Anti-Doping und Prävention: Die Thüringer Antidoping Beratungsstelle – wurde 2018 eingestellt / geschlossen
2008 Gespräch mit Prof. Holger Gabriel
Facharzt für Allgemeinmedizin
Zusatzbezeichnung Sportmedizin
Friedrich-Schiller-Universität, Jena
>>> Thüringer Antidoping Beratungsstelle (ThAB), Stand 2008 – wurde 2018 eingestellt
das Gespräch
TEIL 1: THÜRINGER ANTIDOPINGBERATUNGSSTELLE
Die Antidoping-Sprechstunde
Sie bieten im Rahmen Ihrer Gesundheitssprechstunde am Institut für Sportwissenschaft ehrenamtlich auch eine Antidopingberatung an, die in Verbindung steht mit der Beratungsstelle. Wie hängt das zusammen.
Gabriel: Diese Konstruktion ist aus der finanziellen Not heraus geboren. Nachdem ab 2006 keine Gelder mehr zur Verfügung standen, mussten wir versuchen dem vorhandenen Beratungsbedarf weiterhin gerecht zu werden.
Die Gesundheitssprechstunde steht für Forschung und Lehre und ist für Patienten da, die persönlich zu mir kommen. Die Antidopingberatung ist davon ein Teil, den ich ehrenamtlich leiste.
Mein Anliegen ist, dass auf Dauer bekannt wird: Wer zu mir kommt, kommt in einen geschützten Raum, der einerseits durch ärztliche Schweigepflicht belegt ist und andererseits auch ein persönlicher geschützter Raum ist, in dem die Menschen sich persönlich öffnen können. In dem sie sagen können, ich habe die und die Probleme, aber es ist nicht gut, dass jemand erfährt, dass ich eine solche Beratung genommen habe, da dies schon ein bestimmtes Signal wäre.
Die Leute müssen wissen, es gibt eine Antidoping-Kompetenz, es gibt eine Gesundheitskompetenz und wie auch immer eine menschliche Kompetenz, die ich antreffe, wenn ich dort zu dem und dem gehe. Das möchte ich durch die Gesundheitssprechstunde darstellen.
Könnten Sie sagen, mit welchen Problemen die Leute zu Ihnen kommen?
Gabriel: Die Hauptprobleme sind Nahrungsergänzungsmittel: Ich nehme Pille A,B,C oder Pulver A, B, C ein und die Frage ist a) bringt das etwas zur Leistungssteigerung, b) darf ich das einnehmen, ohne dass ich mich eines Dopingvergehens schuldig mache und c) hat das irgendwelche gesundheitlichen Auswirkungen? Diese Fragen werden von den Athleten selbst, hin und wieder von deren Eltern und von Trainern und Übungsleitern gestellt. Das kann eine anonyme Beratung per Email oder Telefon sein oder auch eine persönliche, öffentliche mittels Termin oder im Rahmen von Vorträgen. Da gibt es jede Schattierung.
Sind auch Sportler drunter, die gedopt haben oder es beabsichtigen?
Gabriel: Ja, es gibt Menschen, die gedopt haben. Es gibt Menschen, denen ich es abnehmen möchte, dass man ihnen Böses wollte, das andere ihnen nach Art des Baumannfalles etwas in ihr Getränk getan haben und es gibt solche, die mit unlauteren Absichten kommen, die austesten wollen, ob ich nicht eine Antidopingberatung sondern eine Dopingberatung durchführe. Die letzteren haben aber abgenommen, weil es bei mir relativ klar ist, dass ich zwar den Menschen so respektiere, wie er ist, aber eine klare Position habe, sowohl als Mensch als auch in Dopingfragen. Und die klare Position ist, dass es Spielregeln gibt, die eingehalten werden müssen. Und dass ich immer nach der Sinnhaftigkeit frage, auch kritische Fragen stelle nach dem Wert des Leistungssports im Leben, wo die Motive dafür liegen, dass man über die Grenze hinweg gehen möchte. Ob es ein Versehen war, ob gezielt vorgegangen wurde. Warum betreibst du so den Sport oder warum willst du Sport mit unlauteren Mitteln betreiben?
Doch ich will positiv beraten und Alternativen, Wege aufzeigen. Es sollen trainingsmethodische, sportmedizinische, gesundheitsrelevante Kenntnisse vermittelt werden. Das Hauptanliegen von Sportlern ist, nicht durch Verletzungen oder Infekte aus ihrem Trainingsprozess zu fallen. Hier liegt unsere, meine Kompetenz, ich kann ihnen klare Grenzen und Alternativen aufzeigen, auch Wissen vermitteln. Die Wissensdefizite sind manchmal so groß, dass man es kaum glauben kann. Wir arbeiten natürlich auch an der Einstellung zum Doping, in Richtung Psyche und in Richtung soziales Umfeld. Das liegt mir sehr am Herzen.
Sind Hochleistungssportler unter den Ratsuchenden? Auch Jugendliche?
Gabriel: Der Schwerpunkt Dopingprävention geht ganz klar in Richtung Jugendliche, junge Erwachsene. Dadurch dass wir auch sportmedizinisches Untersuchungszentrum sind in Lizenz des DOSB, kommen natürlich auch Leistungssportler zu uns.
DAS SPORTNEDIZINISCHE UNTERSUCHUNGSZENTRUM
Sie sind auch Leiter des Sportmedizinischen Untersuchungszentrums des DOSB in Jena. Welche zusätzliche Rolle spielt dieses Zentrum in Ihrer Arbeit?
Gabriel: Ich bin lizenziert im Leistungssport Untersuchungen zu machen. Meine Zusatzaufgaben zu den Lehrstuhlaufgaben sind die Leitung dieser Antidoping-Beratungsstelle und die Leitung des Sportmedizinischen Untersuchungszentrums in Lizenz des DOSB als Untersuchungsstelle für den Landessportbund und als Kooperationspartner für den Olympiastützpunkt Thüringen. Das ist für sportmedizinische universitäre Einrichtungen eine typische Konstellation außer der Antidoping-Beratungsstelle. Es ist manchmal schwierig, beides miteinander zu vereinbaren, denn das eine ist Forschung und Lehre und das andere ist eine Serviceleistung. Und meine Aufgabe besteht darin , das möglichst eng miteinander zu verquicken, weil ich ansonsten natürlich in Argumentationszwänge gegenüber der Universität komme. Es zahlt sich für beide Seiten aus. Für die Universität ist es von Vorteil, weil dadurch bspw. der Studentenunterricht bereichert wird und bestimmte Forschungen erst ermöglicht werden. Und für die Ratsuchenden, welche die Dopingberatungsstelle oder das Untersuchungszentrum aufsuchen, ist es wichtig zu wissen, dass sie mit einem weitgehend unabhängigen Partner zusammen arbeiten, der über medizinische, wissenschaftliche und auch Lehr- und Beratungsqualität verfügt. Ein wichtiger Punkt ist, dass wir uns das Recht herausnehmen, weitgehend auch unbequeme Wahrheiten zu sagen. Das muss man manchmal gut verpacken, aber wir lassen uns, und auch ich insbesondere, da nicht verbiegen.
Teilen die Mitarbeiter am Untersuchungszentrum ihre strikte Antidoping-Haltung?
Gabriel: Das ist Voraussetzung. In dem Untersuchungszentrum ist das sowohl auf der persönlichen als auch auf der dienstlichen Ebene geklärt. Es gab seitens des DOSB für mich als Leiter die Pflicht eine Ehrenerklärung zu unterschreiben. Wir haben darüber eine ausführliche Diskussion im Haus geführt, über Position, Situation, sowohl aus ethischer als auch gesundheitlich-medizinischer und trainingswissenschaftlicher Sicht heraus. Ich habe die Erklärung vor dem Zurückschicken von allen Mitarbeitern unterschreiben lassen. Man kann an manchen Stellen Kritik übern, ob die Formulierungen so greifen, aber der Sinn ist genau der richtige. Es ist zwar nur ein formaler Akt, dokumentiert für den DOSB, aber es zeigt, dass wir miteinander dieselbe Einstellung teilen.
DOPINGPRÄVENTION
Beim Durchlesen Ihrer Broschüre „Stark genug fair zu sein“ fiel mir auf, dass darin die Dopingprävention nicht vertreten ist.
Gabriel: Das erste Anliegen der Beratungsstelle war konkret das Doping. Auf der Homepage ist schon etwas zur Ernährung und auch zu Nahrungsergänzungsmitteln zu finden. Die Umsetzung in didaktisch gute Materialien war schon vor zwei Jahren geplant gewesen. Damals hörte aber die Finanzierung auf und so konnte dies nicht gemacht werden.
In nächster Zeit werden wir aber aufbauend auf das seit 2004 bestehende Forschungsprojekt Doping daran arbeiten. Basis ist eine Erhebung unter 2300 Schülerinnen und Schülern in Thüringen. Durch sie wissen wir, dass es in der Präventionsarbeit die 4 Ansatzpunkte Wissen, Einstellung, Psyche, Soziales gibt. (Link zur Arbeit). Im Rahmen dieses Gesamtkomplexes ‚Wissen, Einstellung, Psyche, Soziales’ werden neue Materialien erscheinen. Wir stellen uns da auf eine klare wissenschaftliche Basis und Nahrungsergänzung wird ein systematisches Feld sein, das wir in die Schulen, zu den Trainern bringen werden.
Teil dieses Programms wird auch eine Art Schulungsprogramm sein. Aber es wird genau diese 4 Ansatzpunkte beinhalten.
Unsere Erhebungen zeigten, dass es zwischen 5 und 8 % psychisch auffällige Kinder und Jugendliche gibt, auch unter den Leistungssportlern, die einen ganz anderen Ansatzpunkt brauchen als andere. Bei diesen wie bei sozialen Auffälligkeiten wird man mit Wissensvermittlung nicht viel erreichen, sondern man muss bei ihren Bedürfnissen ansetzen.
Prof. Holger Gabriel:
Ob ein Kind mit einem Elternteil aufwächst oder mit zwei Elternteilen, ob die Familie eher einen harmonischen Hintergrund hat, ob das auch so vorgelebt wird oder ob das Leben der Eltern starke Konflikte durchläuft oder ob im Zusammenleben psychische Konflikte, Suchtprobleme, Gewaltprobleme, Trennungsprobleme eine Rolle spielen – alle diese Hintergründe können Einfluss nehmen auf das Verhalten in Bezug auf Leistung, Darstellung von Leistung, und auf die Einnahme von Substanzen, die jetzt nach dem Sportsystem verboten sind.
Wir wollen zu diesen vier Kategorien gezielte, schwerpunktmäßige Materialien den Lehrern, Trainern, Familien, den Umfeldern an die Hand geben, damit sie Ansatzpunkte finden, die helfen die Jugendlichen stark zu machen.
So ist bspw. die Vorbildfunktion von Eltern immer wichtig für die Entwicklung der Widerstandskraft, die Jugendlichen hilft auch widrigen Umständen gegenüber stark zu sein (Resilienz). Diese Stärke kommt wesentlich daher, wie die Eltern, wie das soziale Umfeld mit ihnen umgegangen sind und wie sehr sie gute zwischenmenschliche Beziehungen zugelassen haben.
Wir können soziale Umfelder nicht ersetzen, wir können auch keine familientherapeutische Hilfe leisten, die manchmal wichtig wäre. Wir können nur Hilfen anbieten und manchmal auch Beratungen durchführen. Wir können die Menschen nur dort abholen, wo sie stehen. Und das ist manchmal leider sehr schwierig.
KOOPERATIONEN
Es gibt mittlerweile einige Ansätze und Initiativen zur Dopingprävention. Kooperieren Sie mit anderen?
Gabriel: Über die letzten 5 Jahre, eigentlich die letzten drei Jahre hinweg sprießen Initiativen in ganz Deutschland hervor. Als ich 2001 angefangen habe mich mit dem Thema zu befassen, gab es fast nichts. Auch die NADA mit ihrer Präventions-Orientierung gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Dass man jetzt sieht, es entsteht überall etwas, ist als Erfolg zu sehen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den man festhalten muss.
Mein Ziel ist aber, dass das was wir in der universitären Anbindung tun, in Deutschland Schule macht. Konkret arbeite ich daran, dass Beratungsstellen auch in anderen Bundesländern nach unserem Modell eingeführt werden. Die Anbindung an Universitäten ist für mich wichtig, da ich glaube, dass die Universität einfach diese relativ große Unabhängigkeit und Kompetenz bieten kann, vorausgesetzt natürlich, sie bekommt einen öffentlichen Auftrag von dem jeweiligen Land dafür.
Arbeiten Sie auch mit der NADA zusammen?
Gabriel: Im Sinne von konkret nachfragen ja, im Sinne eines Kooperationsvertrages, nein.
SPONSOREN
Die Präventionsangebote sind teuer. Sie hatten Probleme genügend Gelder vom Land Thüringen zu bekommen. Bemühen Sie sich noch um andere Sponsoren?
Gabriel: Geld schafft Abhängigkeiten. Sponsoren wollen in der Regel Gegenleistungen haben und Geldflüsse in diese Richtung möchte ich nicht. Was ich sehr wohl möchte ist, dass wir die Dopingprävention systematisch in die Studiengänge einbringen und daraus wieder Wissen und Konzepte in die Beratungsstelle zurückfließen können. Das ist auch eine Ressource, keine unerhebliche Ressource, auch wenn sich das nicht direkt quantifizieren lässt.
Dann möchten wir Forschungsprojekte einwerben, die Stellen in diesem Arbeitsfeld, ehrenamtlich oder auf Honorarbasis schaffen. Das ist das System, auf das ich in erster Linie langfristig baue. Ich bin nicht für den kurzen Anschub, wo vielleicht nach 2 Jahren Firma X , Institution Y, kommt und die Förderung einstellt. Aber ich würde mich freuen, wenn sich ‚unverdächtige’ Institutionen des Themas annähmen. Für mich unverdächtige Institutionen sind immer öffentliche Organisationen und da lasse ich den Freistaat oder die anderen Bundesländer nicht außen vor. Als zweites kann ich mir durchaus auch soziale, relativ neutrale Organisationen, auch Kirchen, als Geber vorstellen. Das kann durchaus auch ideell sein. Indem sie das Problem ernst nehmen, weil es ein Problem der Menschen ist. Ich kann mir natürlich auch denken, dass sie Projekte in ihrer Richtung fördern. Warum nicht.
Da denke ich an Projekte in Richtung Alltagsdoping, in Richtung Vorsorge, Gesundheitsvorsorge, weil es uns alle betrifft.
Gabriel: Ja natürlich. Es gibt Stiftungen, die das tun könnten. Es gibt natürlich auch Privatpersonen, vermögende Privatpersonen. Das wäre aus meiner Sicht schon fast der Idealfall, dass eine Person oder eine Stiftung an der Stelle wirklich uneigennützig sagt, das ist eine gute Sache und wir wollen sie mittel- und langfristig intensiv fördern, weil wir den Menschen und dem Konzept vertrauen. Das wäre die Idealsituation. Menschen, die sich sagen, auf dieser ethischen Grundlage sehe ich ein wichtiges Handlungsfeld für Menschen, damit sie den richtigen Weg in ihrem Leben finden. Für solche Privatpersonen, Sponsoren, Stiftungen wäre ich bereit quasi überall hinzufahren.
TEIL 2: BEWEGGRÜNDE
Warum dopen Sportler
Gabriel: Es gibt wesentliche Einflussfaktoren darauf, ob ich dope oder nicht. Aber es gibt auch unterschiedliche Motivationen, also Grundkonstellationen. Fangen wir bei dem letzteren an.
Es gibt einerseits so etwas wie ein Reinrutschen, dass man nicht wusste, was das Nahrungsergänzungsmittel enthält. Oder man wurde hinters Licht geführt, hat im Internet etwas bestellt oder der Kumpel hat einem etwas gegeben und meinte dazu, das sei besonders toll. Vielleicht sind die Sportler auch noch zu jung, zu unerfahren, um weit genug schauen zu können. Die Beratung aus dem Umfeld hätte besser sein können, Leute, die eigentlich den Weitblick haben sollten, hätten die Grenze aufzeigen, hätten aufklären müssen, haben aber versagt.
Andererseits gibt es diejenigen, die wissen worum es geht, die sowohl in der Person als auch in ihrem sozialen Leistungsfortschritt reif genug sind und ganz gezielt nach Wegen suchen, unerlaubt die Leistung zu steigern.
Das sind zwei ganz unterschiedliche Dimensionen. Beides kommt vor und es ist wichtig, dass man da unterschiedlich heran geht. Die offiziellen Regularien sehen jetzt auch vor, dass die die Genese der ganzen Geschichte bei den Sanktionen mitberücksichtigt wird. Das ist erst einmal wichtig.
Gibt es unterschiedliche Anfälligkeiten innerhalb der Sportarten?
Gabriel: Je mehr Geld, Öffentlichkeit und Ansehen im Spiel sind, je mehr Druck ein System ausübt, desto mehr wird Doping begünstigt. Das ist die systemische Seite, dazu gibt es gute Arbeiten unterschiedlicher Fachrichtungen, soziologische, ethische, wenn man genau hinsieht, auch sportmedizinische. Das zeigt sich gerade im internationalen Kontext. Das ist ein ganz wichtiger Faktor.
Ein zweiter Faktor, der Doping begünstigt, ist die Wirksamkeit des Dopings. Kann ich mir realistisch ausrechnen, dass ich in meiner Sportart mit der Einnahme bestimmter Substanzen meine Leistung so gesteigert wird, dass ich einen Profit davon habe? Und da muss man ganz klar sagen, diesbezüglich sind bestimmte Sportarten anfälliger als andere, das sind die Ausdauer-Sportarten, die Kraft-Ausdauer-Sportarten und die Kraft-Sportarten. Hier kann ich wirksam dopen, wenn ich genug Geld und genug Wissen zur Verfügung habe.
Und wenn das Kontrollsystem an entscheidender Stelle nicht funktioniert, wenn ich nicht damit rechnen muss erwischt zu werden oder sogar geschützt werde, ist der Anreiz zu verbotenen Mitteln groß.
Des Weiteren spielen die gesundheitlichen Auswirkungen und deren Wahrnehmung eine Rolle. Wenn gesundheitliche Auswirkungen gravierend sind und sofort eintreten, wenn ich sie am eigenen Körper spüre und sehe, wird eher Abstand genommen. Wenn gesundheitliche Auswirkungen aber langfristig und nur mit einem bestimmten Risiko auftauchen, werden sie schnell verdrängt und beiseite geschoben. Dann wird es zwar gefährlich, gerade wenn man die langfristigen Auswirkungen z. B. der anabolen Steroide ansieht. Doch das erfährt man häufig erst Jahre später. Wenn man jetzt nichts spürt außer Leistungssteigerung, wird diese Gefährdung als Gegenargument zum Dopen nicht akzeptiert.
Es gibt Risikofelder von den Sportarten her, Risikofelder von der Einstellung her und es gibt starke Anreize aus dem System heraus, insbesondere wenn viel Geld und Druck ins Spiel kommt. Du musst morgen auf dem Platz stehen, morgen deinen Wettkampf machen, davon hängt dein Vertrag im nächsten Jahr ab, du hast ein Haus gebaut, du hast eine Familie. Wenn du deine Leistung nicht bringst, fällt das alles flach. Ein System muss das nicht explizit äußern, sondern die Leute sind weitsichtig genug, das selbst so aufzunehmen und sie kennen auch die Konsequenzen. Sie erkennen die Zwickmühle, in der sie sich persönlich befinden.
Hier befindet sich auch der Bezugspunkt zu unserer Beratungsstelle. Hier wird deutlich, dass es geschützte Räume für Menschen, die sich in diesen persönlichen Zwickmühlen befinden, gibt.
Ist Hochleistungssport in den von Ihnen genannten Sportarten heute überhaupt noch ohne intensive medikamentöse Betreuung möglich?
Gabriel: Man muss hier relativ konkret über Sportarten, über Felder sprechen. Mein Eindruck vom Radsport ist, dass je höher die Leistungsklasse ist, desto eher wird es aus der persönlichen Fähigkeit heraus schon fast notwendig, nach Medikamenten zu greifen, die regenerationsfördernd, leistungssteigernd sind. Dies wird auch aus dem System heraus notwendig bzw. es wird einem zumindest nahe gelegt, dass es so sein kann.
Ich empfinde es immer als ganz schwierig, einen Generalverdacht auszusprechen. Das darf man auch nicht. Aber es ist schon eine Zwickmühle. Wenn man retrospektiv schaut über die letzten 10-15 Jahre hinweg, habe ich schon das Gefühl, die Hochleistungen waren nur mit leistungssteigernden Mitteln möglich. Und ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert hätten. Es gibt sehr gute Bemühungen in die richtige Richtung, das ist gar keine Frage. Es gibt auch Personen, zumindest in Teilen von Systemen, die sich bemühen auf die richtige Seite zu kommen, daran gibt es keine Zweifel. Aber es gibt auch die andere Seite und da reicht es manchmal im System aus, einfach nichts zu tun oder im Halbschritt immer zu spät zu kommen. Da gibt es sicher noch andere Interessenslagen, die nicht offen ausgesprochen werden, die verschleiert werden.
Allgemein bleibt festzuhalten, wenn entsprechende Rahmenbedingungen Ausdauer-, Kraft-Ausdauer-, Kraftsportarten gegeben sind, wenn viel Geld im Spiel ist und systemischer Druck entsteht, vielleicht noch das Risiko erwischt zu werden vermindert wird und die gesundheitlichen Risiken entweder verschleiert und kontrolliert gering sind, dann ist die Möglichkeit und wahrscheinlich auch der Wille zum Dopen relativ hoch. Das Problem ist nur immer, das auf den Einzelfall, auf Einzelwettbewerbe zu übertragen.
Man muss auch eines sehen, die Sportler stehen zwar im Mittelpunkt, aber manchmal sind sie auch Opfer. Da steckt oft ein System mit viel Geld dahinter, welches sowohl Systemerhalt betreibt, als auch im illegalen Bereich Dopingmittel vertreibt. Und das betrifft ja nicht nur den Spitzensportbereich, sondern mindestens im ähnlichen Ausmaß, wahrscheinlich noch größer, den Freizeit- und Breitensportbereich. Hier wird illegal sehr, sehr viel Geld, bspw. mit anabolen Steroiden umgesetzt. Das ist ein großes Problem, das Kinder und Jugendliche direkt betrifft. Das ist, wenn man so will, unser Hauptanliegen, unser Ansatzpunkt.
SPIELREGELN UND WERTE
Sie erwähnten die Notwendigkeit konsequenter Kontrollen. Wie sehen sie die Sanktionen?
Gabriel: Ich denke, das Sanktionieren ist gut. Wenn man Spielregeln aufstellt, kontrolliert und sich für eine klare Position gegenüber Doping entscheidet, muss man auch sanktionieren, sonst wird man unglaubwürdig. Dabei muss auch dem Rechtsempfinden der Menschen und der Gesellschaft Rechnung getragen werden und man muss schauen, wie wird in anderen Lebensbereichen sanktioniert. Aber das ist durchaus von Land zu Land unterschiedlich, von Staatsform zu Staatsform sehr unterschiedlich.
Also für sie ist ganz wichtig, es gibt die Spielregeln, die müssen angenommen werden.
Gabriel: Ja, das ist Teil der Fairness, das sind Spielregeln, zu denen ich ja gesagt habe und wenn aufgedeckt wird, dass ich sie nicht eingehalten habe müssen sie sanktioniert werden. Das gehört zu den Spielregeln des Lebens so dazu, zum guten Umgang miteinander. Das tut manchmal weh, aber dann soll es auch weh tun.
Auch die zweite Sanktion, die greift, wenn andere Systeme betroffen sind, z. B. bei uns in Deutschland das Betäubungsmittelgesetz, muss sein. Oder wenn Fragen des Arztrechtes betroffen sind, dann muss es selbstverständlich auch Sanktionen geben, sonst würden wir nach meinem Verständnis die Grundfunktion des Rechtstaates infrage stellen, unabhängig davon, dass man dies in Einzelfällen als ungerecht empfinden kann. Aber es muss im Sport-Sanktionssystem Bemühungen der Ausdifferenzierungen und der gerechten Gestaltung geben. Ich habe allerdings schon den Eindruck, dass die Bemühungen in diese Richtung da sind. Dass nicht immer der große Wurf gelingt, ist auch klar.
Was ist mit den Blutprofilen, deren Offenlegung und den Whereabouts, die oft kritisiert werden als sehr intim, die Persönlichkeitsgrenzen überschreitend?
Gabriel: Vom Grundsatz her finde ich das nicht schlecht. Aber es gibt konkrete Probleme, wo es wirklich so ein Ringen gibt, wo ist hier noch meine persönliche Freiheit. Wie viel Anspruch habe ich eigentlich darauf und wie viel nicht. Das ist ein ganz schwieriges Feld. Das muss man dann wirklich im Konkreten betrachten. Aber grundsätzlich finde ich auch das gut.
Wesentlich ist hierbei sicher auch die internationale Handhabung. Die vorgeschriebenen Whereabouts-Meldungen für die Olympischen Spiele in Peking wurden nur von der Hälfte der teilnehmenden Länder ausgefüllt, in Deutschland wurde dies dagegen vorbildlich gehandhabt. Es ist vollkommen klar, dass man sich in den Ländern, in denen das nicht gemacht wurde, leichter einen Vorteil in diese Richtung verschaffen kann. Für mich ist das wirklich eine schwierige Situation, wenn die Dopingkontroll-Regularien an entscheidenden Stellen von einer großen Anzahl von Ländern weltweit einfach außer Kraft gesetzt werden. Das weist schon auf Ignoranz bis wahrscheinlich auch bösen Willen, auf ein System hin.
ETHIK
Welche Rolle spielen ethische Gesichtspunkte in Ihrer Motivation?
Gabriel:Dass gehört mit zum Schwerpunkt unserer Arbeit.
Die grundsätzliche Frage, die immer mit der Dopingproblematik verbunden ist, lautet, habe ich eine übersteigerte Vorstellung von Leistung, von Leistungsfähigkeit und wie viel setze ich in meinem Leben ein, um Leistungsziele zu erreichen. Das ist auch ein Stück weit die Debatte um das Schöner werden, um die Steigerung der Leistungsfähigkeit im Beruf und im Privatleben.
In der Beratung und auch in meiner persönlichen Einstellung denke ich, dass jeder Mensch sich erst einmal darüber klar werden muss, was das Leben für ihn ausmacht. Ob es für ihn vielleicht noch andere wichtige Werte gibt. Häufig ist in unserem denken Leistungsfähigkeit und Gesundheit ziemlich dasselbe. Dann heißt es Hauptsache fit und gesund. Daher hinterfrage ich regelmäßig und durchaus kritisch ob es nicht noch andere Werte gibt, die darüber stehen können. Und zwar einfach vor dem Hintergrund, dass Menschen, je älter sie werden, an Leistungsfähigkeit verlieren und letztendlich alle sterben werden. Das wird häufig verdrängt.
Doch solch eine grundsätzliche Diskussion – welchen Wert hat Leistungsfähigkeit, Leistungsdarstellung, Leistungserbringung und alles was damit zu tun hat, Geld, Ansehen, Macht, gesellschaftliche Anerkennung – ist aus meiner Erfahrung sehr schwierig, weil sie unter Umständen Systeme infrage stellt, und damit sehr unbequem ist. Macht es Sinn, übersteigert nach Leistung zu suchen, sowohl im Leistungssport, als auch, wenn ich älter werde, in Zusammenhang mit Gesundheit, im Umgang mit Beziehungen, in Familien, im Umgang mit mir selber.
Und da kommen wir jetzt an den Punkt, dass ich grundsätzlich großen Wert darauf lege, an einer Universität zu arbeiten, wo wir uns dieses etwas freiere Denken, das durchaus auch einmal für Systeme wider den Strich gebürstet erscheint, leisten können.
Wir sind jetzt im Alltag angekommen
Gabriel: Ja, Leistungssportler haben ja auch einen Alltag und ich glaube, dass man wirklich den Leistungssport an dieser Stelle als Teil unserer gesamten Gesellschaft, der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung sehen muss, in der es bspw. eine Diskussion um das produktive Altern gibt, darüber, wie können sich Menschen, die älter werden, einbringen? Dem ist aus meiner Sicht heraus, erst einmal eine ganze Menge gutes abzugewinnen, man darf aber nicht vergessen, dass es Grenzen gibt, die erst einmal unverrückbar sind. Und wenn man sich da etwas vormacht, eine Seite zu sehr betont, scheint die andere ein wenig aus dem Gesichtsfeld zu rücken. Doch diese Wirklichkeit holt einen spätestens dann ein, wenn man in das letzte Lebensalter eintritt, wo es ziemlich konkret aufs Sterben zugeht. Ich glaube, dass es zum Leben dazu gehört, sich frühzeitig damit auseinander zu setzen und diese Fragen in seinen Alltag integriert. Dass man davon weiß, ohne es über zu betonen.
ÄRZTE
Sie sind Arzt, Sportarzt. Ärzte spielen in den Dopingzusammenhängen, -affairen höchst unterschiedliche Rollen.
Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass die Kenntnisse von Ärzten rund um den Dopingkomplex gering sind. Aber viele Sportler suchen Rat, Hilfe und Behandlung bei ihrem Hausarzt. Wenden sich auch Ärzte an die Beratungsstelle, an Sie persönlich?
Gabriel: Im Sinne von Wissensvermittlung, Beratung ja, im Sinne der Betroffenheit, durch eigene Beteiligung an Doping, nein. Und wenn sie sich die großen Fälle anschauen, dann sind in aller Regel, jetzt von Freiburg abgesehen, die Sportärzte nicht involviert, sondern es sind andere Fachdisziplinen, die eingekauft werden, ich denke an den spanischen Fall, und auch in Thüringen gab es einen Anästhesisten, der dort involviert war. Das sind irgendwelche Fachsdisziplinen, die bestimmte Leistungen in das System einbringen. Solche Leute wenden sich nicht an uns. Aber ich kann nicht nachprüfen, wer z.B. unsere Homepage nutzt oder wer eine anonyme Anfrage bei uns startet um Wissen zu erwerben. Da stehen ja alle Möglichkeiten offen, sowohl bei uns, wie bei anderen. Und ich glaube, dass das schon genutzt wird.
Meine Vermutung ist, dass bei den Ärzten in der Wissensvermittlung Nachholbedarf besteht. Die Ärzte sind eine der Zielgruppen, die wir ganz sicher angehen werden.
Gibt es Rollenkonflikte für Ärzte?
Gabriel: Wenn sie so auf der allgemeinen Ebene fragen, natürlich gibt es Rollenkonflikte und ethische Konflikte. Und zwar immer dann, wenn die Nähe zum Sport, zum Athleten zu groß wird und wenn finanzielle Abhängigkeiten zu einem Verband, zu einem Verein oder zu Sportlern da sind. Wenn bspw. die ärztliche Leistung an den Erfolg von Sportlern mittels Erfolgsprämie gekoppelt ist. Damit es nicht soweit kommt, keine Konfliktssituationen entstehen, müssen die Rahmenbedingungen geklärt werden. Und die Ärzte müssen sich bevor sie in das System einsteigen, überlegen, auf welcher Seite sie stehen und wie sie ihre eigene ethische Verantwortung wahrnehmen werden. Sie müssen alle Konsequenzen daraus tragen. Sie haben als Ärzte an dieser Stelle eine besondere Verantwortung.
Aber gerade diese Frage wird von Ärzten unterschiedlich betrachtet. Es gibt nicht wenige, die die Dopingfreigabe befürworten und Doping unter ärztliche Verantwortung stellen wollen.
Gabriel: Ich diskutiere gerne mit den Menschen, die das befürworten und ich denke auf einer theoretischen Ebene darf man losgelöst vom faktischen Alltag selbstverständlich in eine ethische Diskussion alle diese Betrachtungen einführen, sie müssen aber systematisch geführt werden, das ist wichtig
Was heißt das?
Gabriel: Das heißt die Diskussion muss konkret mit Ethikern zusammen geführt werden, denn wir Ärzte sind keine Ethiker. Ich sage, ein Chirurg arbeitet auch mit dem besten Handwerkszeug und er kann nicht anfangen mit dem Obstmesser von zuhause zu arbeiten. Dasselbe gilt für die ethische Diskussion. Wir Ärzte sind auf dieser Seite nicht besonders gut ausgebildet. Wir wissen häufig nicht, worüber wir ethisch sprechen. Dass wir Meinungen haben und diese auch vertreten, ist vollkommen klar aber hier handelt es sich um eine sytematisch-ethische Diskussion, die anders geführt werden muss.
Dieser Position der Dopingfreigabe muss man ganz klar entgegen halten, es gibt derzeitig klare Spielregeln, sowohl auf der ärztlichen Seite, der rechtlichen Seite als auch im Sportsystem. Diese sind erst einmal aktuell so zu akzeptieren. Und es gibt auch einen klaren Willen innerhalb des Sports, des Spitzensports. Deshalb habe ich solch eine Ehrenerklärung unterschrieben, und deshalb wird sie auch eingefordert, An diese Spielregeln habe ich mich zu halten. Und wenn ich an diesem Handlungssystem teilhaben möchte, muss ich das akzeptieren oder ich kann nicht mitmachen. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten. Natürlich kann man die theoretische Diskussion führen, aber sie muss richtig geführt werden. Man kann für unterschiedliche Positionen Argumente finden, aber innerhalb dieser Diskussion ist es im Sport, innerhalb der Sportärzteschaft zu einer klaren Entscheidung gekommen und die lautet nein!
Sprechen Sie das in folgendem Zitat an?
„Aber wie sieht die ethische Betrachtung für einen (Sport-)Arzt aus, wenn ein und derselbe Wirkstoff, der im Spitzensport als Doping verboten ist, im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen wie körperlichem Training Krankheiten vorbeugen hilft und Leben verlängert? Die diesbezügliche Diskussion darüber und ob Forschung in dieser Richtung ethisch vertretbar ist, wurde bislang nicht systematisch geführt und steht noch aus.“ (Link)
Gabriel: Ja. Stellen sie sich doch einen Menschen vor, der durch Krankheit sehr stark eingeschränkt ist, bspw. unter Blutarmut leidet, bettlägerig wird und am sozialen Leben nicht mehr so teilhaben kann, wie er es vielleicht könnte, wenn ihm bestimmt Medikamente gegeben würden. Da ist die ärztliche Entscheidung relativ klar, und deshalb ist Erytropoeitin (EPO) letztendlich entwickelt worden. Die aus diesem Motiv heraus vorgenommene Abwägung nach ethischen Prinzipien besagt, ich kann dem Menschen helfen und nehme die Schädigung, die potenziell damit verbunden ist in Kauf, sorge aber dafür, dass die ärztliche Kompetenz so eingebracht wird, dass die Risiken so klein wie möglich sind. Damit kann der Mensch wieder ein Stückchen mehr durch gesteigerte Leistungsfähigkeit am Leben teilnehmen.
Aber welche ethischen Prinzipien, welche Menschenbilder stecken eigentlich dahinter, wenn ich dem hochleistungsfähigen, gesunden Menschen dasselbe Medikament gebe, damit er seine Leistung um vielleicht 3% oder 5 % steigern kann? Diese ethische Diskussion sollte man miteinander auf einer übergeordneten Ebene führen. Das ist bisher nicht erfolgt. Aber das ist wichtig, denn wenn die nicht geführt wird, kommt es zu solchen Meinungsäußerungen, Doping sollte man freigeben. Da wir die dahinter stehende Entscheidungsgrundlage als Ärzte so nicht systematisch durchdrungen haben. Das haben wir nicht gelernt. Und in der Regel haben wir uns auch nicht damit beschäftigt.
Im Grunde ist es dieselbe Diskussion, die zum Lebensbeginn und zum Lebensende geführt wird. Die Herangehensweise an solche Themen im anglo-amerikanischen Sprachraum ist jedoch anders als im deutschen, es wird anders argumentiert, da es verschiedene kulturgeschichtliche Prägungen der Ethik gibt.
Können Sie ein Beispiel für den Unterschied nennen?
Gabriel: Ja. Wenn man das Pendel zu einer Seite extrem ausschlagen lässt, kommt da eine Pflichtethik zum Vorschein, eine sehr konservative Sichtweise, die besagt, es gibt bestimmte Tugenden, bestimmte Pflichten, die erfüllt sein müssen wie bspw. das Leben als solches ist grundsätzlich zu schützen. Es gibt eine grundsätzliche Pflicht, Leben zu schützen und zu erhalten.
Auf der anderen Seite des Pendels kann stehen, dass man sagt, wenn etwas technisch möglich ist, kann man das auch machen.
Das ist jetzt schwarz-weiß gemalt. Doch wir sind durch unsere Kulturgeschichte unterschiedlich geprägt. Diese Diskussionen schwappen jetzt auch über in das allgemeine gesamtgesellschaftliche Feld Leistungssteigerung (Alltagsdoping, Gehirndoping usw.) aber noch relativ undifferenziert. Da diese systematische Diskussion auch hier weitgehend noch fehlt, kann man nicht erst einmal sagen, dass ist besser und oder das ist besser. Wir müssen häufig diese Diskussion erst einmal führen, Klärung herbeiführen, das ist mein Plädoyer.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Monika, Dezember 2008