Journalismus und Doping
Journalismus und Sportbetrug, insbes. Doping
Welche Rolle nehmen Sportjournalisten ein? Schließt ihre Nähe zu den Sportlern, den Sportwelten eine kritische Berichterstattung aus? Ist sie womöglich überhaupt nicht erwünscht auch in Hinblick auf die wirtschaflichen Hintergründe und Abhängigkeiten der Verlage und vor allem TV-Anstalten, für die immer häufiger die Einschaltquoten das Maß des Handelns zu sein scheinen? Gibt es politische Einflussnahmen?
Diese Fragen wurden insbesondrer nach der Festina-Affaire und den Enthüllungen um Team Telekom und t-mobile vor dem Hintergrund des Dopings, immer häufiger gestellt und brachte Unruhe in die Journalisten- und Medienwelt. Doch diese Fragen bleiben unverändert aktuell und brisant.
Eine kleine Auswahl von Texten und Studien:
2007, 2008 Konferenzen: Sportjournalismus kritisch gesehen
Das Sportnetzwerk veranstaltete am 15./16. Februar 2008 in Dortmund gemeinsam mit dem Institut für Journalistik der TU Dortmund eine Sportjournalismus-Konferenz, auf der eine Reihe national und international bekannter Journalisten zu Wort kamen. Die Beiträge sowie Kommentare waren dokumentiert auf der Seite des Sportnetzwerks: Dortmund-Konferenz 2008: “Unter Druck: Qualitätssicherung im Sportjournalismus”
Das Eingangsreferat von Jens Weinreich:
>>> Die Rolle des Journalismus im Milliardengeschäft mit dem Sport
Grit Hartmann sprach darüber, wie ‚Sport, Wirtschaft und Politik Journalismus behindern und Sportjournalisten instrumentalisieren: Die Inszenierung von Medienwirklichkeit
Vom 28. Oktober bis zum 2. November 2007 fand in Reykjavik eine prominent besetzte Konferenz zu Doping und anderen Herausforderungen denen der moderne Sport und die damit einhergehende Berichterstattung ausgesetzt ist, statt. Berichte und Hintergrundmaterialien sind auf folgender Seite nachzulesen:
>> play the game Conferences
2016 Studie Sportjournalismus: Dopingberichterstattung im Abseits
2007 – 2010 Studiums-Abschlussarbeiten Doping und Medien
Diplomarbeit, vorgelegt im September 2010 an der Technischen Universität München:
Fabian Kautz: Blickpunkt Doping – eine explorative Studie zu Meinungen und Einstellungen von Sportjournalisten im Bezug auf Doping, die Berichterstattung darüber und mögliche Lösungen des Dopingproblems.
Die befragten Journalisten waren: Armin Gibis, Münchner Merkur – Evi Simeoni, Frankfurter Allgemeine Zeitung – Florian Kinast, Abendzeitung – Gerhard Pfeil, Der Spiegel – Hans-Joachim Seppelt, ARD – Hartmut Scherzer, Freier Journalist – Herbert Fischer-Solms, Deutschlandfunk – Holger Kühner, ARD – Joachim Logisch, BILD – Jörg Winterfeldt, DIE WELT (jetzt Berliner Zeitung) – Michael Antwerpes, ARD – Ralf Meutgens, Freier Journalist – Thomas Hahn, Süddeutsche Zeitung – Thomas Kistner, Süddeutsche Zeitung – Wolf-Dieter Poschmann, ZDF
Diplomarbeit, vorgelegt im Januar 2009 am Institut für Journalistik, TU Dortmund:
Angelika Mikus: Chancen, Schergen, Scharlatane – Der Sportjournalismus und die Tour de France.
Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang „Sportpublizistik“, Universität Tübingen:
Lukas Eberle: „Die Tour de France 2007 – Doping und der differente Umgang damit in den Tageszeitungen“
2012 – 2019 Wissen und Einstellungen von Sportjournalisten
Untersuchungen zu Wissen und Einstellungen von deutschen Sportjournalisten zum Thema Doping an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der TU München.
Die Untersuchungen gehen zurück bis in das Jahr 2012 und wurden wiederholt bzw, aktualisiert.
Die ersten Veröffentlichungen betrafen den Zeitraum 03/2012 – 12/2012:
BISp: Wissen und Einstellungen von Sportjournalisten in Deutschland zum Thema Doping
2018 erschien die Erhebung als Buch:
Michael Schaffrath, Thorsten Schulz, Fabian Kautz: Wissen und Einstellungen von Sportjournalisten in Deutschland zu den Themen Doping und Dopingberichterstattung
Ausschnitte sind hier nachzulesen: google books, Wissen und Einstellungen….
Eine Replikationsstudie würde mit Erhebungen /online-Befragungen zwischen dem 17. Oktober 2018 und dem 4. Februar 2019 durchgeführt:
sportjournalist.de: Studie zu Dopingberichterstattung – Teil I, Wenig Interesse und geringe Strahlkraft
2005 Medien – Vermittlungsprobleme und/oder Distanzverlust?
>>> Im finsteren Märchenwald des Sportbetrugs, FR 10.10.2005
2002 Ralf Meutgens:
1999 / 2005 Team Telekom und Doping:
>>> SKANDALAUFDECKUNG IM ZWIELICHT – FRAGWÜRDIGE RECHERCHEN?
1989 Alain Vernon, Journalist:
>>> „Um der „Familie“ anzugehören, müßte der Journalist aufhören, seinen Beruf auzuüben“