Februar 2013
Michael Boogerd leugnet sich bei Humanplasma und von Matschiner mit Doping versorgt zu haben. Nun gab Matschiner Rechungen heraus, aus denen hervor geht, dass der Fahrer 2006/2007 fast 17 000.- € bezahlt hat. Matschiner gibt an, dass dies für Dopingdienste gewesen sei. Boogerd bestreitet dies, es war nur für Vitamine. 28.2.2013:
nrc.nl: Bekijk hier de vier rekeningen van dopingdealer aan Boogerd
nrc.nl: Boogerd betaalde bijna 17.000 euro aan dopingdealer
cn: Matschiner says Boogerd „must stop lying“
Zwischen AFLD und UCI zeichnet sich eine Einigung ab. Sofern die UCI ausreichend Daten, zu whereabouts und Biologischem Pass, bereit stellt, wird die Agentur zu und während internationaler Rennen, insbesondere der Tour de France in Kooperation mit der UCI durchführen. 28.2.2013:
AFLD: Communiqué de presse – Evolution des relations de l’AFLD avec l’UCI
iol.co.za: Doping agency to do TDF testing
2006 sollen 33 Langläufer bei den Olympischen Spielen in Turin überhöhte Hämoglobinwerte aufgewiesen haben. 28.2.2013:
SID: 33 Olympia-Langläufer 2006 mit zu hohen Blutwerten
EPO-Doping im Langlauf während der 1990er Jahre gilt schon seit Langem als hoch wahrscheinlich. Eine schwedische TV-Sendung erhob nun mit der Nennung extremer Hämoglobinwerte von Star-Läufern konkrete Vorwürfe. Doch alle dementieren, einschließlich der FIS. 28.2.2013:
FIS statement concerning SVT program “Uppdrag Granskning”
In Australien werden aufgrund der Ergebnisse des Berichts der Australian Crime Commission (ACC) scharfe gesetzliche Maßnahmen gegen Doping gefordert, u.a. soll die AUSADA weitreichende Ermittlungen durchführen dürfen und Personen, die die Aussage verweigern schwer bestraft werden können. Dies stößt auf erheblichen Widerstand. 25./28.2.2013:
the australian: Athletes to fight doping sanctions
the australian: Sport doping laws don’t go far enough: AOC boss John Coates
Pat McQuaid alias Jim Pat, Radfahren in Zeiten der Apartheid. 27.2.2013:
Transparencyinsport.org: When JimPat’s Penis Stood for Racial Purity
Das bei Oscar Pistorius gefundene Mittel steht laut WADA nicht auf der Verbotsliste. Die Inhaltsstoffe scheinen vielfätlig, Genaueres ist aber noch nicht bekannt. 27.2.2013:
sport24.co.za: WADA: Oscar wasn’t doping
In Russland denkt man darüber nach eine ähnlich weitreichende Untersuchung zu Doping landesweit vorzunehmen, wie die in Australien, deren Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden. 27.2.2013:
ria novosty: Russian Federal Agency May Launch Doping Probe
Dopingfreigabe ja oder nein? Pro und contra-Debatte. 24./26.2.2013:
die Zeit: Gebauer „Doping jetzt freigeben? Nein, nie!“
die Zeit: Wagner „Doping freigeben? Ja, jetzt und kontrolliert!“
Das Team Banesto einschließlich Miguel Indurain sollen Kunden von Francesco Conconi gewesen sein. 26.2.2013:
nos.nl: ‚Indurain betaalde voor doping‘
tagesspiegel: Jetzt auch Miguel Indurain?
Fußballer Zoubir Zmit, Spieler des algerischen Zweitligisten MO Constantine, wurde für 3 Monate gesperrt. Er habe zwar ein verbotenes Medikament zu sich genommen, aber nicht mit dem Ziel der Leistungssteigerung. 26.2.2013:
lfp.dz: Commission de discipline : Suspension de ZMIT Zoubir (MOC) pour dopage
Sport Algérien: Zoubir Zmit suspendu 3 mois pour dopage
Die russischen Leichtahleten Julija Russanowa (800 m) und Michail Lemajew (Marathon) wurden wegen Auffälligkeiten im Biologischen Pass für je 2 Jahre gesperrt. 26.2.2013:
sid: Russanowa und Lemajew für zwei Jahre gesperrt
Armstrongs Anwälte wollen angeblich gegen die vorliegende wshistleblower-Klage mit den Argumenten vorgehen, USpostal hätte wissen müssen, das im Team gedopt wurde. Die vielen existierenden Gerüchte hätten den Sponsor zu Untersuchungen verleiten müssen. 25.2.2013:
USA today: Lance Armstrong to challenge USPS about what it knew
Die WADA ist unter Beschuss einiger Sportverbände geraten, auuch das IOC scheint unruhig zu werden. Wird die WADA, vertreten durch Fahey und Howman, zu deutlich, zu kritisch? 24.2.2013:
dradio: „Die WADA soll mundtot gemacht werden“
Doping im Spitzensport betrifft auch das Image der Sponsoren und häufig wird der Ruf laut, dass diese sich eindeutig gegen Doping äußern. Doch dies geschieht selten. Schließlich erhöhen jedwede Schlagzeilen den Bekanntheitsgrad. Beispielsweise scheint Nike kein Interesse daran zu haben, nur saubere Sportler zu unterstützen. 24.2.2013:
Trelock, Sponsor von Stefan Schumacher, klagte nach dessen Dopingverurteilung wegen eines CERA-Befundes auf Schadensersatz. In erster Instanz vor dem Landgericht Stuttgart erhielt nun das Unternehmen recht. 23.2.2013:
Westf. N.: Münsterische Firma Trelock pocht wegen Doping auf Schadenersatz
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich mit einem Bundestagsantrag für eine Rente für Dopingopfer der ehemaligen DDR ein, die als Minderjährige Dopingmittel bekamen und schwer gesundheitlich geschädigt sind. Zudem soll eine Beratungsstelle eingerichtet werden und eine Studie zu Langzeitfolgen von Doping in Auftrag gegeben werden. 20./24.2.2013:
Bündnis 90/Die Grünen: Antrag: Rente für Dopingopfer in der DDR
dradio: „Bleibende Schäden brauchen eine bleibende Hilfe!“
Hintergrund:
doping-archiv.de: das Doping-Opfer-Hilfe-Gesetz vom 24.8.2002; Gesetzesentwürfe und Diskussion
dradio: „Bleibende Schäden brauchen eine bleibende Hilfe!“
doping-archiv.de: Sportler/innen der DDR (Dopingopfer)
Am 22.2.2013 befasste sich die Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg“ mit eben diesem Thema. U.a. stellte Jutta Braun ein Gutachten zum Thema vor und Ines Geipel zog eine ernüchternde Bilanz der – fehlenden – Befassung mit der Doping- und Stasi-Vergangenheit des Landes. Da wartet anscheinend noch viel Arbeit auf die Kommission. 22./23.2.2013:
Ines Geipel: Der Sport in Brandenburg, eine geschlossene Gesellschaft
pnn: „Stasi-Organigramm im Landes-Sport“
dradio: Beginn der Aufräumarbeiten?
Entgegen Vermutungen (s.u.) wird sich die US-Regierung der von Landis angestrengten whistleblower-Klage anschließen. Damit schließt sie sich der Meinung an, dass Armstrong und die Teamleitung durch das Doping die US-Regierung über das USpostal-Team geschädigt hat. US Postal ist ein staatliches Unternehmen. 22.2.2013:
WSJ: U.S. to Join Suit Against Armstrong
VeloNews: Justice Department joins Landis whistleblower case
Drei kenianische Marathonläufer wurden wegen Dopings gesperrt. Wilson Erupe Loyanae (EPO) und Nixon Kiplagat Cherutich (Nandrolon) für je Zwei Jahre, Moses Kiptoo Kurgat für ein Jahr. 22.2.2013:
sid: Marathon: Drei Kenianer wegen Dopings gesperrt
Hinweise verdichten sich, dass sich die US-Regierung vertreten durch U.S. General-Staatsanwalt Eric Holder nicht der von Landis angestrengten whistleblower-Klage anschließen wird. Gleichzeitig nehmen die Spekulationen zu, dies könne auf politischer Einflussnahme beruhen. 21.2.2013:
veloNews: Sources: Feds unlikely to join Landis’ whistleblower suit
In einer Studie der DSHK im Auftrag der Deutschen Sporthilfe gaben ein Drittel der Befragten zu unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out oder Essstörungen zu leiden. Am Schlimmsten lastet der Erfolgsdruck auf den Athleten. 20.2.2013:
BISp: Dysfunktionen des Spitzensports, die Studie zum Download
SZ: Wenn Spitzensport krank macht
die Welt: Deutsche Sportler manipulieren aus Existenzangst
FAZ: Die Wahrheit über Athleten
spiegel-online: Studie zum Spitzensport: Druck, Doping, Depression
Lance Armstrong wird nicht mit der USADA zusammen arbeiten. Damit ist seine lebenslange Sperre bestätigt. 20.2.2013:
Prozess Operación Puerto: Katusha hat Angel Vicioso vorläufig suspendiert, da der Fahrer seinen Termin vor Gericht nicht wahrgenommen hatte und er mit seinem Verhalten das Image des Teams beschädigt habe. 20.2.2013:
reuters: Katusha suspend Vicioso over doping case
Prozess Operación Puerto: 173 von 224 im Jahr 2006 sicher gestellten Blutbeuteln sind noch im Antidoping-Labor von Barcelona vorhanden, 51 sind verschwunden. 20.2.2013:
cn: 51 Puerto blood bags remain unlocated
Lance Armstrong beauftragte 2010 eine Lobbyismusfirma mit dem Ziel, Zweifel an Jeff Novitzky von der Food and Drug Administration zu schüren. Möglicherweise ist die Einstellung des Verfahrens durch US-Staatsanwalt Andre Birotte mit darauf zurück zu führen. Die Beauftragung von entsprechenden Firmen ist legal. 19.2.2013:
WSJ: Armstrong Lobbying Targeted Investigator
Gerard Vroomen war einer der ersten, der auf verdächtige Blutwerte Armstrongs bei dessen Comeback 2009/2010 hinwies. Im Interview spricht er u.a. über die unklare, wenn nicht gar unglaubwürdige Argumentation der UCI hinsichtlich ihres Umgangs mit den Profilen und die Testreduzierung. Er kritisiert allerdings auch die WADA wegen ihrer zu starken Fokusierung auf den Radsport. 19.2.2013:
velonation: Gerard Vroomen interview part II: Cycling should not be WADA’s only whipping boy
Der DOSB veröffentlichte Dokumente . die für die Olympischen Spiele in Stschi relevant sind. Sie Nominierungskriterien und Antidoping-Programme und -Verpflichtungen. 19.2.2013:
DOSB: Jetzt online: Dokumente zur Nominierung für Sotschi 2014
Prozess Operación puerto: Alberto Contador will nicht mehr im Prozess aussagen, Angel Vicioso sollte aussagen, war aber nicht auffindbar. 19.2.2013:
VeloNews: Contador not being called as Puerto witness; Vicioso goes missing
Prozess Operación puerto: Tyler Hamilton sagte unter Eid aus und belastete neben Fuentes und Merino auch Riis und Alvari Pino, ehemaliger Sportlicher Leiter des Teams Phonak sowie etliche Fahrer. 19./21.2.2013:
VeloNews: Hamilton testifies that Sevilla, Phonak director, others accompanied him for transfusions
VeloNews: Hamilton confirms Riis put him in contact with Fuentes
cn: Operacion Puerto trial: Hamilton outlines doping and blood transfusion program
SZ: Tyler Hamilton belastet Bjarne Riis
VeloNews: Rihs on Hamilton: ‘I do not believe him’
Prozess Operación puerto: 2006 wurden nach der Verhaftung von Manolo Saiz bei diesem in Spanien nicht zugelassene Corticoisteroide gefunden, die Teil der Anklage sind. Eine Vertreterin der für die Erlaubnis der Anwendung/ des Besitzes zuständige spanische Regierungsagentur gab an, der Besitz sei nach eingehender Prüfung autorisiert gewesen. 19.2.2013:
cn: Puerto trial: Liberty Seguros manager had authorization for corticoids seized by police
China reagiert auf David Howmans Anschuldigungen, wonach fast alle Grundsubstanzen, die für die Herstellung illegaler Dopingmittel weltweit verwendet würden, aus China kämen. Das Land will nun eine Untersuchung einleiten. 19.2.2013:
reuters: ‚Shocked‘ China launches probe into WADA doping allegations
Ana Munoz, spanische NADA, erklärte, sie wollten nach dem Fuentes-Prozess versuchen an alle Unterlagen zu kommen und sportrechtliche Verfahren einleiten. Bislang hatte die Justiz es verhindert, dass Unterlagen herausgegeben wurden. 18.2.2013:
John Fahey setzt seine Kritik an den Betrugsrealitäten in einigen Sportarten fort und ruft nach Hilfe, da die WADA in ihrer gegenwärtigen Organisationsform und finanziellen Ausstattung nicht in der Lage ist wirksam zu handeln. 18.2.2013:
the guardian: Drugs in sport: Wada says doping and organised crime ‚too big to manage‘
derstandard.at: WADA fürchtet: Leichtathletik könnte Radsport folgen
Zwischen etlichen internationalen Sportverbänden, insbesondere den Sommersport-Verbänden und der WADA gibt es erhebliche Probleme. Das IOC plant daher für April/Mai eine Konferenz, in der die beziehungen und Probleme diskutiert werden sollen. 18.2.2013:
insidethegames.biz: IOC call for conference with WADA after relations with sports reach „low point“
spiegel-online: Heftige Kritik an Wada: IOC beruft Sonderkonferenz ein
Die Auseinandersetzungen zwischen UCI und WADA sind ein Teil der generellen Differenzen. Die WADA hat ihre Korrespondenz mit der UCI zusammen gestellt:
Antidepressiva gehören seit Langem zu Medikamenten die von Sportlern genommen werden, doch auch im Alltag steigen die Anwendungszahlen. Ihre Nebenwirkungen können verheerend sein. 18.2.2013:
Das Erste: Gefährliche Glückspillen – Milliardenprofite mit Antidepressiva, Mediathek
Prozess Operación puerto: Die spanische Langstreckenläuferin Marta Domínguez steht nach Veröffentlichung von Dokumenten in Verdacht 1997 von Fuentes behandelt worden zu sein. Sie war bereits 2010 im Zuge der Operación galgo zusammen mut Fuentes Schwester Jolanda und Alberto León festgenommen aber später entstet worden. 17.2.2013:
el pais: Una senadora en la consulta
spiegel-online: Dominguez als Fuentes-Kundin verdächtigt
Aufklärung über Dopingkontrollen , aber vor allem auch Ursachen und wie man sich dagegen wappnen kann, bleibt eine der wichtigsten Aufgaben der Sportverbände, ob der von ihnen gewählte Umfang ausreicht, ist allerdings fraglich. 16.2.2013:
otz.de: Unverständnis und Ungewissheit: Antidoping-Seminar für junge Radsportler in Gera
Auch die Internationale Eislaufunion warnte seine Sportler/innen ähnlich wie die UCI, jahrelang, wenn bei Tests auffällige Blutwerte festgestellt worden waren. 27.1./16.2.2013:
nu.nl: ‚ISU lichtte schaatsers ook in over verdachte waarden‘
sid: WADA verlangt von ISU Erklärung
Der ehemalige Rabobank-Teamarzt, Geert Leinders, danach auch beim Team Sky angestellt, sieht sich wegen vieler Zeugenaussagen, die ihn des Dopings bezichtigen, strafrechtlichen Untersuchungen gegenüber. 16.2.2013:
hln.be: Strafrechterlijk onderzoek geopend tegen oud-wielerdokter Leinders
Der ehemalige Rektor der Freiburger Universität weißt alle Anschuldigungen der Evaluierungskommission, er habe der ursprünglichen Untersuchungsauftrag der Kommission eingeengt, in einem Interview zurück. 16.2.2013:
Bad. Z.: Jäger „Ich habe den Auftrag nicht eingeschränkt“
Udo Bayer, erfolgreicher DDR-Kugelstoßer der 1970/1980er Jahre, gibt in einem Film erstmals zu, während seiner Laufbahn gedopt zu haben und erregt damit Aufsehen. Er habe es freiwillig getan und keinen großen Vorteil daraus gezogen. Sein Doping ist aber seit Jahrzehnten mit genauen Angaben belegt (Brigitte Berendonk), ebenso wie die Leistungssteigerungen (Singler/Treutlein), die über die Jahre in den Wurf- und Stoßdisziplinen mit Hilfe anaboler Steroide erreicht wurden. 15.2.2013:
tagesspiegel.de: Beyer: „Ich wusste über alles Bescheid“
Hintergrund: doping-archiv.de: Doping in der DDR
Prozess Operación puerto: Yorck Olaf Schumacher, ehemals Sportmediziner der Universität Freiburg, Olympiaarzt 2012 und Blutpassexperte der UCI und der WADA, legte im Prozess die gesundheitlichen Gefahren dar, die mit Bluttransfusionen verbunden sein können. Einige Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass Fuentes manchmal mit unsachgemäßer Lagerung und Transport der Blutbeutel die Fahrer schweren Schäden ausgesetzt hat. 15.2.2013:
cn: Operación Puerto: Transfusions “could have led to deaths” says expert
VeloNews: German expert undercuts Eufemiano Fuentes’ defense in Operacion Puerto trial
dpa: Deutscher Sportmediziner belastet Dopingarzt Fuentes
Das CAS hob die UCI-Entscheidung auf, wonach das Team Katusha wegen zuvieler Dopingfälle keine Lizenz für die UCI-World Tour erhalten hatte. 15.2.2013:
CAS/TAS: KATUSHA MANAGEMENT’S APPEAL UPHELD BY THE CAS
velonation: Katusha head Makarov says ‘justice is restored’ over WorldTour licence, UCI reacts
Wie unabhängig ist die deutsche NADA? Immer wieder muss sie sich Vorwürfen stellen, zwischen Sport und Politik zerrieben zu werden und ihre Aufgaben nicht unabhängig erfüllen zu können. 15.2.2ß13:
SZ: Zwei Sätze, die Berlin missfallen
Die FIFA will die Arbeit mit dem Biologischen Pass, insbesondere mit Blutprofilen noch in diesem Jahr intensivieren. 14./18.2.2013:
FIFA: Blatter und Fahey erörtern Kampf gegen Doping
derwesten.de: FIFA führt Blutpass im Kampf gegen Doping ein
John Fahey, WADA-Präsident, fordert den Fußball auf, vermehrt auf EPO zu testen und den Biologischen Pass einzuführen. Im Mai 2012 hieß es noch von Seiten der FIFA, man wolle dafür passende Blutprofile erstellen. 12.2.2013:
goal.com: Football ’not doing enough‘ in doping fight, says Wada president
fußballdoping.de: FIFA-Dopingkampf: Mehr Schein als Sein
Hintergrund doping-archiv.de: Fußball, Kontrollen, ja aber…
Die AFLD lehnt es angesichts der angespannten Beziehungen zu und ungeklärter Konflikte mit der UCI ab in Zusammenarbeit mit dieser Kontrollen bei Paris-Nizza durchzuführen. 14.2.2013:
AFLD: Communiqué de presse – Relations entre l’AFLD et l’UCI
Die ASO wünscht sich die AFLD anstatt der UCI für die Kontrollen während Paris-Nizza und anderer Rennen zurück. 8.2.2013:
cn: ASO wants AFLD to run testing at Paris-Nice and beyond
dpa: UCI weiter isoliert – AFLD: Keine Kontrollen bei Paris-Nizza
Eine breit angelegte Studie an der Universität Mainz erbrachte, dass jeder fünfte Student zum ‚Gehirndoping‘ mit den verschiedensten Mitteln, auch Medikamenten und Drogen, greift. Am anfälligsten sind Sportstudenten, hier versucht sich jeder vierte zu verbessern. Männer und jüngere Semester haben weniger Skrupel als Frauen und ältere Studenten. Januar/31.1.2013:
FAZ: Hirndoping boomt an Universitäten
Michael Rasmussen sieht im Biologischen Pass kein starkes Hindernis für dopingwillige. Er selbst habe nie Probleme gehabt, Auffälligkeiten zu vermeiden. Er gibt zu, sich selbst mit Bluttransfusionen behandelt zu haben, soll heißen, er hat sich selbst Blut entnommen und wieder zurück geführt. 14.2.2013:
cn: Biological passport only “puts a damper” on doping, Rasmussen says
Prozess Operación puerto: Jesús Manzano widerholte seine früheren Aussagen und belastete Funtes, dessen Schwester Yolanda und die Kelme-Ärzte Walter Virú und Alfredo Córdova schwer. Vicente Belda und José Ignacio Labarta hatten die Übersicht über das Teamdoping und planten. 13.2.2013:
el pais: “El canario, en su flamante Porsche”
cn: Manzano delivers shocking evidence at Puerto trial
Le Monde: Jesus Manzano: « Il y aurait pu y avoir un mort »
Hintergrund: >>> frühere Aussagen von Jesús Manzano
Hein Verbruggen hat, nachdem Pat McQuaid sich Anfang Februar an alle IOC-Mitglieder mit der Bitte auf die WADA einzuwirken hinsichtlich des schwelenden Streites UCI/WADA gewandt hatte, nun ebenfalls an alle IOC-Mitglieder geschrieben. Niemals habe die UCI positive Proben Armstrongs zurück gehalten und wundert sich, warum lediglich die UCI in Verdacht gerate, aber nie WADA und USADA. 13.2.2013:
cn: Verbruggen denies Armstrong doping cover-up in letter to IOC
Der Bericht der Australian Crime Commission (ACC) wirft in Australien viele Fragen auf. Insbesondere werden scharfe Anschuldigungen und Verdachtsmomente verbreitet, es fehlen jedoch genauere Angaben und Beweise. 12./13.2.2013:
the australian: Police cold on ACC doping claims
Das Australische Olympische Kommittee verlangt in Zukunft von allen Teilnehmer/innen Olympischer Spiele, Sportler, Betreuer, Ärzte usw., eidesstattliche Erklärungen, wonach sie niemals gedopt hätten. Nichtunterzeichner sind von den Spielen ausgeschlossen. Sollte sich später herausstellen, dass sie gelogen haben, könnte eine Strafe von bis zu 5 Jahren Gefängnis die Folge sein.
Gleichzeitig arbeitet die Australische Regierung daran, ihre Antidoping-Gesetzgebung zu verschärfen. Die dabei angedachten Maßnahmen, wie dem Zwang zu Aussagen, widerspricht aber rechtsstaatlichen Rechtsgrundsätzen wie dem Recht auf Aussageverweigerung und stößt bereits auf heftige Kritik. Die Maßnahmen könnten auch den Zwang zum Leugnen verstärken und damit genau das Gegenteil des Gewünschten hervorrufen. 12.2.2013:
AOC: Soch Olympians First To Sign Stat Decs To Counter Doping
smh.com.au: Olympic committee takes hardest line
sportsnet.ca: Australian taking legal anti-doping measures
AAP: Fahey worried by AOC drug declaration
John Fahey, WADA, im Interview. 13.2.2013:
cn: Exclusive: Q&A with WADA president John Fahey
Die UCI regierte auf Michael Ashenden und erklärte, die Experten hätten keine weiteren Blutdaten von Armstrong vorgelegt bekommen, da die Auswertungssoftware in den Daten keine Auffälligkeiten festgestellt hätte und somit keine Begutachtung nötig geworden wäre. Genau diese Daten wurden später aber von einigen Experten als auffällig eingestuft, die USADA hatte dies in ihrer Urteilsbegründung zu Armstrong (reasoned decision) veröffentlicht. 12.2.2013:
velonation: Armstrong’s blood profile was never submitted to bio passport experts after May 2009
Michael Ashenden belegt in seiner Antwort, dass er nicht alle Werte vorgelegt bekommen habe und fordert andere Experten auf, zu prüfen, ob sie diese Werte je begutachtet haben. 12.2.2013:
VeloNews: Ashenden: McQuaid misleading public over Armstrong’s biological passport
Die UCI besteht darauf, dass Ashenden die Blutwerte Armstrongs von 2008/2009 begutachtet und als unauffällig eingestuft habe. 11./12.2.2013:
cn: UCI releases Armstrong data in attempt to refute Ashenden’s doping claims
Prozess Operacion puerto: Joséba Beloki und Isidro Nozal bezeugten niemals gedopt zu haben. Nozal gab zwar Blutentnahmen durch Fuentes zu, aber keine Reinfusionen. Warum er 2009 positiv auf CERA getestet worden war, wisse er nicht. Er habe die Arbeit der Teamverantwortlichen und Doktoren nie hinterfragt. Einen DNA-Abgleich mit Blutbeuteln lehnte er ab. Beloki, Unai Osa und David Etxeberria verneinten Fuentes zu kennen. Alle Fahrer gehörten Manolo Saiz Team an. 12./13.2.2013:
VeloNews: More Puerto denials as Nozal, Beloki insist they didn’t dope
cn: Operacion Puerto trial: Beloki, Etxebarria and Osa deny links with Fuentes
Prozess Operacion puerto: Jörg Jaksche sagte im Fuentes-Prozess aus und beöastete Fuentes und Manolo Saiz. 11./12.2.2013:
spiegel-online: Jaksche belastet Fuentes schwer
cn: Jaksche provides damning testimony against Fuentes and Saiz
le monde: Jorg Jaksche vide son sac au procès Fuentes
Interviews mit Jörg Jaksche:
le monde: Jaksche : „La justice espagnole n’a pas la volonté d’aller au bout de l’affaire Puerto“
Tagesspiegel: „Doping ist kein spanisches Problem“
Prozess Operacion puerto: Ivan Basso sprach in Madrid über seine Konatkte zu Fuentes, auch dass dieser ihm Blut abgenommen habe für die Tour 2006, allerdings wäre ihm nie Blut zurück geführt worden. 11.2.2013:
cn: Basso agreed to pay Fuentes $94,000 for doping
Die UCI erweiterte ihre ‚No Needle Policy‘ und verlängerte das Startverbot nach Injektionen mit Glucocorticosteroiden auf 8 Tage. 11.2.2013:
UCI: Anti-doping: modifications to No Needle Policy
Kriminologe Dieter Rössner, der sich seit vielen Jahren für ein Antidopinggesetz mit dem Strafstandbestand Sportbetrug einsetzt, im Interview. 10.2.2013:
tagblatt.de: Anti-Doping-Kampf: Kriminologe Dieter Rössner im Interview
Rasmus Damsgaard, einst verantwortlich für die internen Dopingkontrollprogramme von CSC und Astana, hält Doping im Team CSC 2007 für wenig wahrscheinlich, will es aber nicht ganz ausschließen. Armstrong hält er aber bei dessen Comeback 2009 für sauber. 9./10.2.2013:
cn: Damsgaard can’t rule out doping at CSC in 2007 Tour de France
cn: Armstrong probably clean in comeback, Damsgaard claims
Mario Cipollino bestreitet aufs Schärfste mit Hilfe eines Anwalts die Vorwürfe. 9./10.2.2013:
cn: Cipollini denies fresh links to Fuentes
Mario Cipollini wird durch Unterlagen, darunter eine Faxnummer, der Guardia civil stark belastet. Danach hat er sich 2002 von Fuentes umfassend behandeln lassen. Sein Codename war Maria (und Pavarotti ?) 9.2.2012:
gazzetta dello sport: Doping, Cipollini: un mito in pezzi. Il fango dopo dieci anni
gazzetta dello sport: Doping, Cipollini: la trasformazione da SuperMario a „Maria“
el pais: También Mario Cipollini
dpa: „Eine Wahrheit, die weh tut“ – Auch Cipollini gedopt
gazzetta dello sport: Cipollini con Fuentes dal 2001; Il record 2003: 5 mesi, 25 sacche
cn: Report: Cipollini used 25 blood bags before 2003 Giro d’Italia
Jonathan Vaughters spricht seinen Kollegen und allen, die in der bekannten Dopingkultur des Radsports aufgewachsen sind und darin tätig sind, die Fähigkeit und Legitimation ab, Vorbilder für den Nachwuchs zu sein und einen Wechsel zum Besseren herbei führen zu können. Glaubwürdige Änderungen seien allein von unabhängigen Institutionen zu erwarten. Dafür müssten alle Teams und Sponsoren ihren finanziellen Beitrag für Antidopingmaßnahmen deutlich erhöhen. 9.2.2013:
cn: Opinion: It’s not all about Lance Armstrong, and here’s how we can fight doping
Dem belgischen Radfahrer Tom Meeusen war Anfang des Jahres untersagt worden, ein Rennen zu fahren, da er in Ermittlungen eingebunden war, die einen Arzt betreffen, der Sportler mit einer Ozontherapie, Eigenblut-Ozon-Thearpie behandelte. Auch der belgische Radsportverband war damit unter Druck geraten (live-radsport.ch, 7.1.2013). Das gerichtliche Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, die Untersuchungen weiten sich aus. Zusätzliche Patienten des Arztes müssen vernommen werden. Die Eigenbluttherapie, so das Gericht, sei zwar streng genommen kein Doping (? Anm.: ist aber nach dem WADA-Code verboten), doch es bestehe der Verdacht, dass die Methode in Verbindung mit verbotenen Substanzen angewendet wurde. 9.1.2013:
nieuwsblad.be: Dopingonderzoek rond Tom Meeusen deint uit
Die Auseinandersetzung zwischen der Freiburger Evaluierungskommission und der Universitätsleitung spitzt sich weiter zu. Beide Seiten bieten Gespräche an, doch gleichzeitig setzte die Universität ein Ultimatum für einen Widerruf der Vorwürfe. 8./10.2.2013:
Bad. Z.: Uni verlangt von der Doping-Kommission Widerruf
weitere Dokumente/Briefwechsel:
Bad. Z.: „Wahrscheinlich zurück bis auf den Professor Reindell…“
JW: Brief des ehemaligen Kommissionsmitgliedes Schwabe an Jäger
JW: Antwort L. Paoli auf SWR-Beitrag
JW: H.-J. Schäfer Mail an L. Paoli
dradio: Vorsätzliche Behinderung?
dradio: Interview Paoli: „Es muss eine unabhängige Untersuchungskommission geben“
Die russische Weitspringerin Tatyana Kotova wurde vorläufig suspendiert, nachdem der IAAF im Januar über einen positiven Test während der WM 2005 informiert worden war. 8.2.2013:
reuters: Russian long jumper Kotova suspended for doping
sid: Kotowa sieben Jahre nach Dopingfall suspendiert
Michael Ashenden sieht nicht, dass McQuaid in seinem VeloNews-Interview die gegen ihn und die UCI vorgebrachten Vorwürfe entkräften konnte. 8.2.2013:
VeloNews: Ashenden: ‘I don’t see how McQuaid could become any more compromised’
Pat McQuaid, UCI, nimmt im Interview Stellung zu den verschiedenen Vorwürfen. 7.2.2013:
VeloNews: Exclusive interview with UCI president Pat McQuaid, part 1
VeloNews: Exclusive interview with UCI president Pat McQuaid, part 2
Die Klinik Biogenesis in Miami, bekannt für Antiaging, soll in großem Stil Sportler und Trainer mit Dopingmitteln und -behandlungen versorgt haben. Insbesondere sind Baseballer betroffen, aber auch ein Boxer und ein Tennisspieler werden namentlich genannt. Die Ermittlungen liegen jedoch nicht bei der USADA sondern in der Hand der Baseballliga selbst, wodurch Zweifel an deren Ernsthaftigkeit aufgeworfen werden. 29./31.1./4./7.2.2013:
miami new times: A Miami Clinic Supplies Drugs to Sports‘ Biggest Names
USAtoday: Report: Alex Rodriguez, others linked to doping, Florida clinic
SZ: Posterboy als Dopingmonster
SI: As A-Rod’s alleged doping pattern is revealed, MLB turns up heat
SCA Promotions hat Armstrong auf Rückzahlung von 12 Mio $ verklagt, die an den Fahrer nach dessen 7 Tour-Siegen gezahlt werden mussten. In dem der Auszahlung vorangegangenen Prozess hatte Armstrong unter Eid ausgesagt, niemals gedopt zu haben. 7.2.2013:
usatoday: Lance Armstrong sued to repay Tour de France bonuses
Die Australian Crime Commission legte Ergebnisse einer 12monatigen Untersuchung (Codename Project Aperio) vor, in der sie feststellte, dass der Dopingkonsum im australischen Sport weit verbreitet ist. Wissenschaftler, Hochleistungstrainer und Teams sind an der Organisation und Anwendung beteiligt. Es werden auch Medikamente eingesetzt, die noch nicht für die Anwendung frei gegeben sind. Zunehmend werden auch Verbindungen zur organisierten Kriminalität festgestellt wodurch zusätzlich Spielmanipulationen wahrscheinlich werden. Die Häufigkeit der Dopingvergehen finden sich in den Dopingteststatistiken nicht wieder. 7.2.2013:
Minister Kate Lundy, MR: Organised crime and drugs in sport
the age: Probe finds widespread use of drugs in sport, crime links
the australian: Year-long ACC report reveals Australian sport’s drug, crime links
>>> der ACC-Report in pdf-Format
Die Mitglieder der Evaluierungskommission zur Sportmedizin an der Freiburger Universität legen in einem umfangreichen, scharfen Schreiben, einschl. Dokumente, dar, dass sie entgegen der Behauptungen von Seiten der Universität nicht über den ursprünglichen Arbeitsauftrag informiert worden seien. Sie äußern den Verdacht, dass der ehemalige Rektor Jäger dafür verantwortlich ist, dass der Umfang des Auftrages empfindlich gekürzt worden war. Ursprünglich hieß es, die gesamte Freiburger Sportmedizin solle zurück über viele Jahrzehnte untersucht werden, der Auftrag, der die Kommission erreichte, lautete jedoch nur auf Untersuchung der Abteilung Sportmedizin, womit z.B. so wichtige Ärzte wie Reindell und Klümper aus dem Raster gefallen waren und damit Personen und Jahre ohne die eine umfassende Aufklärung der Freiburger (und deutschen) Dopinggeschichte nicht möglich ist. 6./7.2.2013:
GETÄUSCHT UND HINTERGANGEN“
>>> Antwort Prof. Paoli an Prof. Siewert, 28.2.2013
Bad. Z.: Getäuscht und hintergangen?
die Zeit: Die Doping-Uni vertuscht ihre Doping-Vergangenheit
Hintergrund: doping-archiv.de: Dossier deutsche Ärzte und Doping
Innerhalb der WADA wird eine Verschärfung des WADA-Codes diskutiert. Thema ist u.a. eine Vierjahressperre bei Erstvergehen und eine Verlängerung der Verjährungsfristen. 6.2.2013:
rt.com: WADA increases doping bans to four years
Die WADA als Nebenklägerin des Fuentes-Prozesses beobachtet mit Interesse die Erkenntnisse rund um die Einbindung des Clubs von San Sebastian und sammelt Informationen, doch ohne Beweise ist es schwierig. Einige der von Fuentes aus dem Ausland eingeführten Medikamente (z. B. von dem deutschen Arzt Choina) sind zwar in Spanien verboten und könnten hier Fuentes in Schwierigkeiten bringen, doch die meisten stehen nicht auf der WADA-Verbotsliste, lediglich IGF-1 ist für die WADA interessant. 6.2.2013:
el pais: La AMA investiga el caso de la Real
Thomas Weisel, Finanzier Armstrongs, ging auf Distanz zu diesem, sieht sich als dessen Opfer. Er habe nie etwas von Doping gewusst. Dies scheint jedoch wenig wahrscheinlich, zuviel spricht dagegen, dass Weisel Teil des Dopingsystems war. 5./6.2.2ß13:
dradio: Die Spur führt nach San Francisco, 17.1.2013
Nachdem US-Staatsanwalt Andre Birotte erklärte, seitens seiner Behörde würden die Ermittlungen gegen Armstrong momentan nicht wieder eröffnet werden, heißt es nun von anderer Seite, es gäbe staatliche Ermittlungen gegen Armstrong nach dessen öffentlichem Geständnis wegen Behinderung der Justiz, falscher Zeugenaussage und Einschüchterung von Zeugen. 5.2.2013:
Richard Pound erneuert in einem Interview seine Kritik an der UCI und sein Ungläubigkeit gegenüber den Verantwortlichen im Radsport die immer noch behaupten, nichts von Armstrongs Doping und dem der anderen mitbekommen zu haben. Pound sieht jedoch auch in anderen Sportarten verbreitetes Doping, insbesondere im Tennis würde schon das veränderte Aussehen der Spieler und deren Spielauftritte den Dopingverdacht nahe legen. evening standard: Cycling did not do enough to detect Lance Armstrong. How could they not know?
Paul Kimmage wartet noch immer auf eine Antwort auf seine Anzeige in der Schweiz gegen Verbruggen und McQuaid und damit eine Antwort auf die Frage, ob eine Verfahren gegen die beiden eingeleitet wird. 5.2.2013:
velonation: No decision yet in relation to Kimmage’s criminal complaint against UCI chiefs
Die UCI widerspricht und meint, die Testreduzierung habe keinen Einfluss auf die Aussagekraft des Biologischen Passes. Ashenden legt daraufhin dar, dass es gerade in Monaten außerhalb der Wettkämpfe (Winter) wichtig ist, Blutwerte zu haben, da in dieser Zeit die Blutentnahmen geschehen, die nicht kaschiert werden können. 4./5.2.2013:
velonation: Ashenden stands over biological passport comments, says gap in testing damages programme
UCI-Unterlagen, die Michael Ashenden vorliegen, bestätigen den im August 2011 von Gerard Vroomen geäußerten Verdacht, dass die UCI weniger Tests als behauptet für den Biologischen Pass durchgeführt hatte.
30.1./2.2.2013:
velonation: UCI documentation suggests governing body’s claims over testing were misleading
Meeting Minutes Prove UCI Misled Over Gaps in Passport Testing
nos.ni: Aantal tests UCI sterk gedaald
SZ: UCI führt deutlich weniger Kontrollen durch
Auf einem der von El Pais veröffentlichten Fuentes-Dokumente erscheint das Wort Milan, nun gibt es Vermutungen es handle sich um den italienischen Fußball-Club. 5.2.2013:
gazzetta dello sport: Caso Fuentes, spunta il nome „Milan“ Ma per gli inquirenti il club non c’entra
football-italia.net: ‚Milan‘ linked to alleged doping case
Badiola wiederholte und bekräftigte seine Aussagen, wonach über schwarze Kassen verbotene Medikamente bezogen wurden. El Pais veröffentlichte die Dokumente, die Fuentes mit dem Fußballclub San Sebastian in Verbindung bringen.
4./5.2.2013:
el pais: Los documentos que comprometen a la Real
el pais: La contabilidad B de la Real Sociedad y las anotaciones de Eufemiano Fuentes
espn: Badiola stands by doping claims
Inaki Badiola, 2008 für kurze Zeit Präsident Real Sociedad San Sebastian, wiederholte seine bereits 2008 gemachten Vorwürfe, wonach zwei Ärzte des Teams jahrelang Dopingmittel über schwarze Kassen besorgt und angewendet hätten. Es gibt Hinweise auf eine Verbindung zu Fuentes im Jahr 2003.
Jose Luis Astiazaran, von 2001 bis 2005 Vorsitzender des baskischen Klubs, dementierte umgehend alle Vorwürfe scharf und drohte juristische Konsequenzen an. 4.2.2013:
as.com: „Durante seis años la Real pagó en dinero B productos dopantes“
fußballdoping: Ex-Präsident: Real San Sebastian gedopt
spiegel-online: Spanischer Fußballclub soll bei Fuentes eingekauft haben
elmundo.es: Badiola denuncia prácticas dopantes y Astiazarán lo niega
Das nationale Olympische Komitee Kenias hat gemeinsam mit der Regierung eine Untersuchungskommission eingesetzt zur Aufklärung der Dopingvorwürfe, die, auch von Zeugen, gegen Kenias Langläufer vorgebracht wurden. 4.2.2013:
AFP: Kenya commission to probe athletics doping claims
Im Fuentes-Prozess sagte ein Ermittlungsbeamter der Guardia civil aus, dass Santiago Botero, Oscar Sevilla und Constantino Zaballa dabei observiert worden waren, wie sie in ein Apartment gingen, in dem Bluttransfusionen vorgenommen wurden. Jörg Jaksche wurde in einem nahe gelegenen Hotel Hotel beobachtet.
Der Beamte sagte auch aus, die Transporte der Blutbeutel nicht den notwendigen medizinischen Standards entsprochen hätten. 4./5.2.2013:
bloomberg: Four Cyclists Seen in Stake-Out of Blood-Dope Ring, Court Hears
cn: Doubts over health standards used by Puerto defendants
Schmerzmittel gehören zum Alltag der Hochleistungssportler, nicht nur in den Mannschaftssportarten. Einige Sportärzte sehen das nicht immer als problematisch an. 3.2.2013
tagesanzeiger.ch: An der Schmerzgrenze
Hintergrund: doping-archiv.de: zur Problematik der Schmerzmittel
In Dänemark wurde ein EPO-Test entwickelt, mit dem auch die Anwendung von Mikrodosierungen erkannt werden können. 3.2.2013:
velonation: New EPO test could help stamp out microdosing
Detection of microdoses of rhEPO with the MAIIA test
Mark Roland, ein ehemaliger australischer Radprofi, wurde 2008 für 2 Jahre gesperrt, doch die Geschichte dahinter, die zu dieser Sanktion führte, weist einige Irregularitäten seitens der ASADA auf. 3.2.2013:
cn: Retired pro banned by ASADA in questionable process
Die beiden russischen Leichtathleten Mittelstreckenläuferin Olesya Syreva und Mararthonläufer Mikhail Lemaev wurden wegen Auffälligkeiten im Blutbild für zwei Jahre gesperrt. 3.2.2013:
reuters: Russia’s Syreva gets two-year ban for doping
DOSB-Präsident Thomas Bach versteht die Kritik an der Praxis des deutschen Antidopinglampfes nicht und verteidigt die Haltung des DOSB in Bezug auf die Diskussion um ein Antidopinggesetz. 3.2.2013:
dradio: DOSB-Präsident Dr.Thomas Bach: „Schaun wir mal, dann werden wir schon sehen..“
Luis León Sánchez, bis 2006 Team Liberty Seguros, wurde von seinem jetzigen Team Blanco (vormals Rabobank) vorläufig suspendiert, nach dem er in den Niederlanden im Januar mit dem Fuentes-Codenamen Huerto in Verbindung gebracht wurde. Das Team ermittelt. El Pais hat entsprechende Abhörprotokolle veröffentlicht. Sanchez wird auch mit Ferrari in Verbindung gebracht, gegen ihn läuft daher angeblich seit Oktober 2012 in Spanien ein Verfahren. Rabobank hatte im Oktober Sanchez für unschuldig erklärt. 26.1./2.2.2013:
cn: Team Blanco investigate Luis Leon Sanchez’s links to Operacion Puerto
velonation: Blanco Pro Cycling suspends Luis Leon Sanchez pending outcome of enquiry
Lars Mortsiefer, NADA, wehrt sich gegen die Kritik, die deutsche NADA ließe es an Durchschlagsfähigkeit vermissen und sei nicht unabhängig genug. Die mangelhafte finanzielle Situation sei allerdings ein großes Problem. 2.2.2013:
dradio: „Wir müssen uns nicht verstecken“
American football sieht sich Änderungen gegenüber, nachdem nicht mehr zu leufnen ist, dass die Gewalt im Spiel schwerwiegende Hirnschäden hervorruft, die auch zu Selbstmorden führen. 1./2.2.2013:
bloomberg.com: Goodell Says Prevention of Head Injuries Is NFL’s Top Priority
denverpost.com: Brain injuries at center of focus on NFL safety
NYT: At Media Day, Spotlight on Head Injuries Grows
die Zeit: Eine Krankheit stellt den Football infrage
Ein ausländischer in Zypern spielender Fußballer wurde im Dezember auf Methylhexaneamin positiv getestet. Er sieht keine Schuld und will keine Sperre akzeptieren. 2.2.2013:
cyprus mail: Serious case of doping being probed
Manolo Saiz, ehemaliger einflussreicher spanischer Teamchef sagte im Fuentes-Prozess aus. Roberto Heras, Angel Vicioso und Marcos Serrano haben ihn gebeten zu Fuentes gehen zu können, was er zuließ. Ob Isidro Nozal ebenfalls dessen Dienste in Anspruch nahm, wisse er nicht. Er habe keine Ahnung davon gehabt, was Fuentes mache, auch nicht von dem was die Ärzte des Teams machten. Er widersprach auch seinen Aussagen 2006 bez. des Geldes, das er bei seiner damaligen Verhaftung bei sich hatte. er sei damals müde gewesen. Vicente Belda, ebenfalls ehemaliger Teamchef, hat auch niemals etwas von Bluttransfusionen in seinen Teams mitbekommen. Gleichzeitig versuchte er den Zeugen Manzano zu diskretidieren und beschuldigte ihn sein Leben ruiniert zu haben. 1.2.2013:
cn: Saiz plays down his links with Fuentes in Operacion Puerto
el pais: El laberinto de los azules
Pat McQuaid mailte an alle IOC-Mitglieder die Bitte sie mögen die WADA dazu bewegen helfen, dass diese die Angriffe gegen die UCI unterlasse und mit ihr gemeinsam eine TRC einrichte. 1.2.2013:
velonation: McQuaid asks IOC members to request WADA eases off on UCI
FAZ: UCI gegen Wada Krieg der Worte
Januar 2013
Michael Rasmussen gestand während seiner gesamten Karriere von 1998 bis 2010 gedopt zu haben. Der Fahrer, der ab 2002 bei CSC und später für Rabobank fuhr, nahm EPO, HGH, Testosteron, DHEA, Insulin, IGF-1 und Cortison. Er hat bereits mit verschiedenen Antidopingbehörden einschl. der WADA zusammen gearbeitet. 31.1.2013:
velonation: Michael Rasmussen retires and admits doping over a fourteen year timeframe
velonation: UCI regulation blocking dopers from team positions won’t apply to Rasmussen
cn: Michael Rasmussen confesses to 12 years of doping
Hintergrund: doping-archiv.de: Humanplasma und mehr
Michael Ashenden verließ CCN, nachdem Antoine Vayer eigenständig Kontakt zu Armstrong aufgenommen hat. 30./31.1.2013:
cn: Ashenden quits the Change Cycling Now group
cn: Vayer defends reaching out to Lance Armstrong
Die NADA hat zu wenig Geld zur Verfügung aber trotzdem ist das Finanzierungsmodell der Agentur ausreichend? 30.1.2013:
bundestag.de: SPD-Antrag zur Neustrukturierung der Nationalen Anti Doping Agentur abgelehnt
Trevis Tygart berichtete vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages über seine Arbeit und wie es der USADA gelang Lance Armstrong zu Fall zu bekommen. 30.1.2013:
FAZ: Gut finanziert und unabhängig
spiegel-online: Armstrong-Ermittler Tygart: Der Unbestechliche
Tagesspiegel: Armstrong-Jäger Tygart im Bundestag
die Zeit: Der Armstrong-Jäger gibt dem Bundestag Nachhilfe
Frank Schleck wurde zu einem Jahr Sperre verurteilt. Bei ihm war während der Tour de France das Diuretikum Xipamid festgestellt worden. 30.1.2013:
ALAD: CONSEIL DE DISCIPLINE CONTRE LE DOPAGE, DÉCISION DU 30 JANVIER 2013
tageblatt.lu: Frank Schleck für zwölf Monate gesperrt
Lance Armstrong im Interview. 30.1.2013:
cn: Lance Armstrong exclusive interview
spiegel-online: Armstrong fordert Amnestie, Schleck ein Jahr gesperrt
Fuentes muss keine Namen nennen obwohl er es anbot. Die Richterin hat kein Interesse. Allerdings einen ehemaligen Kelme-Fahrer, Xavier Gómez, der heute ein bekannter Funktionär ist, wurde als Kunde enttarnt. Er trat sofort zurück. EPO habe er, Fuentes, niemals verabreicht und Manzano habe er nie betreut. Das italienische Olympische Kommittee CONI, Nebenkläger im Prozess, sieht sich schlecht berücksichtigt und bereitet eine Klage vor dem obersten Spanischen Gericht vor. 30.1.2013:
FAZ/dpa: Gegenangriff von Fuentes
le Monde: Procès Fuentes : „Je donnerai les noms… si la juge me le demande“
Letizia Paoli, Vorsitzende der Freiburger Untersuchungskommission, antwortet auf die jüngsten Vorwürfe des Freiburger Klinikchefs Rüdiger Siewert, wonach die Kommission unverständlicherweise keine Ergebnisse vorlegen würde. 30.1.2013:
Bad. Z.: Paoli verteidigt sich und greift die Uni an
Berl. Z.: Versteckte Aktenberge
dpa: Doping-Aufklärung: Uni Freiburg weist Vorwürfe zurück
>>> das Schreiben von Prof. Letizia Paoli an Prof. Jörg Rüdiger Siewert
Der flämische Arzt Dag Van Eslande war viele Jahre Teamarzt von Lance Armstrong. Er wird von Landis, Zabriskie und Leipheimer der Beihilfe bei Bluttransfusionen bezichtigt. In den 1990er Jahren bis 2004 war er zudem Dopingkontrolleur in Flandern. 30.1.2013:
DMorgen.be: Vlaamse dokter Armstrong was jarenlang dopingcontroleur
lesoir.be: Un médecin belge impliqué dans l’affaire Armstrong
40 Kenianische Läufer mussten sich zum ersten Mal im Training Bluttests unterziehen. Der Internationale Leichtathletikverband IAAF will damit beginnen Langzeitblutprofile anzulegen. 28./30.1.2013:
sid: IAAF führte erstmals Bluttests in Kenia durch
Rudolf Scharping wurde als BDR-Präsident für sein Schweigen bzw. die unbekannte Haltung des deutschen Verbandes gegenüber der UCI gerügt. 29.1.2013:
dpa: Scharping wehrt sich – Millionenverluste durch Doping
Hintergrund: >>> Kritik verschiedener Verbände an der UCI
Nun doch, Fuentes erklärte, dass er 2006 neben Radsportlern auch Sportler aus dem Fußball, der Leichtathletik, dem Boxen und Tennis mit Bluttransfusionen behandelt habe. Weitere Infos wurden von Seiten des Gerichts nicht verlangt. Er sei aber niemals Teamarzt von Kelme (Manzano) gewesen, von Liberty seguros eigentlich auch nicht und Medikamente habe er nicht an Sportler weiter gegeben. 29.1.2013:
SZ: Fuentes‘ Talent als Geschichtenerzähler
Arzt Luís García del Moral und Trainer José Pepe Martí, beide von der USADA lebenslang gesperrt, del Morals daraufhin auch vom Internationalen Tennisverband, müssen keine strafrechtlichen Konsequenzen in Spanien befürchten. 29.1.2013:
Las Prvincias: La Fiscalía archiva la rama valenciana del ‚caso Armstrong‘
VeloNews: Spanish prosecutors will not pursue charges against del Moral, Martí
John Fahey, WADA, regierte scharf auf die Auflösung der Aufklärungskommission der UCI durch die UCI. Es gäbe keinerlei gemeinsam geplante Aktivitäten in Richtung einer TRC. Die WADA lehne jegliche Zusammenarbeit ab, solnage die UCI ihre einseitige und arrogante Haltung nicht aufgäbe. Die UCI würde versuchen ihre Verantwortung für den Radsport und insbesondere dessen Dopingprobleme wegschieben wollen. Auch Trevis Tygart, USADA, kritisiert den Umgang der UCI mit der Kommission, die alles andere als unabhängig von der UCI behandelt wurde.
Change Cycling Now findet ebenfalls harte Worte und sieht in dem Verhalten der UCI eine unhaltbare Selbstdarstellung und Diskriminierung der Kommission.
Die UCI reagierte auf das WADA-Statement ungehalten und fordert Fahey auf, mit der persönlichen Vendetta und dem Kreuzzug gegen den Radsport aufzuhören. 29./30.1.2013:
WADA: Statement from WADA President John Fahey in response to UCI press release of January 28, 2013
velonation: Tygart says UCI ‘blindfolded and handcuffed’ the Independent Commission
CCN: CCN Response to UCI Decision to Disband Independent Commission
Die UCI hat ihre unabhängige Kommission UCIIC aufgelöst. Nun soll mit Unterstützung der WADA eine Truth and Reconciliation Commission (TRC) eingerichtet werden um die Dopingvergangenheit des Radsport zu ergründen. 28.1.2013:
UCI: UCI to disband Independent Commission in favour of Truth and Reconciliation process
sid: Armstrong: UCI löst Untersuchungs-Kommission auf
Die spanische Antidoping-Agentur versichert, dass sie aufmerksam den Fuentes-Prozess verfolgen wird und jeglichen Hinweisen, die Personen betreffen, koste es was es wolle, nachgehen werde. Die Agentur konnte nicht Nebenklägerin wie WADA und UCI sein, da sie erst nach 2006 gegründet wurde. 28.1.2013:
le Monde: Procès Fuentes : „Si des noms sortent, nous les poursuivrons, quoi qu’il en coûte“
Der kanadische Bobfahrer Derek Plug wurde wegen Dopings mit SARM S-22 für zwei Jahre gesperrt. 28.1.2013:
cces.ca: Bobsleigh Athlete Suspended for the Presence of SARM S-22
Johan Bruyneel wird nicht vor dem Belgischen Radsportverband aussagen. Nun prüft dieser wie er weiter vorgeht. Bereits 2010 gab es eine Anhörung, in der Armstrongs ehemaliger Sportlicher Direktor alle Dopinganschuldigungen leugnete. Daraufhin war für ihn erst einmal Ruhe. Erst nach den Bekanntwerden der Ergebnissen der USADA nahm der Verband wieder Kontakt zu Bruyneel auf. 28.1.2013:
greenwitchtime: Bruyneel won’t appear at Belgian doping hearing
Die FIFA hat gegen einen peruanischen Nationalspieler ein Verfahren wegen Dopings eröffnet. 28.1.2013:
FIFA: Provisorische Sperre gegen peruanischen Spieler wegen verbotenem Wirkstoff
Grischa Niermann, von 2000 bis 2012 Fahrer bei Team Rabobank, gab zu, bis 2003 mit EPO gedopt zu haben. Niermann war 2012 zurück getreten und beim Niederl. Radsportverband 2013 als Jugendtrainer angestellt. Er ist nun für 6 Monate gesperrt worden. 28.1.2013:
KNWU: Grischa Niermann 6 maanden op non actief na verklaring dopinggebruik
spiegel-online: Deutscher Ex-Radprofi: Niermann gesteht jahrelanges Epo-Doping
NDR: Grischa Niermann gesteht Epo-Doping
Operación puerto: Artikel zum Beginn des Prozesses. 21./23./25./27./28.1.2013:
spiegel-online: Dopingarzt Fuentes vor Gericht: Der Doktor mit den Blutbeuteln
dradio: Das spanische Netzwerk
dradio: „Fuentes und die vielen Fragezeichen“
El Pais veröffentlichte Abhörprotokolle zwischen dem 12. und 23. Mai 2006 zwischen Eufemiano Fuentes und Komplizen. Dabei geht es um die aktuell benötigte Versorgung einiger namentlich bekannter Fahrer, die aber Probleme bereitet. Auch Arzt Choina wird erwähnt, dessen Lieferung von Synacthen und Actovegin endlich eingegangen sei. 26.1.2013:
Die Sinnhaftigkeit eines Wahrheits- und Vergebungsprozesses ist umstritten. 26./27.1.2013:
VeloNews: Truth and reconciliation: Today’s pros wonder when enough will be enough
smh.com.au: Leaders at odds over how to put doping crisis to bed
Lance Armstrong ließ durch seinen Anwalt mitteilen, dass die Zeit bis zum 6.2. zur kurz sei, um sich bis dahin genügend vorzubereiten. Er spricht zudem der USADA das Recht ab, in dieser Angelegenheit zu agieren, Armstrong würde lieber nur mit internationalen Organisationen wieder der UCI und der WADA kooperieren. Die USADA erklärte gegenüber Armstrong, dass mit ihr auch die WADA im Boot sei. 26.1.2013:
cn: Armstrong refuses to confess to USADA
spiegel-online: Armstrong verweigert Zusammenarbeit mit Usada
Travis Tygart, USADA, bezichte Lance Armstrong der Lügen in dessen Interview mit Oprah Winfrey. So sprächen z. B. alle Erkenntnisse dafür, dass er entgegen seiner Aussagen auch bei seinem Comeback 2009 gedopt habe. Er gibt Armstrong Zeit bis zum 6.2.2013 für eine Aussage vor der USADA. 26./27.1.2013:
VeloNews: Tygart tells ’60 Minutes’ Armstrong lied
spiegel-online: Usada-Chef stellt Armstrong Ultimatum
Die Unabhängige Kommission der UCI kann nicht arbeiten. Zum einen hat sie bislang noch keine Unterlagen erhalten, zum anderen möchte sie einen Truth and Reconciliation Commission wie sie von WADA, USADA und anderen gefordert wird. Solch ein Prozess bedeutet, dass die Aussagenden amnestiert würden, dies hält die UCI aber nicht mit dem WADA-Code vereinbar, steht aber solch einem Prozess nicht abgeneigt gegenüber. Nun sollen Gespräche zwischen den Organisationen das weitere Vorgehen klären. Geklärt werden mus auch, ob die Untersuchung über die UCI selbst noch Thema ist. 25.1.2013:
UCIIC: Press Release – 25 January 2013
cn: UCI Independent Commission rejects UCI call to suspend inquiries
Die Beziehungen zwischen der Freiburger Universitätsklinik und der Großen Untersuchungskommission zur Freiburger Sportmedizin scheinen angespannt, 25.1.2013:
Bad. Z.: Lahmt die Untersuchungskommission zum Doping in Freiburg?
Hintergrund: Wie bekannt war die Vorwarnstrategie der UCI? Zumindest Einiges davon ist seit 2003/2004 öffentlich: >>> UCI warnt Fahrer und Teams, Brief von 2003
Hein Verbruggen gab in einem Interview zu, dass die UCI 2001 und später Topfahrer und Teamverantwortliche in Genf über die Antidopingstrategie und über gefundene auffällige Werte informierte. Fahrer wurden auch telefonisch benachrichtigt. Man sei nicht daran interessiert gewesen, Doper zu überführen, sondern sie eher davon zu überzeugen, aufzuhören um damit die sauberen Fahrer zu schützen. Die WADA widerspricht scharf. 22./24.1.2013:
hln.be: Verbruggen: „Doel van UCI was schone sport“
guardian: Hein Verbruggen: UCI warned suspect riders to protect clean cyclists
AP: WADA disputes ex-UCI chief claim on doping
SZ: Armstrong genoss wertvolle Tipps von oben
Das Verfahren gegen José Luis Merino Batres, Mitangeklagter im Fuentes-Prozess, wurde vorläufig wegen Alzheimer eingestellt. 24.1.2013:
sid: Verfahren gegen Batres eingestellt
Die Südafrikanische Antidopingagentur SAIDS wird aufgrund des positiven EPO-Falles von David George im November 2012 50 Blutproben der Topfahrer nachtesten. 24.1.2013:
velonation: After George positive, SAIDS announces it will retest samples from over 50 top riders
Der ehemalige niederländische Profi Rudi Kemna gestand 2003 im Team Bankgiroloterij EPO genommen zu haben, habe aber bald wieder damit aufgehört. Zum Doping gebracht habe ihn der belgische Teamleiter Capiot und einige neue Teammitglieder, bekommen habe er das EPO von Teamarzt Peter Janssen. Capiot habe die Profis, die auf EPO-Kur waren, während dieses Zeit nicht fahren lassen. Kemma, heute Sportlicher Leiter beim Team Argos-Shimano, nahm auf eigenen Wunsch nun eine Auszeit von 6 Monaten. Capiot und Janssen reagierten bislang nicht, die ehemaligen Teamleiter von Bankgiroloterij wussten angeblich nichts, einiges war jedoch verdächtig. 24.1.2013:
nu.nl: Oud-wielrenner Kemna bekent epogebruik
nu.nl: Ploegleiding Bankgiroloterij ‚wist van niets‘
cn: Argos-Shimano DS Kemna confesses to EPO use at Bankgirolterij
Georg Huber, ehemaliger Olympiaarzt, erhielt einen Strafbefehl über 9 000 € wegen falsch eidesstattlicher Aussage. Huber hatte geleugnet, Dopingmittel verabreicht zu haben. Ob der Arzt den Strafbefehl akzeptiert ist noch unklar. 23./25.1.2013:
FAZ: Strafbefehl für früheren Olympiaarzt
Bad.Z.: Lahmt die Untersuchungskommission zum Doping in Freiburg?
Hintergrund: doping-archiv.de: Georg Huber
doping-archiv.de: Robert Lechner
Pat McQuaid hat seinen Mitwirkung in der IOC-Kommission zur Evaluierung der Olympiastädte 2020 aufgegeben. Er habe keine Zeit, mit der Armstrong-Causa habe dies nichts zu tun. 23.1.2013:
USAtoday: UCI president Pat McQuaid replaced on IOC panel
Der ehemalige Radprofi José Luis Martinez Jiménez, der 2006 in Verbindung mit Fuentes gebracht worden war, war Chef eines Dopingringes mit Sitz in Murcia, der von der spanischen Polizei ausgehoben wurde. 23.1.2013:
el pais: Exciclista, redada, dopaje
rtve.es: El exciclista José Luis Martínez, en libertad con cargos tras una redada antidopaje
spox: Polizei hebt Labor aus und verhaftet Jimenez
cn: Ex-pro arrested in dope ring sting in Spain
Deutsche Verbände von Mannschaftssportarten verzichten gerne auf Blutkontrollen, viel zu teuer. Sollte die NADA allerdings die Kosten übernehmen wollen, gerne. 23.1.2013:
fußballdoping/SZ: Hat der Fußball kein Geld für Blutkontrollen?
Michele Ferrari glaubt nicht daran, dass Armstrongs Doping direkten Einfluss auf dessen Leistungsfähigkeit hatte, das war wohl eher der Placeboeffekt. Auf jeden Fall hätte Armstrong auch ohen die mittel gewonnen. 22.1.2013:
Michele Ferrari: A bit of History
Kommenden Montag, 28.1., beginnt in Madrid der Prozess um Eufemiano Fuentes und die Operacion puerto. Die Erwartungen sind teilweise hoch, und es kursieren bereits neue Namen und Informationen. Spannend auch, ob Fuentes Beziehungen mit anderen Sportarten als dem Radsport angesprochen werden. 21./23.1.2013:
spiegel-online: Dopingarzt Fuentes vor Gericht: Der Doktor mit den Blutbeuteln
nrc.nl: Thomas Dekker was klant bij Spaanse dopingarts
Neue Einzelheiten zu Doping im niederländischen Team PDM insbes. in 1988 werden nun durch Aufzeichnungen des Betreuers Bertus Fok bekannt . 23.1.2013:
volkskrant.nl: Uit het verzorgersboekje: het structurele dopinggebruik binnen de PDM-ploeg
cn: Report: seven out of eight PDM riders doped at 1988 Tour de France
Hintergrund: doping-archiv.de: die PDM-Affaire, >>>c4f: Peter Winnen
Die Diskussion um Doping im Tennis wurde durch die Sperre des Arztes Luis Garcia del Moral wieder angestoßen. Der ITF übernahm die Sperre sofort. Nun häufen sich die Meinungen von Spielern, die Doping im Tennis als gegeben ansehen und wirkungsvollere Tests fordern. Die Einführungen des biologischen Passes mit regelmäßigen Blutkontrollen könnte nun bis Ende des Jahres 2013 möglich sein. 4.12.2012/20./22.1.2013:
ESPN: How Lance Armstrong affected tennis
tennisearth.com: Tennis Unfazed with Armstrong’s Doping Saga
le figaro: Le tennis part en guerre contre le dopage
Staatsanwalt Raffaelo Guariniello, Turin, bekannt geworden durch den Dopingprozess gegen Juventus Turin, sieht den wichtigsten Grund darin, warum im Radsport die weitreichendsten Dopingaffairen publik werden, vor allem darin, dass in diesem Sport weit weniger finanzielle Ressourcen vorhanden sind als im Fußball, aber auch darin, dass in diesem Sport mittlerweile eine Reihe von Menschen aktiv sind, die aktiv gegen diese Betrugskultur vorgehen. Für einen effektiven Antidopingkampf verlangt er dringend die Gründung eine europäische Anklagebehörde mit unabhängigen Ermittlern, die ohne Rücksicht auf nationale Vorgaben aktiv werden können.
sport&vie/c4f: Interview mit Raffaele Guariniello
Die Australische Football-Ligue hat laut eigenen Angaben ein dem Radsport sehr ähnliches Blutprofil-Programm und seit jahren entsprechende Daten gesammelt. 22.1.2013:
herald sun: AFL introduces same biological data system used by cycling to catch doping cheats
Der Königlich Belgische Radsportverband hat nach den jüngsten Aussagen von Danny Nelissen Untersuchungen gegen den ehemalige Rabobank-Arzt Geert Leinders eingeleitet. Die früheren massiven Vorwürfe, hatten hierzu offenbar nicht ausgereicht. 21.1.2013:
cn: Belgian Federation to investigate Dr. Leinders
dpa: Belgischer Verband ermittelt gegen Radsport-Arzt
Wer ist Chris Carmichael, der von Armstrong während seiner Karriere als sein offizieller Coach ausgegeben wurde? 20.1.2013:
gazzette.com: Questions remain about doping ties to Armstrong’s coach
Wie sehen die Dopingmittel der Zukunft aus und wird ein weitgehend dopingfreier Sport überhaupt möglich sein? Was für einen Sport soll es überhaupt sein? Die Diskussion geht weiter und damit auch auch die Diskussion um die Freigabe der künstlichen Leistungssteigerung. 19.1.2013:
NYT: So Long, Lance. Next, 21st-Century Doping.
Armstrong hat das Siegen um jeden Preis in Reinkultur praktiziert, und dafür Korruptionsmöglichkeiten genutzt und die herrschende Doping-Kultur m Radsport für sich perfektioniert. Doch von anderen Fahrern sind wenige nachdenkliche Worte zu hören. Sie fordern einen Schlusstrich, die verseuchte Epoche sei abgeschlossen, heute sei alles besser, das Peloton ist sauberer und das Bewusstsein der Fahrer neu. Von der Notwendigkeit der Ausarbeitung der Vergangenheit wird wenig gesprochen.
cn: McEwen: Everybody wanted to believe the fairytale
cn: Voigt: Armstrong has been punished enough
VeloNews: Reaction strong in Australia to Armstrong confession
VeloNews: Schleck: ‘I believe Lance was clean on comeback’
velonation: Mark Cavendish: “Why are we carrying the can for Lance and his inner circle?”
Die Dopingkultur im Team Rabobank wird immer deutlicher. Bereits im ersten Jahr 1996 seines Bestehens ging es mit EPO los. Und wie fast immer wissen manche sportliche Leiter angeblich nichts davon. 19.1.2013:
nrc.nl: Al vanaf 1996 doping bij de Rabo-ploeg – ‘doping hoort bij je beroep’
nieuwsblad.be: ‘Meteen al doping bij Raboploeg‘
nieuwsblad.de: Ex-ploegleider Van Houwelingen weet niets van doping Rabo
hnl.be: Ex-renner Danny Nelissen: „Geert Leinders gaf me EPO“
hnl.be: Dekker: „Ploegdokters Rabobank hielpen bij epogebruik en bloeddoping“
cn: Nelissen confesses to doping at Rabobank
noeuws.nl: Marc Lotz gebruikte al bij Rabobank doping
cn: Lotz confirms doping at Rabobank, Wauters denies it
Offene Fragen, erste Analysen der Armstrong-Beichte:
VeloNews: Zip the lips: After hours of TV, too many Armstrong questions remain
INRNG: Questions after The Oprah Show
guardian: What next for Lance Armstrong?
guardian: A convincing 39 seconds, then back to the old Lance Armstrong
Travis Tygart und Terry Madden bleiben dabei, dass Armstrongs Team der USADA 250 000 $ angeboten habe. Armstrong hat dies abgestritten. 19.1.2013:
VeloNews: Tygart stands by Armstrong USADA payment accusation
Aussagen Armstrongs bei Oprah Winfrey in voller Länge:
Teil II:
BBC: Lance Armstrong & Oprah Winfrey: part two interview transcript
velonation: Feature: Armstrong/Oprah Interview Day II – I had to tell the truth for my children
Teil I:
BBC: Lance Armstrong & Oprah Winfrey: interview transcript
velonation: Feature: Armstrong admits doping to seven Tour wins, claims 2009 return was clean
Viel Aufregung gab es im letzten Jahr, aber dabei scheint es zu bleiben. Ein paar Personen wurden aufgrund von Geständnissen gefeuert, fanden aber in anderen Teams Unterkunft. Letztlich sind auch die meisten Teamverantwortlichen noch mit dabei. Auch Riis kann weitermachen wie bisher. 19.1.2013:
the australian: How can we believe the scourge of doping has been routed?
Reaktionen auf das Geständnis:
le soir: Eddy Merckx sur Armstrong : « Quelle déception ! », le soir: Le Soir répond à Eddy Merckx
Antoine Vayer: Armstrong le killer
l’Équipe: Jalabert : «Très calculé»
VeloNews: Italian insiders disappointed by Armstrong’s doping confession
USADA: Statement From USADA CEO Travis T. Tygart Regarding Lance Armstrong Interview
WADA: WADA statement on Lance Armstrong interview
velonation: Post Armstrong, USA Cycling calls on others with evidence to come forward now
l’Équipe: Prudhomme pas satisfait
sid: Scharping: Armstrong-Geständnis kein Meilenstein
cn: LeMond not satisfied with Armstrong’s admission
SI: Kathy LeMond: Armstrong embarrassed, not truly sorry
VeloNews: Andreu Q&A: Armstrong took a big step after spiraling out of control
VeloNews: Betsy Andreu says Armstrong ‘dropped the ball’ in Oprah interview
guardian: Kimmage A convincing 39 seconds, then back to the old Lance Armstrong
Pat McQuaid sieht in Armstrongs bisherigen Aussagen den Beweis, dass es zwischen der UCI und Armstrong keine konspirativen Beziehungen gab und begrüßte dessen Bereitschaft an einem Wahrheits- unf Vergebungsprozess, den die UCI aber bislang ablehnt, teilzunehmen. Es sei zwar irritierend von all diesen Verstößen zu hören, doch wie Armstrong sagte, heute sei alles besser.
Auch Verbruggen ist erleichtert und sieht alle Verdachtsmomente gegen sich und die UCI durch Armstrongs Aussagen entschwunden. 18.1.2013:
UCI: UCI ’s response to the Lance Armstrong interview with Oprah Winfrey
sid: Verbruggen nach Armstrong-Beichte erleichtet
Aussagen Armstrongs bei Oprah Winfrey Teil I in voller Länge:
velonation: Feature: Armstrong admits doping to seven Tour wins, claims 2009 return was clean
BBC: Lance Armstrong & Oprah Winfrey: interview transcript
Der USamerikanische Radsportverband muss auch um seine Glaubwürdigkeit kämpfen und verteidigt seine finanziellen Beziehungen mit Weisel, die in Landis Lawsuit öffentlich wurden, als nicht suspekt. 17.1.2013:
cn: USA Cycling denies Weisel influenced anti-doping policies
dradio: Die Spur führt nach San Francisco
In den Niederländen haben der Radsportverband KNWU und die Antidopingagentur ein Antidopingprogramm entwickelt für die 3 World Tour Teams Vacansoleil DCM, Blanco Pro Cycling and Argos – Shimano. Die Teams sollen keine Personen mehr einstellen, die ab 2008 eine Sperre von 6 und mehr Monaten erhalten haben. Dopingverbindungen vor 2008 werden etwas milder betrachtet. Alle im Radsport Tätigen (Fahrer, Staff) müssen eine Erklärung unterschreiben, niemals mit Doping in Verbindung gestanden zu haben. Sollte sich die Erklärung als falsch heraus stellen, verliert der Betroffene das Recht im niederländischen Radsport weiterhin arbeiten zu können. Geständige können mit milden Strafen rechnen. 14./15./17.1.2013:
KNWU: Gezamenlijke aanpak dopingproblematiek Nederlandse profploegen, Dopingautoriteit en KNWU.
cn: Dutch cycling announces strict new anti-doping policy
velonation: Dutch teams introduce Truth and Reconciliation-style approach
Das IOC disqualifizierte Armstrong von allen Ergebnissen der Olympischen Spiele 2000, damit verlor er auch seine Bronzemedaille. 17.1.2013:
IOC: IOC Statement on Lance Armstrong
Die Klage von Landis nach dem False Claims Act kann im Original nachgelesen werden. 17.1.2013::
Die Verbindungen zwischen Verbruggen und dem Armstrong-Clan werden deutlicher sichtbar. Hein Verbruggen hat seit 1999 private Vermögensangelegenheiten von Jim Ochowicz, und als dieser von Weisels Investement Bank einen Job erhalten hatten, von Weisels Firma verwalten lassen. Ochowicz war Manager des Motorola-Teams und später bis 2006 Präsident des amerikanischen Radsportverbandes, heute ist er General Manager des BMC Racing Teams. Vwerbrugeen kann keinen Interessenkonflikt erkennen. 17.1.2013:
wsj: New Twist in Armstrong Saga
Nun wird es doch einen Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Doping in Deutschland von 1950 bis heute“, verfasst von beiden Forschergruppen, geben. 16.1.2013:
Die von der UCI angekündigte Antidoping-Hilfshotline ist ab heute 24 Stunden täglich für Profis, die an UCI-Rennen teilnehmen, erreichbar. Die Sportler können hier über ihre Erfahrungen mit Doping berichten. Völlige Anonymität ist gewährleistet. Die weltweit erreichbare Nummer ist + 800 8884 8884. Einen anderen Hinweis als die folgende PM gibt es auf der UCI-Seite allerdings noch nicht. 16.1.2013:
UCI: UCI launches anti-doping helpline for professional riders
spiegel-online: UCI nimmt Anti-Doping-Hotline in Betrieb
UCI Independent Commission (UCIIC) gibt den UCI Kritikern recht und appelliert an die UCI einen Wahrheits- und Vergebungs-Prozess zu ermöglichen, d.h. Aussagewilligen soll eine Amnesty gewährt werden. Die Kommission will am 21.1.2013 eine öffentliche Anhörung zu dem Problemkomplex durchführen. Die UCI lehnt dieses Ansinnen weiterhin ab. CNN und WADA kritisierten diese Antwort der UCI. 16./17.1.2013:
UCIIC: UCI Independent Commission announces truth and reconciliation public hearing
UCI: UCI’s response to the decision by WADA and USADA to withdraw from the Independent Commissionvelonation: UCI Independent Commission urges UCI to reconsider refusal to allow Truth and Reconciliation process
CNN: UCI „Smokescreen“ Confirms Commission Is Not Truly Independent
WADA: WADA response to UCI press release on Independent Commission
John Fahey, WADA, betonte, dass die WADA sich nicht an den Untersuchungen der UCI-Kommission beteiligen werde. Es gäbe zu viele zweifelhafte und kritische Punkte in deren Auftrag. UCI und Kommission seien nicht bereit gewesen hieran etwas zu ändern. So sei der Auftrag zu sehr auf Lance Armstrong ausgerichtet, der zur Verfügung stehend Zeitraum sei viel zu kurz, als dass bis dahin ernsthafte Ergebnisse zu erwarten seien und der Einfluss der UCI auf die Kommission sei zu hoch, von Unabhängigkeit könne nicht die Rede sein. Zudem würde Zeugen keine Immunität gewährt, wodurch jeglicher Anreiz fehle, auszusagen.
Die USADA nimmt dieselbe Haltung wie die WADA ein. Auch Change cycling now bekräftigte diese Haltung.15./16.1.2013:
WADA: WADA will not partake in UCI Independent Commission
velonation: USADA also withdrawing from Independent Commission’s investigation into UCI
Verbruggen versteht die ganze Aufregung um das Doping im Radsport früherer Jahre und die Rolle der UCI, bzw. die seine, nicht. Beweise hätte es nicht gegeben, nur Verdachtsmomente, die Test hätten eben nicht ausgereicht und überhaupt hätten Journalisten genauso viel gewusst wie sie von der UCI. 16.1.2013:
cn: Verbruggen denies responsibility for cycling’s problems
5 Millionen $ sowie eine Zeugenaussage soll Armstrong der USamerikanischen Regierung angeboten haben um damit die möglichen Forderungen, die der Staat an ihn stellt, zu begleichen. Es geht dabei um die Sponsorengelder von USpostal, die aufgrund falscher Voraussetzungen (kein Doping) (False Claims Act) gewährt wurden. Die US-Regierung hat abgelehnt. 15.1.2013:
cbsnews: CBS News: Government rejects Armstrong’s $5M restitution offer
cn: U.S. government rejects Armstrong’s $5 million offer in whisteblower case
Die WADA erklärte, Lance Armstrongs lebenslange Sperre könne u. U. auf unter 8 Jahre reduziert werden, sofern er ein umfassendes Geständnis unter Eid ablegen würde. 15.1.2013:
WADA: WADA encourages Armstrong to confess to anti-doping authorities
velonation: WADA states that Armstrong ban could potentially be reduced to less than eight years
Weitreichende Dopingpraktiken sind nur möglich wenn viele, die Teil des Sportsystems sind, weg schauen. Gerne reagieren diese, so auch Sponsoren, nach Aufdecken der Skandale überrascht, doch glaubwürdig sind diese Reaktionen nicht. 15.1.2013:
NYT: Looking Upstream in Doping Cases
Nicole Cooke, erfolgreiche britische Radsportlerin, tritt zurück. Sie verabschiedete sich mit einem bitteren, sehr kritischen Rückblick. 14.1.2013:
the guardian: Nicole Cooke’s retirement statement in full
Thomas Weisel, Armstrongs finanzieller Absicherer und Vertrauter, ist einer derjenigen, die von Armstrongs Aussagen hinab gezogen werden könnten. 14.1.2013:
dealbook NYT: The Banker Who Put His Faith in Armstrong
Armstrong, der während seiner Radkarriere nichts dem Zufall überlies und bis kleinste plante und ausführte, dürfte auch sein seinen gegenwärtigen Geständnisgang akribisch durchgeplant haben. 14./16.1.2013:
the guardian: Lance Armstrong and the cost-benefit analysis of confession
USAtoday: Armstrong admission part of long-term comeback plan
die welt: Oprahs 112 Fragen und Lance‘ vielsagende Antworten
spiegel-online: Oprahs Beicht-Imperium
Das US-Justizministerium steht angeblich kurz davor, die Klage von Landis gegen Lance Armstrong zu unterstützen und will damit gewährte Sponsorengelder zurück fordern (FEDERAL FALSE CLAIMS ACT). 14.1.2013:
wsj: Justice Department Takes Aim at Armstrong
dpa: Medien: US-Justizministerium erwägt Prozess gegen Armstrong
Hintergrund dieser möglichen Entscheidung:
wsj: Feds Ponder Joining Suit Against Armstrong
Die Regierung von Südaustralien erwägt Startgelder, die Armstrong 2009-2011 gezahlt worden waren, zurück zu fordern. Es dürfte sich um mindestens 3 Millionen Dollar handeln. 14.1.2013:
AP: South Australia Seeking Damages From Lance Armstrong After Reported Doping Confession
WP: Australian state seeking return of appearance fees after Lance Armstrong confession to Oprah
Lance Armstrong hat Doping gestanden, was genau ist noch unbekannt. Es heißt jedoch, er wolle gegen Funktionäre u.a. Verantwortliche, auch der UCI, aber nicht gegen Fahrer aussagen. 14./15.1.2013:
NYT: Armstrong Admits Doping, and Says He Will Testify
dpa: Armstrong beichtet angeblich Doping
Ein Untersuchungsbericht über den australischen Radsportverband unter Leitung des ehemaligen Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes von New South Wales (Australien) James Wood machte umfangreiche Vorschläge, wie der Verband seine Antidopingausrichtung, -programme ausbauen sollte. 14.1.2013:
cn: Report into Cycling Australia’s anti-doping practices calls for reform
the age: Cycling body to act on drugs review
adelaide now: Independent review recommends Cycling Australia to improve anti-doping practices
Italienische Fahrer, die wegen Dopings länger als 6 Monate gesperrt waren, durften nicht mehr in der Nationalmannschaft antreten. Dieses Verbot wurde nun teilweise aufgehoben. Es gillt nur noch für Dopingverstöße, die ab jetzt statt finden. 14.1.2013:
cn: Italian federation lifts ban on ex-dopers from national team
Langstreckenläuferin Simret Restle-Apel wurde wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. 14.1.2013:
NADA: Schiedsspruch im Verfahren NADA gegen Simret Restle-Apel
Auch Katusha will Mitglied von MPCC werden. 10.1.2013:
velonation: Katusha team requests membership of MPCC, team faces CAS delay
Claudia Pechstein hat die Internationale Eislauf-Union und den nationalen Verband nach eigenen Aussagen auf Schadensersatz verklagt. 7./9.2013:
dradio: „Noch nichts Schriftliches“
Berl. Zeitung: Pechstein greift Verband an
Trevis Tygart äußerte sich in dem längeren Interview mit cbs “60 Minutes Sports” auch zu den Verbindungen zwischen Armstrong/Bruyneel und Matial Saugy, Lausanner Dopinganalyse-Labor, der auf Anweisung der UCI die beiden USpostals 2002 über den EPO-Test informiert hatte. Saugy wehrt sich erneut, es sei nichts falsches daran gewesen. 10./11.1.2013:
VeloNews: Tygart: Armstrong samples were ‘flaming positive’
NZZ: Alte Vorwürfe gegen Lausanner Antidopinglabor
Lance Armstrong hat sich im Dezember mit Trevis Tygart, USADA, getroffen, wahrscheinlich um die Lage zu sondieren. Ergebnisse gab es nicht. 9.1.2013:
USAtoday: Source: Armstrong discussed admission of guilt with USADA
Lance Armstrong soll nach Aussagen Trevis Tygarts (cbs „60 Minutes Sports“) der USADA im Jahr 2004 150 000.- $ (nicht 250 000 $ wie gemeldet?) Spende angeboten haben. Die Agentur hat abgelehnt. 8./9.1.2013:
cbsnews: USADA head: Armstrong’s donation offer „totally inappropriate“
cbsnews: Armstrong allegedly offered large „donation“ to doping agency
USAtoday: Lance Armstrong tried to donate around $250,000 to USADA
Spanische Ärzte stehen seit Langem im Zentrum von Dopingnetzwerken und -ermittlungen. Dabei ist nicht nur der Radsport, der sich derer bedient, sondern weitere Sportarten wie Fußball, Tennis und Leichtathletik lassen ebenfalls Verbindungen erkennen, allerdings scheint der Aufklärungswille hier unterentwickelt. 8.1.2013:
fußballdoping.de: Fuentes: Verbindungen in den Fußball
Am 28. Januar soll in Madrid der Prozess gegen wichtige Verantwortliche der Operación Puerto beginnen, darunter Eufemiano Fuentes und Manolo Saiz. Es werden nur Vorkommnisse ab 2006 berücksichtigt, da ab jenem Jahr ein Antidopinggesetz existiert mit dem Schwerpunkt Gefährdung der öffentlichen Gesundheit. Da die früheren Ermittlungen sich fast ausschließlich auf den Radsport bezogen, andere Erkenntnisse nicht zugelassen wurden, obwohl es viele Hinweise darauf gab, dass auch andere Sportarten wie Fußball, Tennis und Leichtathletik Teil des Doping-Netzwerkes waren, wird der Prozess sich wohl nur mit dem Radsport befassen. Ob er neue Erkenntnisse und Aufklärung bringt, wird von den Zeugenaussagen abhängen. Zweifel sind angebracht, da etliche Fahrer, die geladen sind, ihr Schweigen brechen und sich selbst belasten müssten. 7.1.2013:
VeloNews: Puerto hearing could see dozens of riders testify
Hintergrund >>> Operación Puerto, insbesondere >>> Fuentes und Fußball
Alltagsdoping mit z.B. Ritalin ist nicht selten und wird erleichtert durch großzügige Verschreibungsbereitschaft von Ärzten, dass e sich auszahlt, ist nicht gewährleistet. Ein Beispiel. 7.1.2013:
Allg. Z.: Mit Doping durchs Studium
Artikel zum Thema Alltagsdoping: >>> NEM und Medikamentenmissbrauch
Pat McQuaid ist ab Beginn 2013 nicht mehr Mitglied des WADA Executive Committees und des WADA-Gründungsrates. Warum ist unklar, die Angaben sind widersprüchlich. 7.1.2013:
velonation: UCI confirms McQuaid ends WADA’s Foundation Board term early
dpa: UCI-Präsident McQuaid hat WADA-Gremien verlassen
Der Königlich Belgische Radsportverband hat ein Problem mit Vorwürfen um Arzt Chris Mertens aus Rotselaar, der mit Ozon behandeltes Eigenbluttherapien durchgeführt haben soll. In einem anonymen Brief wurde der Arzt beschuldigt. Zwei Radfahrer sind namentlich genannt, aber auch die WM-Auswahl sowie etliche andere Sportler sollen zu den Patienten des Arztes gehören. Der Verband bestritt allerdings eine Zusammenarbeit mit dem Arzt. Eine gerichtliche Untersuchung wurde eingeleitet. 1./4./5./7.1.2013:
HLN: Wielrennen in rep en roer door dopingzaak – Vdb: „Ging naar hem voor sinussen“
nieuwsblad.be: Jurgen Van den Broeck: ‘Ik schrik dat arts in opspraak komt‘
VeloNation: Tom Meeusen only a witness in anti-doping investigation into Belgian doctor
HLN: Dokter uit Rotselaar hoofdverdachte in dopingzaak
sporza.be: Wielerbond is boos over anonieme brief
Hans Lutz, der Präsident des Württembergischen Radsportverbandes, fordert vom BDR eine konsequente Abwendung vom Profiradsport hin zu den Amateuren, Freizeitsportlern und vor allem zur Jugendarbeit. Das schlechte Image der Profis würde sich auch negativ, vor allem finanziell auf die gesamte Radsportverbandsarbeit auswirken. Die hohe Dopingrate im Sport-Freizeitbereich, wie sie in einigen Studien festgehalten wurde, erwähnt er allerdings nicht. 21.12.2012:
Gäubote: Lutz: Vom Profitum abgrenzen
John Hoberman erklärt in einem langen Interview, warum er CCN für wichtig hält und warum er große Zweifel daran hat, dass die von der UCI eingesetzte Kommission zu einem guten Ergebnis kommen kann. Ausführlich beschreibt er die Einbindung des IOC in das jahrzehntelange Sportdoping und dessen Korruptionsgeschichte und der damit einhergehenden engen Verzahnung zwischen einzelnen Weltverbänden. Rollen darin spielen auch Verbruggen und Kommissionsvorsitzender John Coates. 4.1.2013:
VeloNews: Hoberman Q&A: Outlining corruption, doping collusion at the IOC, UCI
Lance Armstrong soll angeblich ernsthaft erwägen zu gestehen. Seine Hauptsorge gilt den bevorstehenden Klagen, aufgrund derer er wegen früherer Falschaussagen unter Eid mit einer Gefängnisstrafe belangt werden könnte. 4.1.2013:
NYT: In Reversal, Armstrong Is Said to Weigh Admitting Drug Use
n-tv: Armstrong erwägt Geständnis
Der britische Speerwerfer und Trainer Ian Burns wurde wegen Besitzes verschiedener Dopingmittel, darunter Steroide und HGH, zu einer Sperre von 4 Jahren verurteilt. 2.1.2013:
UKAD: Police collaboration leads to four-year anti-doping ban
Der SC Neu-Brandenburg war zu DDR-Zeiten sportlich erfolgreich aber auch von einem weitreichenden und wirksamen Stasispitzel-System beherrscht. Es diente auch dem Dopingsystem und wirkt bis heute nach. 1.1.2013:
BR5: Das Stasi-Erbe des SC Neubrandenburg, Audio
Paul Kimmage im Interview, 1.1.2013:
FAZ: Paul Kimmage im F.A.Z.-Gespräch „Ich war ein Paria im Radsport“