April 2009
Der Radsport hat Nachwuchsprobleme, zumindest im Norden, da hilft auch eine engagierte Dopingprävention wenig. Gert Hillringhaus zieht eine frustrierende Bilanz seiner Arbeit. 304.2009:
die Zeit: Hillringhaus: „Die Hänseleien sind nicht mehr zu ertragen“
Nach dem Ende der DDR konnten auch in Österreich einige DDR-Trainer und -Ärzte nahtlos eine Anstellung finden. 29.4./7.5.2009:
standard.at: DDR-Doping war, ÖSV-Distanz ist
der standard.at: Die Wurzel des Dopingübels
Hansjörg Kofink, ehemaliger westdeutscher Kugelstoß-Bundestrainer der Frauen und Ehrenvorsitzender des Deutschen Sportlehrerverbandes widerspricht mit klaren Worten und Fakten dem DLV-Vorsitzenden Clemens Prokop. Diese hatte gefordert, westdeutsche Trainer der 70er und 80er Jahre, die Kenntnis von Doping gehabt hätten bzw. selbst damit in Verbindung standen, sollten sich melden. Kofink sagt, Prokop würde damit die Öffentlichkeit bewusst in die Irre führen und den Eindruck erwecken, es hätte keine weitreichenden Dopingverstrickungen und damit Kenntnisse auf Verbandsebene gegeben, die Datenlage beweise aber das Gegenteil.
Hansjörg Kofink: Offener Brief an Clemens Prokop
Beginn einer C4F-Übersicht zur Thematik BRD Doping-Vergangenheit
NADA und DFB einigten sich in gemeinsamen Gesprächen darauf, dass der DFB sein Antidopingkontrollsystem weiter uneingeschränkt dem NADA / WADA-Code unterstellt. Die NADA prüft die Einhaltung des deutschen und europäischen Datenschutzrechts und sucht nach Verbesserungen. Auch soll das Meldesystem weiter vereinfacht werden. 29.4.2009:
NADA: Keine Sonderbehandlung für Fußballspieler im Dopingkontrollsystem
S107, ein Medikament gegen Herzrythmusstörungen wird von der WADA nicht als Dopingmittel anerkannt. Das teilte die Organisation Mario Thevis, Dopinganalytiker in Köln, mit. Experten sind allerdings der Meinung, dass as Mittel seit geraumer Zeit gegen Muskelermüdung im Sport eingesetzt wird. 28.4.2009:
dradio: S107 nicht doping-relevant
Prof. Werner Franke, Mitglied einer weiteren Kommission, die mögliche Vorgänge um Doping an der Freiburger Universität untersucht, sieht eine lange Tadition in Akzeptanz und Wegbereitung durch Prof. Keul. 28.4.2009:
spiegel: Franke: „Das ist Wahnsinn“
Das IOC gab das Ergebnis der Olympia-Nachtests bekannt, danach gibt es 6 weitere positive Fälle bei den Spielen in Peking. 7 Proben von 6 Sportlern weisen CERA auf, Insulin wurde nicht festgestellt. Mit dabei Stefan Schumacher, Davide Rebellin und 1500-Meter-Olympiasieger Rashid Ramzi (Bahrain). 28./29.4.2009:
IOC: IOC completes further analysis of Beijing samples
FAZ: Sieben neue positive Proben aus Peking
SZ: Schumacher positiv getestet
Lisa Hütthaler, österreichische Triahletin und Kronzeugin, im Gespräch über ihre Doping-Vergangenheit und-Erfahrungen, 27.4.2009:
der Spiegel, „Wow! Mehr davon“
DDR-Dopingopfer wollen sich nicht mit der vorliegenden Erklärung ehemaliger DDR-Trainer zufrieden geben und nehmen dies zum Anlass das Gespräch zum Doping-Thema mit Verantwortlichen internationaler Verbände zu suchen und zu diskutieren und um es verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. Anlässlich der Leichtathletik-WM werden sie mit verschiedenen Aktionen protestieren. Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein hat eine Petition vorbereitet, die an den Deutschen Bundestag gehen wird. 26.4.2009:
dradio: Sportgespräch: „Persilschein fürs Dopen“ – Proteste der Dopingopfer, 26:40 Min
dpa: DDR-Dopingopfer planen Proteste zur WM
Doping Opfer Hilffe Verein-Petition
Rainer Pottel ist einer der 5 Trainer, deren Erklärung von Dopingopfern nicht akzeptiert wird. In einem Interview erläutert er seine Haltung und Erfahrungen. 26./27.4.2009:
dradio: Zehnkampftrainer Rainer Pottel über seiner Vergangenheit im DDR-Dopping, 5:02 Min
sid: DDR-Leichtathletiktrainer bestreitet Dopingpflicht
Der demnächst vorgelegte Untersuchungsbericht über die Dopingverstrickungen Freiburger Ärzte soll bestätigen, dass die Ärzte Schmid und Heinreich bis 2006 im Team T-Mobile gedopt haben, auch Fahrer Andreas Klöden wird beschuldigt. Nach Kistner wirft der Bericht auch wieder einige Fragen nach der Rolle von Prof. Keul in den 90er Jahren auf. 25./26./28.4.2009:
interpool.tv: sport inside: „Billigend in Kauf genommen“
BadZ: Freiburger Uniklinik : Systematisches Doping bis ins Jahr 2006
der Spiegel: Mediziner sollen systematisches Dopingprogramm betrieben haben
dradio: Gespräch Thomas Kistner – Abschlußbericht: Doping an der Freiburger Uni-Klinik, 7:59 Min
In einem belgischen Dopingverfahren vor einem Gericht in Turnhout wurden die Fahrer Ludo Giesberts, Wim Vandeperre, Jan Vervecken, Luc Herygers und Dave Bruylandts sowie der Radsportmanager Christophe Roodhooft zu dreijährigen Haftstrafen auf Bewährung verurteilt.. Grundlage waren Hausdurchsuchungen im Februar und März 2006. 25.4.2009:
HLN: Peter Van Santvliet vrijgesproken in dopingzaak
InfoMonde: Le manager de Niels Albert coupable de détention d’hormones
Wie wirkungsvoll ist das Prohormon DHEA? 25.4.2009:
Lance Armstrong muss keine Sanktionen seitens der AFLD aufgrund seines Verhaltens während einer Trainingskontrolle befürchten. 24.4.2009:
AFP: AFLD Pas de sanction pour Armstrong
Dario Frigo und dessen Frau wurden in Chambéry in einer Berufungsverhandlung zu je drei Monaten Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt. Susanne Frigo war am 11.Juli 2005 während der Tour de France mit Dopingmitteln festgenommen worden. Die Verringerung der Strafe wurde damit begründet, dass Dario Frigo Opfer der Teamleitung von Fassa Bortolo gewesen sei. Bei mittelmäßigen Leistungen hätte die Entlassung gedroht, Doping sei in diesem skandalösen unethischen Systen unerlässlich gewesen. Wobei Frigo aufgrund des jahrelangen Dopingmittelmissbrauchs eine angeschlagene Gesundheit habe. 24.4.2009:
sid: Doping-Sünder Frigo erwirkt Strafminderung
AP: Dopage: peine allégée en appel pour Dario Frigo
Die deutsche Eishockeyliga gibt ihre gesamtes Dopingkontrollsystem einschließlich Ermittlungen in die Hände der NADA, eventuelle Verfahren werden dann vom Deutschen Sport-Schiedsgericht bearbeitet. Damit ist die DEL der erste deutsche Verband, der das Dopingkontrollthema plus Sanktionen komplett aus der Hand gibt. 23.4.2009:
FAZ: Das deutsche Eishockey liegt in den Händen der Nada
n24: DEL überlässt Anti-Doping-Kampf der NADA
Der Fall des Eishockeyspielers Florian Busch wurde vom CAS behandelt, ein Urteil ist aber erst im Mai zu erwarten. Busch hatte eine Kontrolle verweigert. 23.4.2009:
tgsp: Eine Probe wird zum Präzedenzfall
Der nichtolympische Deutsche Golfverband DGV akzeptiert den WADA-Code und wird mit der deutschen NADA einen Vertrag abschließen. 22.4.2009:
golf.de: Keine Chance für Doping im Golfsport
21 Polopferde starben plötzlich, schuld ist ein Vitaminpräparat oder ein Steroiscocktail, das ihnen zur besseren Regeneration nach Spielen verabreicht wurde. 22./25.4.2009:
NZZ: Labor in Florida wählt falsche Mixtur
ktla: Polo Team: Illegal Vitamin Supplement Killed Horses
Die Whereabouts, Datenschutz und Menschenrechte, waren Thema im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. 21./23.4.2009:
JW: Dopingkontrollen und Datenschutz
Ein Hintergrund bzw. direkter Anlass der jüngsten Änderungen der Whereabout-Regelungen des WADA-Codes in Spanien, s.u., ist die Stellungnahme einer EU-Arbeitsgruppe vom 8.4.2009.
WADA-Antworten auf EU: WADA Statement about the Opinion of European Working Party on Data Protection
Die spanischen Sportverbände werden Doping-Sanktionen nicht mehr mit Namen veröffentlichen, wie es bislang der Leichtathletikverband tat. Hintergrund ist die Diskussion um den Persönlichkeitsschutz, der auch innerhalb der EU geführt wird. 21.4.2009:
el pais: La UE impide que se publiquen las sanciones
In Spanien müssen Abwesenheitsmeldungen erst abgegeben werden, wenn die Sportler für mehr als 3 Tage den Ort wechseln. Zudem werden Dopingkontrollen demnächst zwischen 23 Uhr und 8 Uhr verboten. Diese Regelungen steht im Widerspruch zum WADA-Code. 21.4.2009:
el pais: Prohibido controlar de noche
dpa: Spanien rückt von WADA-Bestimmungen ab
Die WADA widerspricht den Meldungen der FIFA, wonach der Fußball als Teamsportart Sonderregelungen zu den Whereabout-Meldungen ausgehandelt hätte. Jedoch: Basketball-Generalsekretär Patrick Baumann (Fiba) erläutert die tatsächliche Situation, wonach die Whereabout-Regelungen für Teamsportarten schon länger als ziemlich aufgeweicht im Vergleich zu den Individual-Sportarten bezeichnet werden können. Insgesamt scheint jedoch viel Unklarheit zu bestehen und länderübergreifend herrscht wohl keine Gleichbehandlung. 21.4.2009:
FAZ: Baumann: „Keine Partnerschaft – ein Polizeistaat“
WADA: Clarification following WADA-FIFA Meeting on Anti-Doping Regulations
FAZ: Gibt es Urlaub vom Anti-Doping-System?
Die Schweizer Stiftung Antidoping (NADA) stellte ihre erste Jahresbilanz vor. Trotz fehlender Gelder, wodurch Blutkontrollen nicht möglich waren, konnte einiges erreicht werden. Geplant sind 2009 auch Präventionsmaßnahmen im Breitensport. 20.4.2009:
dopinginfo.ch: Jahresmedienkonferenz_Unterlagen
BT: Erfolgreicher Start von Antidoping Schweiz
Nach Ansicht des Dopingopfer-Hilfevereins DOH können die hohen Qualifikationsnormen des DSV zu Doping verleiten, der Schwimmverband sieht dies jedoch nicht als gegeben an. 20.4.2009:
Focus: DSV wird „Anstiftung zum Doping“ vorgeworfen
Die Sonderabsprachen der Fifa mit der WADA wecken Begehrlichkeiten bei anderen Mannschaftssportarten. 20.4.2009:
Prof. Werner Franke rügt mit deutlichen Worten das Verhalten des DOSB in Sachen DDR-Trainer-Ehrenerklärungen. 19..4.2009:
dradio: Interview Prof. Franke, 7:07Min
Korruption und Doping: Was wäre wenn der Sport von Siemens lernte… nur wer ist das, ‚der Sport‘, wer hätte so viel Einfluss? 19.4.2009:
tgsp: Was der Sport von Siemens lernen kann
Für Funktionen im österreichischen Antidopingkampf gibt es anscheinend nur wenige Personen, die diese übernehmen können, so könnte man meinen angesichts der seltsamen Ämterverquickungen zwischen NADA und Verbandsfunktionen. 18.4.2009:
kurier.at: Dopingkämpfer auf Kollisionskurs
Die bayrische Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping hat viel zu tun, um allerdings wirkungsvoll zu arbeiten, reichen die Gesetze nach Ansicht von Justizministerin Beate Merk nicht aus. 18.4.2009:
Bietigh.Z.: Ein Gesetz ohne Wirkung
Dem spanischen Radsportverband wurde die Akteneinsicht im Verfahren um Dr. E. Fuentes durch ein Gericht verweigert. Dabei geht es auch um Alejandro Valverde, zu dem in Italien ein Verfahren läuft. Der Verband will es weiter versuchen. 17./18.4.2009:
der westen: Einsicht in „Operacion Puerto“ bleibt RFEC versagt
RFEC: Comunicado oficial de la RFEC en relación con la Operación Puerto
RFEC: Nota de la RFEC sobre la propuesta del CONI frente a Valverde
l’Équipe: L’imbroglio Valverde continue
Bei Tyler Hamilton, Rock Racing, wurde in einer Trainingskontrolle DHEA festgestellt. Er gestand, dies wissentlich mit einem Vitaminpräparat gegen seine Depressionen eingenommen zu haben, an denen er seit 2003 leide. Hamilton war bereist wegen Blutdoping für 2 jahre gesperrt. 17.4.2009:
cn: Hamilton tests positive, retires
Die Einnahme von Dopingmitteln ist nur Teil der hohen Medikamentalisierung im Leistungssport, Schmerzmittel sind fester Bestandteil, sie werden in großen Mengen verabreicht und konsumiert. Sie sind zwar nicht verboten, auch wenn viel Experten dies befürworten, nicht zuletzt wegen der Gesundheitsgefahren, die davon ausgehen. Ivan Klasnic, ehemaliger Fußballprofi bei Werder Bremen, schwer nierenkrank, verklagt nun Ärzte auf 1,427 Millionen Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld. 16.4.2009:
Der Österreichischen Radsport-Verband hat eine Initiative „Austrian Cycling Against Doping“ gestartet. Wichtigste Elemente sind die Erstellung von Blutprofilen, später auch Steroidprofile, die im Internet veröffentlicht werden. Die Teilnahme der Sportler, die in offiziellen Testpools registriert sein müssen, ist freiwillig. 16.4.2009:
ÖRSV: Präsentation von „Austrian Cycling Against Doping“
Steffen Reiche, Mitglied der dreiköpfigen Steiner-Kommission des DOSB, die u.a. darüber entscheiden soll, ob die Erklärungen dopingbelasteter ehemaliger DDR-Trainer als Schuldeingeständnis für eine Weiterbeschäftigung ausreichen, hat sich aus dem Beurteilung des Trainers Goldmann zurück gezogen bzw. musste sich daraus zurück ziehen. Ihm wird angelastet Goldmann bei dessen Erklärung beraten zu haben. Dr. Volkhard Uhlig folgt nach. 16./17./19.4.2009:
dradio: Wie die DOSB Doping-Kommission ihren Auftrag zur Aufklärung versteht, 5:29Min
FAZ: Reiche entscheidet nicht über Goldmann
DOSB: Volkhard Uhlig für Fall Goldmann in Steiner-Kommission berufen
Doping bei Hobby- und Freizeitssportlern sowie unter Jugendlichen wird immer beliebter, das ist der Eindruck Kölner Dopingforscher unter Leitung von Prof. Hans Geyer, die eigene Untersuchungen durchführen. 16.4.2009:
ARD: Doping-Alarm im Freizeitsport
Burkhard Bremer, BDR, unterlag in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Grünen-Politiker Winfried Hermann. Bremer fühlte sich durch Äußerungen Hermanns in die Nähe von Doping gerückt. 16.4.2009:
dpa: BDR: Klage von Sportdirektor Bremer abgewiesen
BerlZ: Hermann: „Da könnte ich die Arbeit einstellen“
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem späten Bekanntwerden der positiven Dopingprobe von David Kopp und der Anhörung von Scharping vor dem Sportausschuss zwecks Fördergelder? 16.4.2009:
die Zeit: Schlecht Ding will Weile haben
Rudy Pevenage, ehemaliger Sportlicher Leiter bei Team Telekom und Ullrich-Intimus, sieht sich in der aktuellen Profi-Radsportszene wieder gut aufgenommen. Zudem hätte er, wie viele andere auch, schon lange vom Wiener Dopingnetz gewusst, zudem geben es auch noch andere. 16.4.2009:
NZZ: Pevenage: «Ich weiss, dass ich einen Fehler gemacht habe»
Der Berliner Senat plant Antidoping-Regelungen, nachdem des Dopings überführte Sportler erhaltene Förderungen zurück zu zahlen haben und Verbände und Vereine ermitteln müssen, ob weitere Personen aus dem Umfeld in dern Dopingfall verstrickt sind. Dr. Dietrich Gerber, Präsisidiumsmitglied des LSB Berlin und Präsidentschaftskandidat, zeigt sich skeptisch und sieht eigentlich keinen Handlungsbedarf. 15.4.2009:
BZ: „Die geplante Klausel ist nicht revolutionär neu“
Norbert Warnatzsch, Trainer von F. van Almsick und B. Steffen, verliert seinen alten Posten als Stützpunkttrainer, seine Doping-Vergangenheit wird als Begründung nicht angegeben. Als persönlicher Trainer kann er weiter arbeiten. 15./16.4.2009:
die Welt: Britta Steffens Trainer wird abserviert
Die erste Antidoping-Konferenz der EU wird vom 13.-15. on Athen stattfinden. 14.4.2009:
xinhua: Athens to host first EU conference on anti-doping
Schwimm-Trainer Henneberg und Warnatzsch, beide dopingbelastete DDR-Trainer, werden offenbar entgegen anders lautender Ankündigung vom DSV nicht weiter überprüft. Henneberg war nachweislich beteiligt an Minderjährigendoping. 13.4.2009:
dradio: er DSV und die Dopingvergangenheit der Trainer Henneberg und Warnatzsch, 4:03 Min
Henner Misersky und Hans-Jörg Kofink, scharfe Dopingkritiker, Trainer aus Ost und West, sowie Gerhard Treutlein, Dopinghistoriker und Präventionsexperte, sehen wenig Aufrichtigkeit in der gegenwärtigen Debatte um die Aufarbeitung der deutschen Dopingvergangenheit. 13.4.2009:
dradio: Konferenzgespräch: H. Misersky und H. Kofink, 19:10 Min
Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident, kritisiert das Verhalten des DOSB und der Verbände in Sachen Ehrenerklärung für dopingbelastete Trainer und fordert das direkte Gespräch mit den Opfern. 13./14.4.2009:
dradio: Thierse: DDR-Trainer-Entschuldigung wirkt „erzwungen“
dradio: „DOSB schneidet Dopingopfer“ – Interview mit Bundestagsvize Wolfgang Thierse, 8:53 Min
Weitere Meinungsäußerungen zum Umgang mir dopingbelasteten DDR-Trainern: Prof. Eike Emrich. Sportwissenschaftler und DLV-Vize warnt vor zuviel Härte, lehnt aber die Anstellung derjenigen ab, die Minderjährigendoping betrieben. Nach Prof. Elk Franke, Sportphilosoph und Ethiker, verlangt die vorhanden Schuld der Täter in diesen Fällen mehr als nur eine Entschuldigung gegenüber dem organisierten Sport, jeder einzelne Sportler, dessen Vertrauen missbraucht und dessen Gesundheit geschädigt wurde, muss angesprochen werden, soll die Entschuldigung glaubhaft sein. Dies sei ein moralisches Muss. 11.4.2009:
BZ: Franke: Abstraktes Bedauern genügt nicht
BZ: Emrich: Ethischer Rigorismus wäre falsch
Christophe Brissoneau, franz. Soziologe, der an einer Studie über Profi-Radfahrer in Frankreich, Belgien, der Schweiz mitarbeitet, konnte feststellen, dass bei jüngeren französischen Fahrern ein Bewusstseinswandel in Sachen Doping statt gefunden hat. Ethische Gesichtspunkte werden ernster genommen, Mitschuld daran scheint die höhere Bildung der Fahrer zu haben aber vor allem das Aufbrechen der geschlossenen Radsportwelt durch die öffentliche Diskussion. 9.4.2009:
20minutes: Christophe Brissoneau: «Le dopage n’est plus la norme dans le cyclisme»
Aus dem Schweizer Teil:
Eine Schweizer Untersuchung im Rahmen einer umfassenderen europäischen Studie, finanziert von der WADA, lässt erkennen, dass Doping bei jungen schweizer Amateuren verbreitet ist, nicht pauschal abgelehnt wird, sondern als individuelle Entscheidung gesehen wird und auch wenige Kenntnisse vorhanden sind bezüglich Gesundheitsgefahren. Möglicherweise zeigt sich hier, dass in der Schweiz bislang Dopingprävention kaum stattfindet. 30.3.2009:
swissinfo.ch: Les jeunes cyclistes fragiles face au dopage
Die WADA macht einen Rückzieher und akzeptiert Antidoping-Regeln der FIFA, die sich von denen der WADA unterscheiden. Das betrifft vor allem die Whereabout-Meldungen, nun muss nicht mehr jeder Spieler sich melden. Die FIFA-Wünsche gehen allerdings weiter. 8./15.4.2009:
WADA: FIFA and WADA meet to discuss anti-doping regulations
dradio: Die Welt-Anti-Doping-Agentur muss ihr Regelwerk ändern, 4.12 Min
FAZ: Der Fußball-Weltverband führt die Wada vor
Überblick der Österreichischen Dopingaffaire, und weitere erstaunliche Begebenheiten rund um das Wiener Antidopinglabor. 12.4.2009:
kurier.at: Seltsame Verbindungen nach Seibersdorf
kurier.at: „Ich kann mich nicht erinnern“
die Zeit: Vertrieben aus dem Doping-Paradies
Bei den russischen Biathlon-Meisterschaften gab es zweit neue Dopingfälle. 9.4.2009:
sid: Neue Doping-Fälle im russischen Biathlon-Team
Werner Goldmann, aus DDR-Zeiten dopingbelasteter Trainer, der vor den olympischen Spielen in Peking trotzdem die DOSB-Ehrenerklärung unterschrieben hatte und daraufhin seinen Trainervertrag nicht verlängt bekam, hat ebenfalls eine Erklärung zu seiner Vergangenheit dem DOSB vorgelegt. Weitere Trainer dürften bald folgen. 11./13.4.2009:
dradio: Doping-Bewältigung im Schnelldurchgang
FAZ: Goldmann zu Erklärung überredet
Der DOSB erklärt häufig, dass er sich viel von dem ausgeschriebenen Forschungsprojekt zur Doping-Vergangenheit in Ost- und West-Deutschland verspricht. Dabei unterschlägt er, dass schon viel Material, auch aufgearbeitetes vorliegt, das bislang von Seiten der obersten Sportfunktionäre und Verbände ignoriert wurde. Prof. Gerhard Treutlein gehört zu denen, die gegen große Widerstände, gestern und heute, dieses heikle Thema bearbeiteten. Nun wandte er sich mit Schreiben an DOSB-Präsident Prokop und stellt Fragen. 9.4.2009:
JW: 5.11.2009: Brief zum Forschungsprojekt Dopinggeschichte (vgl. Ausschreibung Oktober 2008)
Thomas Bach, DOSB, im Interview zu der gegenwärtigen Diskussion um belastete Trainer. 9.4.2009:
dradio: Bach: „Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient“
Weitere Reaktionen und Meinungen von Doping-Opfer-Seite auf die Trainer-Erklärung, 8.4.2009:
BZ: „Das ist der schwärzeste Tag für die Dopingopfer“
JW: DOH: Zur Reinwaschung von Fachdopern
Dopingopfer werden die Trainererklärung so nicht anerkennen, das gaben einige Prominente bereits im Vorfeld bekannt. Ute Krieger-Krause wendet sich in diesem Sinne jetzt noch einmal direkt an Schäuble, Bach und Prokop. Bach antwortet darauf ebenfalls mit einem offenen Brief. 4./7.2009:
JW: Offener Brief von Ute Krieger-Krause an die Herren Schäuble, Bach und Prokop
DOSB: Offener Brief Thomas Bach an Ute Krieger-Krause
Die Dopinggeschehnisse in Österreich schreckten, mit Antidoping- und
Präventionsprojekten möchten nun einige Vereine und Verbände gegensteuern. 7.4.2009:
kurier.at: Doping? Nein, Danke!
radteam NÖ RadUnion: „Der Gläserne Athlet“
Koffein steht nicht auf der Dopingliste, doch es scheint, als habe es durchaus Wirkungen, die das Leistungsvermögen von Sportlern erhöhen können. 6.4.200):
nwanews: Running wired, (NYT, 25.3.2009)
Michael Ashenden, australischer Blutdoping und EPO-Experte, erläutert im Detail die EPO- und Eigenblutdopinganalytik und die Nachanalysen der TdF-Urin-Proben von 1999. Er hat keine Zweifel an dem EPO-Gehalt der Armstrong-Proben. Der Mitarbeiter an der Validierung der Blutprofile erläutert aufgetauchte Probleme, sieht im biologischen Pass aber ein gutes Mittel für Zielkontrollen. Die Kriminalisierung dopender Sportler lehnt er ab, für ihn bleibt dies eine Sache des Sportrechts. 2.4.2009:
Lance Armstrong ließ Kontrolleure der französischen Antidopingagentur in Frankreich vor der Tür warten, da er erst bei Anne Gripper via Pat McQuaid, UCI, nachfragen musste, ob solche Kontrollen rechtens seien. Nach 20 Minuten war er überzeugt und geduscht. Nun muss die AFLD entscheiden, wie sie dieses Verhalten wertet. 7./9.4.2009:
AFLD: Contrôle antidopage pratiqué sur M. Lance ARMSTRONG le 17 mars 2009
canoe: « Accusations scandaleuses »
laola1: Lance Armstrong setzt sich zur Wehr
l’Équipe: Bruyneel justifie Armstrong
Prinzessin Haya von Jordanien, Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung FEI, hat ein Problem, Pferde ihres Gatten Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, Prermierminister der Vereingten Arabischen Emirate, wurden positiv getestet. 7.4.2009:
kurier.at: Brisanter Doping-Fall im Reitsport
7 chinesische Schwimmer wurden 2008 nach Angaben des chinesischen Schwimmverbandes lebenslang gesperrt wegen Clenuterol-Dopings. Der Weltverband FINA weiß nur von 5 Fällen aus dem Juni 2008. China könnte mit der Bekanntgabe einer Sperrung des Landes von internationalen Wettkämpfen entgegen gewirkt haben. 7.4.2009:
NZZ: Mit fragwürdiger Verspätung
Die seit Langem öffentlich erwähnte Erklärung ehemaliger DDR-Trainer zu ihrer Dopingvergangenheit liegt nun im Wortlaut vor. Unterschrieben haben Klaus Baarck (Neubrandenburg/Siebenkampf), Gerhard Böttcher (Halle a.d. Saale/Diskus), Rainer Pottel (Berlin/Mehrkampf), Maria Ritschel (Halle/Speer) und Klaus Schneider (Magdeburg/Kugel). Die Erklärung enthält u. a. eine Entschuldigung bei Opfern, die gesundheitliche Schäden durch das Doping erlitten haben. Dass alle Sportler, die unwissentlich bzw. gezwungenermaßen mit Medikamenten behandelt wurden, Opfer sind, findet keine Erwähnung. Die 5 Trainer erhalten Absolution von DOSB, DLV und Politik. Weitere Trainer sollen sich anschließen. 6.4.2009:
FAZ: Fünf Trainer bekennen sich zu Verfehlungen
Gemeinsame Presse-Erklärung von DOSB und DLV
Der frühere NOK-Präsident Walther Tröger findet es absurd von früheren DDR-Trainern, die dopten, Reue zu verlangen. Heute sei das frühere Verhalten seiner Ansicht nach alles irrelevant und vergeben. 6.4.2009:
dpa: Ex-NOK-Chef Tröger: DDR-Dopingvergehen irrelevant
Stellungnahme zu Tröger von H. Kofink:
Im Westen – noch immer – nichts Neues
Frank Luck, erfolgreicher deutscher Biathlet, gibt öffentlich zu, in der DDR gedopt worden zu sein. Er habe das aber erst 1994 erfahren. Die zur Zeit wieder entfachte Diskussion um die Dopingvergangenheit von Trainern und Sportlern hält er für unglücklich. 6.4.2009:
SZ: Später Reim auf die blauen Pillen
Die Dopingsperre Lisa Hütthalers wurde aufgrund ihres umfassenden Geständnisses von 2 Jahren auf 18 Monate reduziert. 6.4.2009:
WienerZ: Hütthaler für 18 Monate gesperrt
Die Wiener Firma Humanplasma hat ziemlich sicher Blutdoping betrieben, die Vertuschungsversuche sind gescheitert. Eine Blutzentrifuge wurde in Budapest gefunden. Derweil reichte Mayers Anwalt eine Beschwerde beim EuGH an, da sein Klient zu Unrecht in Beugehaft gehalten werde. 5./6.4.2009:
KlZ: Mayer-Rechtsanwalt dementiert Doping-Vorwürfe
der standard: Blutzentrifuge in Budapest sichergestellt
ARD: Doping – Verdacht gegen Humanplasma, 4:13Min
SZ: Die Zentrifuge als Beweisstück
Prof. Mario Thevis, ZePräDo Universität Köln, erläutert wie in Köln der Nachweis der Gendopingsubstanz GW1516 gelang, was unter Gendoping zu verstehen ist und wo die Gefahren illegaler Dopingmittellaboratorien liegen. Er spricht auch über die Nachkontrolle von Proben: Prinzipiell sind Nachtests solange möglich wie Material da ist, allerdings kann die Qualität der Restproben leiden, obwohl sich die gesuchten Substanzen i.A. nicht verändern. Zudem beantwortet er Fragen zur Haaranalytik. 5./7.4.2009:
Sportgespräch: Den Gendopern auf der Spur, 26:38Min
GA Bonn: Mario Thevis: „Wir werden nie auf Augenhöhe sein“
Manfred von Richthofen, der Anfang der 90er Jahre eine Kommission leitete, die Doping in Ost und West aufklären sollte, spricht sich gegen eine Genaralamnestie für DDR-Trainer aus und plädiert für Einzelfallprüfungen. Er hält Trainer, die in Eigenverantwortung Dopingmittel verabreicht haben, trotz Verjährung für den Sport nicht mehr tragbar. Er erwähnt Hindernisse aus den Verbänden, die eine umfassende Aufarbeitung verhinderten und warnt heute vor einem ‚vorschnellen‘ Abschließen der wieder aufgekommenen Diskussion. 5.4.2009:
die Welt: Ringen um eine Amnestie
Doping in Österreich: Wo hört der Sport auf, wo beginnt die Politik? Österreichische Gemengelage. 3./4./5.4.3009:
kurier.at: „Viele Spitzenleute sind Schauspieler“
die presse: Doping neben dem Bügeleisen
kurier.at: Des Managers Rechnungen an Fräulein Hütthaler
die Zeit: Österreichs Spritzensport
nachrichten.at: Ennser als großer Doping-Händler gefasst
kurier.at: Fünf Festnahmen in Doping-Affäre
Christian Ahlmann, dessen Pferg während der Olympischen Spiele in Peking positiv auffiel, wurde vom CAS nach einem Antrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für 8 Monate gesperrt, doppelt so lange wie es die FEI zuvor tat. 2./4.4.2009:
CAS: EIGHT MONTHS SUSPENSION IMPOSED ON CHRISTIAN AHLMANN
NZZ: Verschärfte Gangart gegen Doping im Pferdesport
Doping in Österreich: neue Namen, mehr Geständnisse, neue Verdachtsmomente. 2.4.2009:
FAZ: Blutspur von Wien nach Deutschland?
dradio: Schwab: „Keine Beweise dafür, dass auch deutsche Athleten involviert wären“
KlZ: Radsportler K. bestreitet gewerbsmäßigen Handel
oe24: Kohl verpfeift auch Rad-Star Rasmussen
kurier.at: Spritztour von Ramsau nach Wien
Ullrich, Vinokourov und Klöden können sich ihrer Olympia-Medaillen von Sydney noch immer nicht sicher sein. 2.4.2009:
dradio: IOC: Keine Amnestie für Trainer Werner Goldmann
Die lebenslange Sperre von Geneviève Jeanson, kanadische Radsportlerin, wurde auf 10 Jahre reduziert, da sie mit dazu beitrug, dass ihr Trainer und ihr Arzt ebenfalls sanktioniert werden konnten, da diese an ihrem EPO-Doping mitbeteiligt waren. Beide wurden lebenslang für den Sport gesperrt. 1.4.2009:
CP: Cyclist’s coach and doctor slapped with lifetime bans by CCES
CCES: Cyclist’s on-air admission to using EPO results in investigation and sanctions
CCES: Lifetime sanction for cycling coach who administered prohibited substance to an athlete
Prof. Mario Thevis, ZePräDo Universität Köln, beantwortet Fragen warum die von Kohl genommenen Dopingmittel Testosteron, Wachstumshormone und Insulin bei Kontrollen unentdeckt geblieben waren. 1.4.2009:
Hans-Michael Holczer, Rolf Aldag und Christian Henn aüßern sich zu der Affaire rund um Kohl. 1./2.4.2009:
laola1: Hans-Michael Holczer: „Mich schockt nichts mehr“
FR: Holczer: „Ich musste kapitulieren“
dpa: Aldag und Henn schockiert von Kohl-Beichte
Der deutsche Hockey-Spieler Sebastian Draguhn wurde wegen Vermeidens einer Dopingkontrolle für ein Jahr gesperrt. 1.4.2009:
ARD: Draguhn ein Jahr gesperrt
Das CONI fordert für Alessandro Valverde eine 2-Jahres-Sperre. In Spanien beharrt man darauf, dass der Fall allein in Spanien zu behandeln sei und pocht auf die Unschuldsvermutung. 1./2.3.2009:
sid: Zwei Jahre Sperre gegen Valverde gefordert
CONI: La Procura del CONI deferisce il ciclista spagnolo Valverde. Chiesti 2 anni di inibizione
l’équipe: L’Espagne veut juger Valverde
Doping in Deutschland: Die Diskussion um den Umgang mit der west- und ostdeutschen Dopingvergangenheit geht weiter. Das beabsichtigte Schuldvergeben ehemaliger dopingbelasteter DDR-Trainer durch den DOSB und die Politik stößt bei anerkannten prominenten DDR-Dopingopfern auf heftigen Widerstand. 1./3.4.2009:
jw: Erklärung von DDR-Dopinggeschädigten zur anstehenden Entschuldungspauschale für Sportkriminelle
jw: Antje und Henner Misersky: “Erst die Medaillen, dann die Moral!”
Doping in Österreich: Matschiner, verhaftet mit Teilgeständnis, Kohl gesteht jahrelanges Doping und belastet Humanplasma und mehr: wieweit ist die internationale Marathonszene betroffen?. 31.3./1.4.2009:
dpa: DOPING-CHRONIK: Der Fall Österreich
orf.at: Kohl: Von allem ein bisschen viel seit 2005
die presse.com: Kohls Beichte: „Ich habe seit 2005 gedopt“
oe24: Kronzeuge greift Doping-Papst an
spiegel: Sportmanager Matschiner legt Geständnis ab
oe24: Das Netzwerk von Stefan Matschiner
FR: Und täglich grüßt ein Sünder
März 2009
In Norditalien begann das gerichtliche Vorverfahren gegen die österreichichen Langlauf- und Biathlontrainer, -funktionäre und -athleten, die während der Olympischen Spiele 2006 in Turin mit Blutdoping in Verbindung gebracht wurden. 31.3.2009:
orf.at: Vorverfahren gegen Österreicher in Turin vertagt
Der DOSB ist gewillt, die Erklärung von 6 ehemaligen dopingbelasteten DDR-Trainern zu akzeptieren, Thomas Bach erläutert die Hintergründe. Zudem sieht er für FIFA und UEFA keine Chance gegen den WADA-Code anzukommen. Heide Ecker-Rosendahl, Mitglied der DOSB-Kommission spricht über deren Arbeit und Entscheidungen. 30./31.3.2009:
die Welt: Wie DDR-Trainer mit ihrer Dopingschuld umgehen
die Welt: Bach gegen testfreie Tage für Fußballprofis
Die Geständnisse und Aussagen in der österreichischen Dopingaffaire gehen weiter. Die geständigen Sportler können aber sportrechtlich nicht belangt werden, auch strafrechttlich nicht für das Dopen sondern nur für Dealen und Verabreichen. 29./30.3.2009:
die presse.com: Schweigen der Justiz: Die Namen der gedopten Athleten bleiben geheim
nachrichten.at: Auf Matschiner warten viele offene Fragen
nachrichten.at: Wagner: „Du machst die Augen zu und hoffst“
oe24.at: Nächster Kronzeuge packt aus
oe24: Kronzeuge greift Doping-Papst an, (Dimmel)
tt.com: Hütthalers Ex-Freund Dimmel: „Es war Bestechung“
Rudy Pevenage spricht kurz von fünf weiteren Anlaufstellen für Doping in Europa, man hätte sich nur auf Fuentes konzentriert. Pevenage, gegen den in Bonn ermittelt und dessen Verfahren eingestellt wurde, wahrscheinlcih gegen einen Geldbuße, nennt dabei Deustchland nicht. 29./31.3.2009:
eurosport: Pevenage: ‚Gibt mehr als fünf Fuentes‘
Es gibt etliche Zweifel an den Ausagen Frank Ullrichs, er hätte von Doping in der DDR nichts gewusst. 28./29.3.2009:
ARD: Ex-Teamkollegen beschuldigen Ullrich
ARD: Ex-Teamkollegen beschuldigen Ullrich, 4:13 Min
dradio: 10. Bedeutung des Falls Frank Ullrich – Gespräch Hajo Seppelt und Jens Steinigen, 11:53Min
Immer wieder tauchen zur Zeit Doping-Einzelfälle auf aus der DDR-Zeit, die hohe Wellen schlagen. Hier rächt sich, dass das Problem vor fast 20 Jahren nicht ehrlich aufgearbeitet wurde, sondern, so hat es den Anschein, nach anfänglicher Benennung, von allen Verbänden unter den Teppisch gekehrt wurde. 28.3.2009:
dradio: 9. Belastete Trainer im deutschen Sport – die politische Debatte, 4:13 Min
Das IOC hat die Peking-Proben auf CERA und Insulin nachtesten lassen. Die Ergebnisse werden demnächst bekannt gegeben. Gleichzeitig ist es bestrebt zu jedem Dopingfall Hintergrunddaten anzulegen, um Netzwerke zu erkennen, zudem soll weltweit die Zusammenarbeit mit den Justizbehörden intensiviert werden. 29.3.2009:
dpa: Schwarze Listen sollen im Anti-Doping-Kampf helfen
In den USA war man alles andere als zufrieden mit dem Abschneiden der eigenen Leichtathleten in Peking. Doug Logan sollte reformieren und eine Erneuerung schaffen. Seine Vorschläge sind beachtlich, doch um das Dopingproblem zu minimieren, reicht die Zeit und das Geld nicht. 27.3.2009:
Innenminister Schäuble äußert sich zu der deutschen Dopingvergangenheit in Ost und West und auch zu seiner eigenen Haltung in der sportpolitischen Auseinandersetzung, mit der er damals für leistungssteigernde Mittel durchaus Einsatzbereiche sah. Zu erwähnt er, Rekordlisten seien abgeschafft worden – Jens Weinreich widerspricht. 27./30.3.2009:
FAZ: Schäuble: „Straf- wie sportrechtlich sind alle Verjährungsfristen abgelaufen“
JW: Wolfgang Schäuble oder: vom Umgang mit der Wahrheit und mit Dopingrekorden
Welthandballpräsident Hassan Moustafa hat angeblich dem Druck der WADA und anderen nachgegeben und ist bereit den WADA-Code anzuerkennen. 27.3.2009:
Die österreichische Triathletin Lisa Hütthaler erzählt über ihre jahrelangen Dopingpraktiken und belastet Dr. Zoubek und Sportmanager Matschiner schwer. Sie soll zudem 2008 versucht haben eine Laborangestellte zu bestechen. 27.3.2009:
kurier.at: Doping: Eine Kronzeugin packt aus
kurier.at: Matschiner, die Spinne im Netz?
die presse.at: Triathletin Hütthaler drohen bis zu fünf Jahre Haft
David Kopp, 2008 Team Cycle Collstrop, wurde im September bei einem Kriterium in Belgien positiv auf Kokain getestet. Nun stellt sich die Frage, wer für ddas Sanktioonsverfahren zuständig ist. 27.3.2009:
dpa: David Kopp positiv auf Kokain getestet
RSN: Kopp: „Mir wurde was ins Glas gegeben“
Positive Poben bei italienischen Amateuren haben zugenommen. Dabei werden nicht selten verschiedene Medikamente zusammen eingenommen, was hochgefährliche Mixturen ergibt. In einem Fall wurden 8 gefunden, EPO, Testosteron, Nandrolon, Kokain…. Viele Sportarten sind gleich betroffen, auch wenn der Radsport unter besonderer Beobachtung steht und damit mehr positive Fälle aufweist. 19./26.3.2009:
ciclonews.it: Allarme tra i cicloamatori! Positività salite dal 2,5 al 4%
fisport.it: tra i cicloamatori aumenta del 12% chi fa uso di
Der Deutsche Schach-Bund (DSB) hat sich mit der NADA ein Dopingkontrollprogramm geschaffen. Dabei wird es hauptsächlich um Wettkampftests gehen, da hier am ehesten nachgeholfen wird. 25.3.2009:
netzeitung: Deutscher Schach-Bund führt Dopingkontrollen ein
Frank Ullrich, Biathlonbundestrainer, gerät immer mehr unter Druck. Es gab bereits 1991 einen bericht der Richthofen-Kommission, die dem DSV nahelegte einige Trainer, darunter auch Ullrich genauer zu überprüfen. Allerdings bestreite Ullrich vehement von Doping gewusst zu haben oder gar Anabolika verteilt zu haben. Die andere Seite präzisisert dagegen die Angaben. 23./24.3.2009:
DSV: Biathlon: Deutscher Skiverband weiter um Aufklärung bemüht
dpa: DSV sät Zweifel am Doping-Belastungszeugen
focus: Steinigen bekräftigt Doping-Vorwürfe gegen Ullrich
ARD: Ski-Verband gerät unter Druck
die Zeit: Können diese Sportler lügen?
Die Österreich-Rundfahrt, Start 5.7., braucht noch Gelder. Jetzt aber mit dem neuen Dopingskandal, dürfte die Bereitschaft von Sponsoren weiter schwinden. 24.3.2009:
wirtschaftsblatt: Österreich-Radrundfahrt vor Sturz – Doping schreckt Sponsoren ab
Haaranalysen in Frankreich zeigten vor Kurzem, dass im Fußball und Rugby wahrscheinlich gedopt wird. Vor allem wurde DHEA festgestellt. Der Fußballverband sieht keine Probleme, die Rugby-Funktionäre aber schon. Sie geben zu, dass ihre Sportler dopinggefährdet sind. Seit 3 Jahren stellten sie in medizinischen Langzeitstudien fest, dass TSH-, IGF1- und SDHEA-Anomalien auftauchen, die verschiedene Ursachen, auch Doping haben können. Man hat die Antidopingagentur benachrichtigt. Gleichzeitig merkt man an, dass effektive Antidopingmaßnahmen daran zu scheitern drohen, dass die Spielpläne immer dichter werden und damit die Belastungen der Spieler überhand nehmen. 23./24.3.2009:
le Monde: Le rugby français face au dopage
Mannschaftsportarten benötigen nach Ansicht der FIFA und der UEFA nicht das WADA-Meldesystem, das wäre nur für Einzelsportler angemessen. Damit wendet sich der Fußball erneut gegen den WADA-Code, eine Oppositionshaltung, die sich von Anbeginn bis heute durchzieht. Die WADA reagierte mit einer Erklärung. 24.3.2009:
spiegel: Wada entsetzt über Blatter-Angriff
WADA: WADA Statement about FIFA and UEFA Declaration on Whereabouts
dpa: FIFA und UEFA lehnen Anti-Doping-Meldesystem ab
Die staatsanwaltlichen Ermittlungen in Österreich ziehen Kreise und schrecken auf. Es könnte ein weites Dopingnetz aufgedeckt werden. Gleichzeitig wurde aber bekannt, dass die Ermittlungen rund um die Firma Humanplasma eingestellt wurden, da mögliche Vergehen vor Inkrafttreten des Antidopinggesetzes stattgefunden haben. 23./24.3.2009:
die presse: Doping: Keine Anklage gegen Humanplasma
tt.com: Kronzeuge: „Mein Wissen belastet mich ungemein“
KlZ: Verhafteter Apotheker muss vor Disziplinarrat der Kammer
salzburg.com: Radsportler überwacht und durchsucht
tt.com: Die Doping-Ermittler befürchten sogar eine politische Intervention
Im Zuge der Verhaftung eines Radsportlers in Österreich, der mit Dopingmitteln gehandelt hat, wurden nun weitere Personen dem Haftrichter vorgeführt, mit dabei Trainer Walter Mayer, der bereits in der Blutdoping-Affaire von Turin eine herausragende Rolle spielte. 23./24./25.3.2009:
kurier.at: „Die Übergabe erfolgte in Villach“
der Standard: Walter Mayer verhaftet
standard: Darabos will „Netzwerke zerschlagen“
Die WADA entzog den Analyse-Laboratorien in Ankara (Türkei) und Penang (Malaysia) ihre Akkreditierung für 3 bzw. 2 Monate. Gründe wurden nicht benannt. 23.3.2009:
WADA: WADA Suspends Ankara and Penang Laboratories from Anti-Doping Analysis
Auch Frank Ullrich, Biathlon-Nationaltrainer, sowie Wilfried Bock, Biathlontrainer, werden von der Vergangenheit eingeholt. Sie werden beschuldigt zu DDR-Zeiten Anabolika verabreicht bzw. bzw. davon Kenntnis gehabt zu haben. 22.3.2009:
die Welt: Ullrich spricht von ungeheuerlichen Vorwürfen
ARD: Die Schatten der Vergangenheit
ARD: Doping-Vorwürfe gegen Bundestrainer Ullrich, 5:47 Min
Sterben Sportler am plötzlichen Herztod kommt schnell ein Dopingverdacht auf. Doch es gibt viele Ursachen, ein Zusammenspiel mehrerer Komponenten ist möglich. 21.3.2009:
NZZ: Herztod und Doping – ein Zusammenhang?
Den Forschern am Kölner Doping-Analyse-Labor ist es gelungen die Gendopingsubstanz GW1516, einem PPAR delta Agonisten, im Blut nachzuweisen. Ein Urintest wird entwickelt. Mit der Substanz ist es möglich, die Ausdauerleistung zu erhöhen. 20./25.33.2009:
Dradio: Präventive Dopingforschung
HA: Durchbruch im Kampf gegen Doping?
Wegen Handels mit Dopingmitteln wurde in Österreich ein Radsportler verhaftet. Dies steht mit der Angelegenheit Andreas Zoubek, ehemaliger stellvertretenden Leiter des St. Anna Kinderspitals in Wien, in Verbindung. 20.3.2009:
HA: Neuer Doping-Verdacht im Radsport
kurier.at: Erste Verhaftung in der Doping-Causa
Die Einjahressperre zweier italienischer Fußballer für verspätetes Erscheinen zu einer Dopingkontrolle wurde vom CAS vorübergehend aufgehoben. Die Angelegenheit wird neu verhandelt. 18./19.3.2009:
CAS: CAS to temporarily lift the ban of Italian football players Daniele Mannini & Davide Possanzini
Nach einer DAK-Studie unter hessischen Arbeitnehmern dopen rund 5 % der Erwerbstätigen im Alter von 20 bis 50 Jahren. Insgesamt scheint es sich noch um kein sehr großes Problem zu handeln, es könnte aber eines werden, sodass Präventionsmaßnahmen entwickelt werden sollten.
die Welt: Neuer Trend – Gehirndoping mit Demenz Mitteln
tagesschau: 800.000 Beschäftigte dopen sich für die Arbeit
Wie involviert ist das österreichische Heer in die Dopingaffaire von Turin um Trainer Mayer? Angeblich gab es bis vor wenigen Monaten keine Möglichkeiten auf miltärischem Gebiet in Hochfilzen, dem Aufenhaltsort der Hochleistungssportler, Kontrollen durchzuführen. 17./18.3.2009:
die presse: Hat das Bundesheer Doping vertuscht?
KlZ: Doping-Vorwürfe: Nach drei Jahren spricht Walter Mayer
Der Antidopingkampf ist teuer, sowohl was die Kontrollen anbelangt, als auch die Forschung an Nachweisverfahren. An diesem Geld mangelt es in Deutschland aber auch weltweit. 18.3.2009:
FAZ: Sportausschuss: In der Anti-Doping-Forschung nur „Kreisklasse“
BT: Experten: Risikobereitschaft bei dopenden Sportler nach wie vor sehr hoch
Die Haaranalysen von 138 Sportlern aus dem Fußball, Rugby, Leichtathletik und Radsport ergaben, dass 15% das Prohormon DHEA genommen hatten, in allen 4 Sportarten. Auch Stimulanzien wurden gefunden. Die Ergebnisse können nicht als positive Tests gewertet werden, sondern dienen dazu, neue zu entwickeln und ein ‚intelligentes Trainingskontrollsystem‘ zu instalieren. 18.3.3009:
le Monde: Le football touché par le dopage à la DHEA
le figaro: Rieu: Ces 19 cas de dopage qui resteront impunis
FAZ: Der Schopf als Doping-Dokument
spiegel: Kontrolleure entnehmen Haarprobe bei Armstrong
Auch innerhalb des französischen Fußballs bestehen Widerstände gegen die Whereabout-Regelungen des WADA-Codes. Andererseits geben aber auch Spieler zu, in den letzten Jahren so gut wie nicht kontrolliert worden zu sein, wobei der Fußball durchaus auch ein Dopingproblem hätte. 17.3.2009:
l’Équipe: Cana voulait mener la révolte
Ricardo Ricco, während der Tour de France 2008 des CERA-Dopings überführt, erhielt durch das CAS eine Reduzierung seiner Strafe auf 20 Monate. Ihm wurden seine Aussagen angerechnet, die Piepolis Überführung nach sich zogen. 17.3.2009:
CAS: Ricardo RICCO SUSPENDED 20 MONTHS BY THE CAS
Auch der Bayrische Radsportverband hat angeblich ein Antidoping-Konzept. Verbandsdarzt Achim Spechter erwähnt einen Ethik-Code für Honorarkräfte und Funktionäre, beführwortet Präventionsmaßnahmen und spricht von Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Einen Antidoping-Beauftagten scheint es aber nicht zu geben und auf der Verbands-Website kommt das Wort Doping bzw. Antidoping nicht vor. 17.3.2009:
mainpost: „Spritzen gehören zum Radsport“
Die BDR-Landesverbände und ihr Umgang mit Doping in der Öffentlichkeit:
1899 Hoffenheim muss lediglich eine Geldstrafe wegen laxen Umgangs mit den Dopingkontrollvorschriften bezahlen. Das ganze Verfahren zeigte, dass die Kenntisse über die Vorschriften in weiten teilen des DFB unzureichend sind. Jetzt soll generell das Chaperon-System eingeführt werden. 16./17.3.2009:
FAZ: Berninger: „Es gibt Gesprächsbedarf mit dem DFB“
FAZ: 75.000 Euro Geldstrafe für 1899 Hoffenheim
FR: Den Knüppel im Sack gelassen
Jörg Berger, Ex-Fußball-Trainer, berichtet in einem Buch über seine Erfahrungen in der DDR und nach seiner Flucht 1979 in den Westen, über seine Überwachung durch die Stasi, vor allem im Westen und erwähnt auch, wie unkritisch im Fußball nach der Wende belastete, auch dopingbelastete, Ärzte, Trainer und Funktionäre übernommen wurden. Da konnte ein dopender Arzt durchaus zum Dopingkontrolleur werden. 15.3.2009:
dradio: Sportgespräch mit Fußball-Trainer Jörg Berger, 26:42Min
Der Radsport-Verband Nordrhein-Westfalen hat eine Doping-Klausel in die Satzung aufgenommen, danach verpflichtet sich der Verband Doping mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen. 15.3.2009:
Radsportverband Nordrhein-Westfalen mit neuer Satzung und altem Präsidenten
Ende April soll der Bericht der Untersuchungskommission zum Team Telekom und der Sportmedizin Freiburg vorliegen. 15.3.2009:
jw: Dopingsystem Freiburg: Warten auf den Abschlussbericht
dradio: Über die Probleme der Dopingkommission Freiburg, 4:21 Min
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) wehrt sich gegen aufgekommene Dopinggerüchte. 13./15.3.2009:
dpa: Doping-Gerüchte: DESG prüft rechtliche Schritte
südkurier: Doping-Gerüchte: DESG prüft rechtliche Schritte
Prof. Schänzer erläutert die Vorgehensweise der Laboratorien mit Proben vor dem Hintergrund der Probenvernichtung von Langläufern. Die FIS war nahe daran die Analyse von Blutprofilen (von Langläufern) dahingehend zu validieren, dass sie zu Dopingsanktionen herangezogen werden können. Nun hat ein WADA-akkreditiertes Labor, in dem die zugrundeliegenden Proben von 2007 analysiert und aufbewahrt waren, die B-Proben vernichtet. Damit ist dieses Projekt erst einmal gescheitert. 11./14./15.3.2009:
dradio: Interview Wilhelm Schänzer – Dopinganalytiker, 5:52 Min
focus: Fünf verdächtige B-Proben im Labor vernichtet
Dwaim Chambers und Victor Conte, erfahren in der Dopingzusammenarbeit, tauschen weiterhin Erfahrungen und Tipps zur Leistungssteigerung aus. 14.3.2009:
FAZ: Chambers arbeitet wieder mit Conte
Der plötzliche Herztod bei Sportlern ist nicht selten, mehrere Ursachen kommen infrage. Auch Doping ist nicht immer auszuschließen. 13.3.2009:
Wegen eines Verfahrensfehlers wurde die lebenslange Sperre der Biathletin Kaisa Varis aufgehoben, sie monierte bei der Öffnung der B-Probe nicht anwesend gewesen zu sein. 13.3.2009:
dpa: Lebenslang gesperrte Varis gewinnt vor CAS
CAS: THE COURT OF ARBITRATION FOR SPORT (CAS) UPHOLDS KAISA VARIS’ APPEAL
Die bayerischen Justizministerin Beate Merk kritisiert scharf das Arzneimittelgesetz als Antidopingwaffe. Es sei nicht wirkungsvoll einzusetzen. Trotzdem schuf sie eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping, damit könne nun gezeigt werden, wieweit es reiche. 13.3.2009:
FAZ: Merk: „Doping ist nicht allein vom Sport zu lösen“
Der Profiboxstall Sauerland Event ist dabei mit der NADA einen Vertrag abzuschließen, wonach er sich deren Kontrollbestimmungen unterwerfen will. 13.3.2009:
FAZ: Überraschung aus dem Profibox-Lager
Die Geschichte des Fußballs hat eine Reihe von Dopingaffairen aufzuweisen, und wenn man die Gründe für Doping durchforstet, bietet der Fußballsport enstprechende Anlässe in reichem Maße. 13.3.2009:
tgsp: Spritzenreiter – Doping im Fußball
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BiSP) hatte im Auftrag des DOSB vor Monaten ein Forschungsprojekt ausgeschrieben, mittels dessen die Dopingvergangenheit des deutschen Sports aufgearbeitet werden soll. Noch ist es nicht vergeben, doch die Kritik an dem Projekt wird lauter. So genügten u.a. die Ausschreibungskriterien nicht wissenschaftlichen Kriterien, der Forschungsauftrag sei zu umfangreich, die Auschreibenden, die gleichzeitig Forschungsgegenstand sind, wollten die Studie kontrollierend begleiten und zudem lägen bereits eine Reihe von Aufarbeitungen vor, die allerdings nie berücksichtigt worden seien. 12.3.2009:
die Zeit: Alibi statt Aufklärung
Ein Madrider Gericht verurteilte die Zeitschrift le Monde zu einer hohen Gehaldstrafe an Real Madrid wegen Rufschädigung. Le Monde hatte berichtet, Fußballer des Topvereins wären Kunden von Eufemiano Fuentes gewesen und hätten gedopt. Fuentes selbst hatte dies gegenüber dem Journalisten angegeben, doch nie vor Gericht entsprechend ausgesagt. 12.3.2009:
dpa: Real gewinnt Prozess gegen «Le Monde»
marca: Le Monde tiene que pagar 300.000 euros al Real Madrid
Dr. Günter Gmeiner, Leiter des Doping-Kontroll-Labors Austrian Research Centers, wurde zum Präsidenten der Weltvereinigung der Anti-Doping Wissenschaftler WAADS (World Association of Anti-Doping Scientists) gewählt. 12.3.2009:
pressetext.at: Leiter des Doping-Kontroll-Labors der ARC zum Präsidenten der WAADS gewählt
Ein von der FIFA in Auftrag gegegene Untersuchung stellt fest, dass der Testosteron/Epitestosteron-Quotient weltweit bei den Menschen stark variiert. Der von der WADA festgelegte von 4:1 sei daher als Dopingnachweis wenig aussagekräftig. Diese Aussage ist allerdings nichts neues, bei entsprechenden Befunden werden seit Längerem schon weitere individuelle Untersuchungen durchgeführt und mit der Isotopen-Technik nach körperfremdem Testosterion gesucht (mehr Infos). 12.3.3009:
sportgericht: Forscher stellen Testverfahren gegen Testosteron-Doping in Frage
dpa: Studie: Doping-Test auf Testosteron nicht geeignet
AFP: Time to scrap steroid test, say scientists
Zum ersten Mal wurde ein niederländischer Eisschnelläufer positiv getestet – 15 Jahre ist er alt! 12.3.2009:
t-online: 15-jähriger Eisschnellläufer des Dopings überführt
Paul Kimmage spricht ausfühlich u.a. über seine Vorbehalte gegenüber Armstrongs Comeback, seine journalisitschen Motive und Hintergründe und seine Erfahrungen und Hoffnungen bezüglich eines sauberen Radsports. 11.3.2009:
Gianni Da Ros, Profi bei Liquigas, wurde nach einer Doping-Razzia in Italien mit 10 weiteren Personen festgenommen und suspendiert. Ihnen wird Handel mir Dopingprodukten vorgeworfen. 11.3.2009:
dpa: Da Ros bei Doping-Razzia in Italien festgenommen
In der EPO-Affaire des Triathleten Vuckovic gibt es eine neue eidestattliche Erklärung, die den Vorwurf des Dopings untermauert. 11.3.2008:
Mit Unterstützung des österreichischen Radsport-Sponsors Tschibo wird eine Anti-Doping-Internetplattform eingerichtet, auf der die Fahrer freiwillig angeben können, ob und wann sie eine Bestimmung ihrer Blutparameter durchführen ließen. 10.3.2009:
orf.at: ÖRV-Ligarennen als Bühne für heimische Teams
nachrichten.at: „Es gibt den Radsport in Österreich noch?“
Dr. Neil Robinson, Lausanne, arbeitet mit am biologischen Pass der Verbände wobei die UCI am weitesten damit forgeschritten ist. Ski und Biathlon bemühen sich ebenso, andere Verbände sind noch nicht auf diesem Level. Die Einführung hat bei den Sportlern zu deutlich weniger Manipulationen geführt, dies zeige sich auch im Vergleich zu anderen Sportarten, deren Sportler Blutbilder wie die Radler vor 10 Jahren aufweisen. Der Blutpass mit den Blutprofilen, sei am weitesten entwickelt, die Steroidprofile auf Urinbasis bräuchten noch etwas länger bis zur Validierung. 9.3.2009:
AFP: „Certains sports ont dix ans de retard sur le cyclisme“
FIFA-Mediziner Toni Graf-Baumann nimmt Stellung zu den Anti-Doping-Bestimmungen und deren Durchführung innerhalb der Fuballsysteme, insbesondere zu dem Prozedere vor den Dopingkontrollen. Entschieden kritisiert er die unkontrollierte Einnahme von Schmerzmitteln, die auch von vielen Ärzten nicht hinterfragt wird, obwohl damit schwere Gesundheitsschäden einher gehen können. 9.3.2009:
dradio: Sportgespräch: „Hoffenheim und Folgen“ mit FIFA-Mediziner Toni Graf-Baumann, 26:45 Min
Die Firma PWC, verantwortlich für Dopingkontrollen, hat einen Mitarbeiter entlassen, der sich angeblich danach aus Rache mit einem Doping-Meldeverstoß im Fußball an die Öffentlichkeit wandte. Doch einiges bleibt unklar, die NADA ermittelt. 7./9.3.2009:
bild.de: Doping-Schlamperei bei Gladbach-Kapitän
Ca. 250 Blutbeutel waren im Rahmen der Operacion puerto sichergestellt worden, nun wird bekannt, dass davon 100 verschwunden oder unbrauchbar geworden sind. Es scheint auch noch niemand aus Spanien versucht haben Fuentes Schweizer Konten zu überprüfen. Zudem scheinen auch Akten zu Fuentes zu fehlen, so dass eine ernsthafte Ermittlung nicht möglich erscheint. 6.3.2009:
repubblica: Fuentes, lo scandalo insabbiato
Das Team Fuji-Servetto, ehemals Saunier Duval-Scott, konnte nach Ansicht des CAS von der ASO mit der Begründung, dem Rennen zu schaden, ausgeladen werden. Bei Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo kann es starten. 6.3.2009:
Stefan Schumacher wurde von der UCI wegen EPO-Cera-Dopings für 2 Jahre gesperrt, der Weltverband schloss sich damit dem Urteil der AFLD an. Schumacher bestreitet weiter gedopt zu haben und veröffentlichte die ihm zugegangenen Dokumente seines Doping-Verfahrens. 6.3.2009:
ARD: UCI sperrt Schumacher für zwei Jahre
Schumacher: Stefan erklärt die Dokumente
Die französische Antidoping-Agentur AFLD und die UCI nähern sich an. Gemeinsam werden sie die Dopingkontrollen der Fernfahrt Paris-Nizza organisieren. Sollte die Zusammenarbeit funktionieren, wird sie weiter, auch die Tour de France betreffend, ausgebaut werden. 6.3.2009:
Reuters: l’UCI et la France scellent leur réconciliation
dpa: Kooperation von UCI und AFLD bei Rennen
Die beiden Hoffenheimer Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker müssen vorläufig keine Sanktionen erwarten. Ihnen wird vorerst kein schuldhaftes Verhalten in der Sache verzögerte Erscheinen zur Dopingkontrolle vorgeworfen. Falsch verhalten hätte sich dagegen der Anti-Doping-Beauftragte von Hoffenheim, er wurde ebenso wie Kontrollarzt Dr. Rainer Klischies und Assistent Frank Cleve vorläufig suspendiert. Das Verfahren offenbarte eine Reihe von dem NADA-Code zuwiderlaufenden Verfahrensabläufen, die anscheinend bei weitem nicht auf Hoffenheim beschränkt sind. 6.3.2009:
DFB: Dr. Zwanziger: Sicheres Kontrollsystem als Ziel
DFB: Anti-Doping-Kommission beschließt sofortige personelle Konsequenzen
FAZ: „Kontrolle war eine Alibi-Veranstaltung“
Neun österreichische Langläufer und Biathleten, sowie der Präsident des Österreichischen Skiverbands (ÖSV), Peter Schröcknadel, die bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin in die Blutdopingaffaire verwickelt waren, müssen sich vor einem Gericht in der norditalienischen Stadt Susa einem gerichtlichen Vorverfahren stellen. 6.3.2009:
tt.com: Turiner Doping-Affäre: Das Vorverfahren wurde eröffnet
Bei der Ski-WM in Val d’Isère gab es einen Dopingfall, bei dem libanesischen Skirennfahrer Georges Salameh wurde ein Abbauzwischenprodukt von Kokain nachgewiesen. 5.3.2009:
dpa: Libanese mit positivem Dopingtest bei Ski-WM
Rudy Pevenage muss in Deutschland kein Gerichtsverfahren mehr erwarten. Voraussichtlich kostet ihn dies eine fünfstellige Summe. 4.3.2009:
dpa: Verfahren gegen Pevenage eingestellt
Der österreichische Sportminister Norbert Darabos setzte durch, dass Sportler mit Dopingvergehen vom Staat keine Geld mehr erwarten können. 4.3.2009:
news.at: Nie wieder Sporthilfe für Dopingsünder: Überführte Sportler kriegen kein Geld mehr
Wie verbreitet ist Doping im Fußball, was bringt es? Die Diskussion geht weiter. Prof. Schänzer sieht den Fußball nicht als Sportart, in der intensiv und häufig gedopt wird, aber doch als eine, in der ein Reihe geeigneter Medikamente leistungsverbessernd wirken. 4./5.3.2009:
die Zeit: Schänzer: Fremder Urin in der Hose
die Zeit: „Der Bayern-Arzt achtet auf die richtigen Tabletten“
Dieter Berkmann, Scharping-Herausforderer im BDR, hat nach eigenen Angaben keinerlei Berührung gehabt mit Doping in seiner aktiven Zeit, als Verbangsarzt im Team von Georg Huber von 1985 bis 1987 und Arzt bei den Münchner Sixdays. Er setzt sich für frühzeitige Dopingbekämpfung bei Jugendlichen ein und fordert für dieses Alter Kontrollen. 3.3.2009:
„So etwas darf man nicht vertuschen“
Mit einem erweiterten EPO-Testverfahren sollen bald EPOsimilars erkannt werden können. Damit wären auch Nachtests gelagerter Proben möglich. 3.3.2009:
AP: WADA to close a big doping loophole
Dwain Chambers berichtet in seinem demnächst erscheinenden Buch, von seiner aktiven Dopingzeit. Bis zu 300 Medikemente nahm er ein. Positiv kontroliert wurde erst spät auf THG. Er kündigte auch Aussagen über andere Topsportler an. 3./4.3.2009:
FAZ: Der Buhmann schlägt zurück
die Welt: Chambers nahm Doping-Cocktail mit 300 Drogen
reuters: Chambers reveals full extent of drug use in new book
canadian press: British sprinter Dwain Chambers opens up on drug use in book
Die Diskussion um die Übereinstimmung des WADA-Meldesystems mit deutschen und europäischem Recht ist äußerst kontrovers. Der deutsche Datenschutzbeauftragte Peter Schaar sieht erhebliche Mängel, dagegen veröffentlich die WADA ein juristisches Gutachten, welches grünes Licht gab. Auch die NADA widerspricht Schaar. 2./3./4./%.3.2009:
dpa: Dopingkontrollen wie elektronische Fußfesseln
WADA: Legal Opinion Deems ADAMS Compatible with European Data Protection Laws
dpa: NADA verwundert über Kritik von Schaar
dpa: Bach weist Kritik an Meldesystem zurück
Die USADA will die Weiterentwicklung eines Urintests auf Wachstumshormone mitfinanzieren. 2.3.2009:
eurosport: US-Labor erhält Forschungsmittel für Doping-Test
Claudio Sprenger, Milram-Teamarzt, wurde von Jörg Jaksche während seiner Vernehmung durch BKA und Staatsanwaltschaft angeblich belastet. Er habe ihn während seiner Zeit bei Polti mit Insulin gespritzt. Sprenger soll nun eine Ehrenerklärung unterschreiben. 2.3.2009;
FAZ: Milram steht zu Teamarzt Claudio Sprenger
Ab 2010 wird es in Frankreich einen freien Markt für Sportwetten geben. Der Vorsitzende des Ethik- und Antidopingausschusses der Franz. Nationalversammlung schlägt nun vor, Teile der Einnahmen in den Antidopingkampf zu stecken, z.B. in die Prävention und in die Erforschung der Langzeitfolgen des Medikamentenmissbrauchs. 2.3.2009:
le Monde: Taxer les paris sportifs pour lutter contre le dopage
Wird der Fußball mit einem Dopingmaß gemessen, das sich von dem anderer Sportarten unterscheidet? Dieser Eindruck könnte sich anbieten. 1.3.2009:
NZZaS: Kleines Risiko, grosses Tabu
Was kann Dopingprävention leisten. Wieweit ist sie bereits in den Sportverbänden angekommen? Gert Hillringhaus, Prof. Gerhard Treutlein und und Isabella Stade, Antidoping-Juniorbotschaftern im Gespräch. 1.3.2009:
dradio: Sportgespräch: Chancen und Grenzen der Doping-Prävention
DDR-Dopingopfer haben, anknüpfend an die Diskussion um Trainer Goldmann eine Erklärung zu der ihrer Ansicht nach unzureichenden Aufarbeitung der DDR-Dopingvergangenheit abgegeben. 1./3.3.2009:
JW: Erklärung von DDR-Dopingopfern: “Kein fauler Frieden in der Doping-Aufarbeitung”
dradio: Uwe Trömer – Erklärung der DDR-Dopingopfer
Hajo Seppelt im Gespräch zu der gegenwärtigen Dopingsituation in den Wintersportarten. Dabei gibt es kaum Sportarten, die nicht dopinggefährdet sind. Schwierig ist die Situation vor allem aufgrund der nicht nachweisbaren EPO-Biosimilars. 1.3.2009: