Digel, Dickhuth: Doping im Sport

 
Titel: 
DOPING im Sport / Tübinger Schriften zur Sportwissenschaft 
Hrsg.: 
Helmut Digel / Hans-Hermann Dickhuth 
Verlag: 
Attempto Verlag Tübingen GmbH, 2002
ISBN: 
3-89308-353-7
Preis:  
EURO 19,80

Das Buch besteht überwiegend aus Beiträgen einer Vorlesungsreihe an der Universität Tübingen. Aus den verschiedensten Blickwinkeln wird das Thema Doping, Stand 2002, analysiert. Helmut Digel gibt einen Überblick der Gesamtproblematik und hält ein Plädoyer für den dopingfreien Sport, einige Autoren widmen sich den rechtlichen Voraussetzungen und Notwendigkeiten, die Beziehung von Leistung und Ethik findet Beachtung und Karl-Heinz Bette analysiert die Risiken der Sportlerbiographien. Manches anders sieht Dieter Baumann in seinem Beitrag ‚Athleten zwischen Fair Play und Manipulation‘, er lehnt Doping zwar weiter vehement ab, wendet sich aber aufgrund seiner eigenen Erfahrung gegen einige Grundsätze der geltenden Dopingbekämpfung und kritisiert Verbände hart. Empfehlenswert ist Giselher Spitzers Abhandlung zum Doping in der DDR.

Das Buch bietet nichts wirklich Neues verglichen mit der bereits vorliegenden Literatur, bringt aber einiges auf den Punkt. In einigen Punkten ist es veraltet, so zum Thema ‚brauchen wir ein Anti-Dopinggesetz‘. Dieter Rössners Beitrag zur rechtlichen Problematik kann aber als gute Abbildung der Diskussion um die Jahrtausendwende gesehen werden. Etwas blass und fleischlos empfinde ich allerdings die Texte zu ‚Doping und Medizinsystem‘ und ‚Doping und Verbandspolitik‘.

Monika