Liste der wichtigsten spanischen Polizeiermittlungen
gegen Doping in den Jahren 2004 – 2014
El Diario Vasco vom 12.3.2014
Der Artikel gibt keine Auskünfte darüber, ob Verhaftungen juristische Konsequenzen für die Betroffenen Personen hatten.
2013-2014
Die folgenden 3 Ermittlungen verliefen parallel:
– Operación „Turia“: Die Polizei verhaftete im Juli 2013 in Valencia 20 Personen. Mit dabei Elite Radsportler Jesús Risueño. Mehr als 200.000 Dosen Dopingsubstanzen und mehr als 600 Rezepte wurden sicher gestellt. 15 Apotheken und zwei Gesundheitszentren wurden durchsucht.
– Operación „Hercules“: In Alicante verhaftete die Polizei 20 Personen. Bei einer wurden 1.7 Kilo Speed und in der Stadt Busot 600 Hanfpflanzen (Cannabis, Marihuana) sicher gestellt. Die letzte Phase dieser Operation begann als bekannt wurde, dass ein Schuldner gekidnappt werden sollte. Die Betroffenen wurden zudem beschuldigt, mit Dopingsubstanzen aus Griechenland und China zu handeln.
– Operatión ‚Jimbo‘: Im Laufe dieser bedeutendsten Operation wurden 10 Personen in Sevilla, Cordoba, Malaga, Huelva, Valencia und Kantabrien verhaftet. Unter ihnen befand sich der frühere 3.000 m Hindernis-Europameister Antonio Jiménez.
2012
– Operatión „Skype“: Im März 2012 wurden von der Polizei in Madrid und der katalonischen Polizei Mossos d’Esquadra 11 Personen in Katalonien und Madrid festgenommen.
Die ersten Ermittlungen begannen im Sommer 2011 nachdem Radsportler David García, Xacobeo, nach einem positiven EPO-Test 2009 und Leichtathlet José Luis Blanco, 2010 positiv auf EPO, bereit waren mit der Polizei zusammen zu arbeiten.
– Operación „Kit“: In Zusammenarbeit mit der Rumänischen Polizei wurden im Juni 16 Personen in Vizcaya und Kantabrien wegen Handels mit Dopingsubstanzen verhaftet. Die Ermittlungen begannen in Rumänien.
– Im Dezember 2012 verhaftete die Guardia civil mehr als 40 Personen in 13 Provinzen. Darunter waren einige Apotheker aus Luena (Kantabrien) und ein wichtiger Geschäftsmann aus der Welt des Bodybuildings.
2011
– Operación „Dama“: Im Mai 2011 wurde ein internationales Netzwerk, das von Spanien aus agierte, zerschlagen. 26 Personen wurden in Alicante verhaftet, darunter befand sich der Direktor eines Radsport-Clubs. Mehr als 700.000 Dosen (von was?) und 10.000 Dosen Wachstumshormone wurden sicher gestellt.
– Operación „Master“: Im Dezember 2011 wurden von der Guardia civil 18 Personen verhaftet, 11 wurden als Teile eines Netzwerkes, das Athleten Dopingmittel verschrieb und damit handelte, angeklagt. Die Verhaftungen fanden in Valencia, Kantabrien, Sevilla und Barcelona statt.
2010
– Operación „Galgo“: Im April 2010 konfiszierte die Guardia civil Doping-Produkte, Blutbeutel und klinsches Material zur Durchführung von Bluttransfusionen. 14 Personen wurden inhaftiert, mit dabei Marta Dominguez – sie wurde allerdings nach ihrem fast 8stündigen Verhör entlassen -, ihr Trainer César Pérez, Techniker Manuel Pascua und Doktor Eufemiano Fuentes.
>>> doping-archiv: Doping-Affaire Operaci´ón Galgo
2009
– Operación „Grail“: Im November 2009 wurden ein Dutzend Personen eines Dopingnetzwerkes in der Provinz Barcelona, Valencia, Murcia und Granada verhaftet. Mit dabei war der aus Granada stammende Geher „Paquillo“ Fernández, Olympiateilnehmer 2004 in Athen.
>>> es.wikipedia.org: Operación Grail
2008
– Operatión „Pantxi“: In den Provinzen Alicante, Valencia, La Coruña und Madrid wurden 15 Personen verhaftet. Mit dabei Emilio Martínez, Bodybuilding Nationaltrainer und Präsident seines Bodybuilding-Verbands in Valencia sowie weitere relevante Personen aus der Bodybuilding-Szene.
2007
– Operación „Primo: Mitte Juni 2007 zerschlug die Nationalpolizei ein Netzwerk, das an Schulen und im Internet Dopingmittel verkaufte und verteilte. 12 Personen wurden verhaftet, darunter 2 Apotheker aus Barcelona und Granada.
– Operaci´ón „Universe“: Im Dezember 2007 verhaftete die Guardia civil 18 Personen in Madrid, Girona, Albacete, Murcia, Kantabrien und Cadiz. 1.800.000 Dosen Dopingmittel wurden eingezogen. Unter den Verhafteten befanden sich ehemalige prominente Bodybuilder.
2006
– Operación „puerto“: Im Mai 2023 begannen die wohl umfangreichsten Ermittlungen in der Geschichte des spanischen Sports mit internationalen Auswirkungen .
Die Affaire begann zu einer Zeit als Spanien noch kein Anti-Doping.Gesetz hatte. Verhafte wurden 2006 unter anderen Doktor Eufemiano Fuentes, Manuel Saiz Sportdirektor des Radteams Liberty Seguros und Ignatcio Labarta, Sportdirektor des Radteams Comunidad Valenciana.
>>> doping-archiv.de: Affaire Operación puerto
– Operación „Platanera“: Im Juli wurden von der Nationalpolizei 10 Personen in Arucas (Gran Canaria) verhaftet als Angehörige eines Dealer-Netzwerkes mit Kokain und Anabolika.
Eine zweite Phase begann im November 2006 mit der Verhaftung von 18 Personen auf Gran Canaria, 8 waren aus Kolumbien.
2005
– Operación „Mamut“: Im Mai 2005 wurden 70 Personen in 13 Provinzen verhaftet. 6 Laboratorien wurden ausgehoben. Sie waren Teil eines europäischen Netzwerkes, das plante 30 Millionen Anabolika- und Wachstumshormon-Dosen zu vertreiben. Die Operation stand unter Leitung des Obersten Nationalen Gerichtshofs.
2004
– Operación „Maza“: Im März wurde ein international agierendes Vertriebsnetz für Anabolika aufgedeckt. In Madrid, Valencia, Alicante, Granada, Almería und Cádiz wurden insgesamt 14 Personen verhaftet. Mehr als 500.00 Anabolika-Dosen wurden sicher gestellt.
– Operatión „Gamma“: Die erste Razzia fand im Juni 2004 statt mit 21 Verhaftungen. Zwei Wochen später kam es zu 126 Verhaftungen.