2009 Nationaler Dopingpräventionsplan

Nationaler Dopingpräventionsplan, August 2009

>>> Nationaler Dopingpräventionsplan

>>> NADA: Bilanz von 2009 –2017 zur Überführungdes NDPP in das Präventionsprogramm GEMEINSAM GEGEN DOPING

ZITAT:

Für die Umsetzung des Nationalen Dopingpräventionsplans wird folgendes vereinbart:

1. Der Nationale Dopingpräventionsplan zielt darauf ab, die Sportstrukturen auf breiter Basis bundesweit für die Dopingprävention zu aktivieren.

2. Der Nationale Dopingpräventionsplan verfolgt das Ziel, den Erfahrungsaustausch der Partner zu systematisieren, modellhafte Projekte nach transparenten Kriterien zu fördern und kontinuierlich aktuelle Informationen und Arbeitsmaterialien in einem Netzwerk zur Verfügung zu stellen.

3. Die dem Nationalen Dopingpräventionsplan zugrunde liegende Partnerschaft der zentralen Akteure auf Bundesebene NADA, DOSB/dsj, Bund (Bundesministerium des Innern) und Länder (Sportministerkonferenz) dient deshalb dazu, möglichst viele qualifizierte Aktivitäten zur Dopingprävention in allen Bereichen des Sports zu vernetzen und die Dopingprävention in Deutschland weiter zu optimieren. Jede Maßnahme zur Dopingprävention wird von dem jeweiligen Träger selbst verantwortet.

4. NADA, DOSB/dsj, Bund und Länder stimmen ihre Aktivitäten zur Dopingprävention auf der Grundlage des Nationalen Dopingpräventionsplanes ab. Da in der Dopingprävention auch die Aktualität der Informationen von entscheidender Bedeutung ist, übernimmt die NADA die Aufgabe, auch die Aktualität von Informationen und Arbeitsmaterialien auf der Grundlage der Regelwerke von WADA und NADA verbindlich zu beurteilen und herzustellen. …

2.2 Verhältnisprävention:

In der wissenschaftlichen Literatur wird immer wieder darauf verwiesen, dass die nationalen und internationalen Strukturen des Leistungssportsystems die Athleten bzw. Athletinnen (und auch die Verbände) in einen Rollenkonflikt zwischen den Zielstellungen „sportlicher Erfolg“ und „Dopingresistenz“ bringen können. Dieser Konflikt kann noch verstärkt werden durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die in anderen Feldern genau die Verfehlungen, die der Sport missbilligt, durchaus toleriert. Medikamentenmissbrauch wäre einer dieser Faktoren. Eine hohe Leistungsorientierung im Sport wie in der Gesellschaft beschleunigt solchen Missbrauch.

Ein Aspekt präventiver Arbeit sollte es deshalb sein, strukturell angelegten Erfolgsdruck, der Doping begünstigt, zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, eine Bewusstseinsveränderung in der Gesellschaft in Hinblick auf die Erwartungen an den Spitzensport, aber auch im Hinblick auf ihre eigene Vorbildhaltung herbeizuführen. Hierüber eine sportpolitische Diskussion zu führen, wäre lohnende Aufgabe einer Verhältnisprävention unter Einbindung aller gesellschaftlich relevanten Bereiche. …

3.1.1 Zielgruppen

– Spitzenathleten und -athletinnen
– Nachwuchsathleten und -athletinnen
– Trainer/innen und Übungsleiter/innen
– Eltern, Erziehungsberechtigte, Internatsleiter/innen
– Funktionsträger/innen der Sportverbände und -vereine sowie der Olympiastützpunkte
– Mediziner/innen (Verbandsmediziner/innen, niedergelassene Ärzte/ Ärztinnen, evt. Hausärzte/ Hausärztinnen)
– Apotheker/innen sowie Physiotherapeuten/ Physiotherapeutinnen‘
– Ernährungsberater/innen, Laufbahnberater/innen
– Lehrer/innen, Dozenten/ Dozentinnen
– Medienvertreter/innen