BDR Anti-Doping-Katalog 2006, Programm 2008

BDR: Anti-Doping-Katalog 2006

Der Bund Deutscher Radfahrer beschloss nach dem Bekanntwerden der Doping-Affaire um Dr. Eufemio Fuentes, Manolo Saiz, Jan Ullrich u.A. zusätzliche Maßnahmen, um härter gegen Doping vorgehen zu können. Diese traten ab 1. 9. 2006 in Kraft.

Die folgende Zusammenstellung stammt vom Sportinformationsdienst sid, 6.8.2006:

1. Ausweitung der Dopingkontrollen bis in den die Klasse der unter 15-Jährigen.

2. Erhöhung der Trainingskontrollen um bis zu 50 Prozent, vor allem der unangemeldeten Tests.

3. Verbesserung der Qualität von Dopingkontrollen, durch die Verbindung von gleichzeitigen Urin- und Blutkontrollen.

4. Erstellung von Blut- und DNA-Profilen nach gleichen Standards über einen längeren Zeitraum hinweg. Dabei werden künftig Verbands- und Teamärzte eng zusammenarbeiten. Eine unabhängige ärztliche Instanz wird die Profile überwachen. Die Fahrer müssen sich verpflichten, die Profile bei einem Teamwechsel dem neuen Rennstall zur Verfügung zu stellen.

5. Finanzielle Unterstützung durch die deutschen Teams und Veranstalter im Kampf gegen Doping.

6. Forderung nach einem Anti-Doping-Gesetz, das den Besitz, den Handel und die Weitergabe von Dopingmitteln strafbar macht.

7. Installierung von Funktionären, die bei deutschen Rennen die Fahrer vom Ziel bis zur Dopingkontrolle ähnlich wie bei den Olympischen Spielen begleiten.

8. Einführung von Blutvolumen-Kontrollen durch die Teamärzte, um Hinweise auf Eigenblut-Doping zu erhalten.

9. Weitere Kampagnen durch den BDR im Kampf gegen Doping.

Beschluss vom 18.12.2006:

Aktive und Betreuer, gegen die ein Sportgerichtsverfahren wegen Doping läuft, oder die unter dem dringenden Verdacht des Dopings stehen, werden für Einsätze in der Nationalmannschaft nicht berücksichtigt.

gez.:

BDR-Präsidium