April 2012
Der CAS bestätigte die Sicht der WADA, wonach Sportler nach Ablauf ihrer Dopingsperre laut WADA-Code nicht für Olympische Spiele gesperrt werden können. Das Nationale Olympischen Komitee Großbritanniens (BOA) hatte darauf bestanden ehemals gesperrten Sportler/innen lebenslang für OS keine Startgenehmigung mehr zu geben. Das IOC hatte seine entsprechende Regel (Osaka-Regel) bereits zurück genommen. Es ist jedoch geplant, diese Regel in den WADA-Code aufzunehmen. 30.4./1./2.5.2012:
WADA: THE BOA BYE-LAW IS NOT IN COMPLIANCE WITH THE WORLD ANTI-DOPING Coe
dpa: Lebenslange Olympia-Sperre unzulässig
TAZ: Ehrenwert, aber unkorrekt
SZ: Lebenslange Strafe? Unzulässig!
Diskussion: sportscientists.com: Lifetime ban for doping: A debate continued
Walter Mayer, ehemaliger ÖSV-Coach und wegen Blutdopings verurteilt, erwägt juristische Schritte, da ihm die Methode der UV-Blutbehandlung, die nun anscheinend von der WADA als erlaubt klassifiziert ist, zum Verhängnis wurde. 29.4.2012:
kurier.at: Nach WADA-Kehrtwende: Walter Mayer wehrt sich
Perikles Simon, Sportmediziner, gibt im Interview seine Einschätzung des verwirrenden Bildes, das WADA und NADA in der Causa Erfurt abgeben. 29.4.2012:
dradio: „Eine höchst politische Entscheidung“
Die WADA kam zu dem Schluss, dass die UV-Eigenblutbehandlung, die jahrelang am Olympiastützpunkt Erfurt von Arzt Franke praktiziert wurde, erst ab dem Jahr 2011 verboten ist. Damit können keine Sportler/innen belangt werden, die davor behandelt wurden. Es werden jedoch Fragen danach laut, ob wirklich alle WADA-Gremien in die Beurteilung einbezogen waren, wie es die NADA-Meldung nahe legte. Der Vorsitzende des Medizin- und Wissenschaftskomitees Arne Ljungqvist war es nicht. Weitere Unklarheiten zeichnen sich ebenfalls ab. So hatte die NADA bereits Mitte April den DLV darüber unterrichtet, dass es keinen zweilfelsfreien Verbotstatbestand gäbe. So erwartet die NADA noch eine weitere Expertise von Heiko Striegel. 27./28./30.4.2012:
NADA: UV-BLUTBEHANDLUNG ERST AB 2011 VERBOTEN
spiegel-online: Wada rudert in Blut-Affäre zurück
nicht online SZ: Kehrtwende der Wada
dradio: Ein Ende der Erfurter Doping-Affäre?
dradio: Interview mit Hajo Seppelt „Freifahrtsschein für Blutdoper“
sportschau.de: Wende im Erfurter Blutdoping-Skandal
sid: NADA hatte schon lange Zweifel an Athletenschuld
mehr Infos >>> Eigenblut-Affaire OSP Erfurt
Der österreichische Leichtathletiktrainer Wilhelm Lilge sieht im österreichischen Sport keine Fortschritte im Antidopingkampf. Im Gegenteil, die Kritik an der NADA und die Absetzung der Schiedskommission könnten dazu führen, dass im Olympiajahr die illegale Leistungssteigerung kräftig genutzt wird. 27.4.2012:
der standard.at: „Jetzt kriechen die Ratten aus ihren Löchern“
Die NADA und Judith Hesse, gegen die ein Schiedsverfahren in Sachen UV-Eigenblutbehandlung läuft, sahen sich aufgrund des Medieninteresses und der vielfältigen Meldungen genötigt eine gemeinsame Stellungnahme zum Stand des Verfahrens zu veröffentlichen. 26.4.2012:
NADA: GEMEINSAME STELLUNGNAHME VON NADA UND JUDITH HESSE
Floyd Landis sieht sich Ermittlungen einer Grand Jury gegenüber. 26.4.2012:
U-T San Diego: San Diego grand jury investigating cyclist Landis
ESPN: Feds investigate Floyd Landis‘ fund
Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping Baden-Württemberg hat in Freiburg die Arbeit aufgenommen. Sie wird sich hauptsächlich mit Doping im Fitnessbereich /Bodybuilding) auseinandersetzen müssen, will sich aber auch mit dem Leistungssport befassen. 26.4.2012:
dradio: Justizminister Rainer Stickelberger Für sauberen Sport
Bad. Z.: „Wir bohren ein dickes Brett“
TAZ: Freiburger Teilzeit-Modell
Mit Substanzen aus China und eigener Herstellung hatte ein Kaufmann in Bayern jahrelang einen florierenden Handel aufgezogen. 26.4.2012:
dpa: Vier Jahre Haft für Handel mit Doping-Mitteln
Antidoping Schweiz, die Schweizer NADA, legte ihren Jahresbericht 2011 vor. Die Pläne für 2012 sehen u.a. eine intensivere Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden vor, zumal der geringe Anteil positiver Fälle die Vermutung nahe legt, dass das Kontrollsystem nicht ausreicht dopende Sportler/innen zu finden. 24.4.2012:
antidoping.ch: Jahresmedienkonferenz 2012
nachrichten.ch: Dopingbekämpfung lässt sich schlecht vermarkten
NZZ: Mit System gegen den Betrug
Alberto Contador soll nach einer Zeugenaussage eines ehemaligen Masseurs des Liberty Seguros Teams, geleitet von Manolo Saiz, sich 2005 als Fahrer dieses Teams gedopt haben. Arzt war Eufemiano Fuentes. Diese Aussage wurde vor der WADA gemacht und sollte in Contadors Verfahren vor dem CAS verwendet werden, dies wurde aber von dessen Anwälten verhindert. Ebenfalls sollte diese Aussage bereits zu den spanischen Ermittlungen um die Operacion puerto vorgelegen haben. 23.4.2012:
interviu: “Contador se dopaba en 2005”
cn: Contador accused of doping in 2005 by rival team’s masseur
dradio: Contador schon 2005 gedopt?
Radiofeature zu Doping im Freizeit- und Breitensport. 22.4.2012:
dradio: Spritzen, sprayen, schlucken
Der Journalist Herbert Fischer-Solms wurde mit der Heidi-Krieger-Medaille ausgezeichnet. Er habe sich unbeirrt des Themas Doping angenommen, sich für die Dopingopfer eingesetzt und ihnen Gehör verschafft ohne seine journalistische Glaubwürdigkeit zu verlieren. 21.4.2012:
Verleihung Heidi Krieger-Medaille: Laudatio und Dank
Benötigt der Sport, insbesondere der Leistungssport, staatliche Kontrolle, kann er sich selbst helfen, gibt es eine Überregulierung, ist der Betrug impliziert, ist der Dopingkampf ein Kampf gegen Windmühlen? 22.4.2012:
dradio: Sportgespräch – Das Dopingproblem – bleiben Ethik und Moral auf der Strecke?
In Köln wurde ein Test auf Wachstumshormon-Releaser entwickelt. Die nicht zugelassenen, aber im Internet zu erhaltenen GHRP regen die körpereigene Produktion von HGH an, können aber auch synthetisches HGH verschleiern. 21.4.2012:
dradio: Den Wachstumshormon-Dopern auf der Spur
Österreich: Eine Betrachtung der rechtlichen Stellung der NADA. 21.4.2012:
diepresse.com: Die schmutzigste Waschmaschine Österreichs
Rolf Aldag im Gespräch über den Dopingfall im Team Katusha und dessen Teamchef Holczer. 21.4.2012:
dradio: „Das war ein kapitaler Fehlstart für Holczer“
Der italienische Radprofi Ricardo Ricco, wurde wegen Dopings im Wiederholungsfalles für 12 Jahre gesperrt. 19.4.2012:
CONI: Il TNA squalifica Riccardo Riccò per 12 anni
LAOLA1.at: Eigenbluttransfusion führte 2011 zu Nierenversagen
Es wird schwierig werden, Doping im Vorfeld und während der Olympischen Spiele nachweisen zu können, zumal der Wille dazu gelegentlich zu wünschen übrig lassen dürfte. 18.4.2012:
theglobeandmail.com: New illegal drugs available in runup to Games
Zwei junge französische Amateur-Rugbyspieler sind an einem seltenen Krebs erkrankt. Der Verdacht kam auf, dass ein Kreatinprodukt (aus dem Internet, möglicherweise verunreinigt) in Verbindung mit Anabolika die Krankheit verursacht haben. Bereits vor einigen Jahren starben zwei junge Rugbyspieler an demselben Typ Krebs. Nun wird in ermittelt. Rugby ist ähnlich wie Bodybuilding dopingbetroffen und vor allem junge Amateure beginnen häufig mit diversen NEM. 17.4.2012:
Rue89: La tentation du dopage chez les jeunes rugbymen, jusqu’au cancer ?
Norman Zahn, Kanu, droht eine Dopingsperre. 17.4.2012:
sid: Kanute Zahn positiv auf anabole Steroide getestet
Zwei saudi-arabische Springreiter sehen sich Dopingermittlungen gegenüber. Ihr Olympiastart ist gefährdet. 17.4.2012:
Patrick Mendes, US-amerikanischer Gewichtheber, wurde wegen Dopings mit Wachstumshormonen für zwei Jahre gesperrt. 16.4.2012:
USADA: US Weightlifting Athlete, Mendes, Accepts Sanction For Anti-Doping Rule Violation
weitere USADA-Sanktionen
Die NADA erhält 50 000 € für ein Infomobil von der Stadt Eschborn.
Denis Galimzyanov, Team Katusha, wurde im März positiv auf EPO getestet. 16.4.2012:
UCI: Denis Galimzyanov provisionally suspended
cn: Denis Galimzyanov returns positive test for EPO
Das IOC möchte keine Nachtests mit den Urin-Proben der Olympischen Spiele 2004, die nach 8 Jahren Lagerung im August vernichtet würden, durchführen. Die Die WADA zeigt hierfür kein Verständnis. 15./16.4.2012:
sportschau.de: Kritik am IOC wegen fehlender Nachtests
dradio: Bislang keine Nachkontrollen
sid: Gelagerte Athen-Dopingproben nicht nachgetestetetestet_aid_737802.html
sportschau: Howman: „Es hat einfach niemand daran gedacht“
15 bekannte Dopiggegner fordern anlässlich des 25jährigen Todestages Birgit Dressels von Sport und Politik alles dafür zu tun, dass der Tod der Sportlerin endlich umfassend aufgeklärt wird und mittels umfassender Präventionsmaßnahmen das Mögliche dafür getan wird, dass sich der Hochleistungssport wieder selbst im Spiegel betrachten kann und Vorbild wird. 10./15.4.2012:
Zweiter Offener Brief von Dopinggegnern
dradio: Interview Gerhard Treutlein – Wende im Anti-Doping-Kampf verpasst!
Die Auseinandersetzung darum ab wann die in Erfurt angewandte Methode der UV-Bestrahlung von Eigenblut durch den WADA-Code verboten ist, geht weiter. Nach Stellungnahmen der Medizinprofessoren Jelkmann, Eber und Zanella, alle drei in den Fall Pechstein involviert, erfüllt die Methode nicht die nötigen Kriterien um vor 2012 als verboten klassifiziert zu werden. Ob es sich bei Jelkmanns Stellungnahme um eine neue oder um die im Sportausschuss bekannt gewordene handelt, wird in diesem Artikel nicht gesagt. Jelkmann und Eber diagnostizierten bei Pechstein eine Blutanomalie, wenn auch etwas unterschiedlicher Art. Zanella, Gutachter in der Causa Pechstein für die ISU, stellte sich später hinter die Blutanomalie-These. (Laut FR-Artikel (s. u.) hat auch Winfried Gassmann, ein weiterer Pechstein-Gutachter, sich entsprechend geäußert. Gassmann und Eber unterstützen damit Judith Hesse, die sich selbst angezeigt hatte und gegen die ein Sortrechtsverfahren läuft.) 14.4.2012:
TLZ: Führende Mediziner sehen kein Doping in Erfurter Blut-Affäre
Nach einer Studie an der Universität Gießen haben Hochleistungssportler aus den Disziplinen Leichtathletik, Radfahren und Schwerathletik eine geringere Lebenserwartung als andere, verursacht durch Herzprobleme. Doping könnte dafür eine Erklärung sein. 13.4.2012:
ORF.at: Radfahrer sterben häufiger an Herzinfarkten
Laut dem Erfurter Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen wisse die Staatsanwaltschaft frühestens im Mai wann die Ermittlungen in der Causa Erfurt abgeschlossen seien, da weitere Zeugenvernehmungen anstehen. Als wichtig in der Angelegenheit stellt sich das abgehörte Telefonat dar, aufgrund dessen das Verfahren von München nach Erfurt abgegeben wurde. Darin soll Claudia Pechstein einer Kollegin die Methode empfohlen haben mit dem Hinweise, die UV-Bestrahlung sei nicht nachweisbar. Andreas Frankes Anwalt sieht hierzu ebenfalls noch zu klärende Fragen. Pechstein soll bereits 2006 die Methode angewandt haben, womit ihr Probleme entstehen könnten, sollte diese, wie von der WADA eingestuft, in diesem Verfahren als immer verboten gehandhabt werden. Fragen wirft auch das Bekanntwerden eines Gutachtens von Prof. Jelkmann auf, das im Sportausschuss von Klaus Riegert zitiert wurde, von dem Jelkmann aber sagt, er habe es lediglich für einen Kollegen verfasst, wie es in den Sportausschuss gelangt sei, wisse er nicht. 12.4.2012:
nicht online: FR: Versteckte Doppelpässe
Prof. Fritz Sörgel nimmt Stellung zu den Vorfällen und der Diskussionskultur während der letzten Sitzung des Sportausschusses. Er sieht zudem in der Causa Eigenblutbehandlung am OSP Erfurt noch einigen Ärger auf den deutschen Sport zukommen. 11.4.2012:
die Zeit: „Der Sportausschuss hat kein Interesse am Anti-Doping-Kampf“
Vor 25 Jahren starb Leichtathletin Birgit Dressel einen qualvollen Tod. Über 100 Medikamente gehörten zu ihrem Alltag, deren Zusammenwirken schuld sein dürfte an ihrem Ende. Die genauen Ursachen wurden aber nie vollständig geklärt. Die Szene hielt still. 9.4.2012:
wz-newsline: Tod von Birgit Dressel: „Opfer der Pharmaindustrie“
weitere Informationen zu >>> Birgit Dressel
Ist das teaminterne Antidopingprogramm von Garmin-Barracuda etwas besonderes oder nicht? Deutlich wird dies aus folgenden beiden Beiträgen nicht. 9.4.2012:
dradio: „Es wird ein Krieg bleiben“
dradio: Wegmann: „Es gibt viele Teams, die das jetzt auch so anwenden“
Tee, insbesondere Grüner Tee, kann helfen den Testosteronspiegel im Urin zu verschleiern. Die WADA ist informiert, eventuell können regelmäßige (Blut)Tests auf Steroide zur Erstellung eines Steroidprofils im Rahmen des Biologischen Passes helfen. 24.3./5.4.2012:
newscientist.com: Green tea could mask testosterone doping
dailymail: Doping chiefs plan Olympic test changes after revelation green tea can mask cheats
Michael Ashenden gibt einen Einblick in das moderne Blutdoping, das wesentlich komplexer betrieben wird als weitgehend bekannt. So werden Mikrodosen EPO nicht allein zur Leistungssteigerung sondern zur Maskierung von Eigenblutdoping benutzt. Ashenden berichtet zudem über seine Analysen im Fall Contador, die auf Blutdoping hindeuten.
Ashenden spricht auch über seine Gründe sich aus der APMU zurück zu ziehen. 2.4.2012:
nvvelocity.com: Behind the Scenes of the Contador CAS hearing with Michael Ashenden
Michael Ashenden, Blutdopingspezialist und Mitarbeiter an dem Blutpass-Programm der UCI, schmiss das Handtuch. In einer neuen Arbeitsgemeinschaft der UCI und des IAAF, der Athlete Passport Management Unit (APMU), unter Leitung des Lausanner Antidoping-Labors will er nicht mitarbeiten, das er Bedingungen unterschreiben sollte, die ihm verwehren offen über die Arbeit zu sprechen. Ashenden sieht dies als eine Art Omerta an, die im Widerspruch zu den Bemühungen stehe, Sportler zum Reden zu ermuntern und das Schweigen der Sportmilieus zu durchbrechen. 3.4.2012:
BBC: Top scientist quits anti-doping body over ‚muzzling‘
cn: Report: Ashenden resigns from UCI’s biological passport panel
VeloNation: Ashenden says confidentiality clause led to resignation from biological passport panel
VeloNation: WADA welcomes ongoing collaboration with Ashenden
An der Universität des Saarlandes unter Leitung Prof. Tim Meyers, auch DFB-Arzt, wird ein Register plötzlicher Todesfälle im Sport (sudden cardiac death) angelegt mit dem Ziel der tatsächlichen entsprechenden Todesfälle und den Ursachen näher zu kommen. Der SCD wird häufig mit Doping in Vebindung gebracht, Nachweise sind jedoch selten.
>>> C4F-Dossier ‚Doping und Tod‘
Die Finanzierung der NADA ist momentan nicht ausreichend um einen umfassenden unabhängigen Antidopingkampf zu gewährleisten. Appelle an die verschiedenen möglichen Geldgeber ihr finanzielles Engagement zu erhöhen, verhallen weitgehend. Über eine Änderung der Finanzierung der Agentur muss nachgedacht werden. Es gibt zwar mittlerweile Signale einer möglichen Beteiligung durch Sponsoren, die wäre jedoch abhängig von der der Bundesländer. 1./3.4.2012:
dradio: Justizminister Stickelberger: „Der Staat muss hier die Hand draufhaben“
sid: NADA-Finanzierung: S20 sieht Länder in der Pflicht
Klaus Riegert, CDU/CSU, versteht das Anliegen nicht, das Dopinggegner zu einem Offenen Brief veranlasst hat. Darin werfen sie u.a. Politikern vor, die Deutungshoheit in der Causa Erfurt zu beanspruchen und sich damit in ungehöriger Weise in laufende Dopingverfahren einzumischen. Der Politiker leugnet die Einmischung gibt aber gleichzeitig wieder eine Interpretation der Vorgänge ab, wonach es sich hierbei um keine Dopingaffaire handeln könne. Bezogen auf die Finanzierung der NADA sieht Riegert keine Absage an das gültige Stakeholdermodell. 1.4.2012:
dradio: „Ich verstehe die Aufregung nicht“
dradio: Offener Brief auch an Bundeskanzlerin Angela Merkel der Dopinggegner
Ausführlichere Informationen zu der Affaire am Olympiastützpunkt Thüringen >>> UV-Eigenblutbehandlungen am OSP Erfurt
Mario Thevis, DSHK, stellt bezüglich der Ankündigung der FIFA, Steroidprofile einzuführen und damit Pionierarbeit zu leisten, einiges klar. Steroidprofile werden seit 20 Jahren angewandt und konnten Hinweise auf Doping geben. Und der Meinung, dass im Fußball wegen geringer Dopinghäufigkeit Bluttests und die Erstellung von Blutprofilen sinnlos seien, schließt er sich nicht an. In Spielsportarten wie dem Fußball sei die Ausdauerleistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung geworden. 1.4.2012:
dradio: „Seit 20 Jahren im Einsatz“
mehr Infos in >>> Doping und Fußball
In Freiburg nimmt eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping mit zwei Staatsanwälten die Arbeit auf. 31.3./ 1.4.2012:
SWR: Verstärkter Kampf gegen Doping
dradio: Justizminister Stickelberger: „Der Staat muss hier die Hand draufhaben“
März 2012
Im Gegensatz zu anderen Ländern können Einreisende nach Großbritannien Arzneimittel und damit auch Dopingmittel wie Anabolika legal einführen. Der Besitz kleiner Mengen zum Eigengebrauch ist erlaubt. Damit entfällt die Möglichkeit des Zolls Dopingmittel bereits an der Grenze aufzuspüren und Sportler/innen wegen Besitzes von Dopingsubstanzen zu belangen, lediglich deren Anwendung ist für diese sportrechtlich untersagt. 30.3.2012:
spiegel-online: Sportler dürfen Anabolika besitzen
Die Tonband-Affaire der österreichischen NADA hat Personalkonsequenzen. Vorsitzender Andreas Schwab erklärte seinen Rücktritt ebenso wie die Mitglieder der Rechtskommission. 30.3.2012:
kurier.at: Köpferollen bei den Dopingjägern
diepresse.com: Tonband-Affäre: Neustart mit neuen Doping-Richtern
kurier.at: Darabos: „Einzig vernünftige Reaktion“
In Mantua fanden zwischen 2008 und 2009 staatsanwaltiche/polizeiliche Ermittlungen rund um das Lampre-Team statt, die nun zur Anklageerhebung führen sollen. 32 Personen, überwiegend aus der Radsportszene sind betroffen, darunter Alessandro Ballan, Mauro Santambrogio, Michael Rasmussen, Damiano Cunego und Giuseppe Saronni. Sportrechtlich gibt es noch keine Konsequenzen. 29.3.2012:
VeloNation: Mantova Case: BMC Racing Team to support Ballan and Santambrogio
Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU will auf die Unterfinanzierung der NADA reagieren und stellt 2 Mio Bundesmittel in Aussicht sofern die Länder, die Wirtschaft und der Sport jeweils eine Million Euro zusätzlich geben, damit würden 5 Mio zusammen kommen. Kürzliche gemachte Äußerungen des Vorsitzenden der Sponsorenvereinigung S20 Stephan Althof (Telekom) lassen allerdings Zweifel an dem Erfolg dieses Vorschlags aufkommen. 29.3.2012:
CDU/CSU: Gemeinsam die Finanzierung des Anti-Doping Kampfes sicherstellen
dradio: „Die NADA braucht ein staatliches Finanzierungsmodell“, 3.3.2012
Anwalt Stephan Netzle, von 1991 bis 2010 Richter am CAS, erläutert die Verfahrensweise am Internationalen Sportgerichtshof und damit verbundenen Probleme. 29.3.2012:
NZZ: «Der Staat ist zur Dopingbekämpfung weniger geeignet»
12, später 13, engagierte bekannte Dopinggegner/innen wandten sich mit einem Offenen Brief an führende Politiker/innen in dem sie die Einmischung der Politik in laufende staatsanwaltliche und sportrechtliche Ermittlungen und Verfahren verurteilen. Sie fordern umfassende und transparente Aufklärung und Konsequenzen. 28.3.2012:
>>> Erster Offene Brief DOPINGVERDACHT AM OLYMPIASTÜTZPUNKT ERFURT
sid: Anklage in Brief an Merkel: System duldet Doping
mehr Informationen zur >>> Affaire am Olympiastützpunkt Erfurt
An der DSHS Köln wurde ein Test auf die EPO-ähnliche noch nicht zugelassene Substanz Peginesatide/Hematide™ entwickelt und bereits angewandt. 27.3.2012:
NADA: EINGEFRORENE PROBEN RÜCKWIRKEND AUF HEMATIDE™ ANALYSIERT
Der Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) prangert in einem offenen Brief die mangelhafte Antidopingpraxis des Weltverbandes an. Trainingskontrollen würden kaum noch durchgeführt. Im Zentrum der Kritik steht IWF-Präsident Tamas Ajan, der sich verschiedensten Vorschlägen gegenüber resistent erweist. 27.3.2012:
dpa: Gewichtheben – Doping: Deutsche Gewichtheber sagen IWF-Präsident Kampf an
Eine Zusammenfassung der Affaire am OSP Erfurt und eine Einschätzung der Rolle der Politik und des DOSB gibt Wolfgang Zängl für nolympia. Götz Hausding beschreibt die Diskussion im Sportausschuss für die Homepage des Bundestages. 26.3.2012:
nolympia: Der Bundesinnenminister, der DOSB und das Blutdoping
Das Parlament: Blutspur zum Doping
Mit dopingalarm.de ging eine neue disziplinübergreifende Anti-Doping-Kampagne „Von Sportlern für Sportler“ ins Netz. Sportler/innen können hier eine Möglichkeit finden sich über das weitreichende Problem Doping kundig zu machen und Rat und auch direkte persönliche Hilfe zu erhalten für und in kritischen Situationen. Ein Patenschaftsmodell soll jungen Athletinnen und Athleten Sicherheit geben. Aufgefordert werden auch Betreuer, Trainer, Ärzte und andere ihre Erfahrungen weiter zu geben und ihren Schützlingen aktiv gegen Dopingversuchungen beizustehen. Die Idee zu dieser Präventionskampagne und deren Umsetzung stammt von >>> Claudia Lepping, ehemalige Hochleistungs-Leichtathletin, die es gewagt hatte ihren Trainern die Anti-Doping-Stirn zu bieten. 24.3.2012:
dradio: Interview mit Claudia Lepping – Initiatorin der Internetseite www.Dopingalarm.de
Prof. Dirk Clasing, Sportmediziner, sieht die Blutentnahme und -rückgabe klar als verbotene Methode an und zwar genau genommen seit 1986, sicher durch den WADA-Code ab 2004. Er sieht bei der NADA Fehler, da sie zwar die Methode als Doping ansieht, aber weitere Gutachten zur eigenen Absicherung benötigt. Seine Sicht legte Clasing in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Sportmedizin dar. Auf Anfrage des Deutschlandfunks hat der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin Löllgen Arzt A. Franke nahegelegt, aus der DGSP auszutreten. 24.3.2012:
dradio: Interview mit Prof. Dirk Clasing „Die UV-Bestrahlung des Blutes ist Doping“
DZfS: Clasing: Blutgabe und Blutdoping im Sport
Paolo Bettini gewann in Bozen einen Prozess gegen das ZDF, dass ihm unterstellt hatte, Dopingmittel an Patrik Sinkewitz weiter gegeben zu haben. Dagegen hatte Bettini geklagt. 23.3.2012:
dpa: Radsport – Prozesse: Ex-Weltmeister Bettini gewinnt Prozess gegen ZDF
Die Ermittlungen der Guardia civil in der Sache Operacion Galgo waren nicht zulässig, urteilte ein Madrider Gericht, die Verfahren müssen eingestellt werden. (Die Untersuchungen gegen die Guardia civil waren im September 2011 angeordnet worden.) Im der Zuge der Operacion waren prominente spanische Sportler, Trainer, Manager und auch Eufemiano Fuentes belastet worden. 23.3.2012:
as: La anulación de escuchas tumba la Operación Galgo
sport1.de: Doping-Ermittlungen beendet
WADA-Chef Fahey beklagte die geringe Anzahl von Bluttests im Vergleich zu Urintests weltweit. Damit könnten viele Dopingfälle nicht gefunden werden. Insbesondere würde damit das Doping mit HGH ohne Risiko. Es stünde allerdings ein neuer Test bevor, der HGH über einen längeren Zeitraum nachweisen könne. Gelobt wurde die UCI, die im Vergleich zu anderen Verbänden das Dopingproblem erkannt habe und viel dagegen unternähme. 22.3.2012:
bloomberg: Anti-Doping Chief Calls for More Blood Testing to Catch ‘Cheats’
Der österreichische Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann wurde 2011 für 6 Jahre gesperrt. Nach seiner Anhörung ließ er sein Handy liegen und konnte sie die Sitzung der Kommission aufnehmen. Die Veröffentlichung der Gespräche der Kommissionsmitglieder führte zu einem Skandal, da die Gesprächsinhalte und die Diskussion der Urteilsfindung seltsame Einstellungen gegenüber der anstehenden Aufgabe offenbaren. 21./22.3.2012:
krone.at: Äußerst seltsame Urteilsfindung in der Causa Hoffmann
orf.at: Aufregung über Urteilsaufzeichnung
kurier.at: Hoffmann blamiert die NADA
die presse: Hoffmanns Hörspiel
krone.at: NADA-„Richtern“ steht jetzt 150.000-Euro-Klage ins Haus
Die NADA erklärte in Folge der Auseinandersetzungen im Sportausschuss, dass sie sich nicht beirren lasse und den vorgeschriebenen Weg für Doping-Verfahren gehen werde, ein in Auftrag gegebenes Gutachten zur rechtlichen Einordnung der Methode würde Ende Mai erwartet. 23.3.2012:
NADA: NADA HÄLT SICH AN DIE SPIELREGELN
Der Antrag von Bündnis90/Die Grünen wurde im Sportausschuss abgelehnt, der der SPD wurde nicht verhandelt. In einer turbulenten Sitzung gab es keine Einigung. Die Frage ob und wenn ja ab wann es sich bei der Behandlung mit UV bestrahltem Blut um eine verbotene Methode handelt, blieb umstritten. CDU und FDP hatten ein Gutachten von Prof. Jelkmann eingeholt, der entgegen den beiden von Engelbrecht und Sörgel (s. u.) keinen Dopingverstoß vor 2011 erkennen konnte. Wichtig scheint in diesem Kontext, dass die NADA im Falle einer notwendigen der Einleitung von Dopingverfahren gegen alle betroffene Sportler finanziell weit überfordert wäre. 21.3.2012:
Daniel Drepper: Erfurter Doping-Anklagen kosten 1,3 Millionen Euro (einschl. Jelkmann-Gutachten)
bundestag.de: Streit um Blutbestrahlung am Olympiastützpunkt Thüringen
taz: Abgeordnete Ahnungslosigkeit
Die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen legten Anträge vor, die eine umfassende Aufklärung der Vorgänge um die UV-Blutbestrahlung am OSP Erfurt und die Überprüfung der Förderung der Olympiastützpunkte durch den Bund fordern. Beide Anträge liegen dem Sportausschuss zur Abstimmung vor. 21.3.2012:
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Der Vorsitzende des Sportausschusses Klaus Rieger äußerte sich bereits hierzu auf Anfrage von Daniel Drepper und klassifizierte die Anträge als Scheinanträge und ’nicht hinzunehmende Vorverurteilung von Athleten‘:
Daniel Drepper: Heute in Berlin: Erfurter Blutbestrahlung mit Steuergeld
Die 16 Mannschaftsärzte der EM-Fußballteams erklärten mit einer Unterschrift unter eine Charta, dass sie das Bemühen der UEFA, für eine dopingfreie EM zu sorgen, unterstützen werden. 20.3.2012:
UEFA: EURO-Charta der Ärzte bekräftigt Anti-Doping-Botschaft
Prof. Gerhard Ehninger, Hämatologe, sieht keine Zweifel mehr an der Diagnose Blutzellenanomalie bei Claudia Pechstein und daran, dass die Sportlerin zu Unrecht eine Dopingsperre erhalten habe. Das Urteil aufgrund ’nur eines erhöhten Blutwertes‘ sei falsch. 19.3.2012:
Stuttg. Zeitung: Kugelzellanämie mit Folgen
Noch liegt keine abschließende Stellungnahme der WADA zu den UV-bestrahlten Bluttransfusionen des Arztes Dr. Franke vor. 14 Radsportler, je 5 Leichtathleten und Eisschnellläufer, ein Handballer und eine Ringerin sollen betroffen sein. Verschiedenste Äußerungen und ein Gutachten des Rechtsanwaltes Engelbrecht bestätigen, dass diese Methode schon immer verboten war, zumindest ohne medizinische Indikation. Prof. Sörgel spricht ebenfalls von klarem Doping. Franke, von 1992 bis 2011 DLV-Arzt bei Nachwuchsländerkämpfen, bestreitet das Verbot, Ausnahmegenehmigungen wurde nie beantragt. Fragen wirft das Abrechnungsverhalten des OSP Thüringen auf. Wurde die Behandlungsmethode nie mit oder unter anderen Ärzten vor Ort diskutiert? Wusste man von der Fragwürdigkeit der Behandlungen und dem Dopingverdacht? Damit in Zusammenhang steht die Frage, ob das BMI aus Steuergeldern Doping finanziert hat und ob es seinen Kontrollpflichten nachkommt. Der Sportausschuss des Dt. Bundestages wird am kommenden Mittwoch darüber diskutieren. 18./19.3.2012:
dradio: Innenministerium auf Tauchstation
Jens Weinreich: das BMI zur Causa Erfurt
dradio: „Wir bekommen keine Informationen“
dpa: NADA-Vorstand Gotzmann: „Das Bild nach außen ist fatal“
spiegel-online: Blutbestrahlung am Olympiastützpunkt
Seit Anfang März 2012 sitzt der kolumbianische Sportarzt Alberto Beltrán Niño in Spanien in Untersuchungshaft. Bei ihm wurden vom Zoll bei der Ausreise unter anderem die neueren Dopingmittel AICAR und TB-500 sicher gestellt. Ein Jahr lang wurde Beltran observiert (Operación Skype) aufgrund von Hinweisen des wegen Dopings sanktionierten Radfahrers David Garcia, den der Arzt mit EPO Zeta (Retacrit) versorgt hatte, und der nun mit den Ermittlern kooperierte. Bereits 2001 waren in Italien in dem Wagen des damaligen Teamarztes Dopingmittel sichergestellt worden, Mittel die auch bei drei Fahrern dieses Teams gefunden wurden. Auch in späteren Jahren hatten Fahrer seiner Teams Dopingprobleme. 2009 wurden drei Fahrer des portugiesischen Liberty-Teams positiv auf EPO Zeta getestet. Beltrans Name steht in Zusammenhang mit Álvaro Pino, sportlicher Leiter des Teams Xacobeo und Arzt Marcos Maynar. 18./19.3.2012:
el pais: La caída del doctor Beltrán
mundodeportivo.com: Detenidas 10 personas implicadas en una red de tráfico de sustancias dopantes
VeloNation: Colombian doctor Beltrán Niño arrested with AICAR and TB-500 doping products
cn: Operacion Skype: Rider’s evidence leads to doctor’s arrest
dpa: Sportarzt in Spanien inhaftiert
TAZ: Genmanipulierte radelnde Apotheken
detektor.fm: Prof. Thevis zu AICAR
Mit Dopingtests ist es nicht möglich dem Medikamentenmissbrauch auf die Spur zu kommen. Bis zu 100 EPO-ähnliche Substanzen wurden entwickelt/designed, für die kein Nachweisverfahren vorliegt. Sie finden als Dopingmittel Anwendung, sind aber keine zugelassenen Medikamente und somit für Testentwickler kaum greifbar. Unklar ist zudem in wieweit AICAR und GW1516 unter Hochleistungssportlern krassiert. Insbesondere bei AICAR stellen sich Fragen, ob nicht bereits illegale Labore das nicht zugelassene Medikament billig herstellen. Neu als Dopingmittel wurde Telmisartan ausgemacht. Es ist zugelassen und steht nicht auf der WADA-Verbotsliste, hat jedoch angeblich ähnliche Vorteile wie AICAR and GW1516. Bereits 2009 wurde die AFLD in Zusammenhang mit der Tour de France darauf aufmerksam. 17.3.2012:
VeloNation: AICAR, Telmisartan and the need for vigilance
sport24: Un nouvel Aicar de conduite
The Star Phoenix: Doping expert says up to 100 new blood boosters developed
Freizeitsportler haben, wie auch Leistungssportler einen hohen Verbrauch an Schmerzmitteln. Eine Studie unter Marathonläufern zeigt, dass Nebenwirkungen weit verbreitet sind, verstärkt dadurch, dass sie vor und während des Laufes eingenommen werden, was kontraproduktiv ist. 15.3.2012:
idw: SCHMERZMITTEL-DOPING BEIM MARATHON: riskanter Schmerzmittelkonsum von Freizeitsportlern
weitere Artikel über den >>> Schmerzmittelmissbrauch im Sport
Vom 21. März bis 21. November 2012 veranstaltet die Schülerforschungsgemeinschaft der Universität zu Lübeck eine Vortragsreihe über Doping, u.a. auch mit Doping-Betroffenen. 14.3.2012:
uni-luebeck.de: Sportmedizin und Doping
Großbritannien, das für die OSAKA-Regel kämpft, setzt sich in der Diskussion um die Änderungen des WADA-Codes 2015 auch für eine weitere Verschärfung der Sanktionen, z. B. eine 4-Jahressperre, ein. 13./14.3.2012:
guardian: UK Anti-Doping Agency to push Wada for tougher drug cheat penalties
dradio: Deutschland in der Kritik
Eufemiano Fuentes gab in dem gegenwärtig laufenden Gerichtsverfahren gegen ihn und andere Verantwortliche, die durch die Operacion puerto aufgeflogen waren, Bluttransfusionen bei Sportlern vorgenommen zu haben. Er habe aber nicht gegen Gesetze verstoßen und auch nicht die öffentliche Gesundheit gefährdet. Nie hätten Sportler sich beschwert. 13.2.2012:
cn: Fuentes denies breaking law, but admits giving transfusions
In Frankfurt /Oder wird kritisiert, dass das Sportmuseum der Stadt das Thema Doping komplett ausspart. Doping sei aber wesentlicher Teil des DDR-Sportsystems gewesen. 13.3.2012:
moz.de: Sportmuseum spart Doping aus
Das IOC prüft kurz vor Ende der Verjährungsfrist, ob Tayler Hamiltons Goldmedaille im Zeitfahren 2004 noch aberkannt werden kann, dazu benötigt sie allerdings Einsicht in Unterlagen der USADA, was diese zugesagt hat. 12./13.3.2012:
cn: Paperwork holding up redistribution of Athens Olympic time trial medals
sid: Urteil über Gold von Tyler Hamilton bis August
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich fordert die Bundesländer auf sich verstärkt an der Finanzierung der NADA zu beteiligen, ansonsten kündigt er eine ‚Verschärfung‘ der gesetzlichen Maßnahmen an um die Arbeit der Agentur zu gewährleisten. 12.3.2012:
sid: Unterstützung bei NADA-Finanzierung gefordert
Das CAS muss dieser Tage darüber entscheiden, ob Großbritannien an seiner Regel festhalten kann, wonach einmal wegen Dopings gesperrte Sportler/innen die Teilnahme an Olympischen Spielen lebenslang verwehrt ist. Das IOC hatte diese Regel (Osaka-Regel) ändern müssen, da der CAS dabei von einer zusätzlichen Strafe und nicht von einer Teilnahmeregel ausging. Der WADA-Code könnte das endgültig bestimmen, doch eine neue Fassung wird es erst 2015 geben. 11.3.2012:
dradio: Briten wollen Osaka-Regel beibehalten
Die UV-Bestrahlung kleiner Mengen Eigenblut und dessen Rückführung in den Körper hat eine längere Tradition im DDR-Sport. Ziel war immer die Leistungssteigerung, nicht die Infektabwehr. Insbesondere Radsportler, Skilangläufer und Biathleten wurden damit behandelt. 11.3.2012:
dradio: UV-Blutbestrahlung: Tradition im DDR-Sport
Andreas Krieger, hatte im November 2011 die IAAF mit einem Offenen Brief aufgefordert einen von Heidi Krieger aufgestellten Rekord aus den Listen zu streichen. Die IAAF wollte daraufhin wissen wann er Mittel genommen habe und welche es waren. Fragen voller Ignoranz und eine Zumutung für Krieger. Er antwortete mit einem zweiten Offenen Brief.
dradio: „Mein Rekord gehört nicht der IAAF“
Walter Mayer,, Ex-ÖSV-Trainer und in diverse Dopinggeschichten verwickelt, erklärt seine Sicht der Dinge. 11.3.2012:
tt.com: „Da ist der Mayer zum Spielball geworden“
Jakob Steigmüller, gegen den aufgrund der UV-Affaire ein Dopingverfahren eröffnet wurde, ist vom BDR für die WM Anfang April aufgestellt trotz eines BDR-Präsidiumsbeschlusses von 2006 wonach Fahrer, gegen die ein Dopingverfahren läuft, nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt werden dürfen. Der BDR missachtet seine eigene Regel, da der Fahrer laut eigenen Aussagen aus gesundheitlichen Gründen Arzt Franke aufgesucht und dieser alle geäußerten Bedenken zur Behandlungsmethode zerstreut habe. 8.3.2012:
fokus: Steigmiller trotz Ermittlungen im Aufgebot
Die SPD-Fraktion des Deutschen Bundestages stellte für die Plenarsitzumg am 8.3.2012 einen Antrag zum Thema ‚Doping an Olympiastützpunkten, Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkten konsequent bekämpfen‘, der in der Sitzung an den Sportausschuss (f), Innenausschuss, Rechtsausschuss und den Ausschuss für Gesundheit verwiesen wurde. 8.3.2012:
Die FIFA führt ein Steroidprofil-Pilotprojekt durch (ein Programm, dass u. a. auch als Teil des Biologischen Passes der UCI in Entwicklung ist). Damit ließe sich zwar (noch) kein sicherer Beweis für Doping mit anabolen Steroiden liefern, aber es fänden sich Hinweise und könnten abschrecken. Zudem könne man damit Krankheiten erkennen. Blutprofile, wie sie mittlerweile in verschiedenen Sportarten angelegt werden, lehnt die FIFA ab, da Bluttests ergeben hätten, dass Blutmanipulationen mit EPO, Bluttransfusionen usw. im Fußball so gut wie nicht statt fänden zumal generell im Fußball kaum gedopt werde. 6.3.2012:
mehr Infos >>> Fußball und Doping
Im Biathlon werden kaum Dopingfälle öffentlich, ob der Sport aber wirklich sauber ausgetragen wird oder ob das Testprogramm mangelhaft ist, bleibt wie so oft unklar. Der IBU spricht von einem Programm mit modernsten methoden, will es aber nicht öffentlich machen. 6./10.3.2012:
die Welt: Trügerisches Reinheitsgebot
dpa: Jagd auf Doping-Sünder mit neusten Test-Methoden
Ein weites Spektrum alternativer Behandlungsmethoden scheint in der Praxis hohen Zuspruch von Sportler/innen und Verbänden zu erfahren, ob diese allerdings gemäß dem WADA-Code erlaubt sind, scheint nicht unbedingt hinterfragt zu werden. Dies legt die Beliebtheit des Heilpraktikers Volker Müller nahe, der der im Zuge der Blutdoping-Affairen um den Österreichischen Skiverband auffiel. 4.3.2012:
dradio: Eigenbluttherapie auch für Spitzensportler?
Stephan Althof, Sponsoring Chef der Telekom und Vorsitzender der Sponsorenvereinigung S20 sieht in Bezug auf die NADA-Finanzierung die Bundesländer in der Pflicht. Für Sponsoren der Wirtschaft kommt die NADA nicht infrage. Die Telekom habe genug gezahlt. Warum, sagt er nicht. 3.3.2012:
dradio: „Die NADA braucht ein neues Finanzierungsmodell“
Ausführlich tagten und tagen die Laborleiter der WADA-akkreditierten Antidopingkontrolllabore, erst in Köln anschließend in London. Ob es neue Nachweisverfahren bei den den Olympischen Spielen in London geben wird, bleibt aber für die Öffentlichkeit im Dunkeln. 3.3.2012:
dradio: Dopingforscher unter sich
Letizia Paoli, Vorsitzende der Freiburger Evaluierungskommission begründete ihre Aufforderung an Werner Franke, die Kommission zu verlassen. 3.3.2012:
Evaluierungskommission: Erklärung, Briefwechsel
Bad. Z.: Zukunft der Freiburger Kommission ist offen
Marion Jones reist im Auftrag der US-amerikanischen Regierung um über ihr Leben und Verfehlungen und wie sie dies bewältigt hat zu berichten. Die soll beispielgebend für junge Menschen sein. Doping hat sie bis heute nicht zugegeben. 2.3.2012:
FAZ: Von der Doperin zur Diplomatin
Prof. Werner Frankes Klage vor Gericht um Aufhebung eines früheren Vergleichs wurde zurückgewiesen, da verjährt. So darf er weiterhin nicht behaupten, dass Dr. Huber mit Anabolika gedopt habe. Zudem ist Franke aus der Großen Freiburger Untersuchungskommission zurück getreten, ihm wird angeblich vorgeworfen vertrauliche Unterlagen der Kommission für den Prozess verwendet zu haben. Franke will weiter den Klageweg bestreiten.1./2.3.2012:
Bad. Z.: Franke unterliegt und verlässt Uni-Kommission
Die internationale Vereinigung der Profiradfahrer (CPA) unter Leitung von Gianni Bugno sieht die Einjahressperre von Offredo wegen dreier versäumter Tests für unverhältnismäßig an im Vergleich zu Sperren positiv getesteter Sportler. Die CPA will eine Änderung erreichen. 1.3.2012:
cn: Riders‘ association defends Offredo
US-Sprinter Michael Rodgers wurde wegen eines positiven Tests auf Methylhexaneamin für 9 Monate gesperrt. 1.3.2012:
USADA: US Track & Field Athlete, Rodgers, Accepts Sanction For Doping Violation