Viele Dopingfälle werden seit Jahren auf verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel zurückgeführt. Die Fälle häufen sich. Es ist ein weltweites Problem.
Kaum ein (Hochleistungs)Sportler, der nicht darauf zurückgreift, aber auch Amateure, Fitness- und Freizeitsportler meinen ohne sie nicht auskommen zu können. Dies trifft auch auf sehr viele Jugendliche zu, die bereitwillig alles schlucken, was auf dem Markt ist.
Auch für Deutschland gilt, dass gerne nicht in Deutschland zugelassene Produkte, auch illegal hergestellte und vertriebene, erworben weren, deren Qualität äußerst schlecht sein kann. Viele Präparate sind verunreinigt oder enthalten andere Substanzen, als angegeben sind.
Zudem werden manchmal Dutzende verschiedene Produkte zusammen genommen und niemand weiß, wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Wieder scheint zu gelten: viel hilft viel.
Die Verbraucherzentrale Bundesverband warnt vor unkontrollierter Einnahme vieler Nahrungsergänzungsmittel, zu vielfältig und häufig seien damit gesundheitliche Schäden verbunden. Sie fordert ein regulierendes Eingreifen der Bundesregierung.
Die betrifft insbesondere auch den Sport.
Weitreichende Informationen über die Verunreinigung und Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere für Sportler, die sich absichern möchten, ist auf der stets aktualisierten
Das sorglose Einnehmen schon in jungen Jahren von Nahrungsergänzungsmitteln gilt zudem als schleichender Einstieg in Dopinggewohnheiten, oder anders ausgedrückt als Türöffner.
Die wurde auch in einer von der WADA in Auftrag gegebenen Studie bestätigt:
Anno Hecker und Ralf Meutgens veröffentlichten im November 2011 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen NEM-kritischen Artikel, der den Olympiastützpunkt Bayern zu einer Gegenreaktion veranlasste. In einem Offenen Brief erläuterte er seine Sicht der Dinge.
Warnung:
„Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt vor Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Namen „Hydroxycut“. Die im Internet vertriebenen Produkte können gemäss Meldungen aus Finnland und USA schwere Leberschäden verursachen. … die Nahrungsergänzungsmittel [werden] unter den Markennamen „Iovate“ und „Muscle Tech“ durch das Unternehmen Iovate Health Sciences, USA Inc. vertrieben.“ news.admim.ch, 18.6.2009
Hier einige Links zu Seiten, die sich mit dem Thema, vor allem den Verunreinigungen, befassen:
– Nahrungsergänzungsmittel als Weg in eine Dopingkarriere:
– Nach einer Studie über den Konsum und die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln unter USamerikanischen Erwachsenen in den Jahren 1999 bis 2012 ist deren Nutzen gering bis negativ zu werten. 11.10.2016:
– Der amerikanische Supplement-Markt ist unübersichtlich und kann kaum kontrolliert werden. Viele Produkte sind mit stark gesundheitsgefährdenten Substanzen verunreinigt. 22.12.2015:
– Muskelaufbauende Nahrungsergänzungsmittel/Supplements begünstigen die Entstehung von Hodenkrebs, insbesondere wenn verschiedene Produkte nebeneinander schon vor dem 25. Lebensjahr eingenommen werden. 13./14.4.2015:
– Eine Studie zu Nahrungsergänzungsmitteln stellt erheblichen Missbrauch bzw. unsachgemäßen Verbrauch bei Sportlern fest. Entgegen allgemeiner Auffassung können sie gesundheitliche Schäden hervorrufen.
Das Institut führte im Auftrag des IOC eine Studie durch, die im Frühjahr 2002 vorgestellt wurde, sie ist ebenfalls auf der Seite als pdf-Datei verfügbar.
– Kurzberichte über ein im Juli 2002 abgehaltenes Symposium „Gesundheitliche Risiken und Dopingverstöße durch Nahrungsergänzungsmittel und soziale Drogen“ finden sich auf der Seite der
– Immer wieder werden amerikanische Produkte genannt, die verunreinigt sind und die zu positiven Befunden führen können. Über das Internet sind sie leicht zu bekommen.
Bike.com vom 12. 12. 2002 hat allgemeine Tipps für den amerikanischen Markt zusammengestellt und nennt auch Produkte, die unbedingt zu meiden sind:
– Wie wirkungsvoll sind die Nahrungsergänzungsmittel wirklich? Skandinavische Forscher veröffentlichten im August 2003 eine Untersuchung zu 250 Nahrungsergänzungsmitteln, in die auch entsprechende Veröffentlichungen der letzten 35 Jahre einflossen, veröffentlicht im Scandinavian Journal of Medicine & Science, mit dem Ergebnis, dass lediglich Kreatin und HMB (beta-hydroxy-methylbutyrate) Einfluss auf die Muskelmasse in Verbindung mit Training haben: