August 2013
Manche Bewertungen bzw. Einschätzungen, die von den HU-Forschern in ihrer Studie zu Doping in Deutschland vorgenommen wurden, geraten in die Kritik. So auch die Annahme, in der BRD wurde häufiger Kinderdoping mit Anabolika betrieben, als bisher bekannt. 30.8.2013:
Berl. Z.: „Das habe ich in meinem Leben nie gewagt!“
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaften BISp sucht ab dem 1.1.2014 eine/n Leiterin / Leiter des Fachgebiets Dopingbekämpfung. 30.8.2013:
Thomas Bach, DOSB-Präsident und Bewerber um den IOC-Vorsitz, verweigert Fragen nach seiner eigenen Vergangenheit und Erfahrungen mit Doping. Er lässt lieber seinen Anwalt auf unbequeme Fragen antworten. 29./30.8.2013:
Main Post: Das Schweigen des Thomas Bach
JW: Kandidat mit Säbel oder: Bach lässt Anwalt Schertz schreiben (II)
Hier das angesprochene Zitat von Behrendt über Beck: dradio, 22.8.2010
Die von Tim Meyer gemachte Aussage (s.u.), es lägen in der genannten Studie bei Spielern kaum auffällige Hämoglobin-Werte bei Fußballern vor, wird von Drepper/Sachse bestritten. Nach Einsichtnahme in die Studie liegen einige Hinweise auf Blut- und EPO-Doping, selbst von Meyer so festgehalten, vor. 30./31.8./12.9.2013:
spiegel-online: Doping: DFB-Arzt misst auffällig hohe Blutwerte bei Fußballprofis
fußballdoping.de: Neun Mal Blutdoping in der Bundesliga?
der angesprochene DLF-Brief vom 29.8.2013: Bild.de: Neun Proben von Profis mit verdächtigen Blutwerten
die Zeit: DFB-Arzt fordert unabhängige Doping-Kontrollen im Fußball
Tim Meyer DFB-Arzt nimmt Stellung zu der Kritik der DFB würde nur unzureichend Dopingkontrollen durchführen. Insbesondere werden die wenigen Trainings- und Blutkontrollen sowie die Weigerung einen Blutpass einzuführen, moniert. Fazit DFB: da der DFB keine Hinweise auf verbreitetes Doping hat, muss er auch keine zusätzlichen Kontrollen durchführen. 29.8.2013:
DFB: Dr. Tim Meyer: „Kein Hinweis auf Blutdoping abzuleiten“
Das BISp legte seine abschließende Stellungnahme zum Forschungsprojekt „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ vor. 29.8.2013:
BISp: Stellungnahme des BISp zum Projekt „Doping in Deutschland …“
Hintergrund doping-archiv.de: Chronik des Forschungsprojektes Doping in Deutschland
Der australische Essendon-Football Club bekam eine Strafe in Höhe von 2 Mio $ und eine Final-Spielsperre von 12 Monaten auferlegt. Coach Hird wurde für 12 Monate gesperrt, auch der Manager erhielt eine Strafe. Dem AFL-Club wird eine umfangreiches Medikamentenprogramm vorgeworfen. 28.8.2013:
the guardian: The Essendon supplements scandal explained
the age: AFL accepts role in supplements saga
reuters: Australian anti-doping probe lands first big scalp
Die Äußerungen einiger ehemaliger Deutscher Fußballspieler werfen ein schillerndes Bild auf die Dopingvergangenheit innerhalb des deutschen Fußballs. Während Paul Breitner schon früher von Dopingpraktiken sprach ebenso wie Beckenbauer, der allerdings heute unter Amnesie leidet, könnten Schusters und Lehmanns Äußerungen ein bezeichnendes Licht auf den Doping-Wissensstand, -verständnis und -praktiken im gegenwärtigen internationalen Fußball werfen. Die breite Diskussion insbesondere auch um den Stellenwert des WADA-Codes scheint möglicherweise an dieser Sportart an einigen vorbei gegangen zu sein. Im Übrigen gab es in den1980er Jahren viel Aufmerksamkeit um Doping im deutschen Fußball. 20./28.8.2013:
dw: „Wir haben alle irgendwas genommen“
europe1: „Dopage et récupération, c’est bidon“
sport1: Lehmann gerät unter Beschuss
Hintergrund c4f: Doping im Fußball: Deutschland (BRD)
Die WADA hat dem Doping-Kontrolllabor in Rio de Janeiro zu, zweiten Mal die Zulassung entzogen. 27.8.2012:
WADA: WADA revokes accreditation of Rio de Janeiro Laboratory
Fritz Sörgel sieht noch einigen Handlungsbedarf hinsichtlich eines glaubwürdigen Antidoping-Kampfes und sieht hier insbesondere den Fußball in der Pflicht. 27.8.2013:
nordbayern.de: Doping im Fußball: „Mafiöse Methoden von mafiösen Systemen“
Letizia Paoli, Vorsitzende der Evaluierungskommission der Freiburger Sportmedizin sieht die Kommission weiterhin in Ihrer Arbeit behindert und unter Druck gesetzt. Die Angesprochenen sehen dies jedoch anders. Nun wird unter Federführung des Wissenschaftsministeriums in Stuttgart versucht, die Wogen zu glätten19./27.8.2013:
Bad. Z.: Doping-Kommission: Paoli fühlt sich von Uni-Rektor Schiewer brüskiert
Bad. Z.: „Wir versuchen, der Kommission eine Brücke zu bauen“
Bad. Z.: Vermittlungsversuch: Schiewer und Paoli treffen sich in Stuttgart
Hintergrund c4f: Freiburger Sportmedizin
Heiko Striegel, Mannschaftsarzt des VFB Stuttgart sieht kaum Defizite in der Kontrollhäufigkeit im deutschen Fußball. Fehlende Trainingskontrollen würden durch die vielen Wettkampfkontrollen ausgeglichen, die Möglichkeiten des Biologischen Passes Dopingsünder zu erfassen sieht er kritisch. Allerdings sind nur Spieler des Nationalkaders Teil des ADAMS-Systems und damit von unangemeldeten Trainingskontrollen zu Hause betroffen. Hier befürwortet er eine Ausweitung. Offen bleibt die Frage, ob angesichts der kurzen Nachweiszeiten der wichtigsten Dopingmittel, die zudem überwiegend in Trainingszeiten zum Einsatz kommen, unangekündigte Trainingskontrollen tatsächlich mit Wettkampfkontrollen gleichgesetzt werden können. 25.8.2013:
dradio: „Eine der am häufigsten kontrollierten Sportarten“
Die Sunday Times und Lance Armstrong einigten sich außergerichtlich betreff einer Schadensersatzklage, die von der Zeitung angestrengt worden war. 25.8.2013:
cycling weekly: Lance Armstrong ‚agrees Sunday Times settlement‘
BBC: Lance Armstrong ‚agrees Sunday Times settlement‘
Innenminister Friedrich bekräftigte seinen Willen, sich für eine Verschärfung der Anti-Doping-Gesetzgebung einzusetzen. 25.8.2013:
FAZ: Friedrich wiederholt Forderung
Doping mit Anabolika vor ca. 40 Jahren-Beispiele über den Umgang einer neuen Versuchung. 24.8.2013:
Hamburger Abendblatt: Doping – „Dianabol gab’s in der Mensa“
Eine Studie im Auftrag der WADA zeigte, dass 29% der Sportler/innen, die an der Leichtathletik-WM 2011 in Daegu teilgenommen hatten, mit hoher Wahrscheinlichkeit gedopt hatten. Bei den panarabischen Spielen in Doha 2011 sollen es sogar 45 % gewesen sein. Die Studie wurde bislang nicht veröffentlicht, da die IAAF ihre Einwilligung verweigerte und die Daten erst mit eigenen Bluterhebungen verbinden wollte. Perikles Simon hatte vor einigen Tagen auf diesen Missstand hingewiesen und angekündigt, dass die Forscher die Ergebnisse im Sinne der Freiheit der Wissenschaft auch ohne Autorisierung bekannt geben würden. 23.8.2013:
NYT: Study Revealing Doping in Track Strikes Hurdle
dradio, 11.8.2013: Interview mit Perikles Simon
Der Ruf nach einer schärferen Antidoping-Gesetzgebung wird lauter, doch bislang sind viele Initiativen, nicht zuletzt am Widerstand des DOSB gescheitert. 23.8.2013:
Hintergrund doping-archiv.de: Dossier deutsche Antidoping-Gesetzgebung
Nachdem die ehemalige Jadco-Generaldirektorin Renée Anne Shirley das Dopingkongkontrollprogramm der jamaikanischen Antidoping-Agrentur kritisierte, drohte die WADA mit möglichen KOnsequenzen, z.B. könnte das IOC das Land von den Olympischen Spielen ausschließen. 19./22.8.2013:
SI: An inside look at Jamaican track’s drug-testing woes
WADA: WADA Statement in response to former JADCO Executive Director Comments
the gleaner: Shirley allegations ’serious‘ – WADA
the telegraph: Wada warns Jamaica it faces expulsion from Olympics over drugs-testing failings
reuters: Jamaica hits back at claims of lax dope controls
spiegel-online: Mangelnde Dopingkontrollen: Wada erwägt Olympia-Ausschluss von Jamaika
Dieter Schatzschneider hat einiges zum Captagon-Missbrauch im Fußball während der 1980er Jahre erlebt. Heute fordert er Prävention. 22.8.2013:
NDR: Schatzschneider: „War ganz normal“
Hintergrund doping-archiv.de: Captagon im Deutschen Fußball
Prozess Schumacher: Doch Team/Ärzte-Doping im Team Gerolsteiner? 21.8.2013:
sid: Zeugenaussage sorgt für Hoffnung bei Schumacher
Georg Huber, ehemaliger Freiburger Sportarzt, akzeptiert die gerichtliche Entscheidung nicht, wonach er eine falsche eidesstattliche Erklärung im Falle ddes Dopings von Robert Lechner abgegeben habe. Nun wird erneut verhandelt. 21.8.2013:
Bad. Z.: Rechtsstreit um Sportarzt Georg Huber geht weiter
Gerhard Treutlein, Habsjörg Kofink und Claudia Lepping appellieren an die Politik Konsequenzen aus der Studie „Doping in Deutschland…“ zu ziehen und sich verstärkt für die Dopingprävention einzusetzen, vor allem indem ausreichend Gelder zur Verfügung gestellt werden. Das Dopingproblem ist insbesondere gravierend im Amateur- und Freizeitsportbereich. Um auch hier ansetzen zu können, bedarf es umfangreicher ernsthaft durchgeführter Programme, die langfristig angelegt sind. 22.8.2013:
Treutlein, Kofink, Lepping: Staat muss stärker in Doping-Prävention investieren
Hans-Georg Aschenbach, ehemaliger Skispringer und Arzt, widerspricht Bernd Schuster und lehnt dessen ‚Regenerationsdoping‘ vehement ab. 22.8.2013:
TA: Aschenbach ist gegen Doping-Freigabe
Die FINA gab bekannt, dasss während der WM in Barcelona keine positiven Dopingtests anfielen. 21.8.2013:
<linkhttp://www.fina.org/H2O/index.php?option=com_content&view=article&id=4130:pr-70-world-championships-figures-of-success-in-barcelona&catid=368:2013&Itemid=246>FINA: World Championships: Figures of success in Barcelona
dpa: Weltschwimmverband: Kein Doping-Fall bei WM
Bericht von der DFL-Generalversammlung. 21.8.2013:
nrhz.de: Systematische Verschleppung?
Die AFL will zu der kommenden Spielzeit HGH-Tests einführen, doch der Widerstand ist groß. 20.8.2013:
Berl. Z.: Das Lied vom sauberen Sport
Die UCI gab bekannt, dass es während der Tour de FRance 2013 keine positiven Proben gab. 20.8.2013:
UCI: Anti-doping test results for the Tour de France 2013
Das Schilddrüsenhormon Thyroxin, seit Langem in Sportkreisen bekannt, scheint immer beliebter zu werden. 18.8.2013:
BISp-Forschungspprojekt: Kommentare und Personensuche. 14./16./17./18.8.2013:
die Zeit: Deutschland, einig Dopingland?
Ludwigsb. Kreiszeitung: Trainer Roland Kromer, Erinnerungen an alte Zeiten sind zwiespältig
NOZ: Gebauer „Doping enteignet den Körper“
taz: Allein der Sieger wird gefeiert
dradio: „Intransparenter geht’s kaum“
dradio: Claudia Lepping, Schön und schrecklich
Die FIFA belegte den Brasilianischen Fußball-Verband mit einer Strafe über 10.000 SF, wegen nicht Herausgabe von Informationen in einem Dopingfall (wahrscheinlich Carlos Alberto). 16.8.2013:
nzherald: FIFA fines Brazilian federation in doping case
Andreas Klier hat Doping mit EPO, Wachstumshormonen, Kortison und Bluttransfusionen im Zeitraum von 1999 bis 2006 zugegeben in Zusammenarbeit mit der NADA und der USADA. Er wurde daraufhin für 6 Monate gesperrt, kann aber als Sportlicher Leiter bei Garmin-Sharp weiter arbeiten. 15.8.2013:
sid: Andreas Klier gesteht Doping
USADA: German Cycling Athlete, Klier, Accepts Sanction For Anti-Doping Rule Violation
BISp-Forschungspprojekt: Marcel Reinold, mitverantwortlich für den münsteraner Teil der Studie ‚Doping in Deutschland…‘ teilt die negativen Erfahrungen seiner HU-Kollegen nicht. 13.8.2013:
Münstersche Zeitung: Doping-Studie: Marcel Reinold sieht einiges anders
Von der niederländischen Mittel- und Langstreckenläuferin Adrienne Herzog wurden Emailkorrespondenzen veröffentlicht, die sehr nahe legen, dass die Athletin jahrelang in Verbindung zu einschlägigen spanischen Dopingärzten und Trainern stand und die damit bereits frühere Doping-Verdachtsmomente bestätigen. Insbesondere sollen die Emails EPO-Käufe nachweisen können. 13.8.2013:
vn.nl: Adrienne Herzog, de atlete en de doping-mails
sid: Niederländische NADA: Ermittlungen im Fall Herzog
Causa Erfurt: Das CAS hat sein Urteil in der Sache UV-Bestrahlung von Eigenblut veröffentlicht. Konkret ging es dabei um eine einmalige Anwendung des Verfahrens bei einem 16 jährigen im Jahr 2008. Vor allem, da es sich um eine einmalige Anwendung in geringer Menge handelte, die damit den Sauerstofftransfer nicht beeinflusste, entschied das Gericht, es handele sich nicht um Doping. Das Gericht stellte in seiner Begründung auch fest, dass es unangebracht sei einen 16jährigen Sportler zu belangen wenn gleichzeitig die beiden Erwachsenen, Trainer und Arzt, unbehelligt blieben. Zudem ließ sich das Gericht auf die Unterscheidung von Infusion und Injektion ein. Die Frage, ob die Methode schon vor 2011 verboten war, dürfte damit nicht entschieden sein.
TAS/CAS: CAS 2012/A/2997 Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) v. Y. Schiedsspruch
Die Berliner Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und die des Landtages von Baden-Württemberg versuchen mit Hilfe von parlamentarischen Anfragen von den jeweiligen Regierungen genauere Angaben über Hintergründe der Studie Doping in Deutschland bzw. über die Doping-Verstrickungen der Freiburger Sportmedizin zu erhalten. 12.8.2013:
Bad. Z.: Druck auf die Freiburger Sportmedizin: Grüne fordern Aufklärung
LT FRaktion B90/Die Gr.: Antrag „Wissenschaftliche Erkenntnisse über Doping in Baden-Württemberg“,
Drucksache 15/3930
Dopingfälle: Miguel Tejada,MLB, wurde wegen Amphetaminmissbrauchs für 105 Spiele gesperrt. 15.8.2013:
reuters: Miguel Tejada hit with 105-game doping ban
Die Sprinterinnen Kelly-Ann Baptiste und Semoy Hackett, Trinidad Tobago, wurden positiv getestet. 12.8.2013:
the guardian: Kelly-Ann Baptiste and Semoy Hackett miss Moscow due to ‚doping matters‘
Der venezulanische Radsportler Manuel Medina wurd wegen Dopings mit GW1516 für 2 Jahre gesperrt. 9.8.2013:
wielerflits.nl: Wederom positieve plas op GW1516
Die französische Hürdenläuferin Alice Decaux wurde aufgrund eines mit Amphetaminen kontaminierten Nahrungsergänzungsmittels positiv getestet. 8.8.2013:
le Monde: l’athlète française Alice Decaux contrôlée positive à un complément alimentaire
Perikles Simon, der vor vor einiger Zeit der IAAF vorgeworfen hatte Forschungsergebnisse zurück zu halten und dafür, insbesondere von Digel, heftig kritisiert wurde, wehrt sich. Die Studie, an der er beteiligt war und von der er sprach, ist eine andere als die von Digel erwähnte. 11.8.2013:
dradio: Interview mit Perikles Simon
Gedanken zur Doping-Historie in der Schweiz. 11.8.2013:
BISp-Forschungspprojekt: Der wissenschaftliche Beirat, der die Forschungsergebnisse einzusehen und zu beurteilen hatte, hatte im April ernsthafte Bedenken gegen das vorgelegte Papier der HU-Forscher vorgebracht. Die Gruppe nahm diese Kritik jedoch nicht auf. 10.8.2013:
morgenweb.de: Argumente des Beirats ignoriert
BISp-Forschungspprojekt: Nils Niemeyer, Forscherteam Universität Münster, widerspricht Erik Eggers, HU-Team, in der Einordnung der gefundenen Ephedrin-Spuren bei Fuballern der WM 1966. Die Funde seien nach damaligen Definitionen und dem Umgang damit wahrscheinlich weder als Dopingfälle einzuordnen noch seien sie verschleiert worden. 9.8.2013:
sport1: WM 1966: Kein Ephedrin-Doping
Die FIFA und der DFB verstehen es, sich regelmäßig mit Pressemeldungen zum eigenen aufrechten Kampf gegen Doping zu positionieren. Doch bei genauem Nachsehen hinter die Ankündigungen, bleibt nur wenig übrig. 7./10.8.2013:
spiegel-online: Doping: Der blinde Fleck im Profifußball
dradio: „Die Dopingkontrollen sind lächerlich“
Gespräch mit Claudia Lepping, Uwe Trömer, Andreas Singler, Werner Franke und Peter Danckert. 9.8.2013:
Ohne Spritze keine Spitze? audio.mp3
Clemens Prokop, DLV, im Gespräch über den Antidopingkampf in der Leichtathletik. 9.8.2013:
FAZ: „Schöpfen wir alle Möglichkeiten im Anti-Doping-Kampf aus?“
Der Internationale Leichtathletikverband IAAF will die 4-Jahressperre für Ersttäter ab dem 1.1.2014 einführen. Ob diese Erhöhung auf 4 Jahre auch im WADA-Code festgeschrieben wird, entscheidet sich im November. 8.8.2013:
IAAF: IAAF Council statement concerning Anti-Doping
BISp-Forschungspprojekt: Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft BISp, das die Dopingstudie förderte und auch für die im Rahmen der Studie in Kritik geratene Forschungsförderung verantwortlich war, steht momentan unter heftigem Beschuss. 8.8.2013:
die Zeit: Das Institut, dem die Doper vertrauten
BISp-Forschungspprojekt: Meinungen zu möglichen Konsequenzen aus der Doping-Studie. 8.8.2013:
die Welt: Ines Geipel „Das ist wie ein Mini-Mauerfall“
FAZ: Alles, nur keine Kontrolle
morgenweb.de: Gerhard Treutlein „Vielleicht gibt es ein neues Problembewusstsein“
BISp-Forschungspprojekt: Fallbeispiele, national und international, 6./7./8./9.8.2013:
SZ: Kontrolleure sollen selbst manipuliert haben
Berl. Z.: Denn sie widerrufen nicht
tagesanzeiger.ch: Doping nach Schweizer Art
ZDF-video: „Heuchelei und Verlogenheit“
dradio: Ommer „Wenn diese Studie öffentlich wird, dann ist das ein Erdbeben hier“
FAZ: Hans-Georg Aschenbach „Doping ist ein Gesundheitskiller“
die Welt: Holländer Johnny Rep spricht von Doping im WM-Finale 1974
BR: Gustav Raken, Ex-Sportarzt: Habe Anabolika verabreicht
SWR: Uwe Martin „Pilgerfahrten in Kleingruppen“, Doping. Ein persönlicher Bericht.
Jüngere Dopinghistorie mit Stefan Schumacher und Arzt Ernst Jakob. 5./6./8.8.2013:
Grit Hartmann: Düstere Konstanten des deutschen Spitzensports: Ernst Jakob und Freiburgs Ärzteschule
Stuttg. Z.: Ehemaliger Gerolsteiner-Arzt wusste nichts von Doping
Tagesspiegel: Viagra im Kulturbeutel
BISp-Forschungspprojekt: Jens Weinreich im Gespräch über den Stellenwert des Forschungsberichts und dessen Aufnahme und Wiedergabe in den Medien. 7.8.2013:
detektor.fm: BRD-Doping-Studie: Nur heiße Luft?
Weitere Kommentare zur BRD-Doping-Studie. 7./8.8.2013:
Berl. Z.: Vorsichtshalber lieber sechs Pillen
Bad. Z.: Leitartikel: Freiburg, immer wieder Freiburg
Berl. Z.: Verdächtige im Innenministerium
BISp-Forschungspprojekt: Gespräch über die Dopingstudie mit Vesper, Eggers, Geipel und Ommer. 7.8.2013:
Dradio: Zur Diskussion: Die ganz Wahrheit – Doping in West und Ost
Ehrgeizige Eltern scheinen häufig bei ihren Kindern mit Medikamenten und Dopingmitteln nachzuhelfen. 7.8.2013:
wdr: Unterstützen Eltern ihre Kinder beim Doping?
Claudia Lepping, eine der wenigen Sportler, die sich aktiv und öffentlich gegen Doping wehrten, im Gespräch. 6.7.2013;
dradio: Kritik an Leistungsvorgaben des Leichtathletikverbandes
taz: „Trainer dopten ihre Partnerinnen“
BISp-Forschungspprojekt: Der DOSB fordert die vollständige Veröffentlichung der Studie und verlangt, dass alle Unterlagen der eingerichteten unabhängigen Kommission unter Vorsitz von Prof. Udo Steiner zur Verfügung gestellt werden. 7.8.2013:
DOSB: DOSB ruft Berliner Forscher auf: 804 Seiten veröffentlichen
BISp-Forschungspprojekt: Peter Schaar, Bundesdatenschutzbeauftragter, erklärte, ihm sei der komplette Forschungsbericht zu Doping in Deutschland vom BISp vorgelgt worden. Er habe keinerlei Bedenken gegen eine vollständige Veröffentlichung gehabt. 6.8.2013:
Schaar: Datenschutz für Doping-Praktiken?
Brigitte Berendonk im Aktuellen Sportstudio 5.3.1977:
Hintergrund >>> Doping in der BRD 1970er Jahre
BISp-Forschungspprojekt: Reaktionen, Interviews, Hintergrund; 4./5./6.8.2013:
Berl. Z.: Ein zu frühes Urteil
dradio: Ines Geipel „Äußerst brisanter Bericht“
dradio: Martin Gerster: Die Dopingstudie „bringt in der Sportpolitik einiges gewaltig ins Wanken“
dradio: Sylvia Schenk: Dopingumfang dringend aufklären
dradio: Gewollt, aber nicht staatlich angeordnet
nd: Uwe Trömer: Doping: Neue Opfer, neue Täter
dw: DOSB: „Null-Toleranz-Politik beim Doping“
zdf: DOSB-Präsident Bach: Wollen die Wahrheit
SZ: Brisante Fragen an Genscher und Bach
dradio: Gebauer: Bereitschaft zum Doping „unbegrenzt groß“
dradio: Hansjörg Kofink: Verantwortung für Doping „einzig und allein beim Sport“
Die Major League Baseball suspendierte 13 Spieler wegen Dopings. Alex Rodriguez erhielt die härteste Strafe. Alle waren Patienten der Biogenesis-Klinik. 5./6.8.2013:
NYT: M.L.B. Suspends Rodriguez and 12 Others for Doping
die Welt: Doping kostet Rodriguez 32 Millionen Dollar
BISp-Forschungspprojekt: Der DFB und die NADA weißen Vorwürfe zurück, sie hätten den HU-Forschern Dokumente aus dem Archiv nicht zur Verfügung gestellt. 5./6.8.2013:
NADA-Statement zur Studie „Doping in Deutschland“: Fehlerhafte Darstellung
DFB: Koch: „Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports“
BISp-Forschungspprojekt: Das BISp veröffentlichte 6 Berichte zum Projekt „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“. Der vollständige Bericht ist dies aber immer noch nicht. Es fehlen Zeitzeugenberichte und Namen. 5./6.8.2013:
BISP: Berichte zum Projekt „Doping in Deutschland …“
BISp-Forschungspprojekt: Hansjörg Kofink im Gespräch über die westdeutsche Dopingvergangenheit und den Umgang damit. 4.8.2013:
FAZ: Hansjörg Kofink im Gespräch „Das konnte man alles wissen“
BISp-Forschungspprojekt: Giselher Spitzer im Interview. Er macht deutlich, dass die Forscher, wie die Jahre zuvor, von systemischem und nicht von systematischem Doping in der BED ausgehen. 5.8.2013:
ZDF: „Doping-Akten wurden geschreddert“
web.de: Wie weit reichte das Doping-System in der BRD?
BISp-Forschungspprojekt: Einige Texte zur Studie. 4./5.8.2013:
die Welt: Wie wahrhaftig war der Sport im Westen?
FAZ: „Die Karten müssen auf den Tisch“
die Zeit: Hang zur Vertuschung
Bad.Z.: Verschlusssache Doping West
mz-web.de: Bergner fordert bei Aufarbeitung gleiche Maßstäbe in Ost und West
BISp-Forschungspprojekt: Jens Weinreich betrachtet die Diskussion um die unbekannte, aber heftig zitierte Dopingstudie differenziert. Zu leicht wird in der aktuellen Aufgeregtheit vergessen, dass schon in der Vergangenheit Forschungen und Erkenntnisse zu dem Komplex vorliegen und nun alles zusammen betrachtet werden sollte. 4.8.2013:
JW: BRD-Doping oder: “Schutz des diskreten Anabolismus” über ein halbes Jahrhundert
Hintergrund zur Entstehung des Forschungsprojektes und Ergebnisse:
doping-archiv.de: BRD Doping-Aufarbeitung, Diskussion 2008 bis heute
BISp-Forschungspprojekt: Manfred von Richthofen und Walther Tröger über eigene Erfahrungen zum bundesdeutschen Doping. 23.8.2013:
dradio: „Dopingforschung war Auftrag der Bundesregierung“
BISp-Forschungspprojekt: Nachdem die SZ am 2.3. über den Abschlussbericht ‚Doping in Deutschland‘ (gemeinsamer Bericht der beiden Teilaufträge Münster und Berlin) berichtete (nicht online) und damit einen Medienrummel auslöste, soll der Bericht nun doch veröffentlicht werden. Die bislang vorgebrachten Einwände gelten nun plötzlich nicht mehr. 3./4.8.2013:
FAZ: Innenministerium will Studie veröffentlichen
dradio: Dopingstudie vor der Veröffentlichung?
Jonathan Sachse fasste die Aussagen zusammen, die während der Anhörung der Kommission zu Doping im Fußball gemacht wurden. 2.8.2013:
fußballdoping: Französischer Anti-Doping Bericht: Doping im Fußball
Hintergrund >>> c4f, Fußball und Doping: Frankreich
Die FIFA ist zufrieden und sieht kaum Doping im Fußball. 2.8.2013:
FIFA: Dvorak: „Es gibt keine systematische Doping-Kultur im Fussball“
Die WADA veröffentlichte die internationale Kontrollstatistik 2012, zusammengestellt nach den Angaben der Dopingkontrolllaboratorien und der Anti-Doping-Agenturen. 30.7./2./3.8.2013:
WADA 2012 Anti-Doping Testing Figures Report
Berl. Z.: Wie es den Betrügern gefällt
Die veröffentlichte Anabolika-Studie VF 1220/13/72 wirft erneut ein Licht auf die Diskussion rund um den Stellenwert und die Einschätzung der anabolen Steroide Ende der 1960 und in den 70er Jahren. Gab es ab damals staatlich geförderte explizite Dopingforschung und welche Rolle spielt darin die Freiburger Sportmedizin? 1./2.7.2013:
FAZ: Leichenfledderei für Goldmedaillen
mainpost: Doping-Forschung: Opposition spricht von Skandal
Zabels Geständnis des EPO-Dopings sowie die entsprechenden Ergebnisse der EPO-Nachtests von Proben der Tour 1998 mit positiven Ergebnissen für Ullrich, Bölts, Heppner und Zabel werfen erneut die Fragen auf, was war in der Freiburger Sportmedizin tatsächlich bekannt über die laufenden Dopingpraktiken im Team Telekom. Insbesondere Prof. Joseph Keul, verstorben 2000 müsste eigentlich informiert gewesen sein. 1.8.2013:
Bad. Z.: Doping in Freiburg: Was wussten die Chefs der Sportmedizin?
Juli 2013
Hansjörg Kofink und Claudia Lepping nahmen das Bekanntwerden der frühen stattlich geförderten Dopingforschung erneut zum Anlass, eine glaubwürdige Aufarbeitung der (west)deutschen Dopinggeschichte einzufordern. 31.7.2013:
Kofink/Lepping: Staatliche Förderung von Doping in Westdeutschland
Mit der Veröffentlichung der alten Anabolika-Studie (s.u.) kommt auch die jüngste BISp-Studie ‚Doping in Deutschland‘ wieder in die Diskussion und damit das BISp, der DOSB und die Politik, deren Desinteresse an bzw. Torpedierung einer umfassenden Dopingaufklärung immer deutlicher wird. Die Märkische Oderzeitung schreibt, dass ab 2005 das BISp eine Aktenvernichtungsermächtigung hatte und ab diesem Zeitpunkt keine Akten mehr in das Bundesarchiv überführt wurden. Damit könnte sich erklären, warum die Dopingforscher nur noch wenige Unterlagen finden konnten. Zudem hat, wie die FAZ berichtet, das BISp die Verantwortung für die Forschungsergebnisse an die Forscher weiter gegeben, d. h. diese erhalten vom BISp keinen Rechtsschutz in Fallen, in denen Personen ihre Erwähnung im Bericht mit einer Klage begegnen (s.a. DOSB-Beschluss, 16.7.2013. 30.7.2013:
Märkische Oderzeitung: Es ging um Medaillen in München 1972
sid: Doping-Enthüllungen: SPD attackiert Friedrich
Bereits Anfang der 1970er Jahre wurde mit Hilfe Bundesmitteln über das BISp Forschung zu Dopingmitteln betrieben. Die Forscher von der Universität Freiburg, Reindell und Keul, erkundeten die Wirkung von Anabolika, an sich als Thema nichts Außergewöhnliches in der damaligen Zeit innerhalb der internationalen Medizinischen Wissenschaft. (Akte VF-1220/13/72) und wenig später die von Insulin und Wachstumshormonen. 30.7.2013:
mainpost: Exklusiv: Doping in Deutschland – Die Akte VF-1220/13/72
Märkische Oderzeitung: Es ging um Medaillen in München 1972
Jens Heppner muss seinen Job als Sportlicher Leiter bei Team NetApp aufgeben. 30.7.2013:
netapp: Team NetApp-Endura beendet die Zusammenarbeit mit Jens Heppner
Katusha beendet die Zusammenarbeit mit Erik Zabel.30.7.2013:
FAZ: Zabel verliert alle Posten
Erik Zabel gestand nun von 1996 bis 2005 gedopt zu haben. Cortison, EPO, Bluttransfusionen und auch nach Jef D’Honts Weggang von Telekom mit dessen Zaubertrank, dem Finalfläschchen, das einige Kilometer vor Sprintende getrunken, den letzten Kick gegeben sollte. 29./30.7.2013:
SZ: Erik Zabel im SZ-Interview „Meine Schuld wird mich immer begleiten“
Fragen bleiben dennoch viele übrig:
eurosport: Fabelhaftes Geständnis? Viele offene Fragen
Porter Fischer, ehemaliger Biogenesis-Angestellter, der die Biogenesis-Affaire ins Rollen gebracht hat, erzählt Näheres. Bislang hatten seine Informationen vor allem Ermittlungen im Baseball ausgelöst. 25.7.2013:
ESPN: Whistle-blower: Not only MLB players
Dopingfälle: 25./26./27.31.7.2013:
spox.com: Doping: Jamaika-Nationalspieler positiv getestet
BBC: Viktor Troicki banned for 18 months for doping violation
sport1: Cilic offenbar positiv getestet
FIFA: Provisorische Sperre gegen tahitischen Spieler wegen verbotenem Wirkstoff
dpa: Doping: Erneut türkische Leichtathleten des Dopings überführt
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c4f-Aufbereitung von denkbär
„Der renommierte Kölner Dopingexperte Wilhelm Schänzer geht davon aus, „dass 1998 und 1999 noch deutlich mehr Fahrer als die nun Überführten Epo im Blut hatten“. “ (sid, 27.7.2013
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Aufbereitung der Dopingkontrollen 1998 / 1999:
c4f: EPO-Rückschau auf die TdF 1998 und 1999
Der DOSB dürfte nachträglich froh sein, seine großmundige Ankündigung von 2007, Zabel in der Dopingprävention einzusetzen, nicht wahr gemacht zu haben. 25.7.2013:
sid: Anti-Doping-Kampagne mit Zabel fand nie statt
Erste Fahrer, die 1998 EPOpositiv waren, sehen sich Konsequenzen gegenüber:
nouvelobs.com: Que sont devenus les cyclistes dopés en 1998 ?
nieuwsblad.be: Blijlevens gooit alles op tafel: ‘In 1997 begon ik te gebruiken’
sid: Olano verliert Job bei der Vuelta
cn: Australian Olympic Athletes‘ Commission request O’Grady’s resignation
dpa: AOC wirft O’Grady aus Athletenkommission
Erste Kommentare zu dem Bericht, dessen Empfehlungen nicht einfach einzuordnen sind.
>>> Kurzfassung des Senat-Berichtes
le point: Que faut-il retenir de la commission sénatoriale sur le dopage ?
cyclismactu.fr: Le rapport du Sénat en détails
Libération: Anti-dopage : «Certaines disciplines feraient bien de s’inspirer du vélo»
bfmtv.com: Mesures contre le dopage : le monde du sport réagit
europe1: Dopage en 1998 : le foot épargné ?
nouvelobs.com: Daniel Baal: „Le rapport du Sénat sur le dopage, on l’aura oublié d’ici une semaine“
Die UCI preist sich derweil dafür, dass sie in den jüngsten Jahren sich selbst gereinigt habe und wirft der Senatskommission vor Anonymitätsvereinbarungen gebrochen zu haben. Da die vorliegenden Tests den Bestimmungen (fehlende B-Proben) nicht entsprechen und nur zu Forschungszwecken gelagert und nachgetestet wurden, haben die Fahrer keine Konsequenzen zu befürchten. 24.7.2013:
UCI: French Senate report: a statement by the UCI
Tour de France 1998, 1999: 18 Namen wurden im Bericht (Anhang) des französischen Senatskommission in Zusammenhang mit positiven EPO-Tests während der Tour de France 1998 genannt, 12 weitere Tests erbrachten verdächtige Resultate. Bei letzteren dabei Stuart O’Grady, der kurz nach der Veröffentlichung zu seinem damaligen, angeblich einmaligem EPO-Doping stand, die Jahre zuvor sich aber immer, wie viele andere auch, als sauber hingestellt hatte. Jeroen Blijlevens hatte erst vor wenigen Monaten gegenüber der niederländischen Untersuchungskommission seine Unschuld beteuert. Die deutschen Fahrer sind Jan Ullrich, Erik Zabel, Udo Bölts und Jens Heppner. Sanktionen wird es keine geben.
Auch Proben aus dem Jahr 1999 wurden nachgetestet. Drei Namen können einem positiven Test, einer einem unklaren zugeordnet werden. 20 Proben von 141 weisen aber auf EPO hin. 24.7.2013:
Senat: Anhänge, S. 63-223 TdF 1998, 1999
VeloNews: Cipollini, Livingston among 1998 Tour riders positive for EPO
cn: O’Grady admits EPO use ahead of 1998 Tour de France
sportwereld: Belkin bevestigt dat Jeroen Blijlevens epo gebruikte in 1998
FAZ: Positive Epo-Proben von Ullrich, Zabel und Pantani
Hintergrund doping-archiv.de: der Festina-Prozess
Hintergrund: Neu ist die Veröffentlichung der Ergebnisse der Nachtests von 2004 / 2005 nicht, es fehlte bislang nur die Zuordnung von Namen. Im Vrijman-Report von 2006, mit dem die UCI versucht hatte Armstrongs bekannt gewordenes EPO-Doping zu relativieren bzw. herunter zu spielen, wird darüber berichtet. Die Nachkontrollergebnis-Listen wurden 2012 von der USADA im Anhang des Vrijman-Reports veröffentlicht, die Daten sind allerdings nicht gut erkennbar.
Vrijman-Report, USADA: Vrijman-Report mit Anhängen
Die Kommission des Französischen Senats zu Erfassung der Wirksamkeit des Antidopingkampfes in Frankreich hat ihren Bericht vorgelegt. Seit dem 27. Februar 2013 waren 86 Personen (Sportler, Funktionäre, Ärzte, Wissenschaftler, auch internationale) geladen und wurden zu ihren Erfahrungen und Vorschlägen befragt. Ziel war angesichts der verherenden allgemeinen Dopingsituation auf die Spur zu kommen und Lösungswege zu finden für einen dopingfreieren Sport. Schlagzeilen machten nun vor allem die veröffentlichten Ergebnisse der EPO-Nachtests von Proben der Tour de France 1998, doch auch für 1999 liegen Ergebnisse mit Namensnennung vor. Die Kommission hatte sich jedoch mit allen Sportarten befasst, was im Laufe der vergangenen Monate einigen Wirbel verursacht hatte, insbesondere musste sich der Rugby mit Dopinganschuldigen auseinandersetzen und auch der Fußball sah sich angeklagt. Die Kommission erarbeitete 60 Empfehlungen. 24.9.2013:
senat.fr: Lutte contre le dopage : avoir une longueur d’avance (Rapport)
senat.fr: Lutte contre le dopage : avoir une longueur d’avance (Annexes), 782 S.
lepoint.fr: DOCUMENT. Dopage : les sénateurs déconnectés de la réalité sportive
le figaro: Dopage : des noms et des propositions
spiegel-online: Französischer Anti-Doping-Bericht: „Meilenstein für die internationale Sportpolitik“
>>> Kurzfassung des Senat-Berichtes
Baseballer Ryan Braun ist der erste, der im Rahmen der jüngsten Dopingermittlungen um die Anti-aging-Klinik Biogenesis eine Sperre erhielt. 22.7.2013:
NYT: Doping Tarnishes Baseball Again as Brewers’ Braun Is Suspended
Brian Cookson, Bewerber für die UCI-Präsidentschaft, macht 7 Vorschläge für einen erfolgreichen Antidopingkampf der UCI. 22.7.2013:
Australien: Eine unabhängige Regierungskommission muss nun ermitteln und darüber entscheiden, ob Spieler des Football-Clubs Essendon, die mehrere Injektionen mit AOD-9604 erhalten haben, des Dopings schuldig sind. Das Mittel steht auf der WADA-Liste, doch behauptet der Club die ASADA hätte ihnen das Gegenteil gesagt. Zudem soll die ASADA den Spielern einen Deal angeboten haben – keine Strafen für Aussagen und hätte damit gegen den Antidoping-Code verstoßen. Jetzt tobt der Streit darüber, was wirklich war. 17./22.7.2013:
abc.net: Essendon reportedly advised by ASADA that controversial drug was not banned
heraldsun.com: Details of ASADA messages to Essendon supplements probe emerge
theage.com: Essendon in ‚doctor shopping‘ to beat ban
Causa Erfurt: Das CAS hat entschieden, dass vor 2011 die von Arzt Franke in Erfurt praktizierte UV-Methode nicht verboten war, ab dem 1.1.2011 ja. Um vor 2011 verboten zu sein, hätte sie nach den Formulierungen im damaligen WADA-Code eine Erhöhung des Sauerstofftransportvermögens bewirken müssen, dies sei aber bei der UV-Bestrahlung nicht nachgewiesen. 22.7.2013:
NADA: CAS Schiedsspruch in der „Causa Erfurt“
sid: CAS bestätigt DIS-Freispruch für Radsportler
Hintergrund doping-archiv.de: Eigenblut-Affaire OSP Erfurt
Gendoping: mittels Inhibitoren können im Körper die Regelungen bestimmter Gene ausgeschaltet werden, so könnte es z. B. zu anhaltendem Muskelwachstum kommen oder das EPOgen könnte dauerhaft aktiviert und damit die Produktion der Erythrozyten erhöht werden. Ein Problem bislang bestand darin, diesen in Gang gesetzten Prozess wieder auszuschalten. Das scheint nun gelungen. Damit steht diesem Doping nicht mehr viel im Wege. 21.7.2013:
dradio: Der Horror ist im Sport angekommen
Helmut Digel und die IAAF weisen die Vorwürfe von Perikles Simon scharf zurück. Seit der WM in Osaka 2007 werden regelmäßig Blutstudien angefertigt, u.a. sog. Trendstudien mit denen Dopingtrends festgestellt werden sollen, um damit die Kontrollmethoden verfeinern zu können. Dies setzte aber eine gewisse vertraulichkeit voraus. Darüber wären regrlmäßig Veröffentlichungen erfolgt, auch zu Daegu sei dies geplant. 21./23.7.2013:
dradio: „Wer solche Behauptungen anstellt, muss sie beweisen“
n-tv: Streit um Doping-Studie eskaliert
Perilkles Simon, Mitautor einer Studie über Doping unter Leichtathleten während der WM 2011 in Daegu machte öffentlich, dass die IAAF versucht deren Veröffentlichung zu verhindern.20.7.2013:
zdf aktuelles Sportstudio: Perikles Simon: IAAF hält Daten zurück
Jamaikas Dopingkontrollprogramm scheint bescheiden, insbesondere Trainingskontrollen sind rar, erstmals liegen nun Zahlen vor.
Die letzten positiven Tests scheinen aber auf die jamaikanische Antidoping-Agentur JADCO zurück zu gehen, sehr wahrscheinlich in enger Kooperation mit der WADA, die selbst Trainingskontrollen anordnen kann. 20./22.7.2013:
dradio: Verschleiern gehört zum Handwerk
STATEMENT TO PARLIAMENT BY PRIME MINISTER THE MOST HONOURABLE PORTIA SIMPSON MILLER ON JULY 16, 2013
The guardian: Athletics fights on after Tyson Gay and Asafa Powell doping scandal
Drei Teamärzte – Gérard Guillaume, Prentice Steffen, Edwin Achtenberg -, die es nach eigenen Angaben sauber versuchen. 20.7.2013:
rue89.com: Tour de France : ces médecins d’équipe qui refusent le dopage
In der >>> Mantua-Affaire erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen 27 Personen, zum großen Teil ist das Team Lampre betroffen. Darunter die Sportlichen Direktoren Maurizio Piovani und Fabrizio Bontempi, die Fahrer Cunega, Ballan, Bruseghin, Ponzi und Mauro Santambrogio. 19.7.2013:
cn: Mantova judges sends 27 to trial for doping charges
WADA und UKAD lehnen das Ansinnen von Brailsford, Team Sky, ab, individuelle Daten von Chris Froome hinsichtlich einer Dopingwahrscheinlichkeit zu untersuchen und zu bewerten. 19.7.2013:
cn: WADA says it cannot validate Froome’s performance data
the guardian: UKAD welcomes Team Sky data offer but cannot award clean ‚kite mark‘
Die Association of Professional Cyclists (CPA) fordert den Verzicht der Namensnennung der Fahrer, die in Nachtests von Tour-Proben des Jahres 1998 EPOpositv sind. Der Ruf der Fahrer würde schwer geschädigt, Fehler seien möglich, doch sie könnten sich nicht wehren. Zudem kämen andere, die ebenfalls gedopt hätten, ungeschoren davon. Die Veröffentlichung der Namen brächte keinen Erkenntnisgewinn für den Antidopingkampf. 19.7.2013:
cn: Riders‘ group repeats opposition to release of 1998 Tour EPO positives
Während der Tour scheinen die Kontrollen so strikt wie nie zuvor, doch es gibt noch genügend Möglichkeiten sich präparieren zu können. Eine ausgeklügelte Logistik und Team-Infrastruktur ist jedoch Voraussetzung. 18.7.2013:
Le Monde: Tour de France : comment les coureurs contournent les contrôles
Mögliches Beispiel, oder doch nicht?
SZ: Erstaunliche Wandlung des Patienten
Im Februar 1962 brachte das französische Fernsehen eine Sendung über Doping im Peloton. Anquetil, Stablinski, Geminiani, Marinelli u.a. erzählten freimütig über ihre Mittelchen. Hier ein kleiner Ausschnitt:
francetvinfo: VIDEO. Tour de France : dès 1962, Jacques Anquetil reconnaît s’être dopé
Können Leistungsdaten, gewonnen über Beobachtungen von außen, verlässliche Angaben darüber machen, ob Fahrer dopen? Die Diskussion über die Aussagen sog. Watchdogs ist im vollen Gange. 17./20.7.2013:
NYT: Watchdogs Seek Doping Clues From a Distance
Tagesspiegel: Christopher Froome – der mit dem Stier auf der Schulter
Dopingfälle: 3 russische Schwimmer – Igor Akhlyustin, Mikhail Dovgalyuk, Anton Komlev – und 2 russische Radler – Andrey Russkikh, Ekaterina Koroleva (Junioren) – wurden wegen Dopings vorläufig suspendiert. 17.7.2013:
AP: 5 Russians suspended for doping
Tyson Gay arbeitete mit dem Anti-aging-Arzt Clayton Gibson zusammen, der ihn eventuell mit DHEA behandelt hatte.
Die Jamaikaner Asafa Powell und Sherone Simpson werden mit dem kanadischen Arzt Anthony Galea in Verbindung gebracht. 16./17.7.2013:
si.com: U.S. sprinter Tyson Gay linked to anti-aging specialist
Le Monde: l’athlétisme jamaïcain tente d’échapper à ses responsabilités
Nun führt auch der deutsche Fußball Bluttests ein, man wolle glaubwürdig sein. 18.7.2013:
RP: Der Fußball setzt im Kampf gegen Doping nun auf Bluttests
Bei einigen der jetzt des Dopings überführten Jamaikanern könnte die Ursache ein kontaminiertes Nahrungsergänzungsmittel sein. Ein häufiges Problem. 17./18.7.2013:
Tagesspiegel: Analytiker Geyer: „Einfach dämlich“
FAZ: Sörgel „Das ist ungewöhnlich, ja geradezu dämlich“
Bernhards Kohl Geschichte einschließlich seines Dopingplanes, durchaus noch aktuell. 17.7.2013:
die Zeit: Ein Blutdoper kehrt zurück
Gespräch mit Prof. Dr. Perikles Simon, Hansjörg Kofink und Ines Geipel.
rtf.1 H3-Sporttalk: Doping und kein Ende
Perikles Simon hält die derzeitigen Test- und Kontrollmöglichkeiten durchaus für geeignet, die herrschende Dopingpraxis besser aufdecken zu können, doch es mangelt am Willen, national wie international. 16.7.2013:
Berl. MoPo: Dopingforscher Simon sagt Skandale in Deutschland voraus
Berl.Z.: „Warum sind keine deutschen Athleten dabei?“
Der Welt-Schwimmverband FINA hatte einen Blutpass angekündigt, aber nichts geschah. Nun soll es vereinzelte Bluttests bei der kommenden WM geben. 16.7.2013:
sport1: Keine Blutpässe: Schwimm-Verband unter Beschuss
Russische Leichtathleten werden recht häufig positiv getestet. 16.7.2013:
Dopingfall: Der türkische Fahrer Mustafa Sayar, Gewinner der Türkei-Rundfahrt 2013, wurde positiv auf EPO getestet. 15.7.2013:
Tyson Gay, US-Sprinter, und 5 jamaikanische Athleten, dabei Asafa Powell, Sherone Simpson, die beiden Werfer Traves Smikle und Allison Randall wurden positiv getestet. Bei den Jamaikanern handelt es sich um das Stimulanz Oxilofrin und Hydrochlorothiazid, Gays Mittel ist noch unbekannt. 15./16.7.2013:
The Gleaner: Day of shame – Powell, Simpson, Gay, others test positive
The Gleaner: JAAA silent … for now!
FAZ: Gay, Powell und Simpson unter Doping-Verdacht
dpa: Doping-Totalschaden: Dunkler Schatten über WM – Bolt schweigt
FAZ: Heikle Partnerschaft, ominöser Kanadier
Macht die USamerikanische Baseball-Liga ernst mit ihren Doping-Untersuchungen? Sie hat den ehemaligen Secret Service Mitarbeiter Mark J. Sullivan mit Ermittlungen zu vorliegenden Dopingvorwürfen beauftragt. 12.7.2013:
NYT: Doping Inquiry Has Baseball Playing Tough
2007 hat sich Jan Ullrich nach Günter Wallraff offen über sein Doping und das Dopingsystem im Radsport geäußert. Am Ende wurde die Veröffentlichung untersagt. 12.7.2013:
dradio: „Er hat sich völlig offenbart“
Jean-Jacques Menuet, Arzt des Teams Sojasun, schätzt den Anteil der harten Doper bei der Tour auf etwa 5%. Er unterscheidet zwischen Doping für Arme und Reiche, letztere profitieren unter Betreuung von einem ausgeklügelten Mix verschiedenster Mittel einschl. EPO, Testosteron, HGH, Aicar usw. unter besonderer Berücksichtigung unauffälliger Werte im Blutpass. Auch Cortison kann so angewendet werden, dass selbst nach den strengen französischen Regelungen keine Auffälligkeiten bei Kontrollen auftreten. Menuet geriet als Teamarzt von Cofidis 2004 in Bedrängnis, leugnete aber stets, selbst beteiligt gewesen zu sein (Vernehmung 2006, Interview, 29.1.2004) 2. 12.7.2013:
Eine norwegische Studie zu Dopingpraktiken mit Bluttransfusionen und EPO kommt zu dem Schluss, dass mit den gegenwärtigen Methoden der Nachweis des Dopings umgangen werden kann. Insbesondere die Kombination Transfusion plus EPO in Mikrodosen kann maskiert werden und bedarf neuer Betrachtung und Forschung. 20.6.2013/11.7.2013:
ncbi: Blood doping: The flip side of transfusion and transfusion alternatives
slate.fr: Le dopage sanguin, mode d’emploi sans craindre le contrôle
s.a. ehesp: Le Tour dans Le Monde: un quart de siècle et des poussières d’EPO
Dopingfälle: Andrey Solomennikov, Roman Maikin und Artem Ovechkin, Team Rusvelo, wurden bei den Russischen Radmeisterschaften auf Fenoterol getestet. 12.7.2013:
Joseph Gomis, Basketball, wurde wegen Dopings mit Rhinofluimucil für 6 Monate gesperrt. 9.7.2013:
l’Équipe: Joseph Gomis suspendu six mois
VeloNews: Three RusVelo riders positive for banned bronchodilator
Rolf Aldag sieht noch viel Nachholbedarf in der Aufarbeitung des Dopings im Radsport und fordert ein Überdenken der Strafmaße. 11.7.2013:
FAZ: Rolf Aldag im Gespräch „Wir haben die Fans und uns selbst betrogen“
Nach auffälligen Blutpasswerten wurden von der IAAF eine Reihe von Dopingkontrollen bei türkischen Sportler/innen angeordnet. Bis zu 30 Sportler könnten positiv getestet werden. Sollte sich das bewahrheiten, droht der türkischen Leichtathletik der Ausschluss von der WM: 9.7.2013:
Der DJK-Sportverband und die Doping-Opfer-Hilfe e.V. haben mit ihren vereinbarten gemeinsamen Präventionsveranstaltungen begonnen. DDR-Doping-Opfer berichten über ihre eigenen Erfahrungen und diskutieren mit jungen Sportler/innen über Dopinghintergründe und Vermeidungsmöglichkeiten. 8.7.2013:
DjK: Dopingopfer begegnen DJK-Handballerinnen
Laut einem Report von daily mail konzentriert sich um das Antidoping-Labor in Moskau Betrug und Korruption. Sportler sollen Dopingtests, interne Kontrolltests, bezahlen und bei Weigerung nicht zu den Wettkämpfen zugelassen werden. Doping sei angeordnet worden. 6./13.7.2013:
dailymail: Russia ’not fit to hold world events‘: Drug revelations anger Britain’s star athletes
Ines Geipel, Vorsitzende des Vereins doping-opfer-hilfe spricht in einem langen Interview über ihre eigenen Dopingerfahrungen aber insbesondere auch über das Schicksal vieler DDR-Dopingopfer und die Aufgaben, die der Verein zu stemmen hat. 6.7.2013:
dradio: Gestern Weltrekordler, heute ein Wrack
Die Methode Antoine Vayers mittels Watt-Berechnungen der illegalen Leistungssteigerung auf den Grund zu kommen, wird zwar von vielen kritisch gesehen, doch könnte sie dennoch Hinweise geben. Seine jüngst veröffentlichten Analysen über einige Jahrzehnte zeichnen nach allem was man weiß zumindest kein falsches Bild. 6.7.2013:
spiegel-online: Radarfallen im Radsport: Blitzer gegen Doping
Zur Leistungsberechnung und möglicher Aussagen, siehe auch:
the science of sport: When will clean performances surpass doped performances? u.m.
Pierre Ballester, (Co)Autor einiger Bücher über Lance Armstrong, hat in seinem neuen Buch ‚Fin de Cycle. Autopsie d’un système corrompuden‘ Radsport als Ganzes im Visier, hinterfragt die UCI, die ASO, Sponsoren, Teamverantwortlichen, Medien und mehr. 2./3.7.2013:
france24.com: Pierre Ballester : „La crédibilité sportive du Tour de France est nulle“
lepoint.fr: Pierre Ballester : „Le dopage tue le cyclisme, pas le Tour !“
Prozess Schumacher: Die vorgeladenen Ärzte zeigen wenig Bereitschaft auszusagen. Trainer Täumler sprach von Zweifeln Holzcers an Schumacher. 3./8.7.2013:
Berl. Z.: x-Trainer: Holczer zweifelte an Schumacher
FAZ: Staatsanwalt noch nicht überzeugt
Die deutsche NADA stellte ihren Jahresbericht 2012 vor uns klagt weiterhin über mangelhafte finanzielle Ressourcen. 3.7.2013:
Berl. Z.: Das Betteln wird Methode
Frei praktizierende Ärzte machen sich mitschuldig am Doping von Leistungssportlern, wenn sie den Patienten nicht ausführlich und sorgfältig befragen und beraten. In einem Urteil des französ. Kassationsgerichtshofes (in etwa BGH) wurde einem Hausarzt entsprechend eine Schuld attestiert. Ein Fahrer (Dmitri Fofonow, Credit Agricole) hatte zu Beginn der Tour de France 2008 einen Allgemeinmediziner aufgesucht, der ihm ein durchblutungsförderndes Medikament (Heptaminol) verschrieben hatte, das während Wettkämpfen verboten war. Der Fahrer wurde positiv getestet und von seinem Team entlassen, da er gegen teaminterne Vorschriften (Konsultation eines externen Arztes) verstoßen hatte. Der Fahrer klagte gegen die Entlassung und den Arzt. Das Gericht entschied, die Entlassung sei rechtsgültig, aber der Arzt habe sich schuldig gemacht. Er habe ein ausführliches Gespräch zu führen und umfassend zu beraten. Der Arzt habe dieses Gespräch zu notieren auch um damit dokumentieren zu können, dass er sorgfältig gearbeitet habe, denn diesen Nachweis müsse der Arzt selbst führen. Das Gericht hielt fest, dass dem Fahrer durch die Schuld des Arztes ein Schaden verursacht wurde, aber die Entlassung durch das Team aufgrund der Verletzung teaminterner Regeln erfolgt war. Daher treffe den Arzt nur eine moralische Schuld. 2.7.2013:
medscape.fr: Dopage : un médecin généraliste devant la justice « à son insu »
Anti-Doping-Anhörung des französischen Senats: Die Kommission hat die Veröffentlichung ihres Endberichtes zu Doping in Frankreich um eine Woche, damit nach Ende der Tour de France, verschoben. Damit dürften auch die Namen der Fahrer mit positiven Nachtests von 1998 erst dann bekannt werden. 2.7.2013:
lexpress.fr: Dopage de Jalabert: la rapport explosif du Sénat reporté après le Tour de France
Nach dem Tod von Stefano Borgonovo, der viele Jahre schwer an ALS litt, eine Nervenkrankheit, der schon viele Sportler, insbesondere Fußballer zum Opfer fielen, werden laut Staatsanwalt Raffaele Guariniello die Ermittlungen zu den Ursachen der Krankheit fortgesetzt. 2.7.2013:
sport1: Borgonovo-Tod: Weitere Ermittlungen
Hintergrund >>> ALS im Fußball/im Sport
Bjarne Riis sieht sich in Dänemark Dopingermittlungen von Antidoping Danmark gegenüber. Aus eigenem Antrieb heraus möchte er aber nicht aus dem Radsport scheiden, denn er habe in den letzten Jahren viel für diesen Sport getan und könne auch in Zukunft noch wertvoll sein. 1./3.7.2013:
cn: Riis: I want to do good things for cycling
l’Équipe: Riis visé par une enquête
dpa: Doping-Anschuldigungen gegen Riis