25.1.2019:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation withdraw CAS appeal against IAAF suspension
Reaktionen auf die WADA-Entscheidung zur RUSADA:
iNADO: iNADO offers WADA support following controversial decision
NADA: Nationale Anti-Doping Organisationen reagieren auf den Compliance-Status der RUSADA
Die RUSADA wird ihren compliance-Status unter Auflagen behalten. Das beschloss das WADA Executive Committee auf Empfehlung des Compliance Review Committees (CRC). Entscheidend wird sein, dass die erhaltenen Daten original sind, keine Manipulationen beinhalten und Russland die nach Prüfung der Unterlagen benötigten nicht manipulierten Proben zur Nachprüfung zur Verfügung stellt. 22.1.2019:
sportschau.de: Russlands Doping – noch immer mehr Fragen als Antworten
https://www.sportschau.de/doping/Russia-doping-more-questions-than-answers-100.html>sportschau.de: Russia doping saga still posing more questions than answers
Die IAAF vergab an 42 russische Athleten und Athletinnen für 2019 den neutralen Status, der es ihnen erlaubt, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. 21./22.1.2019:
insidethegames.biz: IAAF grant neutral status for 42 Russian athletes in 2019
Stimmen zum Stand der Causa WADA/Russland. 14./15.1.2019:
Das WADA-Team, das unverrichteter Dinge aus Moskau zurück musste, erhält nun doch Zugang zu der Datenbank des Moskauer Labors. Die Sunday Times hatte zuerst davon berichtet. Dies wurde angeblich letzte Woche von Sportminister Pavel Kolobkov zugesichert. 6./7.1.2019:
The Sunday Times: Russia finally relents in doping stand-off
sid: Medien: Russland zu Übergabe von Labordaten bereit
WADA: WADA expert team to return to Moscow
Sollte die ungehinderte Übergabe der Daten tatsächlich erfolgen, wäre das für David Walsh der lang gewünschte Durchbruch für saubere Athlet*innen und die WADA, ungeachtet der vielen unwürdigen Hinhaltetaktiken im Vorfeld. Er gibt zu bedenken, dass Russland von vielen als das große Übel angesehen wird, aber der Westen/Großbritannien seine eigenen großen Skandale im Auge behalten sollte, die längst nicht alle aufgeklärt sind wie z.B. die Vorgänge rund um das Nike Oregon Project und rund um Team Sky und British Cycling, zu denen sich Anfang Februar Arzt Richard Freeman vor dem General Medical Council einer Anhörung stellen muss. 6.1.2019:
The Sunday Times: Justice looming for Russia after years of giving Wada the runaround
Nachdem die WADA-Kommission keinen Zugang zu den Daten im Moskauer Labor erhalten hat werden die Forderungen der Kompromissbereitschaft der WADA und damit nach der erneuten Suspendierung der RUSADA laut. Das WADA-Exekutiv Komitee wird Mitte Januar darüber entscheiden. IOC-Präsident Bach sieht allerdings keinen Grund zum harten Handeln, Russland sei genug bestraft, daher werde das russische Olympische Komitee weiter zugelassen und damit auch die russischen Sportler*innen für die Olympischen Spiele 2020. 1./2./3./4./6./10.1.2019:
WADA: WADA update on extraction of Moscow Laboratory data and RUSADA compliance status
WADA: Statement from the WADA Athlete Committee on Russian Compliance situation
NADA: Statement from National Anti-Doping Organisations on Russia Compliance Deadline (Australia, Austria, Canada, Denmark, Finland, France, Germany, Ireland, Japan, Netherlands, New Zealand, Norway, Poland, Singapore, Sweden, and USA)
Sport Ireland: Sport Ireland Statement on Russia Compliance Deadline
UKAD: UKAD releases statement following Russia’s missed WADA deadline
BBC: Russian doping: Wada vice-president wants ‚rapid‘ action after deadline missed
BBC: Russian doping: Head of key Wada panel defends waiting to decide on next action
insidethegames.biz: Richard Pound: What’s really going on?
sportsintegrityinitiative.com: Another point of view* from Doug MacQuarrie, Chair of iNADO
April 2017 – Dezember 2018
Nun soll es Putin richten. 27.12.2018:
Die fünfköpfige WADA-Delegation musste unverrichteter Dinge aus Moskau zurück fahren. Ihre technische Ausrüstung, mit der sie die Daten aus der Labordatenbank extrahieren wollte, müsse erst danach überprüft werden, ob sie russischem Recht genüge. In den Vorgesprächen war davon nie die Rede. Damit dürfte die Deadline 31.12.18 für die Überlassung der Daten überschritten werden. Jetzt müsste eigentlich eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA folgen.
21./22./24.12.2018:
WADA: Update on WADA mission to extract Moscow Laboratory data
Derweil leugnet Putin nicht mehr, dass Russland ein großes Dopingproblem hat, doch staatlich gelenkt sei es nicht und nicht gewesen. 21.12.2018:
Die IAAF aktualisierte ihre Richtlinien für die Anerkennung russischer Sportler*innen als ’neutrale Athleten‘. Dieser Status erlaubt ihnen, trotz Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes international zu starten. 18.12.2018:
IAAF: IAAF Doping Review Board approves Guidance Note for 2019 neutral athlete status
Eine kleine Chronik der Causa Russland. 4.12.2018:
NZZ: Russlands Staatsdoping: die Chronik eines Skandals
Die IAAF hält die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbandes RUSAF aufrecht, da noch nicht alle Bedingungen erfüllt seien. 4.12.2018:
IAAF: Russian Federation (RusAF) reinstatement status
sportschau.de: Russlands Leichtathleten bleiben suspendiert
insidethegames.bz: IAAF extend ban on Russia into 2019 until data from Moscow Laboratory received
Am 28.11. wird eine WADA-Delegation dem russischen Anti-Doping-Labor einen Besuch abstatten und versuchen, an die versprochenen Datenbanke-Inhalte zu kommen. Reedie verspach derweil, dass der WADA ein hundertprozentig sicherer Zugriff gewährleistet sein wird. 15.11.2018:
WADA: WADA Foundation Board approves wide-ranging governance reform
Am 4.12.2018 wird möglicherweise darüber entschieden, ob der Russische Leichtathletikverband wieder zugelassen wird. 8./10./13.10.2018:
AFP: ‚Probably December‘: Coe ready for IAAF to rule on Russia return
sportsintegrtiyinitiative.com: Financial debt main stumbling block for RusAF reinstatement
Günter Younger, Leiter der WADA-Ermittlungsabteilung (Director, Intelligence and Investigations) erläutert im Interview seine Sicht der WADA-Entscheidung auf bedingte Zulassung der RUSADA und sieht nur über diesen Weg eine Möglichkeit, Russland zur Erfüllung aller Auflagen zu zwingen und im Ernstfall sogar komplett zu sperren. Reformen der WADA seien notwendig, allerdings seien diese im demokratischen Prozess nicht so schnell zu erreichen, wie sich viele Kritiker wünschen. 2.11.2018:
tz.de: Doping-Chefermittler im Interview: Herr Younger, warum haben Sie die Russen begnadigt?
Der schwarze Peter zur Russland-Entscheidung der WADA wird weiter reihum gereicht, wobei fast alle Seiten durchaus gute Argumente für sich benennen können, auch wenn diese sich widersprechen können. 5.10.2018:
Die harschen Auseinandersetzungen um die WADA-Entscheidung zur Wiederzulassung der RUSADA gehen weiter und zeigen die tiefen Gräben zwischen Funktionären und Athleten aber auch unter Athleten, z. B. zwischen IOC- und WADA-Kommissionen auf. 5.10.2018:
Richard Pound stimmt nicht in den Chor derjenigen ein, die die jüngste Entscheidung der WADA zur RUSADA verdammen. 29.9.2018:
insidethegames.biz: Richard Pound: Condemnation of World Anti-Doping Agency is misdirected
Der Russische Leichtathletikverband RusAF klagt vor dem CAS gegen seine Suspendierung durch die IAAF. 26.9.2018:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation to appeal IAAF suspension at CAS
the times: Russia’s legal fight over ban from international athletics
WADA-Erklärung, Zusammenfassung, Begründung und Rechtfertigung zur Causa Russland und ein offener Brief von Craig Reediee, 20./23./24.9.2018:
WADA: PROGRESS OF THE ANTI-DOPING SYSTEM IN LIGHT OF THE RUSSIAN DOPING CRISIS
sportsintegrityinitiative.com: WADA states it ‘is much stronger’ as result of Russian doping crisis
insidethegames.biz: WADA President defends decision to reinstate Russia in open letter
Reaktionen auf den WADA-Beschluss:
IAAF: IAAF Statement on WADA’s reinstatement of RUSADA
IPC: IPC reacts to the reinstatement of RUSADA by WADA
insidethegames.biz: WADA has failed clean athletes by lifting Russian ban, own vice-president claims
zeit.de: Interview mit Silke Kassner „Wir sind fassungslos“
iNADO: Handling of Russia Case Exposes WADA’s Fundamental Governance Flaws.
sport ireland: Sport Ireland Statement following WADA decision to reinstate Russia
sportschau.de: Simply an attempt to bury the Russian doping scandal
sportschau.de: Der Versuch, Russlands Dopingskandal zu beerdigen
idowa: Deutscher Skiverband: RUSADA-Entscheidung „bedenklich“
WADA Athlete Committee statement
Die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erhielt vom WADA Executive Committee ihren Compliance-Status unter Auflagen zurück. 9 stimmten dafür, Vizepräsidentin Helleland und Ozeanien (?) stimmten dagegen, Europa (?) enthielt sich. 20.9.2018:
WADA: WADA Executive Committee decides to reinstate RUSADA subject to strict conditions
spiegel.de: Russische Antidopingagentur wieder zugelassen
Die WADA reagierte auf die Diskussion um ihr mögliches Einknicken gegenüber Russland und veröffentlichte die zugrunde liegende Korrespondenz.
Die Vereinigung Nationaler Anti-Doping-Agenturen iNADO sprach sich entschieden gegen eine Wiederanerkennung der RUSADA aus ebenso wie Athleten des WADA Athleten-Komittees un die WADA-Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Linda Helleland, die ankündigte, gegen den Antrag des Compliance Review Committees zu stimmen. 15./17./18./19.9.2018:
insidethegames.biz: WADA defend RUSADA compromise as Scott quits Compliance Review Committee
iNADO: iNADO Dismayed at WADA Compromise with Russia
insidethegames. biz: iNADO urge WADA not to pander to Russia as express „dismay“ at compromise
insidethegames.biz: Helleland confirms intention to vote against RUSADA reinstatement
BBC: Wada vice-president Linda Helleland to oppose lifting Russia doping suspension
IAAF: IAAF Athletes‘ Commission letter to WADA Executive Committee
sportschau.de: WADA – Russlands treuer Helfer
Das Compliance Review Committee der WADA empfiehlt die Aufhebung der Suspendierung der Russischen Anti-Doping-Agentur. Die Auflagen würden erfüllt. 14./15.9.2018:
Dan Roan: Letter of the Compliance Review Committee
BBC: Russia doping ban: Wada suggested compromise to bring end to Rusada ban, mit Brief Reedie/Niggli an Kolobkow 22. Juni 2018
DLF: „Es ist ein Krieg um Worte“
Die Athleten-Kommission der UKAD spricht sich gegen die erwartete Aufhebung der RUSADA-Suspendierung aus. 13.9.2018:
Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat ein Strafverfahren gegen russische Hacker wegen einer Cyberattacke gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eröffnet. 15.9.2018:
tagesanzeiger.ch: Russische Operation enthüllt: Auch Doping-Experten im Visier
Die Anklage in Frankreich gegen Lamine Diack soll angeblich ausgeweitet werden. 13./15.9.2018:
AP: Former IAAF boss Lamine Diack facing new charges in France
Neuer stellvertretender Sportminister wurde Igor Sidorkevich, ein ehemaliger erfolgreicher Sambo-Sportler und Vize-Präsident des russischen JUDO-Verbandes. Seinen beruflichen Aufstieg machte er im Militär bis zum Leiter der Militärpolizei. Nun soll er dafür sorgen, dass Russland seine noch offenen Auflagen gegenüber dem IOC und der WADA erfüllt, um wieder zu allen Wettkämpfen als vollwertiges Mitglied zugelassen zu werden. Ob seine neue Aufgabe aufgrund seiner Herkunft, Sport und Militär, mit Kriterien wie Unabhängigkeit und Transparenz in Einklang zu bringen ist, dürfte zweifelhaft sein. 31.8./3.9.2018:
insidethegames.biz: Russia place former military police head in charge of National Anti-Doping Plan
Journalist Hajo Seppelt sieht zunehmend Hinweise darauf, dass IOC und WADA den Weg für Russland bereiten, ohne Erfüllung der Auflagen wieder in den Kreis der ordentlichen Mitgliedsländer aufgenommen zu werden. 24.8.2018:
hna.de: Hajo Seppelt über den Anti-Doping-Kampf: „Bach ist der Strippenzieher“
Interview mit dem IAAF-Präsidenten Sebastian Coe über die Maßnahmen gegen Korruption und Doping. 10.8.2018:
sportschau: Das Interview mit Sebastian Coe in voller Länge
Die IAAF versucht durchzugreifen. Mit der Gründung der verbandsunabhängigen Athletics Integrity Unit sollen Korruption und Dopingmissstände wie Absprachen, Vertuschung, geringe Kontrolldichte oder Personalverflechtungen der Vergangenheit angehören. Länder werden zukünftig in Risikogruppen eingeteilt und entsprechend überwacht. Die IAAF selbst könnte Ziel von AIU-Untersuchungen sein. Transparenz soll helfen, Übel einzudämmen. Trotz Zweifel von Datenschützern an der Rechtmäßigkeit, werden Namen von Elite-Sportler*innen, die im Kontrollbereich der IAAF sind, bereits im Verdachtsfall genannt. 8.8.2018:
sportschau: Doping: IAAF auf neuen Wegen
sportschau: Interview mit Brett Clothier, Geschäftsführer der Athletics Integrity Unit
Was genau läuft hinter den Kulissen des Weltsports, wer zieht wie und wo Fäden oder kappt diese? Welche Rolle spielt Russland? Kaum jemand außerhalb der Mächtigsten kann genaueres sagen. Dass die russische Dopingkrise allerdings bereits vorbei sei, kann getrost bestritten werden, es bedarf Jahrzehnte konsequenter Anstrengungen, um entsprechende Strukturen und Mentalitäten zu verändern. 6./7.8.2018:
rbb24: Seppelt „Es gibt nach wie vor eine Kultur der Manipulation in Russland“
sportschau: Prüfung mit Tücken in der Leichtathletik
Die IAAF beschloss neue Anti-Doping-Richtlinien. Die Mitgliedsorganisationen der Länder werden gemäß ihrem Dopingrisiko und ihrer Zahl international startender Athleten*innen in drei Kategorien entsprechend dem festgestellten Dopingrisiko und der Zahl der international startenden Personen.
Zu Russland wird festgestellt, dass der russische Verband deutliche Fortschritte unternommen hat, allerdings noch zwei Hauptgründe dessen Wiederanerkennung verhindern: die Übernahme der der IAAF entstandenen Kosten und die Wiederzulassung der RUSADA durch die WADA. 27.7.2018:
IAAF: IAAF Council Makes Key Decisions in Buenos Aires
IAAF: IAAF Council Makes Key Decisions in Buenos Aires
Die IAAF gab zwei weiteren russischen Athleten den Status neutrale Athleten. Bislang erhielten ihn insgesamt 74 Sportler*innen. 27.7.2018:
Die IAAF erteilte weiteren 8 russischen Leichtathlet*innen die Starterlaubnis als neutrale Athleten. 4.7.2018:
insidethegames.biz: Further eight Russian athletes granted neutral status by IAAF
Das CAS bestätigte IAAF-Sperren zweier russischer Läuferinnen, die mit Nachtests von Proben aus dem Jahr 2009 positiv getestet wurden. Die Nachtests beruhen auf einem von Rodchenkov entwickelten Test für Turinabol, der mittlerweile von russischen Athleten vor dem CAS cals fehlerhaft in Frage gestellt wird. Sollte das CAS dieser Ansicht folgen, dürften die IAAF und IOC-Nachtests problematisiert werden. 3.7.2018:
Der Russische Leichtathletikverband erinnerte die Athlet*innen daran, nicht mit 9 namentlich genannten gesperrten Trainern zusammen zu arbeiten. 16./29.6.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Russia reminds athletes not to work with banned coaches
Die IAAF vergab an 33 russische Athlet*innen für 2018 den Status neutral. Damit sind diese berechtigt 2018 an internationalen Veranstaltungen teilzunehmen. Der russische leichtathletikverband ist immer noch gesperrt. 22.6.2018:
Ex-WADA-Direktor David Howmann greift die Dopingfälle von russischen Gehern auf und diskutiert die Probleme, die sich insbesondere im Umgang mit dem Personal wie Trainern und Ärzten ergeben und sich nicht nur im Falle der russischen Dopinggegebenheiten stellen. In vielen Fällen sieht er eine Lösung in staatlichen Anti-Doping-Gesetzen. 25.5.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Howman raises questions over Russian Beijing 2008 race walking golds
Der russische Anti-Doping-Agentur RUSADA eröffnete eine Untersuchung rund um den gesperrten Geher-Trainer Viktor Chegin, der angeblich weiter aktiv ist und Sportler*innen trainiert. Die IAAF droht indessen mit der Verlängerung der Sperre des russischen verbandes. 29.4./1.5.2018:
AP: Banned coach case could extend Russia’s track ban
Die IAAF und Russland arbeiten auf höchster Ebene daran, dass der Ausschluss des russischen Leichtathletikverbandes aufgehoben wird. 23./24.4.2018:
insidethegames.biz: Russian Sports Minister to meet Coe to discuss reintegration into IAAF
Richard McLaren und die WADA wurden auch vom Berufungsgericht in Paris für schuldig befunden, das Recht auf Unschuldsvermutung gegenüber Habib Cisse verletzt zu haben. 16.4.2018:
insidethegames.biz: Court Order Publication: On 31 January 2018, the Paris Court of Appeal Chamber…
Hintergrund insidethegames.biz: WADA to appeal after Paris court condemns „presumption of innocence breach“ regarding adviser to former IAAF President, 20.10.2016
Laut dem russischem Sportminister Pavel Kolobkov gab es in Russland eine systematische Verschwörung um Dopingnutzung und deren Verheimlichung auf staatlicher Ebene, das Geschehen sei aber auf bestimmte Personen beschränkt gewesen. 2.4.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Russia admits systemic conspiracy to hide evidence of doping
Die erneuerte harte Haltung der IAAF nach dem jüngsten Taskforce-Report stößt bei IOC-Mitglied Nenad Lalovic auf Unverständnis. Anzunehmen ist, dass dessen Meinung von anderen seitens des IOC geteilt wird.9./11.3.2018:
Der Russische Leichtathletikverband RusAF bleibt von deer IAAF weiterhin gesperrt, da keine ausreichenden Reformen feststellbar seien. 6.3.2018:
IAAF: Council takes steps to further strengthen athletics – IAAF Council Meeting, Birmingham, DAY 2 – RusAF suspension extended
IAAF TASKFORCE REPORT TO IAAF COUNCIL, 6 MARCH 2018
insidethegames.biz: Russia risk expulsion from IAAF if progress to reinstatement not made
Reaktionen auf den SMSC-Report betreff Sebastian Coe/IAAF.
the guardian: Sebastian Coe accused of misleading inquiry into Russian doping
The New York Times: Russia Faces Track and Field Expulsion Over Doping Denials
insidethegames.biz: Coe attempts to dismiss Parliamentary Report criticism and defends IAAF reforms
Das Culture, Media and Sports Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte einen Report zu seinen Anhörungen in Sachen Team Sky/British Caycling und IAAF/Sebastian Coe und Russland. Darin bestreiten die Parlamentarier die Glaubwürdigkeit der Aussagen, die seitens des Teams Sky gemacht wurden und unterstellen Dopingaussichten. Auch Sebatian Coes Aussagen zu seine angeblichen Unkenntnis der Korruption im IAAF werden als nicht glaubwürdig eingestuft. 2./5./6.3.2018:
parliament.uk: Report ‚Combatting doping in sport‘
dailymail: Sir Bradley Wiggins on cheating allegations: This is someone trying to smear me
the guardian: The Guardian view on drugs in sport: a deep corruption
spiegel.de: Schwere Doping-Vorwürfe gegen britische Sportler
12 russischen Leichtathleten wurde von der IAAF die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen verwehrt, da sie noch nicht die vorgeschriebenen 12 Monate im IAAF-Testpool waren. 17.2.2018:
Im Zuge der Recherchen verschiedener Medien zum Thema Geheimsache Doping wurde in Bern, Schweiz, ein Arzt mit Dopingpraktiken nachdrücklich in Verbindung gebracht. Der Arzt steht schon seit vielen Jahren unter Verdacht, Sportler, auch Radsportler, beim Dopen unterstützt zu haben. Eine Überführung gelang nicht. Jetzt wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es bestehen auch Verbindungen nach Russland. 29.1.2018:
republik.ch: Geheimsache Doping: Die Akte Bern
NZZ: Schwere Doping-Vorwürfe gegen einen Schweizer Sportarzt – Hausdurchsuchung in Bern
sportschau.de: Geheimsache Doping – Das Olympiakomplott (Teil zwei)
sportschau.de: Doping Top Secret – Olympic conspiracy (part two) (english version)
18 russische Leichtathleten/-athletinnen erhielten bislang von der IAAF für 2018 die Erlaubnis, unter neutraler Flagge starten zu dürfen. 25.2018:
36 Sportler*innen verließen die Sibirischen Hallen-Leichtathletik-Meisterschaften als nagekündigte Dopingkontrolleure auftauchten. 17./21.1.2018;
BBC: Athletes flee regional event in Russia as drug testers arrive
Aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung vom 21.12.2017 darf Lamine Diack, EX-IAAF-Präsident, Frankreich nicht verlassen. Die Untersuchungen zu den Korruptionsvorwürfen dauern, wenn auch schleppend, an. 11./13.1.2018:
AFP: Corruption IAAF : Lamine Diack reste interdit de quitter le territoire français
insidethegames.biz: Lamine Diack still barred from leaving France as investigation continues
Die IAAF überarbeitete ihre Richtlinien für die Teilnahme von Sportler*innen an internationalen Sportveranstaltungen als Neutrale Athleten. 12./19.12.2017:
IAAF: IAAF Doping Review Board approves guidelines for 2018 neutral athlete status
insidethegames.biz: New guidelines for Russian neutral participation in 2018 published by IAAF
Nach Sebastian Coe, IAAF, bewegt sich Russland mit seinen Anti-Doping-Reformen in die richtige Richtung. 18.12.2017:
Laut Rune Andersen, Leiter der IAAF-Untersuchungskommission der IAAF zu Russland, bleibt der Russische Leichtahletikverband weiterhin gesperrt, nur neutrale Athleten können starten. 26.11.2017:
BBC: Russian doping: Russia athletes remain suspended by IAAF
nwzonline.de: dpa: IAAF-Council: Russlands Leichtathleten bleiben gesperrt
Die Russische Anti-Doping-Agentur wird von der WADA weiterhin als nicht regelkonform/non-compliant eingestuft.
Gleichzeitig wurden die Compliance-Anforderungen geändert, nun soll es leichter sein gegen Institutionen vorzugehen, die gegen Regeln verstoßen. 16.11.2017:
insidethegames.biz: Russia appeal for reinstatement turned down by World Anti-Doping Agency
New York Times: Antidoping Regulator Denies Russia’s Appeal for Reinstatement
insidethegames.biz: New compliance code adopted by WADA after Russian doping scandal
Die Familie Lamine Diacks erweitert ihre öffentlichen Aktivitäten mit dem Ziel den ehemaligen Präsidenten der IAAF in Frankreich frei zu bekommen. 14.11.2017:
insidethegames.biz: Family of Lamine Diack step-up communications campaign to demand his release
Rune Andersen, Doping-Ermittler der IAAF zu Russland, und Joseph de Pencier. Vorsitzendeer iNADO, sprechen im Interview über notwendige Reformen im weltweiten Anti-Doping-System. 29.10.2017:
Seit zwei Jahren versucht die französische Justiz Papa Massata Diack, Sohn des in Frankreich inhaftierten Ex-IAAF-Präsidenten Lamine Diack, zu vernehmen – vegeblich. Im Senegal wurde ebenfalls eine Untersuchung zu den Korruptionsvorwürfen gestartet, so dass mit Hinweis darauf seitens der sengalesischen Justiz mit Unterstützung des Ministers eine Befragung torpediert wird. 16./20./25.10.2017:
Le Monde: Quand les autorités sénégalaises font tout pour freiner l’enquête
New York Times: Accused of Corruption on Multiple Continents, and Comfortably Defiant in Senegal
Im Falle der russischen Dreispringerin Anna Pyatykh zog das CAS zur Urteilsfindung den McLaren-Report heran. 12.10.2017:
Die französische Marathonläuferin Christelle Daunay wurde im Korruptionsverfahren gegen die ehemaligen IAAF-Verantwortlichen Lamine und Papa Massata Diack, Habib Cissé und Gabriel Dollé als Nebenklägerin zugelassen. Durch die russischen Dopingvorgänge habe ihrer Karriere Achaden genommen. 4./8.10.2017:
AFP: Dopage. La marathonienne Christelle Daunay reconnue partie civile
ouest-france.fr: Dopage russe. „La carrière de Christelle Daunay aurait été différente“
Der ehemalige Vorsitzende des Russischen Leichtathletikverbandes Mikhail Butov erläutert seine Sicht der Folgen des Ausschlusses der Russischen Athleten. 4.10.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Mikhail Butov: the road to recovery for Russian athletics
Whistleblower Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckenläufer hat in Deutschland Zuflucht gefunden. Ursprünglich wollte er in Russland bleiben, meldete sich auch entsprechend öffentlich zu Wort, sieht aber mittlerweile kaum Veränderungen an der innerrussischen Wahrnehmung und Interpretation des Doping-Skandals mit Russland als zu Unrecht angeprangert. 19.9.2017:
sportschau.de: Doping-Whistleblower Dmitriev in Deutschland
sportschau.de: Doping Whistleblower Dmitriev in Germany
sportschau.de: Doping-Whistleblower Dmitriev aus Russland geflohen, 18.3.2017
Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend, 13.12.2017
Laut einem internen Bericht entlastet die WADA 95 von 96 russische nicht namentlich genannte Sportler*innen vom Vorwurf, in den russischen Dopingskandal verwickelt zu sein. Die Athleten waren zuvor von ihren Sportverbänden frei gesprochen worden, die WADA muss diese Urteile immer prüfen. Ob diese Freisprüche glaubhaft sind, bleibt jedoch zweifelhaft, da die Verbände möglicherweise wenig Interesse an Sanktionierungen zeigen. Dies wird auch seitens Grigory Rodchenkovs behauptet, dessen Angebot an die Verbände bei der Aufklärung zu helfen, nicht angenommen wurde. 12./13.9.2017:
New York Times: World Anti-Doping Agency Clears 95 Russian Athletes
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: Just one ADRV to date from McLaren Reports
Ende Mai 2017 legte Russland einen Nationalen Anti-Doping-Plan vor, der den Weg bereiten sollte für den ungehinderten Start in allen internationalen Veranstaltungen. Doch es gibt Probleme. Eine Analyse. 7.9.2017:
Valentin Balakhnichev, Alexei Melnikov and Papa Massata Diack hatten mit ihrem Einspruch vor dem CAS gegen ihre lebenslangen Sperren, ausgesprochen von der Ethik-Kommission der IAAF, keinen Erfolg. 21.8.2017:
insidethegames.biz: CAS upholds life bans imposed by IAAF on Diack, Balakhnichev and Melnikov
Zusammenfassung des Standes der Wiederzulassung Russlands. 15.8.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Russia still not acknowledging past doping in athletics
Trotz Entschuldigung des Präsidenten der RusAF Dmitry Shlyakhtin hält die IAAF die Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes aufrecht. 3.8.2017:
Die WADA veröffentlichte die Kriterien, die von Seiten der RUSADA zu erfüllen sind, um wieder zugelassen zu werden. Russland scheint aber nicht willig, öffentlich wesentliche Vorwürfe aus den McLaren-Reports anzuerkennen. Es gibt allerdings Fehler und Probleme zu. 2.8.2017:
WADA: WADA publishes RUSADA Roadmap to Code Compliance
Die IAAF hält auch zur WM 2017 die Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes aufrecht. 2.8.2017:
Reuters: Russia’s ban will continue, says IAAF
DLF: Russische Leichtathleten bleiben suspendiert
AIU und UKA stellten ihr gemeinsames Dopingkontrollprogramm zur Leichtathletik-WM 2017 in London vor.
Die AIU will zudem gegen Spielmanipulationen und andere kriminelle Machenschaften im Umfeld des Sports vorgehen und vereinbarte entsprechende Kooperationen. 31.7./1.8.2017:
Einst hoch gejubelt als die saubersten und besten olympischen Spiele bleibt heute von dieser Einschätzung wenig übrig. Einer von 7 Leichtathletikfinalisten ist mittlerweile wegen Dopings gesperrt, weitere stehen unter Verdacht. 30.7.2017:
DLF: Viele Leichtathletik-Finalisten von Olympia in London bestraft
Die IAAF gab 8 weiteren russischen Athleten die Möglichkeit unter neutraler Flagge zu starten. 19.7.2017:
Weitere 16 Sportler*innen erhielten von der IAAF den Status neutrale Athleten, dürfen somit bei internationalen Wettkämpfen starten. 9.7.2017:
Neun russische Leichathleten, wurden von der IAAF als neutrale Athleten für die U18-WM zugelassen. 29.6.2017:
insidethegames.biz: Nine Russians cleared to run as neutrals at IAAF World Under-18 Championships
Wortprotokoll und Stellungnahmen der Öffentlichen Anhörung am 26.4.2017 zu „Konsequenzen aus dem McLaren-Report“ vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages.
Öffentliche Anhörung, Informationen
Wortprotokoll der 68. Sitzung des Sportausschusses
Die WADA muss entscheiden, wie im Falle der Sportler*innen , denen Blutbeutel aus der Operacion puerto zugeordnet werden konnten, weiter vorgegangen wird. 31.5./2.6.2017:
WADA EXECUTIVE COMMITTEE and FOUNDATION BOARD MEETINGS, Summary of Outcomes
cyclingnews: WADA still pursuing legal possibilities in Operacion Puerto case
Die IAAF erlaubte drei weiteren russischen Athletinnen unter neutraler Falgge anzutreten. 28 erhielten diese Erlaubnis nicht, 27 werden weiterhin überprüft. 31.5.2017:
IAAF: IAAF approves the application of three Russians to compete internationally as neutral athletes
insidethegames.biz: IAAF approve three but decline 28 Russian applications to compete as neutrals
Richard McLaren im aktuellen Sportstudio. 29.4.2017:
ZDF: „Verbänden fehlt Willen zum Dopingkampf“
Video und Zusammenfassungen der Anhörung zu den Mclaren-Berichten im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. 26.4.2017:
bundestag.de: Video der Expertenanhörung ‚Konsequenzen aus dem McLaren-Report ‚
bundestag.de: Konsequenzen aus dem McLaren-Report
dpa: Doping-Ermittler McLaren frustriert vom Anti-Doping-Kampf
FAZ: Eine Ohrfeige für die Sportorganisationen
Übersetzung der Zusammenfassungen des McLaren Report , Zusammenfassungen der Reports I und II
Die russischen Leichtathleten Antonina Kriwoschapka, Jewgenija Kolodko, Anna Bulgakowa, Wera Ganejewa und Dimitri Starodubtschew haben laut Russischem Leichtathletikverband freiwillig Doping gestanden, wobei Kriwoschapka, Kolodko und Ganejewa bei Nachtests der OS London 2012 positiv waren. Die Geständnisse könnten dazu beitragen, dass der russische Verband schneller wieder von der IAAF rehabilitiert wird. 19.4.22017:
sid: Fünf russische Leichtathleten gestehen Doping
insidethegames.biz: Five Russian athletes handed two-year bans after pleading guilty
Sebastian Coe, IAAF, sieht nach der Vorstellung eines Berichts der IAAF-Taskforce wenig Chancen,dafür, dass die Sperre Russlands 2017 aufgehoben wird, da die Anti-Doping-Maßnahmen kaum voran gekommen seien. 13./14.4.2017:
the guardian: Sebastian Coe warns Russia faces longer athletics ban for failing to tackle doping
sid: Reformprozess nach Doping-Enthüllungen: IAAF übt harte Kritik an Russland
FAZ: Russlands Leichtathletik weiter in die Isolation
Die IAAF erklärte 7 weitere russische Athleten startberechtigt unter neutraler Flagge. 11.4.2017:
IAAF: IAAF approves the application of seven Russians to compete internationally as neutral athletes
CAS-Entscheidungen zu je zwei russischen Trainern und Leichtathleten. 7.4.2017:
sportschau.de: CAS sperrt früheren russischen Coach Melnikow lebenslang
David Howman, Ex-Wada-Generaldirektor, wurde zum Vorsitzenden der Athletics Integrity Unit benannt, einer Kommission/Gruppe, die unabhängig arbeiten soll und für die Topathleten u. a. Ansprechpartner, Organisator, Kontrolleur und Programmentwickler für Doping- und Integritätsfragen sein soll. 5.4.2017:
IAAF: Independent Athletics Integrity Unit is operational
insidethegames.biz: Former WADA director general appointed chair of IAAF Athletics Integrity Unit
März 2017
Die WADA versäumte russische Personen, die wegen ihrer Rolle im Dopingsystem suspendiert oder gesperrt wurden, auf ihre Liste der weltweit gesperrten Sportpersonals wie Ärzte, Trainer, Funktionäre, zu setzen (Prohibited Association List). Damit könnte es schwierig werden, gegen Sportorganisationen etwas zu unternehmen, in deren Diensten die fraglichen Personen weiterhin stehen. 25.3.2017:
sportsintegrityinitiative.com: WADA fails to update Prohibited Association List to include Russians
Der russische Mediziner Sergey Portugalov, vor Kurzem vom CAS lebenslang gesperrt, scheint weiterhin in Sportkreisen aktiv zu sein. 22.3.2017:
sportschau.de: Doping-Schlüsselfigur Portugalov weiter in Athletenbetreuung in Russland tätig?
sportschau.de: Is doping mastermind Portugalov possibly still working with athletes in Russia?
Der russische Whistleblower Andrey Dmitriev musste nach Repressalien und Drohungen aus Russland fliehen. 18.3.2017:
sportschau.de: Interview, Doping-Whistleblower Dmitriev aus Russland geflohen
sportschau.de: Interview, Doping Whistleblower Dmitriev fled from Russia , english version
Sportschau.de: Interview Andrey Dmitriev – „Es hat sich nichts geändert“
Sergei Portugalov, ehemaliger Chefmediziner des Russischen Leichtathletikverbandes wurde vom CAS lebenslang gesperrt. 13./14.3.2017:
TAS/CAS: Dr Sergei Portugalov sanctioned with lifetime ban by CAS
insidethegames.biz: Former RUSAF Medical Commission head banned for life at CAS
DLF: Chef-Sportarzt Portugalow lebenslang gesperrt
Richard McLaren nimmt Stellung zu der Kritik seitens des IOC durch den Offenen Brief von Christophe de Kepper und zu den Äußerungen des Sportministers Russlands, Pawel Kolobkow, der ein staatlich orchesstriertes Dopingsystem weiterhin leugnet. Es seien zwar Fehler in der Übersetzung vom Russischen ins Englische vorgekommen, doch an den Vorwürfen und Feststellungen über das russische Dopingsystem gäbe es keine Unkorrektheiten. 13.3.2017:
FAZ: Russland bestreitet staatliches Doping-System
Februar 2017
2012 wandte sich die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova an die WADA mit Doping-Informationen an die WADA. Insbesondere berichtete sie über die Versuche des russischen Leichtathletikverbandes und des Dopinganalyse-Labors in Moskau gegen Geld positive Proben verschwinden zu lassen. Diese Informationen wurden jedoch an die RUSAF weiter geleitet, die Whistleblowerin wurde somit denunziert. Sportminister Vitaly Mutko soll ihr daraufhin mit einer lebenslangen Sperre gedroht haben, sollte sie ihre Anschuldigungen nicht zurück nehmen, was sie dann wohl tat und eine 10jährige Dopingsperre wegen wiederholten Dopings erhielt. Die ganze Affaire wirft einige Fragen auf, insbesondere zu dem Verhalten der IAAF und der WADA, behauptete doch Reedie, erst 2014 von den Dopingzuständen in Russland erfahren zu haben. 20.2.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Vitaly Mutko alleged to have silenced Russian doping whistleblower
15.6.2016 NYT: Even With Confession of Cheating, World’s Doping Watchdog Did Nothing
Der Russische Leichtathletikverband reichte bei der IAAF 16 weitere Namen von Sportler*innen ein, die unter neutraler Flagge starten sollen. 15.2.2017:
insidethegames.biz: IAAF receive 16 more requests for Russians to compete as neutrals
Die IAAF-Taskforce zu Russland legte einen weiteren Zwischenbericht vor. Danach bleibt der Russische Leichtathletikverband trotz einiger positiver Änderungen weiterhin suspendiert. Mittlerweile sind über 60 russische Sportler*innen im IAAF-Testpool, 35 können unter neutraler Flagge starten.
Vitaly Mutko, stellvertretender Russischer Ministerpräsident, bekannte derweil, dass viele russische Trainer nicht wüssten, wie sie ohne Doping arbeiten sollten.
Athiopien, Marokko, Weißrussland, Kenia und die Ukraine stehen unter besonderer Beobachtung der IAAF und müssen Berichte liefern über Fortschritte ihres Anti-Dopingsystems. 6.2.2017:
IAAF: IAAF freezes transfer of allegiance process
the guardian: Ban on Russian athletes to be extended to London world championships
insidethegames.biz: Russian IAAF suspension set to remain until after World Championships
insidethegames.biz: Mutko tells coaches linked to doping its „time to retire“
dpa: „Viele Trainer verstehen nicht, wie man ohne Doping arbeitet“
Zeitlicher Ablauf der IAAF-Ereignisse/Enthüllungen rund um Nick Davis und Lamine Diack. 2.2.2017:
sportsintegrityinitiative.com: IAAF Ethics Board decision: timeline
Januar 2017
IAAF-Präsident Sebastian Coe wusste früher als bislang von ihm behauptet von den Korruptionsvorgängen rund um Lamine Diack, das legt eine Email vom 14.8.2014 nahe, die vom britischen Parlaments-Untersuchungsausschuss veröffentlicht wurde. Coe sieht jedoch keine Diskrepanzen zu seinen früheren Aussagen. 31.1.2017:
BBC: Russian doping scandal: Emails confirm Lord Coe ‚aware‘ of claims
Coes Erklärungen gegenüber dem Parlamentsausschuss vom 27.1.2017
sportsintegrityinitiative.com: Davies decision highlights ‘cash culture’ at IAAF
IAAF-Russland-Affaire: Die Ethik-Kommission der IAAF sprach Jane Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier frei, beide können nach ihrer vorläufigen Sperre ihre Positionen bei der IAAF wieder einnehmen. Nick Davies verlässt den Weltverband. 31.1.2017:
IAAF: Ethics Board Decision – ND, JBD and PYG – Decision Numbers 06,07,08/2017
IAAF: IAAF response to Ethics Board decision concerning three IAAF employees
the guardian: Sebastian Coe ally Nick Davies sacked for lying over secret payments
Der Russische Leichtathletikverband/All-Russia Athletics Federation (ARAF) ermittelt zu Vorkommnissen rund um eine Leichtathletikveranstaltung in Orenburg, nachdem viele Sportler*innen nicht antraten als bekannt wurde, dass Dopingtests durchgeführt werden sollen. 25.1.2017:
AP: Russian athletes accused of withdrawing from meet over drug tests
Alfons Hörmann, DOSB, im Interview zur aktuellen Dopingproblematik und dem Umgang des IOC damit. 22.1.2017:
Welt am Sonntag: DOSB-Chef Hörmann zeichnet ein Horrorszenario
insidethegames.biz: DOSB chief calls for Russia Olympic ban over doping saga
Der russische Leichtathlet Andrey Dmitriev stellte sich Hajo Seppelt und seinem Team als Whistleblower zur Verfügung und wies nach, dass der gesperrte Startrainer ist Vladimir Kazarin weiterhin aktiv Topathleten trainiert. 22.1.2017:
Sportschau.de: Interview Andrey Dmitriev – „Es hat sich nichts geändert“
sportschau.de: „Heuchelei und Lügen“ – Neuer Whistleblower belastet russische Leichtathletik
sportschau.de: WADA-Generaldirektor Olivier Niggli zu Whistleblowing im Sport
Die Anhörungen vor dem britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee zu den Vorgängen rund um die IAAF und Sebastian Coe gehen weiter. 4./10.1.2017:
insidethegames.biz: Bedford to be questioned about emails warning Coe of doping concerns
AP: Coe asked to give more evidence to British doping inquiry
reuters: Bedford ‚disappointed‘ by Coe over Russia doping mail
Der DLV fordert auch die Dopingproben der Leichtathletik-WM 2009 nachträglich mit neuen Methoden zu untersuchen. 5.1.2016:
DLV: Clemens Prokop fordert Nachuntersuchungen der Doping-Proben von WM 2009
Die IAAF hat Ihre Leitlinien für den Umgang mit russischen Sportler*innen überarbeitet. Ca. 200 Namen von Leichtathleten*innen seien aus dem McLaren-Report heraus gefiltert worden. 3./5.1.2017:
insidethegames.biz: IAAF given names of 200 Russians from McLaren Report findings
FAZ: Leichtathletik als Schrittmacher
Interview mit Yuliya Stepanova. 9.12.2016/1.1.2017:
BBC: 100 Women 2016: Russian doping whistleblower gives rare interview
BBC: 100 Women, The Woman who Exposed Russian Doping
Dezember 2016
Yulia Stepanova hat viel in Bewegung gebracht, doch Vertsändnis dafür kann sie in Russland nicht erwarten. 30.12.2016:
BBC: Yuliya Stepanova: What do Russians think of doping whistleblower?
Anna Antseliovich, Leiterin der Russischen Anti-Doping-Aggentur RUSADA gab gegenüber der New York Times zu, dass es in Russland eine institutionelle Verschwörung für Doping gegeben habe.
Diese Aussage wurde jedoch umgehend dementiert. 27./28./29.12.2016:
The New York Times: Russians No Longer Dispute Olympic Doping Operation
The New York Times: Russia’s Contorted Denials on Doping
Reuters: Russia’s Anti-Doping Body Says Its Words Have Been Distorted: TASS
FAZ: Eine rätselhafte Frau in Russlands Doping-Kampf
DLF: Interview Hans Wilhelm Gäb „Eine Erklärung der New York Times ist fällig“
CNN: Russian official disputes NYT doping story; NYT stands behind reporting
Vor dem Britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee sagten Olivier Niggli und Craig Reedie von der WADA aus. Reedie betonte erneut, er habe erst 2013 von Yulia Stepanova etwas über das russische Dopingsystem erfahren, allerdings hatte Vitali Stepanov bereits ab 2010 begonnen die WADA darüber zu informieren. Reedie will auch vor 2014 nichts über die Zahlungen erfahren haben, die Sportler*innen für die Vertuschung von positiven Proben zahlen sollten. John Fahey, WADA war aber bereits 2012 von der russischen Diskuswerferin Darya Pishchalnikova mit einer Email darüber informiert worden, wie im McLaren-Report II festgehalten und im Juni 2016 von der New York Times öffentlich wurde. 19.12.2016:
Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckler, beschreibt das russische Sportsystem und seine Erfahrungen mit dem Dopingsystem. 13.12.2016:
Andrey Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend
Interview mit Richard McLaren. 10.12.2016:
DLF: „Russland hat ein institutionalisiertes Schema, um Dopingproben zu manipulieren“
Reaktionen auf den McLaren-Report II.
iNADO: The Response to the Second McLaren Report Must be Strong, Decisive and Unwavering
IOC: Statement of the IOC regarding the “Independent Person” Report
IAAF: IAAF statement in response to second McLaren report
IPC: IPC statement on the final McLaren Report
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart Regarding Second McLaren Report
RT: No state doping program in Russia, zero tolerance on violations – Sports Ministry
Der McLaren-Bericht II über das Doping-System in Russland ist online einschließlich einer Vielzahl von Dokumenten. 9./1o./11./12.12.2016:
WADA: WADA publishes Independent McLaren Investigation Report Part II
WADA: WADA Statement regarding conclusion of McLaren Investigation
spiegel-online: Urinproben mit Kaffeepulver
sportschau.de: IOC reagiert auf schockierenden McLaren-Report
SZ: Instant-Kaffee in der Doping-Probe
NYT: Here are the Key Findings in the Russian Doping Report
AP: Emails show how Russian officials covered up mass doping
Interview mit Yuliya Stepanova. 9.12.2016:
BBC: 100 Women 2016: Russian doping whistleblower gives rare interview
Die IAAF Ethik-Kommission (IAAF Ethics Board) hate die vorläufigen Sperren von Nick Davies, Jane Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier verlängert. 7.12.2016:
IAAF: Statement from IAAF Ethics Board
Statement by the IAAF Ethics Board
Yulia Stepanov erhielt den Anti-Doping-Preis, ehemals die Heidi-Krieger-Medaille des Vereins Doping-Opfer-Hilfe. 6./7.12.2016:
Laudatio Hans Wilhelm Gäb“Das IOC hat seine moralische Legitimität verwirkt“
DLF: Stepanowa erhält Preis der Doping-Opfer-Hilfe
n-tv: Whistleblowerin Stepanowa „bereut nichts“
SZ: Neun Umzüge in eineinhalb Jahren
sportspitze.de: Die Revolutionärin des Sports
Die IAAF hat zum 1.1.2017 Reformen in Antwort auf die Korruptions- und Dopingskandale rund um seinen früheren Präsidenten Diack und Russland. 3.12.2016:
IAAF: Overwhelming vote for IAAF reform delivered by membership
insidethegames.biz: Coe reforms voted in by 182-10 landslide at IAAF Special Congress
DLF: Seppelt: „Das ist ein Schritt, den wir im Weltsport selten erleben“
angenommene Reformvorschläge: Time for Change
November 2016
Sportschau-Reportage zu den neuesten Entwicklungen im IAAF-Russland-Skandal. 27.11.2016:
Geheimsache Doping – Die Schutzgeld-Erpresser
So langsam kommt Klarheit rund um die IAAF-Doping/Korruptions-Machenschaften, um Bestechung und Vertuschung positiver Dopingproben. Auch die WADA, insbesondere Craig Reedie, muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen. 25.11.2016:
sportschau.de: Mafiöse Machenschaften in der Leichtathletik
Le Monde: Révélations sur les soupçons de corruption à la Fédération internationale d’athlétisme
FAZ: „Die Russen hätten ihn schon vor langer Zeit umgebracht“
The Guardian: ‘British Olympic champion’ caught up in alleged IAAF doping cover-up
Nick Davis, suspendierter Koomunikationsdirektor der IAAF und langjähriger Vertrauter von Sebastian Coe, hat vor der IAAF-Ethikkommission zugegeben, von Papa Massatta Diack £ 25 000 erhalten zu haben, leugnet aber dieses Geld sei für die Unterdrückung russischer Dopingfälle gewesen. 21./22.11.2016:
sportsintegrityinitiative.com: Nick Davies admits accepting payment from Papa Diack in 2013
Die Korruptionsvorwürfe um den Diack-Clan u.a. wegen der Vergabe der WM 2019 an Doha scheinen sich zu verdichten. 18./21.11.2016:
Le Monde: Le Qatar a-t-il acheté ses Mondiaux d’athlétisme ?
FAZ: Neues aus dem Selbstbedienungsladen
Thomas Bach, IOC, hebt erneut den Erfolg der OS von Rio hervor und betont die Richtigkeit der Entscheidung zu Russland. Die beiden laufenden IOC-Untersuchungen würden im Gegensatz zu dem McLaren-Report der WADA auch die russische Seite anhören und berücksichtigen. Der internationale Olympische Sport sei geeint und gerüstet für die Zukunft, zumal dieser Sport ein Hort der Stabilität in einer zerbrechenden Welt sei. Angeblich herrscht unter allen Nationalen OC Einhelligkeit darüber. Ein anderes Bild würden lediglich die Medien fälschlicherweise verbreiten und sich irren, so wie im Falle der US-Wahl, wo nicht Clinton sondern Trump siegte. 15.11.2016:
AP: Bach: World leaders back IOC position on Russian doping
Yuliya Stepanova erhält am 6. Dezember den Antidoping-Preis (ehemals Heidi-Krieger-Medaille) des Vereins Doping-Opfer-Hilfe.
DOH: Anti-Doping-Preis der Doping-Opfer-Hilfe 2016
DOH: Der Antidoping-Preis des DOH im Jahr 2016 geht an Julia Stepanova.pdf
Hintergrund doping-archiv.de: Whistleblower Yuliya und Vitali Stepanov
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OC, attackierte erneut die WADA, den McLaren-Report, die TUE-Regelungen und verlangt die Wiedereinsetzung der RUSADA, da unter ihr wesentlich mehr Dopingkontrollen durchgeführt wurden als zur Zeit. Bei den nötigen Reformdiskussion und -prozessen verlangt er die Mitarbeit des IOC und Russlands mit der RUSADA und weiteren Experten. 7./9.11.2016:
Reuters: Doping system imposed on Russia is not effective: Zhukov
Russland hat jetzt ein Anti-Doping-Gesetz. Personen wie Trainer, Ärzte u.a. denen eine Beteiligung an Doping nachgewiesen wird, müssen mit einer Geldstrafe und ‚Einschränkung der Freiheit‘ bis hin zu Gefängnisstrafen rechnen. 3./9.11.2016:
Andrey Baranov, russischer Sportagent in New York steht unter Korruptionsverdacht, u.a. soll er mit amerikanischen Veranstaltern von Marathonevents Vereinbarungen getroffen zu haben, die Sportlern Doping erlauben. Baranov, der bislang eher als Whistleblower bekannt wurde, und der Veranstalter des New York-Marathons streiten alle Vorwürfe ab. Die Ermittlungen der Justiz stehen in Zusammenhang mit den Ermittlungen, die im Mai 2016 gegen russische Athleten in Folge des McLaren Reports zu den Vorgängen während der OS in Sochi eingeleitet wurden. 3.11.2016:
NYT: Russian Sports Agent and U.S. Marathon Officials Under Federal Investigation
40 russische Leichtathleten, die von den OS 2016 in Rio auf Beschluss der IAAF ausgeschlossen waren, werden mit Geld entschädigt. 1.11.2016:
insidethegames.biz: More than 40 Russian athletes to receive compensation after banned from Rio 2016
Oktober 2016
Yuliya Stepanova und Viotali Stepanov erhalten Unterstützung von Seiten des IOC. Vitali soll dem IOC als Berater in Dopingkontroll- und -präventionsfragen zur Verfügung stehen, Yuliya erhält ein Stipendium für ihr Training. Andere Angebote für den verbleib in den USA hat es bislang nicht gegeben.
Derweil formiert sich Kritk in Russland an der Absicht des IOC, die Stepanovs zu unterstützen. 24./25./30.10.2016:
sportschau.de: Bachs Kehrtwende, IOC will Whistleblower Stepanows unterstützen
David Walsh, No pot of gold at end of this rainbow, Zitate
Stühlerücken in Russland, ob wegen der Dopingaffaire, wird nicht gesagt. Und ob sich damit etwas ändert, ist fraglich. 8./11./19./24./25.10.2016:
insidethegames.biz: Members of the Russian Sports Ministry withdraw from country’s doping agency
themoscowtimes.com: Russian Sport Undergoes a Penance-Free Purge
Russland hat vergeblich bei den UN Einspruch gegen den Ausschluss seines Paralympischen Teams von den Paralympischen Spielen 2016 in Rio eingelegt. 23.10.2016:
Habib Cissé, Ex-Berater von EX-Iaaf-Präsident Lamine Diack, erreichte vor dem Obersten Gericht Frankreichs (le tribunal de grande instance (TGI) de Paris), dass die WADA zu einer geringen Geldstrafe verurteilt wurde wegen Verletzung der Unschuldsvermutung durch den McLaren-Bericht. Mittlerweile wurde Cissé in Frankreich in Untersuchungshaft genommen. Die WADA will Einspruch erheben. 20.10.2016:
In der IAAF-Affaire um Lamine Diack und Russland gibt es erste Ergebnisse in den Ermittlungen der französischen Justiz. Diacks enger juristischer Berater Habib Cissé wurde jetzt wegen Korruptionsverdachts in Untersuchungshaft gebracht, nachdem es sicher scheint, dass er Gelder von Russland annahm um Dopingfälle zu vertuschen. 18.10.2016:
Le Monde: Dopage et corruption dans l’athlétisme : première incarcération dans l’enquête en France
AFP: Diack advisor Cisse in French custody
Die Ethik-Kommission der IAAF begann zu den IAAF/Papa Diack-Zahlungen an Helmut Digel zu recherchieren. 18.10.2016:
August 2016
<blocckquote>17 Nationale Anti-Doping-Agenturen plus die iNADO trafen sich in Kopenhagen um über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes zu beraten. Für sie befindet sich dieser an einem Scheideweg. Das Ergebnis ist in einem Positionspapier nach zu lesen. Insbesondere müssten Whistleblower ermutigt und geschützt werden, das betrifft aktuell vor allem die Stepanovs. 30.8.2016:
NADA: NADO Leaders Propose Series of Reforms to Strengthen Global Anti-Doping Efforts
Positionspapier: Special NADO Summit Copenhagen, Denmark (30 August 2016)
Das IOC will die Moral und das Fairplay dieser Welt stärken. Sein Moralbegriff mutet aber ziemlich speziell und fragwürdig an in den Augen vieler Beobachter/innen. 28.8.2016:
sport inside: Märchenhafte Spiele
DLF: Fall Stepanowa „Die Ethikkommission hat sich alles andere als ethisch verhalten.“
Nach dem Hackerangriff, möglicherweise durch die vom Kreml gesponserte APT group Sofacy (aka Sednit) auf die WADA und hier insbesondere auf das ADAMS-Konto von Yulia Stapnova, suchten sich die Stepanovs einen neuen Wohnort und informierten die Presse. Dabei äußerten sie ihre Furcht vor einem Anschlag auf ihr Leben. Dass diese begründet ist, zeigen einige Todesfälle von russischen Regierungsgegnern. 23./25./28.8.2016:
infosecurity-magazin.com: Kremlin Hackers Behind Anti-Doping Agency Attacks
econintersect.com: The Long Arm Of Russian Intelligence
nbcnews.com: Russian Doping Whistleblowers Fear for Their Lives After Cyber Attack
David Howman, Ex-Generaldirektor der WADA, im Interview. 27.8.2016:
newstalk.zb: Stronger leadership on doping needed, ex-WADA boss says, Video
nzherald.co.nz: Russian rewards ‚make me sick‘ – former Wada chief
Zwischen den Australischen und Russischen Komitees besteht seit 2011 eine Kooperation bezüglich eines Austauschs von Sportlern und Trainern und im Kampf gegen Doping. Hohe ethische Ziele sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Diese Vereinbarung wird aufrecht erhalten trotz Protesten aus Politik und Sport. Das AOC sieht keine Beweise dafür, dass das ROC in das staatliche Dopingsystem eingebunden gewesen sei. 27.8.2016:
The Australian: AOC signed an anti-doping pact with Russia
Russland leugnet die Ergebnisse des McLaren-Berichts und sieht keine Beweise für staatlich organisiertes Doping. Das staatliche Ermiitlungskomitee, das zu den Vorwürfen eingerichtet wurde, möchte nun Vertreter der WADA zu Aussagen einberufen und kündigt Klagen an. 24./27.8.2016:
FAZ: Russische Ermittler wollen Wada-Führung vernehmen
TASS: Russia to file civil lawsuits against those claiming it supported doping — minister
leichtathletik.de: Vitaliy Mutko nennt McLaren-Bericht zu Doping fehlerhaft und unhaltbar
Rune Andersen, ehemaliger Mitarbeiter der WADA und Leiter der IAAF-Taskforce, die den Bericht über Russland vorlegte, der zum Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS in Rio führte , im Interview. 21.8.2016:
FAZ: „Wir sind von Whistleblowern abhängig“
Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa, nicht zugelassen in Rio, kürzlich vom aktiven Sport zurück getreten und heftige Leugnerin eines russischen Dopingsystems wurde mit vielen internationalen Sportlerstimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt. 18./20.8.2016:
IOC: Rio Olympians elect four new members to IOC Athletes’ Commission
FAZ: Russlands Lobby funktioniert
Videointerview mit Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov. 17.8.2016:
ARD, Das Erste: Exklusiv-Interview mit Witali und Julia Stepanow
Eine weitere Goldmedaille wird aberkannt. Yulia Chermoshanskaya wurde nachträglich des Dopings überführt, sie gewann mit der russischen 4x100m Staffel Gold 2008. 16.8.2016:
IOC: IOC sanctions Yulia Chermoshanskaya for failing anti-doping test at Beijing 2008
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Familie Stepanov verließ daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde, ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren.
In einer Videokonferenz mit internationalen Pressevertretern erklärten Yuliya und Vitali Ihre Lage und beantworteten Fragen. 13./15.8.2016:
WADA: WADA confirms illegal activity on Yuliya Stepanova’s ADAMS account
cbc.ca: Russian whistleblowers who exposed doping scandals forced to move locations again
Jens Weinreich: Videokonferenz mit den Stepanows
the guardian: Yuliya Stepanova ‘certain’ there are athletes doping at Rio Games
FAZ: Die Furcht der Whistleblowerin
Die Zeit: „Wenn uns etwas zustößt, war das kein Unfall“
Die IAAF sperrte nach Studium des MCLaren-Reports auch Darya Klishina für die OS, die einzige russische Athletin außer Yulia Stepanova, die zuvor von der IAAF eine Startgenehmigung erhalten hatte. Doch das CAS entschied pro Start, da die Sportlerin nachweisen konnte, dass sie vor den OS den Dopingkontrollauflagen entsprochen hatte. 13./14./15.8.2016:
Reuters: Doping: Sole Russian athletics competitor Klishina suspended from Games – IAAF
sportschau.de: Weitspringerin Klischina darf nun doch starten
Im Gegensatz zu DDR liegen bislang wenige Dokumente öffentlich vor, die Genaueres über das russische Dopingsystem verraten. Es wurde gedopt, aber unter welchen Vorgaben und mit wie viel wissenschaftlicher Akribie? Der New York Times liegt nun ein Brief aus dem Jahr 1983 vor, unterschrieben von Sportmediziner Dr. Sergei Portugalov, der erst jüngst im Zuge des aktuellen Dopingskandals entsprechende Berühmtheit erlangte. Der Brief, übergeben von Dr. Grigory Vorobiev, einem früheren Sportarzt der russischen Leichtathleten und eingebunden in das Dopingsystem, enthält Dopinganweisungen für Leichtathleten, die an den Olympischen Spielen 1984 teilnehmen sollten. 13.8.2016:
NYT: The Soviet Doping Plan: Document Reveals Illicit Approach to ’84 Olympics
Yulia Stepanova wird nach dem jüngsten CAS-Entscheid nicht gerichtlich wegen eines Starts in Rio vorgehen. 5.8.2016:
>>> Statement of Yuliya and Vitaly Stepanov, 5.8.2016
Juli 2016
Jack Robertson, Chefermittler der WADA bis Anfang 2016, bricht sein Schweigen und berichtet, dass Vieles über das Dopingsystem in Russland seit Längerem bekannt war, die WADA daher schon wesentlich früher zu Russland und den Manipulationen rund um Sochi hätte ermitteln können. Doch Reedie und seine Umgebung wollten nicht, hofften darauf, dass sich der durch Medienberichte aufgebaute Sturm verzieht und Russland ungeschoren davon kommt. Entsetzt ist er über den Umgang mit den Whistleblowern Stepanov. Robertson ist der Meinung, dass das IOC die Athletenregelung zu Russland getroffen hat, um Yulias Start zu verhindern. 4.8.2016:
Petitionen für die Teilnahme von Yulia Stepanova an den Olympischen Spielen:
>>> Whistleblower nicht bestrafen – Julia Stepanowa für Rio
Interview mit Yulia und Vitali Stepanov. 26.7.2016:
BBC: Rio 2016: Russian drug cheats will still be at Olympics, say whistleblowers
Yulia und Vitali Stepanov wenden sich mit einer Erklärung an das IOC (Mail an Christophe de Kepper, IOC Director General), in der sie einigen Angaben und Begründungen widersprechen, die dazu führten, dass Yulia nicht als neutrale Athletin bei den OS in Rio starten darf. Letztlich bitten sie um eine Überprüfung dieser Entscheidung. Das Angebot, als Gast in Rio zu erscheinen, lehnt Yulia ab. 25.7.2016:
Yuliy und Vitali Stepanov: Unfair decision based on wrong and untrue information
Journalisten führten bereits 2013 Recherchen in Russland durch und gaben ihre Erkenntnisse weiter. 25.7.2016:
Nick Harris: EXPOSED: the story behind the story of Russia, doping and the I.O.C
Reaktionen auf die IOC-Entscheidung:
NADA: NADA-Statement zur IOC-Entscheidung
NADA Austria: NADA Austria über IOC-Entscheidung enttäuscht
sportschau.de: Doping-Experte Seppelt: „Ein sehr faules Ei für den internationalen Sport“
SZ: Russland darf zu Olympia: Die Schattenwelt gewinnt
watson.ch: Swiss-Olympic-Präsident haut auf den Tisch: «Ich bin erstaunt, enttäuscht und verärgert»
NYT: Who’s Really in the Fight Against Doping? It’s Clear Once Again
newsweek: ‚Sad Day for Clean Sport:‘ Anti-Doping Officials Slam IOC’s Russia Ruling
Jens Sejer Andersen: The Olympic contempt for clean athletes
Das IOC sperrt Russland nicht sondern lässt die internationalen Sportfachverbände über die Teilnahme der russischen Athleten entscheiden. Allerdings sollen Russen, die schon positiv waren, nicht antreten dürfen. So auch Yulia Stepanova, sie erhält keine Starterlaubnis des IOC als neutrale Athletin, da sie selbst jahrelang Teil des Dopingsystems war. Sie dürfe aber gerne als Gast des IOC in Rio erscheinen. Damit setzt sich das IOC über die bereits 2011 vom CAS gekippte Osaka-Regel hinweg. 24.7.2016:
Yulia Stepanova wird den Anti-Doping-Preis 2016 des Vereins Doping-Opfer-Hilfe (DOH) erhalten. 19.7.2016:
Weitspringerin Darja Klischina wurde neben Yulia Stepanova als einiziger russischer Leichtlathletin der Start bei internationalen Wettkämpfen von der IAAF erlaubt. Ihr Start unter neutraler Flagge wird aber von Bach ausgeschlossen, in Russland wird sie aber auch als Verräterin beschuldigt. Insgesamt hatte die IAAF über 136 Sportler/innen zu entscheiden, 68 von ihnen hatten schon vor der Entscheidung beim CAS geklagt. Das Russische Olympische Komitee kündigte jetzt ebenfalls Einspruch vor dem CAS an. 10./13.7.2016:
IAAF: Darya Klishina eligible to compete internationally as an independent neutral athlete
sid: IAAF lehnt fast alle Ausnahmeanträge für Russen ab – nur Klischina darf in Rio starten
worlcrunch.com: Doping: Lone Russian Track And Field Olympian Accused Of „Treason“
insidethegames.biz: Bach rules out Klishina competing under neutral flag at Rio 2016
Am 20.6.2016 erhielt die WADA, Craig Reedie, einen Brief vom US Senat, unterzeichnet von John Thune, in dem Antworten auf Fragen erbeten wurden zum Umgang mit Whistleblowern und eines möglichen Interessenkonfliktes von Reedie (WADA-Präsident-IOC-Vizepräsident). Die Antwort der WADA liegt nun vor. 8.7.2016:
NYT: Doping Watchdog Answers Questions From United States Senate
Die Ehtik-Komission des IOC muss nun die Antwort auf die Frage finden, ob Yulia Stepanova bei den OS in Rio starten kann oder nicht.
Derweil forderte Sebastian Coe, IAAF, die Athleten/Athletinnen auf, dem Beispiel Yulia Stepanova zu folgen, und Wissen über Betrug und Korruption zu melden. Ob das Beispiel der Stepanovs mit all den negativen Erfahrungen allerdings zur Ermunterung taugt, ist zweifelhaft. 7.7.2016:
insidethegames.biz: IOC ask Ethics Commission to advise on whether Stepanova can compete at Rio 2016
dpa: Doping-Zeugin Stepanowa: IOC zieht Ethik-Kommission zurate
AP: Coe Asks More Athletes to Be Whistleblowers on Doping
WAZ: Doping-Aufdeckerin Stepanowa fürchtet Gegner neben der Bahn
Der russische Sportminister Mutko bekennt in Erwartung des Berichts zu den Doping/Betrugsvorgängen rund um die OS in Sochi in einem Schreiben an Craig Reedie, WADA, weitreichende Doping-Probleme in seinem Land, die ihre Zeit bräuchten, gelöst zu werden. Man arbeite hart an deren Lösung. Für Reedie, WADA, sind die erreichten Fortschritte allerdings noch lange nicht genug. 6./7.7.2016:
AP: Doping agency: ‘Much more’ needed to fix problems in Russia
Thomas Bach, IOC, im Interview. 6.7.2016:
die Welt: Thomas Bach „Russenversteher, das nehme ich als Kompliment“
Eine IAAF Reform-Diskussionsversammlung ( IAAF Governance Structure Reform Forum) beschloss in Amsterdam ein Reform-Paket, welches während der kommenden 6 Monate diskutiert und letztlich vom Council beschlossen werden soll. Ziel ist ein korruptionsfreier Verband. 5.7.2016:
IAAF: Reform of the IAAF – a new era
IAAF: ‘Reform of the IAAF – a New Era’
Yulia Stepanova wird bei der EM in Amsterdam starten, dabei wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen werden, doch es gibt auch viel Anerkennung für ihren Whistleblowinig-Entschluss und den damit verbundenen Konsequenzen. 3.7.2016:
insidethegames.biz: Yulia Stepanova – is she a „Judas?“ Or is she an „Olympic hero“?
Das russische Olympische Komitee will mit einer Klage vor dem CAS erreichen, dass die Sperre der russischen Leichtathleten für die OS in Rio aufgehoben wird. Bislang haben angeblich nur zwei russische Leichtathleten, eine ist Yulia Stepanova, die von der IAAF festgelegten Kriterien für einen Start erfüllt. Ein Start von Y. Stepanova unter russischer Flagge ist jedoch ausgeschlossen. Derweil gibt sich Putin in Teilen einsichtig und verspricht schärfere Antidoping-Maßnahmen. 3.7.2016:
AP: Russia Appeals Doping Ban to International Sports Court
spiegel-online: Dopingaffäre: Russland klagt gegen Olympia-Sperre
sid: Russland: Putin verspricht Gesetzesverschärfungen – ROC hält an CAS-Klage fest
Julia Stepanova kann als ’neutrale Athletin‘ bei den EM in Amsterdam starten. 1.7.2016:
IAAF: Stepanova eligible to compete internationally as an independent neutral athlete
spiegel-online: Russische Whistleblowerin: Weltverband lässt Stepanowa bei Leichtathletik-EM starten
Juni 2016
Nachdem das IOC beschlossen hatte, dass das russische NOK für die Nominierung der russischen Olympiateilnehmer weiterhin zuständig sei, da nicht suspendiert, regt sich Widerstand. So würde Yulia Stepanova keine Startgenehmigung für die OS erhalten. Seitens der IAAF und der WADA wird nun nach Möglichkeiten gesucht, dass auch Athleten/Athletinnen, die keine anerkannten Flüchtlinge sind oder einem suspendierten Land angehören, unter neutraler Flagge antreten können. Der Start von Yulia Stepanova bei den kommenden EU-Meisterschaften in Amsterdam wurde von der IAAF abgesegnet. 23./25.6.2016:
RP-online: Prokop: „Stepanowas Start muss sichergestellt werden“
FAZ: Der Professor hat den Schwarzen Peter
Yulia und Vitali Stepanovs Geschichte. 22.6.2016:
NYT: The Marriage That Led to the Russian Track Team’s Olympic Ban
Das IOC hat einiges zu Doping beschlossen, u.a. bestätigt es die IAAF-Entscheidung, Russische Leichtathleten von den den OS auzuschließen. Allerdings können dennoch Leichtathleten antreten, sofern es ihnen gelingt nachzuweisen, dass sie einem gültigen nichtrussischen Kontrollsystem unterlagen. Die Nominierung übernimmt dann aber wieder das russische NOK, den sie treten unter russischer Flagge an. Von einem vollständigen Ausschluss Russlands wird damit abgesehen, allerdings wird den internationalen Sportverbänden auferlegt, Kriterien zu entwickeln, die dafür sorgen, dass nur saubere Sportler aus Russland in Rio antreten.
Es steht allerdings noch ein WADA-Report zu den Vorgängen rund um Sochi an. Möglicherweise werden dessen Ergebnisse noch Einfluss auf die Teilnahme Russlands haben.
Völlig unklar ist, wie Yulia Stepanova zu einer Startberechtigung kommen könnte. Nach der jetzigen Regelung müsste das russische NOK sie nominieren, was kaum geschehen dürfte.
Auch Kenia muss seine Sportler/innen von den internationalen Verbänden überprüfen lassen. 21.6.2016:
IOC: Declaration of the Olympic Summit
n24.de: Seppelt erklärt IOC-Doping-Beschluss
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: IOC ‘declaration’ raises more questions than answers
SZ: Der Sumpf und seine Untiefen
Es dürfte langsam eng für Craig Reedie, WADA, werden. Erneut wurde ein Schreiben von ihm bekannt gemacht, die den Schluss nahelegt, dass ihm das Wohlergehen der Verbände, hier der IAAF und des IOC, wichtiger ist als der Schutz nicht dopender Sportler/innen. 21.6.2016:
BBC: Russia doping crisis: Wada president Craig Reedie faces more pressure
Der für Sport zuständige USamerikanische Senatsausschuss verlangt von der WADA Auskunft darüber, warum sie nicht auf Hinweise von Whistleblowern reagierte (Darya Pishchalnikova ) bzw. warum es in anderen Fällen Jahre dauerte, bis Untersuchungen eingeleitet wurden (Stepanovs). Die USA ist Mitfinanzier der Agentur. 20.6.2016:
NYT: U.S. Senate Committee Has Questions for Global Doping Watchdog
der Brief des Senators John Thune an die WADA
Sebastian Coe und Runde Andersen, beide IAAF, im Interview. 20.6.2016:
FAZ: „Wie sollen wir an Sauberkeit glauben?“
Auf einem Londoner WADA-Symposium finden Reedie und Niggli deutliche Worte gegenüber Russland, sie sehen kaum Fortschritte, eher Behinderungen. 20.6.2016:
WADA: WADA Hosts International Media Symposium in London
DLF: Russland „feindselig gegenüber jedem Dopingkontrolleur“
Haben die Klagen vor dem CAS auf Teilnahme an den OS von Sportlern, die von ausgesperrt wurden, eine Chance? 19.6.2016:
DLF: Sportjuristin Anja Martin „Warum sollten es nur die Leichtathleten gewesen sein?“
Denis Nizhegorodov und Svetlana Vasilyeva, russische Geher, haben Einspruch vor dem CAS gegen den Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS eingelegt. 19.6.2016:
AP: Two Russian track and field athletes appeal Rio Olympics doping ban
Der Ruf nach Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen ist vorhanden, doch einiges bleibt noch unscharf und auch andere Nationen stehen am Pranger, ganz zu schweigen von der IAAF selbst. 18./19.6.2016:
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: Russian athletics remains suspended ahead of Rio 2016
Daily Mail: Lord Coe: Other sports could join athletics in banning Russia over doping scandal
FAZ: Warum nur die russischen Leichtathleten?
Die Zeit: Doping für den Weltverband
dradio: Seppelt: Olympia in Rio ohne Russland ist möglich
SZ: Diese Entscheidung wird Olympia prägen
Sebastian Coe, IAAF, gerät erneut unter Druck. Er scheint Einiges mehr über das korrupte Verhalten seines Vorgängers Lamine Diack gewusst zu haben, als er bislang zugegeben hatte. Es sieht so aus, als habe er vor der parlamentarischen Untersuchungskommission im Dezember 2015 gelogen. 16./17./19.6.2016:
BBC: Sebastian Coe helped to IAAF presidency by ‚corrupt‘ official
the guardian: Sebastian Coe could be recalled to parliament for Russian doping questions
The Times: Coe: How he played the long game and won
DLF: Coe unter Korruptionsverdacht
Zusammenfassungen der Causa IAAF und Russland, 16.5.2016:
dpa: Historisches Urteil in Wien: Russland vor Olympia-Aus
Die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova wandte sich im Dezember 2012 mit einer Email, die präzise Informationen über das Dopingsysem in Russland enthielt, an die WADA. Sie selbst sei zum Doping veranlasst worden. Doch die WADA gab dies Informationen an offizielle Stellen in Russland weiter und denunzierte somit die Whistleblowerin. Dieses Verhalten scheint nur die Fortsetzung einer langen Reihe der Untätigkeit der WADA in Fällen zu sein, in denen es Hinweise auf verbreitetes Doping gab. Von den WADA-Oberen werden gerne fehlende finanzielle Mittel für nicht durchgeführte Untersuchungen angegeben, doch Vieles deutet daraufhin, dass es eher an der Abhängigkeit der Organisation vom IOC und Regierungen liegt. Fragwürdiges Verhalten legte hier in letzter Zeit insbesondere WADA-Präsident Craig Reedie an den Tag. 15.6.2016:
NYT: Even With Confession of Cheating, World’s Doping Watchdog Did Nothing
Die IAAF verlängerte die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbandes und besiegelte damit den Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen.
Gleichzeitig wurde russischen Sportlern/innen, die im Ausland leben und sich im Kampf gegen Doping hervor getan haben, die Möglichkeit eröffnet, an internationalen Wettkampfen teil zu nehmen. Yulia Stepanova dürfte solch eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Vom IOC hängt es nun ab, ob sie bei den OS antreten kann. 17./18.6.2016:
IAAF: ‘RusAF has not met reinstatement conditions’ – IAAF Council Meeting, Vienna
IAAF TASKFORCE: INTERIM REPORT TO IAAF COUNCIL, 17 JUNE 2016
AFP: Putin insists no state-sponsored doping in Russia
insidethegames.biz: Door opened for „gamechanger“ Stepanova to compete independently at Rio 2016
Reuters: Russian doping whistleblower given Olympics hope
Sebatian Coe: Russian Olympic ban: IAAF acted to protect all the clean athletes
Die WADA veröffentlichte einen ergänzenden Report über den Zustand der Doping-Kontroll-Gegebenheiten der letzten Monate mit Hinweisen auf Behinderungen der Kontrollorgane. 15./17.6.2016: Russian Olympic ban: IAAF acted to protect all the clean athletes
WADA: Status update concerning Russian testing
USA TODAY: WADA report details further problems with drug testing of Russian athletes
Die IAAF suspendierte drei seiner einflussreichen Staff-Mitglieder, Nick Davies, seine Frau Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier vorläufig. 10.6.2016:
The Guardian: Sebastian Coe’s aide among IAAF staff members banned over alleged bribe
Der DLV wendet sich mit einem offenen Briefe an das IOC, mit der Bitte, dafür zu sorgen, dass für die Athleten weltweit Chancengleichheit hergestellt werde. 10.6.2016:
DLV: Dr. Clemens Prokop appelliert an IOC-Präsident Dr. Thomas Bach
Dopingdiskussion bei Maischberger in der ARD. 8.8.2016:
ARD: Maischberger, Gedopt, gelogen, gewonnen: Wie kaputt ist der Sport?
spiegel-online: „Maischberger“ über Betrug im Sport: Nur Mutanten gewinnen ohne Doping
FAZ: Chemische Vergiftung zum Ruhme des Vaterlandes
Russland und Doping, vierte ARD-Doku. 8.6.2016:
ARD: Geheimsache Doping – Showdown für Russland
tagesschau.de: Doping offenbar auch im Fußball
FAZ: Doping-Probe im Fußball unterschlagen
Wada und IOC wussten bereits vor den Spielen in Sotchi über Unregelmäßigkeiten Bescheid im Moskauer Labor Bescheid, so dass diesem die Akkreditierung hätte entzogen werden können. 8.8.2016:
FAZ: Wada hätte Skandal von Sotschi verhindern können
Sie gehören zu den wichtigsten Whisleblowern des Sports. Die Beben, die seit Monaten die IAAF, Russland aber auch das IOC und die WADA heimsuchen, gehen in weiten Teilen auf ihre Aussagen und ihren Mut zurück. Doch der Umgang der Verbände mit Yulia Stepanova und Vitali Stepanov ist ein Trauerspiel, bis dato stehen sie auf der Verliererseite. Nun haben die beiden noch einen Versuch mit einem langen eindringlichen Appell gestartet, ihre Situation zu verbessern. 6.6.2016;
Vitali Stepanov: Brief an Thomas Bach (IOC), Sebatian Coe (IAAF), Craig Reedie (WADA)
Es lässt sich trefflich darüber spekulieren, wie das IOC über eine Teilnahme Russlands an den OS in Rio befinden wird. Aber erst einmal muss die IAAF eine Entscheidung treffen. 3.6.2016;
Noch ist nicht bekannt, welche Empfehlung die IAAF-Taskforce geben wird hinsichtlich einer Startmöglichkeit von Yilia Stepanova bei internationalen Wettbewerben, insbesondere den Olympischen Spielen. Wobei das IAAF Council sich daran auch nicht halten muss. Die Wertschätzung der Whistleblower seitens der Funktionärsriege(n) scheint jedefalls immer noch sehr gering. 2.6.2016:
Le Monde: Lanceurs d’alerte olympique, plongée documentaire dans les coulisses du dopage
Die Frage, warum es bei der WADA nicht möglich war, den Emails der Stepanovs jahrelang so wenig Beachtung zu schenken, harrt noch genauer Antworten, genauer Analysen. Diese wären auch wichtig, angesichts zukünftiger Whistleblower, will man solche motivieren und ihnen Unterstützung sichern. Das Beispiel der Stepaonovs ist ist eher entmutigend zumal wenn es stimmt, dass der Rat, sich an die medien hier an Hajo Seppelt zu wenden, aus den Reihen der WADA von Ermittler Jack Robertson kam. 2.6.2916:
washingtonpost.com: WADA heard of Russian doping in 2010, didn’t investigate until media reports
Seitens der IAAF-Taskforce, von deren Bericht es abhängen wird, ob die IAAF die Suspendierung der russischen Leichtathletik aufheben wird, sieht man in Russland große Fortschritte im technischen Bereich. Dass sich die Jahrzehnte alte Dopingkultur allerdings in so kurzer Zeit ändern ließe, wird bezweifelt. 1.6.2016;
David Howman, scheidender Generaldirektor der WADA, spricht im Interview über die beunruhigenden Entwicklungen im Welt-Hochleistungssport, die Beschränkungen der WADA und auch darüber, warum man bei der WADA angeblich nicht effektiv auf die Mails von Vitali Stepanov reagiert habe. 1.6.2016:
the guardian: New doping report will influence decision on Russia’s place at Olympics
Mai 2016
Plattformen/Hotlines für Whistleblower gibt es mittlerweile einige, doch noch immer müssen sich Yulia und Vitali Stepanov verstecken und erhalten keine offene Unterstützung von den wichtigen Sportorganisationen und /oder ihren Repräsentanten. Feigheit? Gleichgültigkeit? Böswilligkeit? Sachzwänge? Dummheit? Arroganz? Machtstreben? Angst? 27.6.2016:
L’Equipe: Dopage: Le prix de la vérité
Von 2010 bis 2015 versuchte Vitali Stepanov mit mehr als 200 Emails die WADA auf die Dopingstrukturen und -machenschaften in Russland aufmerksam zu machen, doch Antworten erhielt er keine. Auch wenn die WADA bis 2015 keine eigenen Untersuchungen einleiten konnte. Sie hätte die Informationen nur an dafür zuständige Autoritäten weiter geben können, in Falle von Stepanov wären das russische gewesen. Das habe aber nicht zu der erforderlichen Überprüfung geführt!
Die neuerlichen über Medien bekannt gewordenen Vorwürfe betreff Sotchi 2014 würden nun zügig untersucht. 10.5.2016:
Reuters: Whistleblower nearly aborted efforts to expose Russian doping
WADA: WADA to immediately probe new Russian doping allegations related to 2014 Sochi Olympics
Zur Erinnerung: sportschau.de: Vollständige E-Mail von Reedie (WADA) an Zhelanova (russisches Sportministerium), 30.4.2015
Yulia Stepanova hat die Olympianorm erreicht, wartet aber weiter auf positive Nachricht in Rio starten zu können, die Chancen allerdings, dass das IOC grünes Licht gibt, stehen anscheinend schlecht. Die IAAF könnte ihr aber eine generelle Startgenehmigung erteilen, mit der sie auch an anderen internationalen Veranstaltungen teilnehmen dürfte. 9.5.2016:
Reuters: Whistleblower still carries Olympic dream
Whistleblower Vitali Stepanov gab an CBSnews Informationen weiter, die er vom ehemaligen Leiter des russischen Antidoping-Labors Grigory Rodchenkov erhalten hat. Danach hätte der Russische Geheimdienst versucht die Antidoping-Maßnahmen während der Olympischen Spiele in Sotchi zu kontrollieren und soll bei der Manipulation von Dopingproben geholfen haben. Unter anderem wären 4 russische Goldmedaillengewinner aufgrund dessen nicht mit Anabolika aufgeflogen. 6./8.5.2016:
CBS: Russian doping at Sochi Winter Olympics exposed
sid: Whistleblower: Vier russische Sotschi-Olympiasieger gedopt
cbsnews: Russian doping at Sochi Winter Olympics exposed, script
April 2016
Hajo Seppelt im Interview vor dem Hintergrund, dass von Seiten Thomas Bachs, IOC, auf Sebastian Coe, IAAF, Druck ausgeübt wird, Russlands Leichtathleten zu Olympia zuzulassen. 29.4.2016:
sportsintegrityinitiative.com: Interview: Hajo Seppelt on how collusion in sport continues
Die deutsche NADA erwähnt in ihrem neuesten Newsletter das Gespräch mit Yuliya Stepanove und Vitali Stepanov während des Meetings/Workshops der iNADO in Lausanne via Skype am 13.3.2016. Die beiden Whistleblower leben immer noch versteckt und warten auf eine Daueraufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in einem Land in dem sie sicher sind. Yuliya trainiert für Olympia, doch ob es mit dem Start klappt hängt von der Entscheidung des IAAF ab, die im Mai fallen soll. 13.3./18.4.2016:
iNADO PM: Russian Whistleblowers appear at iNADO Anti-Doping Conference
APNewsBreak: Russia Whistleblowers Talk to Anti-Doping Group
NADA: INADO-Meeting: Austausch mit Whistleblowern Yuliya und Vitaly Stepanov
Die WADA erneuerte bzw. verlängerte die Suspendierung des Moskauer Antidoping-Labors. 15.4.2016:
WADA: WADA revokes accreditation of Moscow Laboratory
Die Ergebnisse des WADA-Reports werden in Russland keinerlei juristische Konsequenzen nach sich ziehen. 8.4.2016:
the guardian: Russian doping scandal: no one to face criminal charges, says minister
spiegel-online: Leichtathletik: Kein Doping-Verfahren in Russland
Die Olympischen Spiele in London 2012 wurden einst hochgelobt und galten als beispielhaft auch die Antidoping-Maßnahmen betreffend. Heute weiß man es besser, insbesondere in der Leichtathletik fliegen Dopingbetrüger/innen auf, wie das Beispiel 1500m-Lauf der Frauen zeigt. 5.4.2016:
SZ: Dreckigstes Rennen der Leichtathletik
Seit 2004 wurden 33 russische Medaillengewinnerinnen (26) und -gewinner (7) des Dopings bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen überführt. Weitere Fälle stehen an. 5.4.2016:
Nach der Suspendierung des Moskauer Antidoping-Labors und der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) gingen die Dopingkontrollen in Russland drastisch zurück. Sollten russische Sportler/innen bei den OS in Rio teilnehmen könne, hätten sie vor allem in der mit entscheidenden Phase ungehindert dopen können. 5.4.2016:
März 2016
Nach der Suspendierung des Moskauer Antidoping-Labors und der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) gingen die Dopingkontrollen in Russland drastisch zurück. Sollten russische Sportler/innen bei den OS in Rio teilnehmen könne, hätten sie vor allem in der mit entscheidenden Phase ungehindert dopen können. 5.4.2016:
Der russische Geher-Trainer Viktor Tschegin, wegen Dopings lebenslang gesperrt, erhielt Unterstützung 55 Sportlern, darunter 4 Medaillengewinner, 2 wegen Dopings gesperrt, die einen Brief an Putin schrieben mit dem Wunsch den guten Namen des Trainers wieder her zu stellen. 29.3.2016:
AAP: Russian athletes appeal to Putin
Ein Trauerspiel, noch immer müssen Yuliya und Vitali Stepanov um eine gesicherte Zukunft bangen. 26.3.2016:
SZ: Eine Frau kämpft gegen Russland
Kenya, Äthiopien, Marokko, Weißrussland und die Ukraine sind nach der IAAF die Hochdopingländer, die mit gesonderten Überprüfungen und möglicherweise mit Suspendierungen rechnen müssen. 11./14./17.3.2016:
the guardian: IAAF identifies five countries ‘in critical care’ over drug-testing systems
the guardian: Sebastian Coe sees ‘slight turning of the tide’ in IAAF doping crisis
sid: IAAF: Äthiopien, Marokko, Kenia, Ukraine und Weißrussland immer mehr unter Druck
FAZ: Äthiopien und Marokko droht Olympia-Aus
Beckie Scott, Sprecherin des Athleten-Kommittees der WADA, äußert in einem Offenen Brief den dringenden Wunsch der Athleten nach Untersuchungen in weiteren Sportarten in Russland und anderen Hochdoping-Ländern durch eine WADA-Kommission. Zudem drückt sie die große Anerkennung der Athleten/Athletinnen für die Whistleblower Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov aus.
Reedie deutete mittlerweile an, die WADA ziehe eine Ausweitung der Untersuchungen auf andere Sportarten und Länder in Betracht. Allerdings fehle es an Geld. 11./14./15.3.2016:
dpa: WADA-Chef deutet Ausweitung der Doping-Ermittlungen an
BBC: Wada president calls for funding help for doping fight
Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov konnten auf dem Meeting der iNADO in Lausanne via Skype berichten und über ihre Lage informieren. 13.3.2016:
AP: APNewsBreak: Russia Whistleblowers Talk to Anti-Doping Group
Für Yuliya Stepanova könnte es mit einem Start bei den Olympischen Spielen in Rio klappen. Laut dem Sprecher der IAAF-Taskforce müssen noch rechtliche und praktische Fragen geklärt werden. Seitens der IAAF mit Coe, Council und Taskforec scheint hierzu grünes Licht gegeben worden zu sein. Bis Anfang Mai sollte die Entscheidung gefallen sein. 12.3.2016:
AFP: IAAF study doping whistleblower’s request to compete again
Russland bleibt weiter suspendiert. Ob die Atleten/Athletinnen in Rio dennocj antreten künnen, wird im Mai auf dem nächsten IAAF-Council Meeting entschieden werden. 11.3.2016:
FAZ: Russlands Leichtathleten bleiben gesperrt
Beckie Scott, Sprecherin des Athleten-Kommittees der WADA, äußert in einem Offenen Brief den dringenden Wunsch der Athleten nach Untersuchungen in weiteren Sportarten in Russland und anderen Hochdoping-Ländern durch eine WADA-Kommission. Zudem drückt sie die große Anerkennung der Athleten/Athletinnen für die Whistleblower Yuliya Stepanove und Vitali Stepanov aus. 11.3.2016:
Eine Studie, die an der Tübinger Universität über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha durchgeführt worden war, hatte zum Ergebnis, dass 29 – 45 % der Sportler/innen gedopt hatten. Auf Betreiben der IAAF wurde die Studie zurück gehalten, doch Anfang September 2015 wurde sie vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlicht. Nun kann auch der Briefverkehr mit der Antwort der Tübinger Forscher auf Äußerungen von Sebastian Coe und Thomas Capdevielle nach gelesen werden. 10.3.2016:
parliament.uk: Tubingen doping study authors respond to Lord Coe
Letter from University of Tubingen
Committee publishes „blocked“ study on doping
the guardian: Questions raised over Sebastian Coe’s evidence to select committee on doping
Adidas gibt der IAAF eine Frist bis Ende des Jahres 2016 und entscheidet dann über sein IAAF-Sponsoring. 10.3.2016:
IAAF: Exclusive: Adidas give IAAF until end of year to sort out doping crisis, Coe reveals
Craig Reedie, WADA, ist bestürzt über die jüngsten ARD-Enthüllungen zu Russland. 7.3.2016:
WADA: WADA dismayed by latest doping allegations in Russian athletics
Grigoriy Rodchenkov, der frühere Chef des unter Korruptionsverdachts stehenden Moskauer Anti-Doping-Labors, soll mittlerweile in der USA leben und an einem Film mitarbeiten, der weitere Enthüllungen über die Dopingstrukturen während seiner Zeit bringen könnte. 6.3.2016:
The Sunday Times: Russian informant may get Rio spot
Das IAAF Council wird darüber entscheiden, ob Yuliya Stepanova bei internationalen Wettkämpfen wie der EM in Amsterdam und den OS in Rio mit einer Sondergenehmigung unter IAAF-Flagge starten kann. Sie hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Bislang gab es wenige öffentliche Reaktionen seitens der nationalen und internationalen Sportverbände. Nun scheint sich die IAAF-Task-Force, die Gruppe, die die Entwicklungen in Russland unter die Lupe nimmt, für einen Start Yuliyas einzusetzen. Die Entscheidung des IAAF-Councils würde ein Zeichen der Anerkennung für ihren Mut als Whistleblower sein und der IAAF etwas Glaubwürdigkeit zurück geben. Yuliya könnte allerdings auch über das Flüchtlingsteam des IOC in Rio eine Startchance bekommen, dies scheint aber höchst unwahrscheinlich. 6.3.2016:
The Sunday Times: Russian informant may get Rio spot
The Sunday Times: Rio hope for cheat who blew whistle
Neue Information der ARD-Sportredaktion zeigen, dass die alten Doping-Strukturen in Russland fort bestehen. Damit bestätigen sich die Annahmen, dass es nicht möglich ist innerhalb weniger Wochen einen tiefgreifenden personellen und strukturellen Wandel in einem Land zu erreichen, der getragen ist von einer neuen Bewusstseins- und Wertehaltung.
In der Reportage kommt auch der Vizepräsident des Malaiischen NOK zu Wort, der die Dopingverstrickungen des Präsidenten des Malaiischen Leichtathletikvebandes Karim Ibrahim anspricht, darauf hinweist, dass er alle hochrangigen internationalen Sportorganisationen, einschl. der IAAF mit Sebastian Coe und der WADA darauf angesprochen hat, aber niemals eine Reaktion erhalten hat. Ibrahim wurde nach deren Infromation gar als Mitglied des IAAF-Councils berufen. 6.3.2016:
sport inside: Geheimsache Doping: Russlands Täuschungsmanöver
FAZ: „Lassen Sie uns nicht am Telefon weiterreden“
Die französische Staatsanwaltschaft erweitert ihre Untersuchungen in Sachen IAAF und Lamine Diack auf die Vergaben der Olympischen Spiele an Rio de Janeiro und Tokio. Korruptionshinweise hierzu lieferte auch der WADA-Report II. 1.3.2016:
the giardian: French police widen corruption investigation to 2016 and 2020 Olympic bids
FAZ: Olympia-Vergaben unter Verdacht
Februar 2016
Die IAAF suspendierte für 180 Tage den Chef des Kenianischen Leichtathletikverbandes Isaac Mwangi. 22.2.2016:
IAAF: IAAF Ethics Board provisionally suspends Mwangi
insidethegames.biz: Mwangi suspended for 180 days by IAAF Ethics Board
sid: Coe stellt Olympia-Aus für Kenias Leichtathleten in den Raum
Papa Massata Diack weist in einem Interview mit L’Equipe alle Vorwürfe zurück und sieht eine Kampagne der Briten zugunsten der Wahl von Sebastian Coe zum IAAF-Präsidenten. Er habe sich nichts vorzuwerfen. 22.2.2016:
L’Equipe: Papa Massata Diack: «Le plus gros mensonge de l’histoire du sport mondial»
Der kürzlich überraschend verstorbene ehemalige Chef der russischen Anti-Doping-Agentur Nikita Kamayev hatte sich an die David Walsh bei der Sunday Times gewandt und angefragt, ob dieser Co-Athor bei einem Buch sein möchte, dass er über Doping in Russland schreiben wird. Er habe Informationen und Dokumente, die weit über das bisher bekannte hinaus gingen. 21.2.2016:
The Sunday Times: What was Russian doping boss going to reveal?
Beispiel einer Einkaufsliste des Papa Massata Diack 2004 in Stuttgart. Nur wollte die Stadt da nicht mitmachen. IAAF-Council-Mitglied Helmut Digel war dabei. Allerdings habe er danach „in aller Entschiedenheit“ protestiert. 10./11.2.2016:
news.sky.com: ‚Offer Rolex Watches‘ To Host Athletics Events
SZ: Stuttgarter Schulterzucken
Der Nestlé-Konzern steigt als IAAF-Sponsor (Kids Athletics programme) aus. 10.2.2016:
FAZ: Leichtathletik-Weltverband „toxisch“
The Telegraph: Nestle terminate sponsorship programme with IAAF over doping and corruption scandals
Joy Sakari und Francisca Koki Manunga, gesperrte kenianische Läuferinnen beschuldigen den Geschäftsführer des kenianischen Leichtathletikverbandes des Bestechungsversuches. Gegen zahlen hoher Summen sei ihnen die Aufhebung der Sperren versprochen worden. 10.8.2016:
AP: Kenya Athletes Allege Doping Bribery
WADA: WADA Statement on Kenyan Athletes Doping Bribery Allegations
Die Anti-Doping-Agenturen RUSADA, WADA und UKAD unterzeichneten eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit mit dem Ziel der RUSADA ihren Compliance-Status wieder zurück geben zu können. 9.2.2016:
WADA: WADA Update on RUSADA Non-Compliance
Sebastian Coe erhielt entgegen den Bestimmungen aus den Reihen der IAAF Unterstützung während seiner Wahlkamagne zum IAAF-Präsidenten. Nick Davis, Coes enger Vertrauter, agierte unter falschem Namen. 8.2.2016:
Richard Pound erntete weltweit Kopfschütteln und herbe Kritik über seine Meinung, Sebastian Coe sei der beste Mann, die IAAF aus der Krise zu führen. Er verteidigt sich und betont seine Unabhängigkeit. Zudem werde in dem Bericht nicht behauptet, dass die einzelnen Council-Mitglieder über die Betrügereien des engen Diack-Zirkels mir Russland Bescheid wussten. Es hätte nur nicht verborgen geblieben sein können, wie verbreitet Doping sei. 2.2.2016:
Walentin Balachnitschew, Alexej Melnikow und Papa Massata Diack legten beim CAS Widerspruch gegen Ihre Sperren ein. 1.2.2016:
sid: IAAF-Skandal: Trio legt beim CAS Berufung gegen lebenslange Sperren ein
insidethegames.biz: Trio to fight life bans from athletics at Court of Arbitration for Sport
Januar 2016
Ausländische Experten und UKAD sollen Russland dabei helfen, dass die RUSADA von der WADA wieder ihren Status als code-compliant erhält. 20.1./1.2.2016:
WADA: WADA Update on RUSADA Non-Compliance
TASS: Russian anti-doping agency signs agreement with UK’s anti-doping agency
Die Veranstalter der Leichtathletik-WM 2017 in London planen die Veranstaltung ohne das IAAF-Logo durchzuführen. Sie befürchten einen generellen Imageverlust und dass nicht genügend Sponsoren gefunden werden, sollte der Weltverband mit auftreten. 30.1.2016:
the australien/the times: London wants to drop ‘toxic’ IAAF logo from world athletics meet
Der WADA-Report II befasste sich auch mit den veröffentlichten Werten der IAAF-Blutdatenbank und kam dabei zu dem Schluss, dass die Schlussfolgerungen durch ARD und Sunday Times nicht haltbar seien. Dieser Teil des Reports wurde bislang kaum öffentlich diskutiert. Ross Tucker und Roger Pielke Jnr fanden nun in ihrer Analyse eine Reihe von Widersprüchen in der Argumentation und manche offene Fragen. 25.1.2016:
sportintelligence.com: IAAF, Adidas, doping and internal contradictions of WADA report
Adidas will angeblich seinen Sponsorenvertrag mit der IAAF aufgrund der Korruptions- und Dopingenthüllungen vorzeitig kündigen. 25.1.2016:
BBC: Adidas to end IAAF sponsorship deal early in wake of doping crisis
Senegal wird Papa Massata Diack nicht an Frankreich ausliefern. 23.1.2016:
Die Athleten-Kommission des kanadischen Leichtathletikverbandes hat sich zum IAAF-Skandal geäußert, scharfe Reformen gefordert und weltweit Sportler, Trainer und Verbände zu einem gemeinsamen Einsatz für einen glaubwürden Antidopingkampf aufgefordert. Sie erinnerte dabei auch an die eigene Doping-Geschichte. Sie dankten zudem den Stepanovs für Tun und ihren Mut. 22.1.2016:
cbc.ca: Athletics Canada’s athlete council backs doping fight
Sport und Politik, ein untrennbares Paar, zumindest in den obersten Ebenen, nicht nur in Russland. 22.1.2016:
AP: APNewsBreak: UK gov’t ordered embassies to lobby for Coe
Die russische VTB Bank bereitet Klagen gegen 10 WADA-Mitglieder wegen Rufschädigung vor. Im WADA-Report II wurden 25 Mio $, die von der Bank zur Verfügung gestellt wurden, in Zusammenhang mit der Vergabe von TV-Rechten zur WM 2013 in Moskau erwähnt. Die WADA hatte daraufhin juristische Ermittlungen angeregt. 22.1.2016:
TASS: Anti-doping body’s allegations against Russia’s VTB damages bank’s reputation — executive
Ausländische Experten und UKAD sollen Russland dabei helfen, dass die RUSADA von der WADA wieder ihren Status als code-compliant erhält. 20.1.2016:
WADA: WADA Update on RUSADA Non-Compliance
Sebastian Coe ist gegen die Streichung alter Rekorde. 18.1.2016:
sid: Sebastian Coe spricht sich gegen Annullierung von Weltrekorden aus
AFP: Coe veut garder les records du monde
In dem WADA-Reports Teil I und II fehlt jeglicher Hinweis auf die Studie, die an der Tübinger Universität über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha durchgeführt worden war und auf Betreiben der IAAF zurück gehalten wurde. Die Studie war Anfang September 2015 vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlicht worden. Nach dieser Studie könnten 29 – 45 % der Sportler/innen gedopt haben. 18.1.2016:
parliament.uk: Committee publishes „blocked“ study on doping, 8.9.2015
Ärzte-Zeitung: Athleten hoffen in Rio auf saubere Spiele
Neben dem Verdacht, dass man bei der IAAF in Zusammenhang mit der Abstimmung über den Olympia-Ort Tokio oder Istanbul Gelder verlangt habe, steht noch ein weiterer Verdacht im Raum, der dem IOC Schmerzen bereiten könnte. Danach gibt es Hinweise, dass Papa Massata Diack vermutlich 6 IOC-Mitgliedern auf deren Wunsch hin teure Geschenke gemacht hat. 11./17.1.2016:
the guardian: Disgraced athletics chief’s son ‘arranged parcels’ for senior IOC members
DLF: Seppelt „Man scheut den Konflikt“
Sebastian Coe hat sich nun doch mit einem Dankesbrief an die Stepanovs gewandt, das gab er auf Nachfragen von Journalisten während der PK zum WADA-Report 2 bekannt. 17.1.2016:
The Sunday Times: So, who’s the real dope?
Warum wurde die IAAF von der WADA-Komission selbst nicht als non-compliant eingestuft? Die vorliegenden Erkenntnisse über deren Korruptionsstrukturen dürften für eine vorläufige Suspendierung ausreichen. Liegt es daran, das die Olympischen Spiele 2016 ohne die Leichtathletik für das IOC undenkbar wären? 17.1.2016:
The Sunday Times: So, who’s the real dope?
DLF: „Man scheut den Konflikt“
sportschau.de: Ermittlungsergebnisse erhöhen Druck auf IAAF-Spitze
Alfons Hörmann, DOSB, im Gespräch zur aktuellen Diskussion um die IAAF. 16.1.2016:
ZDF-Sportstudio: Hörmann: „Es ist schockierend“
Helmut Digel, ehemaliges IAAF-Counsel-Mitglied, im Interview über sein Wissen und seine Änderungsvorschläge. 16.1.2016:
ZDF-Sportstudio: Digel: Verbandsstrukturen bedenklich
Der Russische Leichtathletikverband hat einen neuen Präsidenten. 17.1.206:
the guardian: Russian athletics appoints new president after doping scandal
DLF: Personalwechsel für den Neuanfang
insidethegames: Shlyakhtin elected as new Russian athletics head amid doping scandal
Günter Younger, Mitglied der WADA-Untersuchungskommission, verteidigt Richard Pound, der durch seine Äußerungen zu Sebastian Coe auf viel Unverständnis und Widerspruch gestoßen ist. 17.1.2016:
DLF: „Sebastian Coe muss erstmal eine Chance bekommen“
Im 2. WADA-Report wurde eine mögliche Spendenzahlung der VTB Bank über 25 Mio $ in Zusammenhang mit TV-Rechten zur WM 2013 in Moskau erwähnt. Im Bericht wurde diesbezüglich eine juristische Ermittlung angeregt. Die IAAF hat nun eine eigene interne Untersuchung in Audtrag gegeben. 15.1.2016:
insidethegames.biz: Exclusive: IAAF in hunt for $25 million sponsorship payment from Russian bank
Clemens Prokop, DLV, fordert angesichts des 2. WADA-Reports einen außerordentlichen IAAF-Kongress zum Thema. Ein Wort zu den Whistleblowern, insbesondere Yulia Stepanova und Vitali Stepanov, fehlt von Seiten des DLV allerdings weiterhin. 14./16.1.206:
DLV: Nach WADA-Bericht: DLV fordert außerordentlichen IAAF-Kongress
FAZ: DLV-Präsident im Gespräch „Olympia-Vergabe soll überprüft werden“
Statements von Robin Parisotto und Michael Ashenden zu dem WADA-Report II, indem ihre Analysen von Blutparametern angezweifelt wurden. 15.1.2016:
Robin Parisotto statement in response to WADA report
Michael Ashenden statement in response to WADA report
Reaktionen von Travis Tygart und der Deutschen NADA auf den 2. WADA-Bericht, wobei Tygart deutlich wird und Pound in dessen Einschätzung der IAAF-Compliance widerspricht. 14.1.2016:
NADA: Statement zum Bericht der unabhängigen Kommission
Reuters: Too late for Russia to be ready for Rio: Tygart
Reaktionen auf Pounds Spagat, einerseits hätten die Machenschaften des Diacks-Clan innerhalb der IAAF-Führung nicht verborgen bleiben können, andereseitshält er Sebastian Coe für die beste aktuelle person, die IAAF aus der Krise zu führen. 14./15.1.2016:
dlf: Komplettversagen der IAAF im Kampf gegen Doping
NZZ: Keine Hilfe für die Leichtathletik
FAZ: Der Mitläufer Coe ist der Falsche
sportschau.de: Hajo Seppelt über Widersprüche in der WADA-Komission
espn: WADA’s latest report again lacks enough punch to solve bigger problem
Reaktionen auf den 2. Teil des WADA-Berichts. 14.1.2016:
FAZ: Komplettversagen der IAAF
The Telegraph: Lord Coe admits to failings as doping scandal deepens following Wada doping report
NYT: Officials Accused of Extortion to Clear Athletes Who Doped
WADA-Bericht Teil II: 14.1.2016:
the guardian: IAAF council ‚could not have been unaware‘ of doping in athletics – as it happened
Whistleblower Yulia Stepanova und Vitali Stepanov erzählen. 13.1.2016:
cbc-video: Whistleblowers describe Russia’s sports doping system
cbc: Whistleblowers Yuliya and Vitaly Stepanov describe Russia’s sports doping system
Bereits 2009 war der IAAF das Ausmaß des Dopings in der russichen Leichtathletik bekannt. AP liegen einige Dokumente vor, zwei aus 2009 wurden veröffentlicht. 12./13./14.1.2016:
the times: IAAF chiefs knew Russian doping ‘could kill athletes’
dpa: AP: IAAF wusste schon 2009 vom russischen Doping
AP: AP NewsBreak: Report says Putin may have consulted on doping
Emails deuten darauf hin, dass Papa Massata Diack im Falle der Quatar-Bewerbung um die Olympischen Spiele 2016 mit Bestechungsgaben hantierte. Das IOC dementierte bereits heftig. 11.1.2016:
the guardian: Disgraced athletics chief’s son ‘arranged parcels’ for senior IOC members
Einem internen IAAF-Untersuchungsbericht ist zu entnehmen, dass es innerhalb des Weltverbandes keine systematische Korruption gab, aber einen Mitarbeiterstab mit hohen ethischen Standard, der vergeblich versucht habe der Vertuschung der russischen Dopingfälle entgegen zu wirken. Einige dieser Mitarbeiter hätten aus Protest die IAAF verlassen. Kein Dopingfall sei vertuscht worden. 11.1.2016:
IAAF: IAAF COMMENTS ON INDEPENDENT COMMISSION’S REPORT #1
dpa: Doping: IAAF-Mitarbeiter wollten Diack stoppen
indethegames.biz: IAAF hit-back at WADA claims of „systemic failures“ within world governing body
Die einen schweigen und warten ab wie der DLV, andere wie UK Athletics breschen mit Erneuerungsvorschlägen für den Anti-Doping-Kampf der Leichtathletik vor. Mit dabei ist der Vorschlag, alle Weltrekorde einzufrieren und neu zu beginnen. 11.1.2015:
UKD: A Manifesto for Clean Athletics
UKA: UK Athletics Outlines POC Recommendations
BBC: Athletics doping crisis: UK Athletics wants to reset world records
Auch türkische und marokkanische Athleten/innen sollen Gelder an hohe IAAF-Funktionäre gezahlt haben, um Dopingsperren zu vermeiden. Die IAAF forderte nun türkische und marokkanische Sportler/innen auf, sich bei den nationalen zuständigen Stellen zu melden. 9./11.1.2016:
FAZ: Erpresste Leichtathleten gesucht
Auf die Lage der Whistleblower Yulia Stepanova und Vitali Stepanov angesprochen, meint Lars Mortsiefer im vorliegenden Interview, dass die NADA sich nicht in der Lage sieht, den beiden praktische Unterstützung anzubieten, damit sie in Deutschland mit finanzieller Sicherheit eine dauerhafte Bleibe finden könnten. In der Doping-Prävention würde man sie jedoch gerne einsetzen. 10.1.2016:
DLF: Alle Informationen bündeln
Interview mit Günter Younger, WADA-Ermittler, über seine Erfahrungen während der Untersuchungen und seine Einschätzung der Lage. 10.1.2016:
FAZ: „Kein Sportfunktionär steht über dem Gesetz“
Unter dem Glaubwürdigkeitsverlust der internationalen Sportorganisationen, insbesondere der IAAF, durch die Enthüllungen der letzten Wochen leidet auch das weltweiten Dopingkontrollsystem. 9.1.2016:
DLF: „Dopingkontrollsystem dient nur als Alibi“
Dick Pound betont, dass die mittlerweile bekannt gewordenen Korruptionsvorgänge innerhalb der IAAF seit Langem innerhalb der IAAF bekannt waren. Coe und Bubka wussten in Vielem Bescheid und hätten sich schon viel früher für eine Aufklärung und Erneuerung des Weltverbandes stark machen können. 8.1.2016:
the times: Lord Coe failed his sport, says doping chief
dailymail.co.uk: Lord Coe failed athletics… he didn’t act quick enough in reform, says doping chief
Im Februar 2014 unterrichtete Andrey Baranov, Sportmanager insbes. russischer Leichtathleten, IAAF-Funktionär Sean Wallace-Jones darüber, dass Liliya Shobukhova 450 000 € an russische Offizielle zahlte, um einer Dopingsperre wegen Auffälligkeiten im Biologischen Pass zu entgehen und damit bei den Olympischen Spielen 2012 in London starten zu können. Im Frühjahr kam dann aus der IAAF selbst der Versuch mittels Zahlungen von der Marathonläuferin eine Sperre zu verhindern. Shobukhova wurde dennoch gesperrt aber innerhalb des Weltverbandes wurde derweil dementiert und geschwiegen. Im Dezember 2014 zerstörte dann die ARD-Dokumention die Ruhe. 10.11.2015/7.1.2016:
the guardian: Russian whistleblower calls for doping spotlight on Kenya and Ethiopia
the guardian: IAAF in crisis: a complex trail of corruption that led to the very top
Die IAAF sperrte Papa Massata Diack, Valentin Balakhnichev und Alexei Melnikov lebenslang, Gabriel Dollé für 5 Jahre. 7.1.2016:
IAAF: IAAF response to Ethics Board decision concerning four former officials
IAAF Ethics Board decision (PDF)
dpa: IAAF sperrt Diack-Sohn, Balakhnichev und Melnikov lebenslang
DLF: Russlands Leichtathletik „Widersprüche, Lügenmärchen und falschen Schlüsse“
Die IAAF möchte mit einem 10-Punkte-Programm ihre Glaubwürdigkeit wieder herstellen. U.a. sollen die finanziellen Mittel für Anti-Dopin-Maßnahmen verdoppelt werden. 5./6.1.2016:
reuters: New IAAF road map includes doubling anti-doping budget
dpa: Kaum Neues in Coes Anti-Doping-Plan
Die IAAF reagierte angesichts der Doping- und Korruptionsvorwürfe durch die ARD-Dokumentationen wie üblich ini entsprechenden Fällen. Es wird mit juristischen Maßnahmen gedroht. So erhielt Journalist Hajo Seppelt drei Schreiben einer für die IAAF arbeitenden Anwaltskanzlei drei entsprechende Schreiben. Das letzte betraf die Veröffentlichung der Nick Davies-Email, die zu dessen vorläufiger Suspendierung führte. Interessant ist, dass ein Mitglied der Kanzlei in dem IAAF-Komittee mitarbeitet, das sich mit Fragen der Suspendierung Russlands und dessen Ermöglichung einer Teilnahme an den OS 2016 in Rio de Janeiro befasst. 3.1.2016:
the sunday times: IAAF’s legal warning to doping scandal hero
straitstimes.com: IAAF faces flak on legal warning to journalist who exposed doping
September – Dezember 2015
Yulia Stepanova und Vitali Stepanov ist es in weiten Teilen zu verdanken, dass die Doping- und Korruptionsstrukturen in Russland und der IAAF aufgedeckt wurden. 29.12.2015:
telegraph.co.uk: How the Stepanov family risked their lives to expose Russia’s doping regime
Die Schweizer Anti-Doping-Agentur antidoping.ch hat vorläufig aufgrund der Machenschaften innerhalb der IAAF die Zusammenarbeit mit dem internationalen Leichtathletikverband eingestellt. 5.1./30.12.2015:
antidoping.ch: Suspendierung Kontakt mit IAAF
Badiische Zeitung: Kamber „Unser Entscheid soll Signalwirkung haben“
Nicht allein der Spitzensport hat in Russland ein Dopingproblem, sondern es beginnt bereits im Jugendbereich, denn hier scheint Doping weit verbreitet. 26./27.12.2015:
insidethegames.biz: Forty per cent of Russian doping failures in youth sports, ex-RUSADA head claims
sid: Chabrijew: 40 Prozent der Dopingfälle im russischen Jugendsport
Was wusste Nick Davies, heutiger Kabinettchef von Sebastian Coe über die Vorgänge zwischen Diack/IAAF und Russland? 21.12.2015:
the guardian: Russian doping scandal: Sebastian Coe faces new crisis over aide’s leaked email
BBC: Athletics doping crisis: Secret plan to delay naming Russian cheats
dradio: E-Mail bringt IAAF weiter in Bedrängnis
FAZ: Mitwisser in Coes Vorzimmer
sportschau.de: Seppelt – „Coes Anti-Doping-Kampf ist nicht glaubwürdig“
Die Anklagen gegen den EX-IAAF-Präsidenten Diack setzen sich fort. Nun wird ihm vorgeworfen, an den Anti-Doping-Chef der IAAF Gabriel Dollé Gelder überwiesen zu haben. 21.12.2015:
Le Monde: Dopage : nouvelle mise en examen pour Lamine Diack, ex-patron de l’athlétisme mondial
Die Stepanows sind seit ihren Aussagen über das russische Dopingsystem 7mal ungezogen und leben heute versteckt und in Angst. Sie hatten nach Ihrer Flucht aus Russland ein Bleiberecht für 2 Jahre, verließen aber nach einem dreiviertel Jahr Deutschland vor der Veröffentlichung des WADA-Berichts aus Furcht vor unangenehmen Reaktionen mit unbekanntem Ziel. Laut Sportschaubericht hat sich bislang kein Land gefunden, das den beiden nun ein dauerhaftes Bleiberecht gewährt.
Auch Deutschland nicht. Warum? Was sagt der DLV? Was sagt der DOSB? Was sagen die Sportpolitiker/innen? Warum schweigen Sie? Gibt es die Möglichkeit, dass sie nach Deutschland zurück kommen können? Ist es erwünscht? 20.12.2015:
sportschau.de: Stepanows leben nach Dopingenthüllung in Angst
FAZ: Bach und Coe pfeifen auf die Whistleblower
Zum Zürich Diamond League Meeting 2016 wird ein umfangreiches FairPlay-Programm aufgelegt werden mit Yulia Stepanova und Vitaly Stepanov als Botschafter. 8./20.12.2015:
diamond league: Weltklasse Zürich lanciert Fairplay-Programm
Wie hilfreich sind Strukturen von Sportverbänden für Regierungen, Einfluss auf politische Entwicklungen in anderen Ländern zu nehmen? Der Fall Diack lässt misstrauisch werden. 20.12.2015:
dradio: Ein Skandal sinnbildlich für den Weltsport
Lamine Diack soll Gelder, die er von Russland für die Unterdrückung von Dopingfällen verlangt hat, zur Unterstützung der Senegalesischen Opposition verwendet haben. 18.12.2015:
Le Monde: Athlétisme : comment la Russie a été invitée à financer la campagne électorale au Sénégal
si.com: Ex-IAAF president Lamine Diack confesses to asking Russia for money
Ein Moskauer Gericht verurteilte die ARD/WDR, Yulia Stepanove und Vitali Stepanov zu geringen Geldstrafen wegen unwahrer Aussagen im ARD-Report. 16.12.2015:
reuters: Moscow court says German documentary about sports doping false
Die IAAF legte ihre Bedingungen für den russischen Leichtathletikverband fest, die erfüllt werden müssen, damit dessen Suspendierung aufgehoben werden kann. 11.12.2015:
IAAF: ARAF Reinstatement Conditions and Verification Criteria
IAAF: Terms of Reference of the IAAF Taskforce
Die Aufräumarbeiten im russischen Sport gehen voran. Der Leiter deiereten RUSADA wurde ersetzt und eine Kommission der WADA unterstützt Russland darin, neue Strukturen zu schaffen. 10.12.2015:
sid: RUSADA-Chef Chabrijew tritt zurück – WADA-Experten nehmen Arbeit auf
WADA: WADA Director General Statement on Russian Meeting
Das IOC verabschiedete eine Erklärung mit Forderungen und geplanten Maßnahmen, mit deren Hilfe die Glaubwürdigkeit des internationalen Hochleistungssports wieder her gestellt werden soll. 10.12.2015:
Thomas Bach fordert klares, einheitliches Durchgreifen der Sportverbände im Anti-Doping-Kampf weltweit und sieht dies am besten durch Abgabe der Kontrollen und Verfahren an die WADA. Zudem fordert er die Politik auf ihren Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass Ärzte Trainer, Hintermänner mit Hilfe der Gesetzgebung bestraft werden. Wie die Politik/Politiker behandelt werden sollten, die das korrupte System für ihre des Landes Ehre nutzen, sagt er nicht. 8.12.2015:
NZZ: Verbände sollen Kontrolle abgeben
FAZ: „Korruption und Doping bekämpfen“
Zwei Klagen des russichen Leichtathletik-Verbandes ARAF und dessen zurückgetretener Präsident Walentin Balachnitschew gegen ARD/WDR und Hajo Seppelt wurden zurück gewiesen. 9.12.2015:
sid: Klagen gegen ARD und Seppelt in Russland abgewiesen
Sebastian Coe wurde vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments zum IAAF-Skandal und zu seinen eigenen möglichen Verstrickungen befragt. 2.12.2015:
the guardian: Sebastian Coe grilled by MPs over athletics doping scandal – as it happened
SZ: Wie Lord Coe durch den Sumpf schlingert
William Bock, juristischer Berater der USADA, fasst den Skandal zusammen und hebt die Bedeutung von Whistleblowern hervor. 1.12.2016:
law360.com: The Courage To Confront The Behemoth Of Russian Doping
WADA und Russland einigten sich auf einen Plan, eine Road Map, für die Änderung und Sanierung des russischen Anti-Doping-Systems. 27.11./1.12.2015:
WADA: WADA and Russian Ministry of Sport Meet to Discuss RUSADA’s Path Forward
WSJ: Russia Agrees to ‘Road Map’ for Doping Testing
Sebastian Coe, IAAF, muss vor den Britischen Parlament am 2.12.2015 zu seinen möglichen Verstrickungen und Abhängigkeiten im IAAF/Russland-Doping-Skandal Rede und Antwort stehen. 29.11.2015:
dradio: Verschleiern und wegdiskutieren
Groß war das Interesse nicht des designierten und gewählten IAAF-Präsidenten Sebastian Coe an den über ein Jahr fortdauernden Enthüllungen über Doping in Russland und Kenia. Mit den Dementis und harschen verbalen Reaktionen war er zwar schnell, aber um die entsprechenden Filme auch anzusehen, reichte die Zeit nie. 29.11.2015:
sportschau.de: Sebastian Coe und die IAAF unter Zugzwang / IAAF under pressure (english version)
the guardian: Sebastian Coe: no time frame is agreed for Russia’s athletics return
Richard H. McLaren, WADA-Kommissionsmitglied, im Interview über seine Erfahrungen und ANsichten zur Dopingsituation in Russland und anderswo. 27.11.2015:
der Stern: „Die Olympischen Spiele 2012 waren komplett verseucht“
Michael Ashenden und Robin Parisotto reagierten auf die IAAF-Kritik und wiesen diese deutlich zurück. 28.11.2015:
sid: Blutdoping-Experten Ashenden und Parisotto attackieren die IAAF
the guardian: ‘Disgraced’ IAAF has failed its athletes, say embattled anti-doping scientists
Die IAAF wehrt sich gegen die Vorwürfe von ARD und Sunday Times, sie habe auffällige Blutwerte jahrelang nicht weiter verfolgt und mögliche Dopingfälle nicht finden wollen. Dabei griff sie diebeiden Blutdopingexperten Michael Ashenden und Robin Parisotto scharf an. Insbesondere verteidigt sie Paula Radcliffe gegen aufgekommene Verdachtsmomente. 27.11.2015:
IAAF: IAAF’s RESPONSE TO ALLEGATIONS OF BLOOD DOPING IN ATHLETICS
Der Russische Leichtathletiverband ARAF akzeptiert seine vorläufige Suspendierung durch die IAAF. 26.11.2015:
IAAF: ARAF accepts full suspension – IAAF Council meeting, Monaco
the guardian: Russia accepts full, indefinite ban from world athletics over doping scandal
Günter Younger, Mitglied der WADA-Kommission zu Russland/IAAF, sieht keine Möglichkeit für kurzfristiger Erfolge im Anti-Doping-Kapmpf in Russland angesichts jahrezehntelang gewachsener Dopingkultur. Auch in anderen Ländern und Strukturen dürfte sich mit den gegenwärtigen Maßnahmen kaum etwas positiv entwickeln lassen sollte der WADA nicht mehr Geld für Ermittlungseinheiten und Informantenschutz zur Verfügung stehen.
Auch Richard Pound hält kurzfristige Verbesserungen für nicht möglich, geht aber davon aus, dass von Seiten der Sportverbände und der Politik alles getan wird, damit Ruhe einkehrt, Reformen sind dabei nicht das Wichtigste. 25.11.2015:
SZ: „Es wurde sogar weiter gedopt, während wir dort waren“
the guardian: Dick Pound says second part of Wada doping report will be more explosive
FAZ: Alles noch viel schlimmer
dpa: „Wird Wow-Effekt geben“: Doping-Skandal immer größer
Nikita Kamaev, Leiter der suspendierten russischen Anti-Doping-Agentur, wurde als Mitglied der UCI-Anti-Doping-Agentur suspendiert. Wenige Tage zuvor hatte Brian Cookson, UCI, erklärt, er glaube nicht daran, dass der Russische Radsportverband von dem Dopinggeschehen in Russland stark betroffen ist. Die Causa Nikita Kamaev werde ernsthaft besprochen. 19./24.11.2015:
cn: RUSADA head suspends his role in UCI Anti-Doping Commission
cycling weekly: UCI president Brian Cookson responds to athletics doping scandal
Sanktionen für Russland gibt es, doch aus Äußerungen höchster IAAF- und IOC-Funktionäre und der Politik klingt die Erwartung an, Russland könne in relativ kurzer, überschaubarer Zeit seine Praxis zum Guten verändern. Hajo Seppelt ist da skeptisch, denn wie sollen jahrzehntealte Strukturen, Gewohnheiten. Voraussetzungen, Ziele und Sozialisationen innerhalb weniger Monate nachhaltig verändert werden, zumal das Land riesig ist. Solche Erwartungen sind blauäugig und deuten darauf hin, dass sie Ausfluss von Bestrebungen sind, möglichst schnell den Skandal wieder unter den Teppich zu kehren. 21.11.2015:
dradio: „Die Sportler sind die Opfer“
die Zeit: Hajo Seppelt : „Die IAAF hat Startplätze an Doper verkauft“
Russische Athleten, die in den Dopingskandal verwickelt sind, planen angeblich eine Klage gegen Whistleblowerin Yulia Stepanova, die in der ARD-Dokumentation zusammen mit ihrem Mann den Skandal ins Rollen gebracht hat. 20.11.2015:
TASS: Athletes involved in doping scandal to sue whistleblowers in two weeks — lawyer
Der Internationale Leichtathletikverband definierte seine Anforderungen für eine Erneuerung des russischen Leichtathletikverbands. 19.11.2015:
IAAF: Principles upon which ARAF Inspection Criteria will be based
Die WADA sprach gegenüber der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA eine unbefristete Suspendierung aus. Doch auch Andorra, Israel, Argentinien, Bolivien und die Ukraine wurden als non-compliant eingestuft und riskieren damit en Ausschluss von den Olympischen Spielen 2016. Belgien, Brasilien, Frankreich, Griechenland, Mexiko und Spanien stehen unter besonderer Beobachtung. 19.11.2015:
the guardian: Russian Anti-Doping Agency suspended by Wada for non-compliance
BBC: Athletics doping scandal: Russia ruled in breach of Wada code
Russlands Sportsystem und Sportpolitik mit weitreichenden internationalen Verflechtungen wird nicht leicht zu verändern sein. Ohne weitreichende Veränderungen in internationalen Verbänden wird es nicht gehen. 17.11.2015:
NZZ: Putins schmutzige Sportarmee
Erklärung der Vereinigung der Nationalen Anti-Doping-Organisationen zum Russland-Skandal, 16.11.2015:
iNADO Statements on WADA Independent Commission Report
Günter Younger (Mitglied der WADA-Ermittlungskommission), Hajo Seppelt und Carsten Schlangen im Sportgespräch über den IAAF/Russland-Dopingskandal und das deutsche Anti-Doping-Gesetz. 15.11.2015:
dradio: Leichtathletik in der Krise/Russische Dopingabgründe und deutsches Anti-Doping-Gesetz
IAAF/Russland:
sportschau.de: Russlands Dopingskandal ist beispiellos
sportschau.de: Russlands Dopingskandal ist beispiellos
Bad. Z.: Hektische Aktivität in Russland
SZ: Auf der Straße des Umschwungs
sort inside: Vorläufig ohne Russland
Die Zweifel an Sebastian Coes Aufklärungswillen und Integrität wachsen. 15.11.2015:
dradio: IAAF-Chef im Zwielicht
sportschau.de: Russlands Dopingskandal ist beispiellos
Die IAAF suspendierte den Leichtathletikverband Russlands vorläufig. 13./15./16.11.2015:
IAAF: IAAF provisionally suspends Russian Member Federation ARAF
FAZ: Weltverband suspendiert Russlands Leichtathleten
the guardian: Russia must end systemic culture of doping and corruption, says IAAF
WADA-Bericht:
sports.vice.com: VICE Sports Q&A: The Reporter Who Broke the Biggest Sports Doping Scandal
BBC: Athletics doping: Russia to learn 2016 Olympics fate on Friday
dpa: Russlands zweitgrößte Bank hört als IAAF-Sponsor auf
zdfsport: Doping in Russland: Sportler fordern Konsequenzen
WADA-Bericht:
Kommissionsmitglied Richard McLaren im Interview. 11.11.2015:
cbc.ca: WADA panel member Richard McLaren on Russian doping allegations
Raktionen auf den WADA-Bericht:
the guardian: Russian whistleblower calls for doping spotlight on Kenya and Ethiopia
the guardian: Liliya Shobukhova: punish Russian officials for doping offences, not athletes
the guaddian: Sebastian Coe to be grilled by MPs over doping scandal and links to Nike
BBC: Athletics doping scandal: Lamine Diack resigns from IOC role
NYT: WADA Acts on Doping Report, Revoking Accreditation of Russian Lab
SZ: Staatlich gestütztes Doping, Zu gut
DOSB: Stellungnahme der Athletenvertreter zum Bericht der WADA-Kommission
Kofink: „Wir haben genau den gleichen Mist gebaut“
Der 1. Bericht der WADA-Untersuchungskommission liegt vor. Ein zweiter mit Erkenntnissen über IAAF-Funktionäre wird nach Abschluss der strafrechtlichen Ermittlungen veröffentlicht . 9.11.2015:
WADA: Independent Commission – Report 1
zdfsport.de: Russland droht IAAF-Ausschluss – Interpol ermittelt
SZ: Welt-Anti-Doping-Agentur erschüttert die Leichtathletik
die Zeit: Dagegen ist der Fifa-Skandal ein Witz
NZZ: Schweinestall Leichtathletik
IAAF:
dradio: „Das gab es noch nicht in diesem Ausmaß“
FAZ: Der Lord will nichts gehört haben
SZ: Hunderte Seiten voller Ferkeleien
the guardian: Sebastian Coe must now launch assault on doping to retain credibility
Gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinen juristischen Berater wurde in Frankreich Anklage wegen Korruption und Geldwäscherei in Zusammenhang mit Doping in Russland erhoben. Sie wurden wie derfrühere Leiter der IAAF-Dopingbekämpfung Gabriel Dollé verhaftet und gegen Kaution wieder frei gelassen. Entscheidende Hinweise soll die unabhängige Untersuchungskommission der WADA geliefert haben. 4./5.11.2015:
AP: Prosecutors: Former IAAF president Diack under investigation
SZ: Ermittlung gegen Diack – IAAF-Zentrale durchsucht
FAZ: Lichterlohe Flammen in der Leichtathletik
SZ: „Mafia-ähnliches Geflecht“ von Familie Diack
sid: IAAF ermittelt gegen Diack-Sohn
Das Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte in Zusammenhang mit der Blutdoping-Anhörung die Tübinger Studie über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha, die auf Betreiben der IAAF bislang zurück gehalten wurde. 8.9.2015:
parliament.uk: Committee publishes „blocked“ study on doping
WADA-Studie: Doping in Elite Sports Assessed by Randomized-Response Surveys
Das Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments führte eine erste Anhörung über Blutdoping in der Leichtathletik durch, Hintergrund sind die Veröffentlichungen von ARD und Sunday Timess. Anwesend waren neben 2 UKAD-Mitgliedern Blutdopingexperte Michael Ashenden und Davis Howman von der WADA. Eine Abschrift der Anhörung und Ashendens Stellungnahme sind online. 8.9.2015:
Commission: Blood doping in athletics inquiry
the guardian: IAAF needs ‘hyper transparency’ to regain public confidence, MPS are told
BBC: Drug-cheat athletes ‚one step ahead‘, MPs told
dradio: Sportpolitik – Hajo Seppelt zu Doping-Anhörung im britischen Unterhaus
Die Hochleistungsleichtathletik hat es schwer, trotz der Versuche der IAAF rund um die WM zu beschwichtigen, werden die Inhalte der ARD-Dokumentation immer mehr bestätigt. 7.9.2015:
WDR, sport inside: WM unter Verdacht
August 2015
Auswertung der IAAF-Blutwertedatenbank, die ARD und Sunday Times zugespielt wurde, lassen erkennen, dass die IAAF auf Zweifel weckende abnormale Blutwerte nach Einführung des Blutpasses 2009 wenig oder gar nicht reagierte. Z.B. wurden Ergebnisse der Expertengruppe zur Auswertung nicht vorgelegt oder Athleten wurden erst viel Monate nach den ersten Anzeichen neu kontrolliert. Trainingskontrollen fanden in manchen Jahren überhaupt nicht statt. 29.8.2015:
sportschau.de: Experts present new analysis of IAAF blood test data
Zudem wurde aus den Daten deutlich, dass über Jahre hinweg russische U23-Athleten sehr auffällige Blutwerte aufwiesen. Die Sunday Times hatte hierzu bei der IAAF nachgefragt, worauf diese zwar keine direkte Antwort lieferte, aber eine Erklärung an alle wichtigen Zeitungen verschickte. 30.8.2015:
Die IAAF verwickelt sich in Widersprüche in Bezug auf die Relevanz von Blutparametern für die Einschätzung von Dopingvergehen. Bereits vor 2009, dem Jahr der Einführung des Blutpasses, wurden von der IAAF vor dem CAS entsprechende Parameter für den Dopingbeweis heran gezogen. Die IAAF behauptete aber in letzter Zeit, die früheren Werte seien nicht relevant gewesen. 29.8.2015:
sportschau.de: Offenbar viel größere Lücken bei IAAF-Kontrollen
Der neu gewählte IAAF-Präsident Sebastian Coe gibt Anlass zu Zweifeln an seiner Glaubwürdigkeit in Bezug auf ein ernsthaftes Eintreten für einen sauberen Sport. Coes langjährige Beziehungen zu Nike sind dabei zu hinterfragen. Zudem hat er Beziehungen zu Mondo SpA. 21./24./28.8.2015:
ocregister.com: Sebastian Coe’s relationship with Nike casts doubt over changes at IAAF
fortune: The new global head of running is a paid Nike ambassador
the last thing: Sebastian Coe’s Conflicts of Interest at IAAF
WADA-Präsident Craig Reedie dementierte bislang Meldungen, wonach er seine Freundschaft mit russischen Funktionären durch strenge Maßnahmen gegen das dopingaffine Land nicht gefährden möchte. Nun sind Details aus einer Email bekannt geworden, die Reedie belasten. 23./27.8.2015:
FAZ: Gute Freunde kann nichts trennen
sportschau.de: WADA-Chef: Geheime Absprachen mit russischer Regierung?
Reedies vollständige Email
Reedies Antwort auf ARD-Anfrage
früheres Dementi 16./26.8.2015 insidethegames.biz: Exclusive: Sir Craig Reedie claims no „undertakings“ given to Russia over WADA investigation into systematic doping
Helmut Digel ist ungehalten und unzufrieden über jüngsten Doping-Veröffentlichungen und die mediale Diskussion bez. der IAAF, sieht den Verband zu Unrecht in der harschen Kritik, kritisiert aber gleichzeitig die strukturellen Entwicklungen in den Verbänden. 23.8.2015:
dradio: „Bolt hat unseren Respekt verdient“
Was hat sich eigentlich geändert an der Dopingkultur in der Leichtathletik zwischen 1988 und 2015? Wahrscheinlich nichts zum Besseren. 22.8.2015:
independent.co.uk: World Championships 2015: Crunch time for a sport fast running out of excuses
Sebastian Coe, IAAF, sieht sich nach den jüngsten heftigen Dopingvorwürfen gezwungen eine von der IAAF unabhängige Anti-Doping-Dopingeinheit einzurichten. 19./21.8.2015:
NYT: Hard Climb Awaits Sebastian Coe, New President of I.A.A.F.
bostonglobe.com: As World Championships start, track and field rocked by doping reports
Die Verweigerung der Veröffentlichung der Daegu-Studie,s.u.,stößt bei den Wissenschaftlern der Tübinger Universität, die die Studie erstellten, auf Unverständnis und Kritik. 18.8.2015:
tagblatt.de: Uni wehrt sich gegen Blockade
Ärztezeitung: Perikles Simon: „Es ist eine gnadenlose Unverschämtheit!“
Der Sunday Times und der ARD liegt eine Studie vor, die während der WM 2011 in Daegu im Auftrag der WADA erstellt wurde, aber auf Druck der IAAF nie veröffentlicht wurde. Danach hatten sich 29 bis 34 Prozent der 1800 Athleten in der WM-Vorbereitung gedopt. 16.8.2013:
spiegel-online: Leichtathletik: Streit um hochbrisante Doping-Studie
Erstmals wurde 2013 darüber berichtet: Perikles Simon sprach darüber im Aktuellen Sportstudio am 20.7.2013 und die New York Times brachte einen Artikel am 22..8.2013.
zdf Sportstudio: Perikles Simon: IAAF hält Daten zurück, 20.7.2013
NYT: Antidoping Agency Delays Publication of Research, 22.8.2013
tagesspiegel.de: Doping bei Leichtathletik-WM 2011, 23.8.2013
n-tv.de: Streit um Doping-Studie eskaliert, 23.8.2013
Die deutsche NADA sieht die Veröffentlichung von Blutwerten einzelner Athleten kritisch und fordert von der IAAF weitreichende Auskünfte. Alfons Hörmann, DOSB, sieht das anders. 17./18.8.2015:
NADA: NADA-Statement zur Veröffentlichung von Blutwerten einzelner Athleten
sid: Hörmann stützt Harting für Veröffentlichung von Blutwerten
Hajo Seppelt im Interview. 16.8.2015:
dradio: „Doping ist nichts anderes als Korruption“
Russischen Athleten, Funktionären und Medizinern drohen auf Intervention der IAAF nach der ARD-Doku lange Sperren. Derweil wollen drei deutsche Leichtathleten ihre Blutpasswerte veröffentlichen.
Zusammenfassungen der letzten Berichte. 16.8.2015:
sportschau.de: Etlichen russischen Athleten droht Doping-Sperre
sportschau.de: Deutsche Athleten veröffentlichen Blutpasswerte
FAZ: Die Leichtathletik versinkt im Chaos
Ganz untätig scheint die IAAF nach Meinung von Remo Geisser nicht gewesen zu sein, zumindest nicht in den letzten Jahren.
Bei den positiven Befunden der Nachtests soll es sich bis auf einen EPO- um Anabolikafälle handeln. 14.8.2015:
NZZ: Ein Wettlauf gegen die Betrüger
Michael Ahenden, Blutdopingexperte, wirft in einem Offenen Brief an Sebastian Coe der IAAF schwere Versäumnisse im Antidoping-Kampf der letzten Jahre vor und wehrt sich gegen Vorwürfe, die Coe nach der jüngsten ARD-Doku gegenüber ihm vorgebracht hat. 12.8.2015:
Ashenden: Open letter from Ashenden to Sebastian Coe
Die IAAF hat gegen 28 WM-Teilnehmer/innen ein Dopingverfahren eröffnet nachdem 32 Nachanalysen von eingelagerten Proben der WM 2005 – 2007 mit verfeinerten Methoden auffälige Ergebnisse brachten. Genaueres wurde noch nicht bekannt gegeben. 11./15.8.2015:
sid: Auffällige Dopingwerte: Olympiazweite Abeylegesse dabei
Statement von Michael Ashenden und Robin Parisotto. 5.8.2015:
Twit Longer: Statement by blood experts Ashenden & Parisotto
Antwort IAAF. 8.8.2015:
IAAF: IAAF to contact Ashenden and Parisotto over “seriously incorrect assertions”
Die WADA verurteilt die Veröffentlichung persönlicher Daten von Sportlern und betont, dass die in der ARD-Doku Liste diskutierte Liste mit Blutwerten nicht aus ihrem ADAMS-System stammt sondern eine Liste der IAAF ist. Sie schließt aber nicht aus, dass die Daten nach 2009 in ADAMS einflossen. Die WADA betont weiter, dass einzelne auffällige Werte nicht als Dopingbeweis gelten können. 5.8.2015:
Der Autor der ARD-Doku Hajo Seppelt im Interview. 4.8.2015:
wz: Doping in der Leichtathletik: „Das ist der realistische Zustand des Sports“
IAAF-Erwiderung auf die ARD-Doku und weitere Stimmen aus dem IAAF. 4.8.2015:
IAAF: Statement: IAAF strongly rejects anti-doping allegations
tagesspiegel.de: Sebastian Coe kritisiert Doping-Enthüllungen „Eine Kriegserklärung an meinen Sport“
Stuttg.-Nachrichten: Digel: „Niemand will richtig an das Dopingproblem ran“
Die Aufregung ist groß nach der ARD-Doku aber völlig neu ist vieles nicht. Es hätte schon Vieles geschehen können… . 2.8.2015:
tagesanzeiger.ch: Doping-Schlagzeilen als Quotenrenner
Mit einem zweiten Film über Doping in der Leichtathletik belegt Hajo Seppelt erneut deren hohe Dopingrate, die durch Kontrollen bei weitem nicht aufgedeckt wird. Insbesondere die IAAF scheint kaum an einer Aufklärung interessiert, im Gegenteil. 1.8.2015:
ARD: Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik, Video
tagesschau.de: Im Schattenreich der Leichtathletik
dradio: „Dopingsumpf ungeahnten Ausmaßes“
SZ: Jede dritte Medaille unter Verdacht
BBC: Leaked IAAF doping files: Wada ‚very alarmed‘ by allegations
tagesschau.de: Reaktionen auf ARD-Recherchen zu Doping „Alarmierende Vorwürfe“
spiegel-online: Dopingexperte Sörgel: „Doper sind heute viel vorsichtiger“
März – Juli 2015
Julia und Witali Stepanow sind die Hauptzeugen für die Dopingzustände, die durch die ARD-Dokumentation im Dezember 2014 aufgedeckt wurden. Heute leben sie in Berlin, warten aber weiter darauf, dass die Vorwürfe adäquat untersucht werden und sie hierzu von involvierten Verbänden kontaktiert werden. 3.5.2015:
dradio: Der schwierige Alltag der Whistleblower
dradio Sportgespräch: Im russischen Sport hat sich nichts geändert“
Die IAAF versucht mittels Anwälten Hajo Seppelt, Autor der Doku über Doping in Russland, einzuschüchtern, verlangte Unterlagen und droht mit Klage, sollte Seppelt Informationen weiter geben. Der Konsens mit Russland scheint größer zu sein, als der Wille Doping- und Korruptionsvorwürfen nachzugehen. 25./29.3.2015:
N24: Seppelt: IAAF „etwas Ungeheuerliches“
sid: Drohungen gegen Seppelt: ARD will Kontakt zur IAAF aufnehmen
FAZ: Kommentar Russischer Frühjahrsputz
dradio: „Größte Krise der Welt-Leichtathletik“
Januar / Februar 2015
Trainer Oleg Popow, Hajo Seppelt, die ARD-Redaktion sowie Vitali und Julia Stepanow sehen sich Klagen durch den russischen Leichtathletikverband (WFLA) gegenüber. 18.2.2015:
sputniknews.com: Doping-Vorwurf: Russlands Leichtathletikverband verklagt ARD wegen Verunglimpfung
Lamine Diack, IAAF-Präsident, verspricht zu säubern, soweit es etwas zu säubern gibt, doch seiner Meinung nach sind die Meldungen weit übertrieben. Der Chef des russischen Leichtathletik-Verbands, Walentin Balachnitschew ist zurückgetreten.
Der frühere, zurückgetretene Leichtathletik-Cheftrainer Valentin Maslakow kann wieder arbeiten, jetzt als Chefcoach für den Sprintbereich. 16./17.2.2015:
BBC: Russian doping: Athletics faces ‚crisis‘ admits IAAF chief Diack
sid: Nach Dopingskandalen: Russlands Leichtathletik-Chef tritt zurück
dpa: Valentin Maslakow jetzt Sprint-Coach
Die Aufregung über die Dopingenthüllungen in Russland waren im Land groß, personelle Veränderungen sind aber noch rar. 14.2.2015:
dradio: „Im Hintergrund hat sich wenig getan“
Die RUSADA will eigene umfangreiche Ermittlungen zu Doping im russischen Sport parallel zu der WADA durchführen. 12.2.2015:
skysports.com: Athletics: RUSADA open investigation into widespread doping within Russia sports
Der russische Sportminister Vitaly Mutko erklärte, in Russland würden bereits Kinder von ihren Trainern gedopt, da sich für die Trainer bei den vielen Kinder- und Jugendsportveranstaltungen einiges verdienen lassen würde. 3.2.2015:
AP: Russia has a problem with doping among child athletes in schools, sports minister says
Wie wird es weiter gehen mit dem aufgedeckten weit verzweigten Doping in Russland? Wird es zu Aufklärungen kommen? Es bleiben Fragen über Fragen. 2./3.2.2015:
SZ: Erschüttert von der Dopingseuche
FAZ: Doping-Kronzeugin Stepanowa, In einer anderen Welt
FAZ: Aufräumen nach russischer Art
Der Leiter des Dezernates 54 im Landeskriminalamt München Günter Younger gehört der dreiköpfigen WADA-Kommission an, die die Dopingvorgänge in Russland untersuchen wird. Er wurde für 6 Monate für diese Aufgabe frei gestellt. Derweil hat der Präsident des russischen Leichtathletikverbandes seine Rücktritt angeboten und Trainer Valentin Maslakov trat zurück und die Russische Regierung plant die Einrichtung einer eines Antidoping-Postens in der Regierung. 21./22./23.1.2015:
reuters: Russia to create government job to fight against doping
sid: Nach Dopingskandalen: Russlands Verbandschef bietet Rücktritt an
the guardian: Russian athletics head coach resigns after recent doping revelations
In Russland wurden fünf, teils prominente Geher/innen wegen auffälliger Blutwerte gesperrt. Ansonsten sieht es nicht so aus, als würden die jüngsten Dopingenthüllungen große personelle Folgen haben trotz konkreter Vorwürfe. Aber auch der IAAF tut sich schwer. Die Hoffnung auf umfassende Aufklärung liegt nun bei der WADA-Kommission. Möglicherweise wird es auch noch Dopingerkenntnisse aus anderen Ländern geben, da die Autoren der Dokumentation um Hajo Seppelt weitere Hinweise erhalten haben. 20.1.2015:
die Welt: Drastische Dopingsperren für fünf russische Geher
Sportschau: Russlands Umgang mit dem Doping
Die WADA-Kommission unter Leitung von Richard Pound zur Untersuchung der Dopingvorfälle in Russland wird voraussichtlich Ende 2015 ihren Bericht vorlegen. 16./18.1.2015:
WADA: WADA publishes Terms of Reference for Independent Commission
Dezember 2014
Die WADA erhält von Russland 3000 Proben zur Analyse. Damit reagiert das Land auf die Dopinf Vorwürfe, Transparenz sei gewünscht. 25.12.2014:
dpa: Russland überlässt der Wada 3000 Proben
Die Athleten-Kommission des DOSB wandte sich mit einem Offenen Brief an die WADA, in dem sie in Bezug auf die Vorkommnisse in Russland weltweit einheitliche Standards in der Dopingbekämpfung einforderte und die WADA zu schnellem Handeln aufforderte. 17.12.2014:
DOSB: Open Letter & Statement, German Athletes Commissi
Auszüge aus dem Brief von Yulia Stepanowa an die WADA 2013, auf den die WADA bis heute nicht reagierte. 18.12.2014:
FAZ: Schmutzige Tricks der Saubermänner
Die beiden Kronzeugen zu Doping in Russland Julia und Witali Stepanowa im Interview. 17.12.2014
FAZ: Doping-Kronzeugin Stepanowa „Doper lassen sich besser vermarkten“
SZ: Witali Stepanow „Wir haben Beweise“
Die der ARD erstmals vorliegende und vom Telegraph ausgewerteten IAAF-Liste von Athleten mit auffälligen Blutwerten ist unterteilt in verschiedene Listen mit unterschiedlichem Verdachtsgrad auf Doping. Richard Pound wurde von der WADA als Leiter einer dreiköpfigen Untersuchungskommission eingesetzt, die laut WADA alle Vorwürfe untersuchen soll. 15.12.2014:
WADA: WADA announces details of Independent Commission
Hajo Seppelt legte eine Liste mit Blutwerten internationaler Top-Leichtathleten einem ehemaligen IAAF-Mediziner vor, der auffällige Blutwerte/-schwankungen feststellte. The Telegraph ließ die Liste analysieren und spricht von ca. 150 Athleten unter 250 der Liste (aus 39 Ländern, Zeitraum 2006 bis 2008, manche reichen bis 2001 zurück), deren Daten zu Misstrauen Anlass böten. 8./10.12.2014:
The Telegraph: Athletics doping scandal: where the suspected athletes come from
Bereits 2013 musste sich die IAAF Vorwürfen zu weit verbreitetem Doping stellen. Es gab eine unveröffentlichte WADA-Studie zur WM 2011, die aber auf Betreiben der IAAF (?) unter Verschluss gehalten wird.
n-tv.de: Streit um Doping-Studie eskaliert, 23.7.2014
NYT: Antidoping Agency Delays Publication of Research, 22.8.2013
Reaktionen, personelle Konsequenzen auf die Doping-Doku zu Russland und der IAAF:
FAZ: Die seltsamen Antworten des Präsidenten
dpa: Russe legt Amt in IAAF nieder
dpa: Sohn von Präsident Diack stellt Beratertätigkeit vorläufig ein
the guardian: IAAF’s most senior anti-doping official, Dr Gabriel Dollé, leaves job
Wie wird es weiter gehen in der Causa Russland? Es stellen sich viele offene Fragen. 7.12.2014:
sportschau: „Geheimsache Doping“ – neue Details und Reaktionen
dradio: Seppelt „Eine industrielle Produktion von Topathleten“
dradio: Verstrickung der IAAF-Spitze
Das gegenwärtige Dopingsystem Russlands hat seine Wurzeln in der Vergangenheit, doch diese sind bei Weitem nicht so gut dokumentiert wie das Dopingsystem der DDR. 5.12.2014:
vazel.blog.lemonde.fr: Dopage : l’athlétisme russe face à son passé
Die IAAF-Ethikkommission soll die erhobenen Korruptionsvorwürfe, die in der Doku erhoben wurden, prüfen. Da werden schnell Zweifel laut. 5.12.2014:
FAZ: Digel-Interview „Das gibt es nicht nur in Russland“
Reaktionen auf die ARD-Russland-Doku. 4.12.2014:
WADA: WADA Statement on German Television Documentary
IAAF: IAAF reaction to German TV documentary
spiegel-online: Russen-Doping: Rusada nennt ARD-Vorwürfe „schamlos“
dpa: Sportwelt schockiert – Doping-Skandal in Russland
sid: Schwimm-Bundestrainer schockiert über russische Doping-Affäre: „Ein Schlag ins Gesicht“
General Anzeiger: Kampf gegen Doping – Götterdämmerung
SZ: „Du musst dopen, so läuft es“
the guardian: Doping revelations offer Lord Coe daunting athletics clean-up job
FAZ: Russische Reaktionen auf Film „Schlimmer als Pornografie“
Systematisches Doping in Russland – Hajo Seppel belegt dies mit Zeugenaussagen und geheimen Aufnahmen. Korruptionsverdacht besteht bis in die IAAF hinein. 3.12.2014:
ARD sportschau: „Geheimsache Doping“ entlarvt Russlands Sportsystem