Oktober 2018
Der neuseeländische Olympische Gewichtheberverband warnte seine Sportler*innen vor der Teilnahme an Trainingsseminaren des britischen Gewichthebers Sonny Webster, der 2017 für 4 Jahre gesperrt wurde, sich aber als unschuldig darstellt. Seminarteilnehmer*innen könnten eine Sperre von bis zu 2 Jahren erwarten. 31.10.2018:
Von der WADA eingesetzte Experten sollen angeblich am Moskauer Anti-Doping-Labor mitarbeiten. 30.10.2018:
insidethegames.biz: WADA forming expert group to work at Moscow Laboratory, report claims
In Frankreich könnte ein Streit um die Vergütung der Personen, die für die Durchführung der Dopingkontrollen vor Ort zuständig sind, eskalieren. Dieser Personenkreis untersteht der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD und besteht lediglich aus Honorakräften ohne Festanstellung. Eine neue Vergütungsrichtlinie bedeutet für einige gekürzte Einnahmen. Nun drohen Streikmaßnahmen. 29.10.2018:
spe15: Les préleveurs anti-dopage vont-ils stopper les contrôles ?
Weltweit soll es mittlerweile 39 Hotlines für Whistleblowing im Sport geben. 27.10.2018:
Aargauer Zeitung: Der Markt boomt: Es gibt 39 Hotlines für Whistleblower im Sport
Die Dopingsperre von Dr. Luis Garcia del Moral, US-Postal Teamarzt, wurde in den USA von lebenslang auf 5 Jahre verringert. Ihm ist es damit ab sofort wieder öglich, im Sport tätig zu werden. Er hat als Kronzeuge im Verfahren gegen Bruyneel, Celara und Martin mit der UCI, USADA und der WADA zusammen gearbeitet. 26./27.10.2018:
USADA: Dr. Luis Garcia del Moral Granted a Reduced Sanction for Cooperation in CAS Case
cyclingnews: Lifetime ban reduced for former USPS doctor Del Moral
Das CAS verschärfte die Dopingsperren von Ex-Teammanager Johan Bruyneel, Arzt Pedro Celaya und Trainer Jose „Pepe“ Martín wesentlich. Die drei waren 2014 im Rahmen der Ermittlungen um Lance Armstrong in den USA für einige Jahre gesperrt worden. Bruyneels Sperre wurde von 10 Jahre auf lebenslang, Celaya von 8 Jahre auf lebenslang und Marti von 8 auf 15 Jahre erhöht. 25.10.2018:
WADA: WADA statement following CAS decision
Drei ehemalige Soldaten, die auf Amateurniveau Radrennen bestritten, begannen sich 2007 mit EPO zu dopen, 2010 flogen sie auf und zumindest einer verlor seinen Job. Das EPO bekamen sie von dem Allgemeinmediziner Philippe Bedoucha, von 2007 bis 2010 Teamarzt der Teams Auber 93 und Big Mat-Auber 93, der mit dem Verkauf der Spritzen sein finanzielles Polster etwas aufbessern wollte. Er soll einen der Sportler seit 2007 zuvor mit Amphetaminen versorgt haben. Nach 8 Jahren fand jetzt der Prozess gegen die vier Angeklagten statt, Nebenkläger war der Französische Radsportverband. Die Radler wurden zu kurzen Gefängnisstrafen auf Bewährung wegen Erwerbs und Besitz von Dopingmitteln verurteilt (das sich dopen ist nicht strafbar), der Arzt erhielt eine dreimonatige Gefängnisstrafe auf Bewährung, muss 8000 € zahlen und verliert seine Approbation für drei Jahre. 25.10.2018:
AFP: Procès du dopage à Créteil : sursis pour l’ex-médecin de l’équipe BigMat
Die Governance Working Group der WADA stellte ihre Vorstellung für eine Reform der WADA vor. Unter anderem schlägt sie die Einrichtung eines Independent Ethics Board vor und vor allem, dass Präsident und Vizepräsident unabhängig sein sollten. Kontrovers blieb, wie stark die Athleten in den verschiedenen WADA-Komitees vertreten sein sollten. 24./26.10.2018:
WADA: Governance Working Group to make recommendations to WADA Foundation Board
sportschau.de: WADA – Das Scheitern wahrer Reformen
sportschau.de: WADA falling short of genuine reforms
Die Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport MPCC wirft der WADA in einem offenen Brief Versagen in verschiedenen Fällen, insbesondere bezogen auf den Radsport, vor und fordert den Rücktritt von WADA-Präsident Craig Reedie. 24.10.2018:
MPCC: Open letter to the World Anti-Doping Agency
Die Briten Jared Tallent, Olympiasieger 50 km Gehen, und Callum Skinner, Olympiasieger Bahnrad, schließen sich den Vorschlägen zu einer Reform der WADA von Ali Jawad an.
Auch Katie Uhlaender, Mitglied er Athletenvereinigung Athletes for Clean Sport, meldete sich mit Kritik und Forderungen. 23./29.10./1.11.2018:
Die Kontroversen zur WADA-RUSADA-Entscheidung gehen weiter. 19./22.10.2018:
brisbanetimes.com.au: WADA had ‚failure of leadership‘ on Russian doping, ASADA boss says
AP: AP Interview: WADA says Russia critics harming doping fight
Whistleblowing wird von den meisten Verbänden als eines der wichtigsten Instrumente gegen Doping hoch gehalten. Doch am Beispiel der Stepanows zeigt sich, dass die Folgen für die Mutigen wenig kalkulierbar sind und vor allem auch mangels weiterer Unterstützung eher nicht zur Nachahmung anregen. 20.10.2018:
taagesanzeiger.ch: Das ständige Versagen im Dopingkampf
Hintergrund >>> Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov
Der Leiter der australischen Anti-Doping-Agentur David Sharpe fordert eine unabhängige Untersuchung der Mobbing-Vorwürfe von WADA-Athletensprecherin Beckie Scott. Unterstützt wird dies von der Athletenvertretung Kanadas und der kanadischen NADA CCES. Scott beklagte sich über die Behandlung durch einige Executive Committee-Mitglieder nach ihrer Kritik an der WADA-Entscheidung zur RUSADA. Auch Edwin Moses, einer der USADA-Direktoren, gibt an, zum Schweigen aufgefordert worden zu sein. 12./13./18./19.10.2018:
BBC: Wada: Anti-doping campaigner Beckie Scott says officials tried ‚to bully‘ her
channelnewsasia.com: Doping agency denies trying to bully athletes‘ representative
BBC: Ed Moses: Two-time Olympic champion says he was told to ’shut up‘ at Wada meeting
sportsintegrityinitiative.com: Ed Moses alleges WADA Foundation Board told him to ‘shut up’
Vielleicht wird es demnächst einen Nachweis für Eigenblut-Doping geben. 18.10.2018:
eurekalert.org: New finding could unmask blood doping in athletes
Für eine Studie an der Universität Münster zum Thema Doping wurden 146 deutsche Topathleten aus dem Radsport und der Leichtathletik befragt (Radsport: 42; Leichtathletik: 104). Ziel war zu erfahren, wie Athlet*innen die geltenden Anti-Doping-Maßnahmen einschätzen, ob es hierbei Unterschiede zwischen den Sportdisziplinen und Geschlechtern gibt und wie die Maßnahmen verändert/optimiert werden sollten. Bislang näherten sich nach Ansicht der Autoren Studien. die sich mit der Effektivität und Sinnhaftigkeit des Systems von anderer Seite und berücksichtigen nur ungenügend die Sicht der direkt Betroffenen. Die Verfeinerung der Test-/Nachweismethoden, die Erhöhung von Sanktionen (Sport) und die Schaffung von Anti-Doping-Gesetzen wurden am häufigsten genannt. Dagegen wurden Strafen (Kriminalisierung durch den Staat) und eine Kronzeugenregelung als wenig hilfreich eingestuft. Festzuhalten bleibt nach den Autoren, dass das Anti-Doping-Thema unter drei Gesichtspunkten zu betrachten sei: Risiko entdeckt zu werden, Strafen/Sanktionen und Bildung/Prävention. 16.10.2018:
Einer der Hauptverantwortlichen des russischen Staatsdopingskandals, Vitaly Mutko, wurde wieder als Vorsitzender des Russischen Fußballverbandes (Russian Football Union (RFU)) eingesetzt. Mutko, lebenslang von allen OS ausgeschlossen, war im Dezember 2017 von dieser Position zurück getreten.16./17.10.2018:
insidethegames.biz: Mutko returns to position as President of Russian Football Union
Anti-Doping im Boxsport ist weltweit mangelhaft und weitgehend beliebig. 13.10.2018:
rp-online.de: Die schwierige Kampf gegen Doping im Boxsport
Dem italienischen Olympische Komitee CONI wurden testbare Proben der 211 Blutbeutel, im 2006 Rahmen der Operacion puerto sichergestellt worden waren vom zuständigen spanischen Gericht angeboten. In Spanien stehen die entsprechenden Unterlagen zur Vernichtung an. Damit könnten die Namen der betroffenen Sportler*innen aus verschiedenen Sportarten, deren Blutproben Dopingsubstanzen enthalten, öffentlich werden. Der WADA liegen zwar namentliche Zuordnungen bereits vor, doch ein spanisches Gericht hatte die Veröffentlichung verhindert. 12.10.2018:
as.com: Los tribunales ofrecen al CONI las bolsas de sangre de la OP
sid: Doping: Fuentes-Proben werden in Italien getestet
10 bis 15 Dopingverstöße pro Jahr verzeichnet die Österreichische Anti-Doping-Agentur NADA Austria aktuell und gibt sich zufrieden über eine Entwicklung, die ihrer Meinung nach Fortschritte zeigt im Vergleich zur Hochdopingära bis zum Jahr 2006. 12.10.2018:
kurier.at: Doping in Österreich: 10 Jahre nach dem Fall Bernhard Kohl
Die südafrikanisache Anti-Doping-Agentur SAIDS zeigt sich besorgt darüber, dass Doping in jugendlichen Rugbykreisen an Zustimmung gewinnt. Unterstützt würde diese Haltung von Eltern und Trainern. 11./12.10.2018:
ewn.co.za: Saids: Doping in school rugby alarming
timeslive.co.za: Positive doping tests at Craven Week ‘alarming’
Es gibt am CAS eine Diskussion darüber, eine ständige Anti-Doping-Einheit zu installieren, die sowohl erstinstanzlich als auch in Einspruchsverfahren angerufen werden kann. Damit könnten die Verfahren beschleunigt werden. Ähnlich wird bereits bei großen Sportevents wie den OS vorgegangen. Hier können Dopingvorfälle sofort länder- und verbandsübergreifend bearbeitet werden. 11.10.2018:
Das IOC verabschiedete eine Athletenrechtscharta (Athletes’ Rights and Responsibilities Declaration (Athletes’ Declaration)). Sie wurde von einem vom IOC eingesetzten Steuerungskomitee besetzt mit Athlet*innen erarbeitet, gilt aber vielen kritischen Sportler*innen, die nicht der IOC-Athleten-Kommission angehören, als ungenügend, u.a. würden die Internationalen Menschenrechte nicht ausreichend berücksichtigt und zu IOC-hörig. 9./11.10.2018:
sportschau.de: Trotz Widerstands: IOC billigt Athleten-Erklärung
FAZ: Befremdliche Vorgaben, realitätsferne Appelle
sportschau.de: IOC-Session – Revolution gegen das Imperium
sportschau.de: Athletes should be more than political puppets in the running of sport
Hintergrund: Athletenerklärungen:
World Player Association: THE UNIVERSAL DECLARATION OF PLAYER RIGHTS
Australian Athletes Alliance: Charter of Athletes’ Rights
WADA: WADA’s first Global Athlete Forum convenes over 100 athletes to further strengthen clean sport
Nach einer irischen Studie ziehen 10% der Erwachsenen und 20% der Jüngeren zwischen 18 und 34 Jahren den Konsum von anabolen Steroiden in Erwägung. Eine daraufhin unter der Schirmherrschaft des Gesundheitsministers gestartete Aufklärungskampagne #ZeroGains durch die staatliche Agentur Health Products Regulatory Authority (HPRA) soll junge Menschen vor den Gefahren des Konsums warnen. 10.10.2018:
Andy Brown:
Reedie’s letter also makes it clear that WADA’s priority in reinstating RUSADA is not holding the real cheats to account, but is about enabling further prosecution of athletes, many of whom had little choice but to participate in a corrupt system. … The dangers faced by such whistleblowers could be viewed as corroborating Russian State involvement in subverting the doping control process in Russia. The officials that were complicit in the system have not been held to account, and this is why many are angry at WADA’s decision to reinstate RUSADA. Officials directly implicated in WADA’s evidence, such as former Russian Minister for Sport Vitaly Mutko and his deputy Yuri Nagornykh, continue to operate with apparent impunity. It is not hard to see how this might leave a bitter taste in people’s mouths. … Reedie’s letter makes it clear that rather than pursuing these officials, who were responsible for managing a doping system offering athletes a choice between complicity or threats, WADA’s priority is pursuing anti-doping rule violations (ADRVs) against such athletes. As WADA has allowed Russia to dictate the terms of RUSADA’s reinstatement via Kolobkov’s letter, it is hard to avoid the conclusion that WADA has indeed ‘moved the goalposts’, despite Reedie’s assertion to the contrary.
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Craig Reedie, WADA, reagierte erneut auf die harschen Kritiken insbesondere von Athletenseite auf die WADA-Entscheidung zu Russland. 10.10.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Reedie again defends WADA’s decision to reinstate RUSADA
Die Vorsitzende der International Testing Agency (ITA) des IOC Valérie Fourneyron beklagt, dass einige NADO und internationale Sportverbände die ITA als Konkurrenz betrachten und deren Unabhängigkeit bezweifeln. Letztere liegt nahe, da drei von fünf der Mitglieder direkt aus der Olympischen Bewegung kommen. 10.10.2018:
Laut Sebastian Coe, IAAF, kwird am 4.12.2018 darüber entschieden, ob der Russische Leichtathletikverband wieder zugelassen wird. 10.10.2018:
AFP: ‚Probably December‘: Coe ready for IAAF to rule on Russia return
Ali Jawad, Paralympiker und Mitglied der UKAD-Athletenkommission, stellte eine Papier vor mit die WADA betreffenden Reformvorschlägen. Die wichtigsten Punkte behandeln die fehlende Transparenz und Unabhängigkeit der Agenturgremien. Er will die wichtigsten Ideen, die in letzter Zeit vorgebracht wurden, aufgegriffen haben, spricht von sensiblen und pragmatischen Vorschlägen und unterstellt die Zustimmung der meisten kritischen Athlet*innen zu seinem Papier. Er hofft auf eine offene Diskussion auf dem Treffen des WADA Governance Review Committee am 22.10.2018 und sieht gute Möglichkeiten dafür dass die Athlet*innen Unterstützung aus den Sportorganisationen und der Öffentlichkeit erhalten. 9.10.2018:
Ali Jawad: The Alternative, Reforming WADA’s Governance for a new Anti-Doping Age
BBC: World Anti-Doping Agency needs ‚far-reaching reform‘, says powerlifter Ali Jawad
Die vorübergehende Suspendierung der russischen Bobfahrerin Nadezhda Sergeeva wurde vom CAS aufgehoben. Sie war im Februar während der OS positiv auf Trimetazidin getestet worden. 8.10.2018:
Die Dopingkontrollen während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, Südkorea, wurden unter zweifelhften Bedingungen durchgeführt, so dass Manipulationen leicht mö, glich waren. Der ARD liegen Videos vor, die den Aussagen des WADA-Kontrollkommissionsberichts in wesentlichen Aspekten widersprechen. 7.10.2018:
sportschau.de: Olympia Pyeongchang: Sicherheitslücken bei Dopingtests?
sportschau.de: Doping Top Secret: testing at the Olympics unsafe?
Die WADA veröffentlichte ihren Jahresbericht 2017. 5./6.10.2018:
WADA: WADA publishes 2017 Annual Report
insidethegames.biZ: WADA in surplus despite higher than expected investigation costs
Die WADA muss sich aufgrund von Whistleblowermeldungen seit letztem Jahr mit 400 neuen Fällen befassen. Viele davon betreffen Russland. 5.10.2018:
Der schwarze Peter zur Russland-Entscheidung der WADA wird weiter reihum gereicht, wobei fast alle Seiten durchaus gute Argumente für sich benennen können, auch wenn diese sich widersprechen können. . 5.10.2018:
Die harschen Auseinandersetzungen um die WADA-Entscheidung zur Wiederzulassung der RUSADA gehen weiter und zeigen die tiefen Gräben zwischen Funktionären und Athleten aber auch unter Athleten, z. B. zwischen IOC- und WADA-Kommissionen auf. 5./12.10.2018:
BBC: WADA: Anti-doping campaigner Beckie Scott says officials tried ‚to bully‘ her
Die US-Regierung beschuldigt sieben mutmaßliche russische Geheimdienstagenten der Cyberattacken auf verschiedene Anti-Doping-Agenturen und Verbände wie WADA, USADA, CCES, IAAF und FIFA. Deren Datenbanken wurden gehackt und die Daten veröffentlicht (Fancy Bears). Die Attacken beschränkten sich aber nicht auf den Bereich Sport sondern betrafen auch andere Organisationen. Die Vorwürfe werden ebenfalls von der britischen, der niederländischen und der deutschen Regierung erhoben. 4.10.2018:
Documents and Resources from the October 4, 2018 Press Conference
FBI: GRU HACKING TO UNDERMINE ANTI-DOPING EFFORTS
insidethegames.biz: Britain claim Russia behind Fancy Bears‘ hack on WADA as seven charged in US
heisee.de: USA beschuldigen russische Hacker des Angriffs auf Anti-Doping-Kämpfer
Das Russische Paralympische Komitee hat eine erste Zahlung and das Internationale Paralympische Komitee (IPC) vorgenommen. Das IPC verlangt die Übernahme von Kosten, die ihm durch den Doping-Skandal entstanden sind. Erst nach Zahlung will es Russland wieder zulassen. 3.10.2018:
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in zwei Fällen entschieden, in denen die Unabhängigkeit des Internationalen Sportgerichtshofs CAS/TAS und damit deren Urteile infrage gestellt wurden. Die Beschwerden wurden abgewiesen, das CAS sei unabhängig und unvoreingenommen.
Claudia Pechstein scheiterte damit mit ihrer Klage gegen das CAS, das 2009 die Entscheidung der ISU für eine 2jährige Sperre bestätigt hatte. Sie wird jedoch ein Entschädigung von 8.000 € erhalten, weil ihr keine öffentliche Anhörung gewährt worden war.
Adrian Mutu verlor ebenfalls. Sein Fall geht bis ins Jahr 2004 zurück, nachdem sein Vertrag mit Chelsea nach einer positiven Dopingprobe auf Kokain von dem Club aufgelöst wurde. 2.10.2018:
ECHR: AFFAIRE MUTU ET PECHSTEIN c. SUISSE (Requêtes nos 40575/10 et 67474/10)
spiegel.de: Pechstein scheitert mit Klage gegen den Cas
insidethegames.biz: European Court judgment hands Court of Arbitration a boost
Wie glaubwürdig ist die WADA nach der RUSADA-Entscheidung? Gibt es in dem und mit dem jetzigen Sport- und Anti-Doping-System überhaupt Wege aus der Misere oder muss komplett neu gedacht und organisiert werden?. 2.10.2018:
swimming world: Doping Oversight and the Olympic Blame Games
September 2018
Richard Pound:
„With the exception of athletics, no International Federation has targeted Russia. No National Olympic Committee has attempted to exclude or isolate the Russian Olympic Committee. International Federations have continued to allocate their events to Russia. NADOs, many of which depend on funding from their Governments, accuse WADA of conflicts of interest and call for governance reform of WADA, but never, surprisingly, of themselves.“
Die Australische Anti-Doping-Agentur ASADA erweitert ihre Präventionarbeit um ein Programm, mit dem Eltern schulpflichtiger Kinder über Probleme mit Doping informiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf Nahrungsergänzungsmitteln und den gesundheitlichen Gefahren, die mit deren Konsum einher gehen.
Der Leiter der Agentur David sieht die jüngste Entscheidung auf Wiederzulassung der RUSADA weniger kritisch als viele seiner Kolleg*innen. Er verlangt von allein darauf zu achten, dass die mit der Entscheidung verbundenen Auflagen zügig erfüllt werden und hofft darauf, dass die Stakeholder des weltweiten Anti-Doping-Systems an den nötigen Reformen arbeiten werden. 30.9.2018:
abc.net.au: ASADA looks to enlist parents in fight against doping in sport
velonews: UCI to start tramadol testing in January 2019
Richard Pound stimmt nicht in den Chor derjenigen ein, die die jüngste Entscheidung der WADA zur RUSADA verdammen. 29.9.2018:
insidethegames.biz: Richard Pound: Condemnation of World Anti-Doping Agency is misdirected
Interview mit dem ehemaligen Radprofi Bernhard Kohl 10 Jahre nach seinem Dopingfall. 29.9.2018:
kurier.at: Bernhard Kohl: „Ich habe gesehen, wer wahre Freunde sind“
Hintergrund doping-archiv.de: Bernhard Kohl
Die UCI wird ab Januar 2019 das opioidhaltige Schmerzmittel Tramadol im Alleingang verbieten. Das Mittel wird im Sport vor allem gerne im Radsport verwendet, hat aber noch schwere Nebenwirkungen als andere Schmerzmittel, u.a. könnten Stürze in Rennen auf dessen Konsum zurückgehen. Das Mittel kann vor allem schnell süchtig machen. In den USA stellen opiodhaltige Schmerzmittel seit einigen Jahren das größte Suchtproblem dar. Die WADA hat die Substanz bislang nur auf ihrer Beobachtungsliste. 29.9.2018:
lequoditien.lu: Dopage: premiers contrôles sur le tramadol en 2019
Die WADA veröffentlichte die Liste der verbotenen Mittel und Methoden 2019. 28./29.9.2018:
WADA: WADA publishes 2019 List of Prohibited Substances and Methods
insidethegames.biz: WADA publish 2019 Prohibited List as tramadol continues to be monitored
Eine Untersuchung der WADA in Kooperation mit der NADO Kenias (ADAK) un der Athletics Integrity Unit (AIU) der IAAF zu Dopingverhältnissen in Kenia stellte verschiedene Mängel im Anti-Doping-System des Landes fest, ein institutionelles System sei allerdings nicht vorhanden. 27.9.2018:
Könnte mehr Einflussnahme von reformwilligen Regierungen auf die WADA und mit ihr verbandelte Sportorganisationen den Reformprozess des Anti-Doping-Systems voran bringen? Braucht das Weltsportsystem, da anscheinend nicht in der Lage ist, sich aus sich selbst zu reformieren, politischen Druck? 26.9.2018:
Manche Hunde können darauf träniert werden, Dopingmittel zu finden. In Schweden wird Hund Molly ensprechend z. B. während Sportverantstaltungen eingesetzt. 28.9.2018:
reuters: Molly, Sweden’s anti-doping dog, gives cheats new problem to chew on
Der Protest gegen die Russland-Entscheidung der WADA ist laut und deftig, so als sei ein glaubwürdiger Anti-Doping-Welt weltweit komplett am Ende. Befürworter der Entscheidung dürften allerdings in der Mehrheit sein, sie äußern sich jedoch nur selten und warten bis der Sturm vorüber ist. Oder gibt die gegenwärtige Kontroverse endlich den entscheidenden Anstoß für eine umfassende Reform des Anti-Dopingkampfes, an der sich möglichst viele Betroffene beteiligen? Wo die Probleme liegen ist längst bekannt, Lösungsvorschläge zu den einzelnen Themen gibt es, aber bei weitem nicht in ausreichender Form, zumal sich Lösungswege für einige Punkte in sich widersprechen und die gemeinsame Diskussion darüber bislang unterentwickelt ist. Da sind nicht nur ein langer Atem und die viel beschworene Transparenz von Nöten sondern vor allem Toleranz gegenüber Meinungen, Verständnis für unterschiedliche soziale und kulturelle Gegebenheiten, Mut zu neuen Sichtweisen und sicher auch eine große Portion Kompromissbereitschaft.
Ein Punkt, der dringend bearbeitet werden müsste damit das Anti-Doping-System langfristig glaubwürdig bestehen kann, ist die Diskrepanz zwischen hohen vermuteten Dopingraten unter Leistungssportlern, die auch durch Studien untermauert werden, und den durch Tests und behördlichen Ermittlungen tatsächlich überführten – und zwar weltweit. Hier eine kleine Analyse aus Neuseeland. 26.9.2018:
stuff.co.nz: Drug Free Sport NZ’s testing regime ineffective in fight against doping
Hintergrund doping-archiv.de: Dossier Reform Anti-Doping
Der Russische Leichtathletikverband RusAF klagt vor dem CAS gegen seine Suspendierung durch die IAAF. 26.9.2018:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation to appeal IAAF suspension at CAS
the times: Russia’s legal fight over ban from international athletics
Die Stimmen der Athlet*innen werden lauter. Es sind allerdings überwiegend Sportler*innen aus europäischen Ländern und der USA, die mehr Rechte und Mitsprache einfordern und sich wie im Falle der Wiederaufnahme der RUSADA, mit deutlichen Worten gegen die Entschlüsse der Großorganisationen wenden. Der Gesprächsbedarf scheint enorm zu sein zwischen Funktionären und Athlet*innen aber auch zwischen aktiven Sportler*innen weltweit.
zeit.de: Interview mit Silke Kassner „Wir sind fassungslos“, 20.9.2018
sportsintegrityinitiative.com: WADA Athlete Committee statement, 24.9.2018
Victoria Aggar: Letter to Craig Reedie, WADA, 5.10.2018
Kleine Anfrage von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Doping-Opfer-Hilfegesetz, die Antwort liegt noch nicht öffentlich vor. 5./24.9.2018:
Zwei kleine Dopingprozesse in Frankreich:
In Caen wurde ein junger russischer Football-Spieler und zwei seiner Dealer zu Strafen auf Bewährung verurteilt. Doping war für den Spieler nichts Verbotenes.
tendanceouest.com: Caen?: un ancien joueur des léopards de Rouen condamné pour dopage, 25.9.2018
Drei ehemalige Soldaten, die auf Amateurniveau Radrennen bestritten, begannen sich 2007 mit EPO zu dopen, 2010 flogen sie auf und zumindest einer verlor seinen Job. Das EPO bekamen sie von dem Allgemeinmediziner Philippe Bedoucha, von 2007 bis 2010 Teamarzt der Teams Auber 93 und Big Mat-Auber 93, der mit dem Verkauf der Spritzen sein finanzielles Polster etwas aufbessern wollte. Er soll einen der Sportler seit 2007 zuvor mit Amphetaminen versorgt haben. Nach 8 Jahren fand jetzt der Prozess gegen die vier Angeklagten statt, Nebenkläger war der Französische Radsportverband. Für die Radler wurden Geldstrafen beantragt wegen Erwerbs und Besitz von Dopingmitteln (das soch dopen ist nicht strafbar), der Arzt hat ebenfalls ein Geldstrafe und den Verlust seiner Approbation zu befürchten.
leparisien.fr: Créteil : les trois cyclistes se fournissaient en EPO chez le médecin de Big Mat, 19.9.2018
leparisien.fr: Procès du dopage à Créteil : « Je ne vois aucun cycliste pro à côté de nous », 20.9.2018
lequipe.fr: Une amende de 5000 euros requise contre l’ex-médecin de l’équipe BigMat-Auber93, 20.9.2018
Wo liegen im Leistungssport Suchtgefahren? Suchtforscher William Lowenstein gibt im Interview Antworten. 23.9.2018:
DLF: Sucht bei SportlernDrogen, um die Leere nach der Karriere zu füllen
Hintergrund doping-archiv.de: Lowenstein: Sucht, Medizin und Dopingprävention
doping-archiv.de: Lowenstein: Sport und Kokain
Die Antragsfrist für DDR-Dopinggeschädigte auf finanzielle Unterstützung wurde bis Ende 2019 verlängert. 22.9.2018:
sid: Doping-Opfer: Antragsfrist wird um ein Jahr verlängert
nordkurier.de: Geschichten von verlorenen Kindheiten, 28.9.2018
Weitere Beschlüsse des WADA Executive Committees. 21./22.9.2018: Nordkorea wurde von der WADA eine Frist von vier Monaten eingeräumt, um die Einstufung se>iner Anti-Doping-Agentur als non-compliant zu vermeiden.
Dem Internationalen Boxverband AIBA droht im Zuge der Anerkennung der RUSADA keine non-compliant-Einstufung mehr, da jetzt der WM-Ausrichtung 2019 in Sotchi nichtss mehr im Wege steht.
Dem Südafrikanischen Anti-Doping-Labor wurde die volle Akkreditierung wieder zuerkannt.
Die WADA-Verbotsliste für 2019 wurde verabschiedet.
WADA: WADA Executive Committee approves the 2019 Prohibited List
WADA-Erklärung, Zusammenfassung, Begründung und Rechtfertigung zur Causa Russland und ein offener Brief von Craig Reediee, 20./23./24.9.2018:
WADA: PROGRESS OF THE ANTI-DOPING SYSTEM IN LIGHT OF THE RUSSIAN DOPING CRISIS
sportsintegrityinitiative.com: WADA states it ‘is much stronger’ as result of Russian doping crisis
insidethegames.biz: WADA President defends decision to reinstate Russia in open letter
Reaktionen auf den WADA-Beschluss:
IAAF: IAAF Statement on WADA’s reinstatement of RUSADA
IPC: IPC reacts to the reinstatement of RUSADA by WADA
insidethegames.biz: WADA has failed clean athletes by lifting Russian ban, own vice-president claims
zeit.de: Interview mit Silke Kassner „Wir sind fassungslos“
iNADO: Handling of Russia Case Exposes WADA’s Fundamental Governance Flaws.
sport ireland: Sport Ireland Statement following WADA decision to reinstate Russia
sportschau.de: Simply an attempt to bury the Russian doping scandal
sportschau.de: Der Versuch, Russlands Dopingskandal zu beerdigen
idowa: Deutscher Skiverband: RUSADA-Entscheidung „bedenklich“
Die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erhielt vom WADA Executive Committee ihren Compliance-Status unter Auflagen zurück. 9 stimmten dafür, Vizepräsidentin Helleland und Ozeanien (?) stimmten dagegen, Europa (?) enthielt sich. 20.9.2018:
WADA: WADA Executive Committee decides to reinstate RUSADA subject to strict conditions
spiegel.de: Russische Antidopingagentur wieder zugelassen
Higenamine, beta-2-Agonist und Stimulanz, steht auf der WADA-Verbotsliste, ist aber nicht von der US Food and Drug Administration (FDA) entsprechend gelistet. Daher gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel mit dieser Substanz auf dem Markt. Eine Studie zeigte nun, dass die Mengenangaben häufig zu niedrig angegeben werden und real gesundheitsschädliche Werte erreichen. Higenamine scheint zunehmend, insbesondere auch im Fußball, beliebt zu sein. 18.9.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Study finds supplements contain huge higenamine doses
Journalist Hajo Seppelt wurde erneut die Einreise nach Russland verwehrt, er bekam kein Visa. 17.9.2018:
SZ: Russland verweigert ARD-Dopingexperten Seppelt die Einreise
Mit einer Klage vor dem Spanischen Verfassungsgericht lässt die WADA klären, ob ihr „eine besondere verfassungsrechtliche Bedeutung beigemessen wird“, die es ihr erlaubt, die Namen der Sportler*innen zu veröffentlichen, die aufgrund von Analysen der Operacion puerto-Blutbeutel festgestellt wurden. Bis Ende des Jahres könnte das Verfahren abgeschlossen sein. 14./17.9.2018:
as.com: AMA recurre al Constitucional para usar la sangre de la OP
cyclingnews: WADA continues battle to name athletes involved in Operacion Puerto
elpais.com: La AMA recurre al Constitucional para poder publicar los nombres de la operación Puerto
as.com: La AMA aún intenta sacar los nombres de la Operación Puerto, 17.8.2018
tageblatt.lu: Kunden des Doping-Arztes Fuentes müssen bangen, 18.8.2018
Hintergrund: doping-archiv.de: Opercaion Puerto
Die WADA reagierte auf die Diskussion um ihr mögliches Einknicken gegenüber Russland und veröffentlichte die zugrunde liegende Korrespondenz.
Die Vereinigung Nationaler Anti-Doping-Agenturen iNADO sprach sich entschieden gegen eine Wiederanerkennung der RUSADA aus ebenso wie Athleten des WADA Athleten-Komittees un die WADA-Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Linda Helleland, die ankündigte, gegen den Antrag des Compliance Review Committees zu stimmen. 15./17./18./19.9.2018:
insidethegames.biz: WADA defend RUSADA compromise as Scott quits Compliance Review Committee
iNADO: iNADO Dismayed at WADA Compromise with Russia
insidethegames. biz: iNADO urge WADA not to pander to Russia as express „dismay“ at compromise
insidethegames.biz: Helleland confirms intention to vote against RUSADA reinstatement
BBC: Wada vice-president Linda Helleland to oppose lifting Russia doping suspension
IAAF: IAAF Athletes‘ Commission letter to WADA Executive Committee
sportschau.de: WADA – Russlands treuer Helfer
Das Compliance Review Committee der WADA empfiehlt die Aufhebung der Suspendierung der Russischen Anti-Doping-Agentur. Die Auflagen würden erfüllt. 14./15.9.2018:
Dan Roan: Letter of the Compliance Review Committee
BBC: Russia doping ban: Wada suggested compromise to bring end to Rusada ban, mit Brief Reedie/Niggli an Kolobkow 22. Juni 2018
DLF: „Es ist ein Krieg um Worte“
Die Athleten-Kommission der UKAD spricht sich gegen die erwartete Aufhebung der RUSADA-Suspendierung aus. 13.9.2018:
Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat ein Strafverfahren gegen russische Hacker wegen einer Cyberattacke gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eröffnet. 15.9.2018:
tagesanzeiger.ch: Russische Operation enthüllt: Auch Doping-Experten im Visier
Die Anklage in Frankreich gegen Lamine Diack soll angeblich ausgeweitet werden. 13./15.9.2018:
AP: Former IAAF boss Lamine Diack facing new charges in France
In einer kenianischen Studie wurde Sportlern vier Wochen lang EPO verabreicht. Untersucht wurde, wie sich Blut- und Leistungssportparameter bei Athleten verhalten, die zum einen aus dem Hochland komm>en und zum anderen auf Meereshöhe lebten und trainierten. Im Ergebnis zeigte sich, dass sich die Parameter beider Gruppen nach vier Wochen angeglichen hatten, d.h. die anfangs höheren Werte der Kenianer aus dem Hochland hatten sich durch EPO weniger steigern lassen als die der Probanten aus dem Tiefland. Ob sich die Forscher ethische Fragen stellen oder stellen mussten, geht aus dem Artikel nicht hervor. 4./11.9.2018:
ncbi.nlm.gov: Effects of EPO on Blood Parameters and Running Performance in Kenyan Athletes.
spe15.fr: La polémique autour d’une étude sur l’efficacité de l’EPO sur les Kenyans
Verschreibungspflichtige Medikamente lassen sich leicht im Internet aus anderen europäischen Ländern beziehen. Das ist zwar illegal, doch kaum zu kontrollieren. Sportler*innen, insbesondere auch Freizeitsportler*innen, kommen so meist problemlos an Dopingmittel und scheinen diese Wege auch häufig zu nutzen wie eine Studie, erstellt an der Universität Kaiserslaiutern, ergab. 12.9.2018:
sportschau.de: Dopingmittel frei Haus
DLF: Dopingmittel einfach übers Internet
Nach einem Spiel Ghana gegen Kenia verweigerten vier ghanaische Spieler auf Anordnung von Teamoffiziellen die Dopingkontrollen. Der Fall wird jetzt untersucht. 12.9.2018:
standardmedia.co.ke: Doping: Why Ghana could be in trouble with anti-doping agency
Die Dopingvorwürfe gegenüber Bowling Laura Beuthner wurden vom Verband fallengelassen. 11.9.2018:
insidethegames.biz: German bowler stripped of World Games gold medal cleared of intentional doping
Der Internationale Curling-Verband stellte die Ermittlungen gegenüber Sportlerinnen auf Basis des McLaren-Reports ein. 9./10.9.2018:
sportsintegrityinitiative.com: World Curling Federation position on McLaren Report investigation
Die spanische Anti-Doping-Agentur nimmt die Vorwürfe gegenüber dem russischen Fußballspieler Denis Cheryshev/Tscheryschew, der für Valencia spielt, auf und untersucht, ob der Spieler 2017 unerlaubte Injektionen mit Wachstumshormonen erhalten hat. Die RUSADA hatte ebenfalls Untersuchungen begonnen. Jetzt soll der Fall gemeinsam mit der WADA behandelt werden. In Spanien wurde das Verfahen jedoch schnell eingestellt. 8./10./13.9.2018:
insidethegames.biz: Second anti-doping agency investigates Cheryshev over injection
sid: Doping-Ermittlungen gegen Fußballstar Tscheryschew eingestellt
Der ehemalige DDR-Leichtathletiktrainer Dieter Kollark war auch nach der Wende viele Jahre bei deutschen Werferinnen sehr gefragt, bekam allerdings nach der Trainerdiskussion 2008, die begann mit der Kritik an Trainer Werner Goldmann, keine Zulassung mehr vom DLV. Er ging nach China und war da weiterhin erfolgreich. Kollark war in das DDR-Dopingsystem eingebunden und arbeitete jahrelang als IM für die Stasi. Jetzt hat er eine Heimtraineranstellung bei einer Sportlerin seines ehemaligen Vereins dem SC Neubrandenburg und nimmt an der EM in Berlin teil. Für ehemalige DDR. Sportler, die heute unter schweren gesundheitlichen Schäden durch das DDR-Doping leiden, ist dies ein Affront. 5.8.2018:
Tagesspiegel: Warum das DDR-Staatsdoping bis heute nachwirkt
SZ: Verstrickt in die staatlich verordnete Muskelzucht , 8.9.2018
Zur Person doping-archiv.de: Trainer Dieter Kollark
Auf der IBU-Vollversammlung wurde ein extern erstellter Bericht, der vom Verband in Auftrag gegeben worden war, vorgestellt, der das Anti-Doping-Programm der IBU untersucht und bewertet. Die iNADO vermisst dallerdings vor allem Transparenz. 7.9.2018:
Der Schwede Olle Dahlin wurde zum neuen Präsident der Internationalen Biathlon Union (IBU) gewählt. Reformen sind in Planung. 7./8./9.9.2018:
IBU: IBU Congress: Olle Dahlin (SWE) elected as new IBU President
insidethegames.biz: Dahlin elected International Biathlon Union President
IBU: IBU Congress: New IBU Executive Board Sets Course for Institutional Reforms
SZ: Schmutziger Wahlkampf, belastete Kandidaten
Russland wurde weiterhin die Vollmitgliedschaft in der Internationalen Biathlon Union aufgrund des Dopingskandals verweigert. 7.9.2018:
IBU: IBU Congress: Russia remains provisional member of the IBU
Die Sanktion der Schwimmerin Madisyn Cox wurde von 2 Jahren auf 6 Monate reduziert, da der positive Befund auf der Kontamination eines Nahrungsergänzungsmittels beruhte. 7.9.2018:
sportsntegrityinitiative.com: Madisyn Cox’s ban reduced from two years to six months
Die beiden kenianischen Leichtathletik-Funktionäre David Okeyo und Isaac Mwangi wurden von der IAAF-Ethik-Kommission von dem Vorwurf frei gesprochen, Geld für die Vertuschung positiver Dopingproben von sechs Athleten genommen zu haben. 6.9.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Former Athletics Kenya officials cleared of extorting athletes
Angeblich stehen zur Zeit 65 russische Biathleten bei der IBU unter Dopingverdacht. Wobei die IBU selbst mit Korruptions- und Dopingvertuschungsvorwürfen zu kämpfen hat. 1./2.9.2018:
bobrtimes.com: 65 Russian biathletes suspected of doping
insidethegames.biz: Crisis-hit IBU preparing for crucial Presidential election in Pore?
FAZ: Biathleten besorgt um Weltverband
In den letzten 3 Jahren standen 114 kenianische Sportler*innen unter Dopingverdacht, 54 wurden sanktioniert. Zur Zeit liegen 18 Sperren vor, die von der Athletics Integrity Unit der IAAF ausgesprochen wurden.
Zudem muss sich der kenianische Leichtathletikverband weiterhin mit Korruptionsvorwürfen auseinander setzen. 1.9.2018:
nation.co.ke: Officials worried over doping cases
reuters: Athletics: Kenya’s Okeyo banned for life for taking Nike money, 30.8.2018
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