2021 – 2024 Massendoping im chinesischen Schwimmsport?
Pressechronik
Der von der WADA in Auftrag gegebene Abschlussbericht zur Affaire liegt vor. 12.9.2024:
WADA: WADA Executive Committee receives Independent Prosecutor’s final report
>>> Independent Prosecutor’s final report – Cottier Report
New York Times: Report Concludes China Broke Rules in Doping Case but Clears WADA
DLF: Mortsiefer (Nada) fordert Anpassung der Anti-Doping-Regelwerke
SWIM SWAM: Final Report Finds China Did Not Apply All Rules, Reaffirms WADA Was Not Biased Toward China
Die Auseinandersetzungen zwischen der WADA und den USA haben sich weiter zugespitzt. 10.9.2024:
New York Times: White House Is Drawn Into Dispute Over Chinese Doping
Jetzt hat sich auch Jack Robertson zu Wort gemeldet und wirft in einem 5seitigen Statement der Leitung der WADA vor, Falschinformationen zu verbreiten. Robertson war bis 2016 Chefermittler der WADA und arbeitete mit Howman und auch schon mit Olivier Niggli zusammen. Laut Robertson war die WADA damals sehr genau über den Einsatz von undercover eingesetzten Sportlern für die DEA informiert und eingebunden. Es habe keine gravierenden Differenzen gegeben, die WADA habe das US-Vorgehen unterstützt. Niggli war eingebunden. Die WADA wies diese Angaben gegenüber der NYT zurück (nicht veröffentlicht). Robertson fordert eine Umstrukturierung der WADA zu einer glaubhaft unabhängigen Organisation ohne korrupte Puppenspieler („a truly independent restructured agency needs to be instituted in its place, free of corrupted puppeteers.”).
Jack Roberston verließ 2016 frustriert die WADA und warf dem damaligen WADA-Präsidenten Craig Reedie Behinderungen bei den Ermittlungen zu Russland vor (>>> Interview mit Jack Robertson). 19.8.2024:
NYT: Former Investigator Assails World Anti-Doping Agency
Interview mit David Howman, ehemaliger Generaldirektor der WADA, heute Leiter der Athletic Integrity Unit (AIU), über das Verhalten des WADA-Vorstands in der Affaire der Chinesischen Schwimmer. Er stellt nicht das WADA-Managementteam in Frage sondern hinterfragt das Verhalten des Vorsitzenden Banka und des Generaldirektors Niggli. Für Howman ist die fehlende Transparenz nicht hinnehmbar. „Jeder reagiert anders. Unglücklicherweise beginnen heutzutage viele Leute viel zu schnell, sich zu verteidigen, anstatt zu verstehen, dass es sich einfach um eine Frage nach Information handelt.“ 11.8.2024:
FAZ: Howman „Dann wird immer ein Verdacht im Raum stehen“
WADA-Präsident Witold Banka, Generaldirektor Olivier Niggli und Chefjurist Ross Wenzel führten in Paris mit deutschen Politikern ein Gespräch über die Affaire China-WADA. Die Deutschen äußerten sich danach unzufrieden über das Ergebnis. 10.8.2024:
Sportschau: WADA-Chef Banka schließt Rücktritt aus – Konter von Tygart
Sportschau: WADA chief Banka rules out resignation
The Guardian berichtete am 28.7.2024 von einem des Dopings überführten Athleten, der von der USADA einen Deal angeboten bekam, als Undercover-Agent Suspendierung und Sperre vermeiden zu können. Mittlerweile sind es mindestens drei Sportler, die sich zwischen 2011 und 2015 darauf eingelassen haben. 2021 erfuhr die WADA davon und verlangte ein sofortiges Ende dieser Praxis, da solche Deals nicht mit dem WADA-Code vereinbar seien. Die USADA forderte von der WADA absolutes Stillschweigen um die Sportler nicht zu gefährden. Zum Schutz der Athleten schwieg die WADA.
Persönliche Anmerkung: Undercover werfen einige ethische und moralische Fragen auf. Wie weit dürfen Doping-Untersuchungen gehen? Mit dem Einsatz aktiver Athleten zur Vermeidung von Dopingsanktionen scheint mir eine Grenze überschritten worden zu sein. 7.8.2024:
Reuters: Athletes undercover? Global and U.S. anti-doping agencies clash over tactics
the guardian: Revealed: how a Kenyan runner turned undercover agent to lift the lid on dopers
WADA: WADA statement on Reuters story exposing USADA scheme in contravention of World Anti-Doping Code
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart on WADA’s Statement Regarding Informants
Causa China-WADA, eine Zusammenfassung. 1.7.2024:
BBC: Why the world’s anti-doping agency feels stuck between US and China
Im November 2022 wurden eine chinesische Schwimmerin und ein chinesischer Schwimmer, Anfang 2023 ein BMX-Fahrer und ein Schütze positiv getestet. Das gefundene Anabolikum Metandienon wurde bei allen 4 Sportler*innen in geringen Dosen gefunden. Sie wurden sofort suspendiert. Bei allen vier wurde nach Angaben der CHINADA überprüft, ob eventuell eine Kontaminationen von Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln vorlag. Umfangreiche Tests hätten diesen Verdacht nach einem Jahr in den 4 Fällen bestätigt, so die WADA. Die WADA akzeptierte die Beurteilung und legte keinen Einspruch vor dem CAS ein. Sie habe aber Anfang 2024 eine Studie in Auftrag gegeben, mit dem Ziel die Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit und das Risiko in China und anderen Ländern kontaminiertes Fleisch zu verzehren, zu erforschen. Es habe in letzter Zeit weltweit sehr viele entsprechende Fälle gegeben. Es stellen sich erneut viele Fragen zu dem Umgang der WADA mit den Fällen, denn die chinesischen Erklärungen wecken erneut viele Zweifel. 30.7./1.8.2024:
WADA: WADA statement on contamination cases in China
sportschau: Neue Doping-Verdachtsfälle WADA winkt weitere chinesische Freisprüche durch
Sportschau: Der nächste Hinterzimmerdeal der WADA
Es kracht ernsthaft zwischen zwischen IOC, WADA und USA, nicht nur hinter den Kulissen. Andere Organisationen wie Nationale Anti-Doping-Organisationen, aber auch vor allem westlich orientierte Regierungen stehen irgendwo dazwischen und äußern sich verhalten kritisch. Letztlicher Auslöser für die zur Zeit öffentlichen Auseinandersetzungen waren die Enthüllungen über den Umgang mit der Affaire um die 23 chinesischen Schwimmer*innen, die im öffentlichen Diskurs weiterhin unter Dopingverdacht stehen, während die WADA sich nicht dazu entschließen kann trotz neu aufgetauchter Hinweise das Verfahren neu aufzurollen. Viele Athleten*innen sind irritiert bis wütend über das Verhalten der WADA und sprechen von verlorenem Glauben an einen gerechten Anti-Doping-Kampf. Es geht um Macht und damit um politischen Einfluss. Der Konflikt zwischen den USA und der WADA begann zu eskalieren mit der Verabschiedung des Rodchenko Acts, der gegenwärtig auch im Zentrum der Auseinandersetzungen steht. Widerspricht das gesetz tatsächlich dem WADA-Code wie vom IOC und der WADA behauptet? Dabei steht auch die Frage im Raum, was wäre, wenn andere Nationen sich juristisch vergleichbar der USA aufstellen würden? Diese Diskussion wurde öffentlich noch nicht intensiv geführt. Solch eine Diskussion würde schnell über den Rand des Sports schwappen und hochpolitisch werden, z.B. vor dem Hintergrund, dass die USA den Internationalen Strafgerichtshof nicht anerkennt.
J. S. Andersen: The pill that contaminated anti-doping worldwide, 26.7.2024
Global Athlete: The International Olympic Committee’s Failures Cannot Be Ignored, 24.7.2024
DLF: Ringen um Macht im internationalen Anti-Doping-Kampf, 29.4.2024
Die Ermittlungsabteilungen der WADA und der ITA prüfen die neuen Informationen, die der ARD-Dopingredaktion zugespielt wurden – oder doch nicht? Möchte die WADA erst Kontakt zu einem Whistleblower? Solch ein Wunsch ist grenzwertig und könnte den Informanten schwer gefährden. Die nachgereichten Informationen aus China stimmen in wichtigen Punkten nicht mit den ursprünglich aus China genannten Informationen überein und nähren den Dopingverdacht. 27./29.7. 2024:
sportschau: WADA geht Hinweisen nicht nach: China-Affäre geht weiter
sportschau: WADA prüft neue Verdachtsmomente nach ARD-Recherchen
Die WADA sprach davon die USADA einer Compliance-Überprüfung unterziehen zu wollen. 24.7.2024:
Reuters: Exclusive: WADA to put U.S. anti-doping agency under compliance review
Die Anwendung des Rodchenko-Acts in den USA vrgiftetdie Beziehungen der WADA zu den USA, und auch zwischen dem IOC und der USA. Jetzt wird sich gegenseitig gedroht.
Reuters: Doping-US at risk of losing both 2028 and 2034 Olympics, says Pound, 16.7.2024
FAZ: Schlammschlacht unter Doping-Bekämpfern, 25.7.2024
Richard Pound warnte die USA davor, den Rodchenko Act einzusetzen, um eigenständig die Affaire China-WADA zu untersuchen. Der Rodchenko Act sei mit dem WADA-Code nicht vereinbar, so dass es sein könne, dass die USADA als no-compliant von der WADA eingestuft werde und der USA damit die Ausricchtung Olympischer Spiele mehr möglich sei. Die USA wurden als Ausrichter der Sommerspiele 2028 und der Winterspiele 2034 gewählt. 16./17.7.2024:
Reuters: Doping-US at risk of losing both 2028 and 2034 Olympics, says Pound
insidethegames: US anti-doping laws may jeopardise organisation of LA28 and SLC-UT 2034
Interview mit Hajo Seppelt, AD-Doping-Redaktion zur Affaire China-Wada, allgemeiner Dopingsituation und möglichen persönlichen Bedrohungen. 10.7.2024:
blick.ch: Doping-Experte Hajo Seppelt «Ich habe Verständnis, wenn Sportler dopen»
World Aquatics legte ebenfalls einen Bericht vor, der den Verband und der WADA korrektes Verhalten im Umgang mit den möglichen Dopingvorfällen bescheinigt. 16.7.2024:
Reuters: World Aquatics did not mishandle Chinese doping cases, confirms audit
Die WADA veröffentlichte einen vorläufigen Untersuchungsbericht zur Affaire. Danach ist der WADA kein Fehlverhalten vorzuwerfen. Ein Abschlussbericht wird folgen. 9./10./12./13.7.2024:
WADA:Independent Prosecutor concludes WADA showed no bias towards China and decision not to appeal Chinese swimming cases was ‘indisputably reasonable’
>>> SUMMARY REPORT, Issued on July 1 2024 by Eric COTTIER (hereinafter: the Investigator), in Lausanne
FAZ: Das Prinzip Stillhalten
Global Athlete: Joint Statement from Global Athlete & FairSport Following the Interim WADA Report on the Positive Drug Tests of 23 Chinese Swimmers
SZ: Ein Freispruch, der wie ein Brandbeschleuniger wirkt
DLF: Dopingexperte Seppelt attestiert WADA-Bericht „zweifelhafte Basis“
Seitens des US-Kongresses erging am 21.5.2024 die Bitte um Eröffnung von Untersuchungen bez. der Affaire um 23 chinesische Schwimmer nach dem Rodchenko-Act an das US-Justizministerium und das FBI. Der Internationale Schwimmverband World Aquatics bestätigte jetzt, dass er um Informationen zu den Vorfällen aufgefordert wurde. Die WADA wurde noch nicht beteiligt bzw. angefragt. 4./5.7.2024:
AP: US federal investigation into Chinese swimmers‘ doping cases subpoeanas World Aquatics‘ executive director to testify
WADA: WADA statement regarding U.S. Department of Justice investigation into Chinese swimming case
US Congress: Letter to DOJ, 21.5.2024
Der ARD-Dopingredaktion liegen neue Informationen aus China vor wonach etliche Angaben aus China, die der WADA übermittelt wurden, nicht stimmen. So wurden u. A. nicht alle Sportler*innen, die betroffen waren, über ihre positiven Befunde unterrichtet und es sollen sich nicht alle in in dem Hotel, in dem die angebliche Kontamination stattfand, befunden haben. Zudem ist eine Dopingmöglichkeit aller im Vorfeld des angeblichen Kontaminationszeitpunktes gegeben. 26.6.2024:
Sportschau: Neue Hinweise auf Vertuschung – Druck auf China und WADA wächst
Die WADA lehnte ein Erscheinen zu einer Anhörung vor dem US-Kongress ab ebenso wie die Herausgabe vertraulicher Daten der 23 betroffenen chinesischen Schwimmer*innen. WADA-Präsident Banka wirft der USADA vor mit zweierlei Maß zu argumentieren angesichts weniger Dopingkontrollen im Vergleich z.B. zu Deutschland und vor dem Hintergrund, dass die großen US-Ligen nicht dem WADA-Code unterliegen. 25./26.6.2024:
WADA: WADA statement regarding congressional hearing in the United States
WADA: Statement by WADA President on the politicization of anti-doping in the United States
FAZ: Kongress-Abgeordnete in den USA drohen WADA
Hintergrund: Dopingfälle in den US-Ligen seit 2010:
>>> sportsbook review: Empire State of Disarray: New York Teams Lead the List of Pro Sports Substance Abusers, 21.5.2024
Offener Brief der Athleten-Vereinigung Global Athlete einschl. Athleten Deutschland e.V.. 24.6.2024:
Global Athlete: Athlete Groups’ Open Letter to WADA
Die New York Times erkundigte sich bei der WADA nach positiven Clenbuterol- Proben von 3 chinesischen Schwimmern aus den Jahren 2016 und 2017. Die Schwimmer gehören auch zu den 23 Schwimmer*innen, die jüngst unter Verdacht gerieten. Die WADA antwortete ausführlich, wenn auch etwas gereizt, und erläutert die seit Jahren bekannte Problematik mit Clenbuterol-verseuchten Lebensmitteln. 14.6.2024:
NYT: Chinese Swimmers Twice Tested Positive for Drugs. They Kept on Swimming.
WADA: WADA responds to questions received from New York Times related to clenbuterol cases involving Chinese swimmers
Öffentliche Sitzung des Sportausschusses des Dt. Bundestages mit TOP 2 „Umgang der WADA mit dem Dopingverdacht in
China“. Teilnehmer waren Athleten Deutschland, NADA, Hajo Seppelt. Die WADA nahm nicht teil, hatte aber eine kurze Stellungnahme geschickt. Weitere Stellungnahmen liegen von >>> Athleten Deutschland, >>> NADA und >>> iNADO vor. Insbesondere die Stellungnahme der iNADO ist bemerkenswert, da sie insgesamt 76 Mitglieder repräsentiert.
>>> 54. Sitzung Sportausschuss am 12./13.6.2024
Fazit der Anhörung:
Dt. Bundestag: Doping in China: Vertrauen in die Wada geht verloren
FAZ: „Die WADA verspielt gerade sämtliche Akzeptanz“
>>> Stellungnahme der WADA, 23.5.2024
Die WADA zeigte sich verärgert über die Anhörung und reagierte mit einer kleinen Retourkutsche:
„Da kein Verstoß gegen Anfi-Doping-Besfimmungen festgestellt werden konnte, gab es keine Grundlage für eine entsprechende Veröffentlichung. Auch weil die deutsche Nafionale Anfi Doping Organisafion aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland keine Anfi-Doping-Sanktionen entsprechend den Veröffentlichungspflichten des Welt-Anfi-Doping-Kodex veröffentlicht, gehe ich davon aus, dass Sie ein besonderes Verständnis dafür haben,dass für die Veröffentlichung eine angemessene Rechtsgrundlage erforderlich ist.“ (Siehe dazu >>> doping-archiv.de: 2023 NADA und WADA-Code:
NADA-Praxis der Veröffentlichungen von Sanktionen)
Podcast der ARD-Dopingredaktion zu den Recherchen mit dem wesentlichen Text der TV-Dokumention „Die Akte China“ sowie der Information, dass versucht wurde die Veröffentlichung zu torpedieren. Wichtig aber auch eine klare Zusammenfassung der wichtigsten Fakten, Vorwürfe und vor allem der wahrscheinlichen Regelverstöße der WADA selbst (ab 45 Minuten des Podcasts) 3.5.2024:
RBB: Die Akte China – Sonderfolge
Die NADA-Deutschland fordert eine zeitnahe und transparente Aufklärung von der WADA in der Affaire um die 23 chinesischen Schwimmer*innen, deren Nicht-Suspendierung und schnelle Entlastung 2021 auf viel Unverständnis stößt. Die NADA spricht von unterschiedlichen Interpretationen des WADA-Codes, sie selbst hätte anders gehandelt. 4.6.2024:
NADA: Jahres-Pressekonferenz der NADA 2024
dpa: Doping-Affäre in China: Nada will transparente Aufklärung
Seitens der USA wird weiter Druck auf die WADA ausgeübt. So fordert ein Ausschuss des Repräsentantenhauses das Department of Justice (DOJ) und das IOC auf, Untersuchungen in der Angelegenheit aufzunehmen. 22.5.2024:
Reuters: House members call for DOJ, IOC investigations into Chinese doping case
Das Foundation Board der WADA hat sich hinter die WADA-Verantwortlichen in der Affaire um die 23 chinesischen Schwimmer*innen gestellt und sieht keine Verfehlungen und Versäumnisse. Ein seit vielen Jahren schwelender Konflikt zwischen der USADA bzw. USA und der WADA-Spitze scheint zu eskalieren.
Interessant zu kennen wäre das Papier, des USamerikanischen Executive Committee-Mitglieds Rahul Gupta und zu wissen wie es diskutiert wurde. 17./18.5.2024:
WADA: WADA receives support from Foundation Board on Chinese swimming case
Reuters: World Anti-Doping Agency: U.S. undermining anti-drug effort
Die Athletenvereinigung der WADA meldete sich mit einem Statement zur Affaire und lädt Athleten weltweit zu einer Videokonferenz am 21. Mai 2024 zu den damit verbundenen Vorfällen und Implikationen ein. 15.5.2024:
WADA: WADA Athlete Council statement in relation to case involving swimmers from China
Das WADA Foundation Board muss sich zu einer außerordentlichen Sitzung treffen vor allem wohl aufgrund einer Initiative des USamerikanischen Executive Committee-Mitglieds Rahul Gupta, Leiter einer USamerikanischen Anti-Drogen-Aufsichtsbehörde, der U.S. Office of National Drug Control Policy. Gupta hatte sich mit einem kritischen Brief an die WADA-Verantwortlichen gewandt. 14.5.2024:
AP: ‘Deeply concerned’ with China doping allegations, US drug czar sends letter to anti-doping agency
Auch World Aquatics wil den Ablauf der Affaire neu untersuchen lassen. 4.5.2024:
BBC: World Aquatics to review anti-doping procedures
Die USADA reagierte auf den Fact Sheet der WADA mit herber Kritik. 1.5.2024:
USADA: Response to WADA’s Flawed FAQ Document
Reuters: USADA slams WADA for ‚half-truths‘ in China doping case
Die WADA erläutert die in der aktuellen China-Affaire aufgetretenen Fragen und Unklarheiten aus ihrer Perspektive. Danach war auch punktuell die ITA eingebunden. 29.4.2024:
WADA: Contamination case of swimmers from China – Fact Sheet / Frequently Asked Questions
Chinas Doping-Vergangenheit, die seit Jahrzehnten von viel Misstrauen begleitet wurde, trägt mit dazu bei, dass die Enthüllungen rund um die Art und Weise wie die WADA die Affaite um die 23 Schwimmer*innen behandelte, auf viel Unverständnis und Kritik stößt. 27.4.2024:
the guardian: Poison in the pool: why the latest Chinese doping row is proving so toxic
Hintergrund: >>> doping-archiv: Dossier China und Doping
Alexander Kekulé erläutert und analysiert sehr ausführlich die vorliegenden Informationen zur chinesischen Trimetazidin-Affaire und beurteilt entsprechend die Argumentation der WADA – sehr hörenswert. 25.4.2024:
MDR: Doping im Sport: Ein krankes System. Kekulés Gesundheits-Kompass · 25.04.2024 · 68 Min.
Seit Langem schwelende Konflikte, nicht selten begründet in politisch-ideologischen Einstellungen und persönlichen Animositäten aber vor allem auch geopolitische Konstellationen, dürften Stil und Inhalte der Auseinandersetzungen in der gegenwärtigen Diskussion um die China-Affaire mit beeinflussen und erschweren. Sie gefährden möglicherweise eine befriedigende Aufklärung und könnten langfristig eskalieren. Letztlich ist das nichts Neues aber durchaus immer wieder zu berücksichtigen. 24./28.4.2024:
SZ: Wie Schachspieler, die plötzlich mit Fäusten kämpfen
the Conversation: Chinese swimming scandal: a strong defence by world anti-doping body, but narrative of ‘cover-up’ remains
the guardian: Inside anti-doping’s civil war: anger and suspicion spill into the open
Welche Relevanz hat Trimetazidin, das Medikament im Falle der Chinesischen Schwimmer für Doping im Sport? Fragen an Mario Thevis. 25.4.2023:
ZDF: Versehentlich Trimetazidin, geht das?
Die WADA beauftragte einen Schweizer Staatsanwalt, die Vorwürfe gegen sie in der Affaire um die chinesischen Schwimmer zu untersuchen. Zudem wird sie ein Compliance Audit Team nach China senden, das den gegenwärtigen Stand des Anti-Doping-Programms untersuchen soll, unabhängige Personen werden dieses Team begleiten. 25.4.2024:
WADA: WADA invites independent prosecutor to review its handling of Chinese contamination case in swimming
Video der WADA-Pressekonferenz zu den Vorwürfen die 23 chinesischen Schwimmer 2021 betreffend. 22./23.4.2024:
WADA: WADA publishes media conference recording regarding environmental contamination case of swimmers from China
USADA: Call for Independent Prosecutor and Overhaul of WADA
der Standard: Dopingjäger drohen nach Bericht über Affäre im chinesischen Schwimmteam mit Klage
the Guardian: Wada defends its actions over Chinese swimmers’ doping allegations
USA today: The Chinese swimming doping scandal: What we know about bombshell allegations and WADA’s response
The Washington Post: China doping case leaves serious questions just months before Olympics
FAZ: Die blinden Flecke der WADA
SZ: Eine Frage des Glaubens
der Spiegel: Interview mit Tygart »Dieser Fall schwebt wie eine dunkle Wolke über Olympia«
Starke Verdachtshinweise legen nahe, dass 2021 vor den Olympischen Spielen in Tokio 23 chinesiche Schwimmer*innen positv auf Trimetazidin getestet wurden, diese Befunde aber ungerechtfertigter Weise als unbeabsichtigstes Doping eingestuft wurden. Betroffen sind auch 3 Minderjährige. Die WADA hat diese Einschätzung akzeptiert, was viele Fragen aufwirft. 21.4.2021:
sportschau: Video: Massendoping-Verdacht in China – WADA handelt nicht
sportschau: „Die Akte China“ – Fragen und Antworten
sportschau: Stellungnahmen zur „Akte China“ in voller Länge, 20.4.2024
WADA: WADA statement on case of 23 swimmers from China, 20.4.2024
WADA: WADA statement following comments by CEO of United States Anti-Doping Agency, 20.4.2024
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart on Chinese Swimmers’ Positive Tests
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart on WADA’s Defense Tactics
NADA: NADA-Statement zur ARD-Berichterstattung
FAZ: Vertuschungsvorwürfe gegen die WADA
SWIM SWAM: Olympic Swimmers React to Chinese Doping Scandal: ‘Ban Them All and Never Compete Again’
The Daily Telegraph: China swimming scandal ‘stabs athletes in the back’