Pessechronik Russland – IOC und mehr / news timeline Russia – IOC and more
2024
Seitens der WADA wurde Kritik dahingehend laut, dass niemand aus dem sportlichen Umfeld Kamila Valievas wegen deren Dopingvergehens zur Rechenschaft gezogen wurde. Es gäbe zwar keine direkten Beweise gegen Trainer und Ärzte, insbesondere Trainer Eteri Tutberidze, der auch noch eine hohe Auszeichnung erhalten hatte, doch es könne nicht sein, dass die Schuld allein der jungen Eiskunstläuferin zugeschrieben werde. Tutberidze trainiert gegenwärtig junge Sportlerinnen hinsichtlich der kommenden OS 2026. Die WADA will gemeinsam mit der ISU und dem IOC prüfen, wie künftig entsprechend unbefriedigende Entscheidungen verhindert werden können.
Derweil haben K. Valieva und das ROC Klage beim Schweizer Bundesgericht gegen das CAS-Urteil eingereicht nachdem zuvor das CAS eine Revision des Urteils nicht zugelassen hatte. 12.3.2024:
AP: Russian skater’s doping case leaves WADA uneasy and targeting new rules before next Winter Olympics
Die 15jährige russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva wurde 2022 während den OS wegen Dopings mit Trimetazidin überführt. Im Januar 2024 bestätigte der CAS eine 4Jahressperre. Im CAS-Urteil wird im Detail die Medikation aufgeführt, die Kamila im Alter von 13-15 Jahren von der zuständigen medizinischen Agentur FMBA, hier insbesondere von den Ärzten Dr. Adamov, Dr. Shumakov and Dr. Shvetskiy, verschrieben bekam: es waren 56 verschiedene Mittel/ Nahrungsergänzungsmittel, die nicht auf der WADA-Verbotsliste standen. 15.3.2024:
CAS/TAS: CAS 2023/A/9451 Association Russian Anti-Doping Agency (RUSADA) v Ms Kamila Valieva … ARBITRAL AWARD, 29.1.2024
BBC: Kamila Valieva: Russian figure skater given 56 medications and supplements over two years
Das CAS wies die Klage des Russischen Olympischen Komitees auf Aufhebung der Sperre zurück. Das ROC bleibt suspendiert. 23.2.2024:
CAS/TAS: CAS dismisses the appeal filed by the Russian Olympic Committee (ROC) against the decision taken by the International Olympic Committee (IOC) to suspend its membership
Reuters: Russia loses appeal against IOC ban
Längst noch nicht sind die Folgen des russischen Dopingskandals um die OS in Sotschi 2014 aufgearbeitet. Davon betroffen sind auch Athleten, die aufgrund gefundener Dopingdaten aus der LIMS-Datenbank nachträglich Olympische Medaillen erhalten müssten. 8.2.2024:
sportschau: Russlands Staatsdoping und die Folge
Anders Besseberg, Ex-Vorsitzender der Internationalen Biathlon-Union IBU, steht in Norwegen wegen verschiedener Korruptionsvorwürfe in Zusammenhang mit Vorteilsnahme aus Russland vor Gericht. 2018 musste er seinen Posten aufgeben. 7./9.1.2024:
Der Standard: Biathlon-Korruptionsprozess: Von Prostituierten, Uhren und Jagdausflüge
Insidethegames: Former IBU leader Besseberg charged with aggravated corruption
Hintergrund: >>> IBU External Review Commission Final Report, 28.1.2021
2023
Werden russische Athlet*innen bei den OS 2024 in Paris starten können? Die Sportverbände können selbst darüber entscheiden, so hat sich World Athletics dagegen entschieden. Das IOC spricht von harten Auflagen, u.a. sollen sie sich gegen den russischen Angriffs-Krieg aussprechen und ausreichend gegen Doping getestet sein. Die bislang durchgeführten Kontrollen wurden aber durch die RUSADA durchgeführt, die aber noch von der WADA als non-compliant eingestuft ist. Interessant ist die Frage, müssen die Sportler*inen aufgrund der von ihnen verlangten Anti-Kriegs-Erklärung mit Repressalien rechnen oder wie wird Russland damit umgehen? 10.12.2023:
SZ: Große Fragen im Kleingedruckten
Die Auswertung der LIMS-Datenbank, 2019 vom Moskauer Anti-Doping-Labor nach zähen Verhandlungen erhalten, führten dazu, dass bis heute 203 russische Athlet/innen von 17 Anti-Doping-Organisationen sanktioniert wurden, weitere 73 wurden belastet und 182 Verfahren sind noch anhängig. 18.5.2023:
WADA: WADA’s ‘Operation LIMS’ investigation reaches important milestone with more than 200 sanctions
Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA bleibt weiterhin von der WADA als non-compliant eingestuft. 10.5.2023:
insidethegames.biz: WADA rules RUSADA still non-compliant despite Putin’s latest motion
9 russische Wrestler wurden von der ITA aufgrund der LIMS-Datei wegens Dopings im Jahr 2012 für je 2 Jahre gesperrt. 26.4.2023:
Noch immer werden russische Sportler/innen aufgrund Daten der LIMS-Datenbank gesperrt. 20.2.2023:
2022
Die RUSADA soll unabhängig vom Ministerium für Sport die Anti-Doping-Maßnahmen im Land durchführen können. Diese Reform ist gedacht um den non-complance-Status der Agentur aufzuheben. 27.12.2022:
insidethegames.biz: RUSADA given authorisation over anti-doping rules to comply with WADA regulation
Die RUSADA hat noch einen längeren Weg vor sich, bis sie von der WADA wieder als compliant eingestuft wird. 18./19.11.2022:
insidethegames: WADA insist path to RUSADA readmittance will take nothing at face value
DLF: Wada: Russland hält sich weiter nicht an Vorgaben für Rückkehr in den Weltsport
Leichtathletin Natalja Antjuch wurde nachträglich ihr Olympiasieg 2012 aberkannt aufgrund der LIMS–Datenbank. ls McLaren-Reports. 24.10.2022:
insidethegames.biz: Antyukh stripped of London 2012 400m hurdles victory as Demus promoted to gold
Drei russische Ringer wurden nachträglich aufgrund der Auswertung der LIMS-Datenbank des Doping im Jahr 2012 überführt. 20.10.2022:
insidethegames.biz: Three Russian wrestlers disqualified for using banned substance furosemide
Hajo Seppelt und Moderatorin Kerstin Hermes produzierten im Rahmen der ARD-Dokumentationen Geheimsache Doping Podcasts zu spektakulären Dopingfällen.
RBB: Russlands Betrug | Teil 1 (5/7), 11.8.2022
RBB: Russlands Betrug | Teil 2 (6/7), 11.8.2022
Während seiner WADA-Präsidentschaft und Mitglied des Execitiv Komittees des IOC wurde Craig Reedie von demselben Hacker ausspioniert, der 2018 an der Vergiftung des Doppelagenten Sergei Skripal beteiligt war. Dies steht in Zusammenhang mit dem Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen 2020 und 2022 durch das IOC. Auch gegenwärtig wurde er vor allem im Rahmen seines gerade veröffentlichten Buches hart in Russland angegriffen. In seinem Buch beklagt Reedie auch die mangelnde Unterstützung bzw. das Missfallen Thomas Bachs, dass die WADA ihren Russland-Report vor den OS in Rio de Janeiro veröffentlichen wollte und nicht erst nach den Spielen. Bach soll ein Kampagne gegen Reedie unter IOC-Mitgliedern zugunsten Russland initiiert haben, die persönliche Angriffe zur Folge hatten. 16.7.2022:
Biathletin Ekaterina Glazyrina wurde aufgrund der LIMS-Daten des Dopings 2013 überführt. 30.3.2022:
Aufgrund Untersuchungen rund um das russischen Staatsdoping wurde von der AIU die russische Geherin Jelena Laschmanowa für 2 Jahre gesperrt. Es ist ihre zweite Dopingsanktion. 21.3.2022:
sportschau.de: Russische Geherin verliert Olympiasieg und WM-Titel
insidethegames.biz: Lashmanova to lose Olympic and world titles after anti-doping rule breach
Die ITA sperrte 6 russische Gewichtheber, teils zurück bis 2012 nach Analyse von Dateni der LIMS-Datenbank. 2./3.3.2022:
insidethegames.biz:Klokov among six Russian weightlifters charged with doping offences
Über 500 Dopingverdachtsfälle, die sich aus dem russischen Staatsdopingskandal ergaben, sind laut einem WADA-Beriicht noch ungeklärt, 50 davon sin dem Wintersport zuzurechnen. Die mesiten betroffenen Verbände und die RUSADA geben hierzu keine Auskünfte. Zudem ist der aktell für die russischen Eiskunstläufer tätige Teamarzt Filipp Shvetskiy seit 2008 als dopender Arzt bekannt. 11.2.2022:
sportschau.de: Dopingfall Walijewa wird zur Hängepartie – dubioses Umfeld der Eiskunstläuferin
2021
Fragen zum Prozess der Ernennung von Veronika Loginova als Leiterin der RUSADA, Fragen, die auch der WADA gestellt werden müssen. Verzichtete sie in Anerkennung der neuen Leitung auf die Berücksichtigung eigener Compliance-Standards? 14.12.2021:
sportsintegrityinitiative.com: Questions over background of new RUSADA Director General
Eine Chronik des Skandals. 31.7.2021:
WDR: Wie Russland seine Sieger macht(e): Die Chronik eines Skandals
Die FIFA sperrte die 3 russischen Fußballer Ivan Knyazev, Daria Meshcheryakova und Vladimir Obukhov wegen Dopingverstößen im Jahr 2013, die ursprünglich vom russischen Anti-Doping-Labor unterdrückt wurden. 18.7.2021:
FIFA: FIFA Disciplinary Committee sanctions Russian players for anti-doping violations
Zwei russische Schwimmer/in wurden aufgrund der WADA-Untersuchungen zu den Vorgängen im Russischen Anti-Doping-Labor von den OS in Tokio von der FINA ausgeschlossen und vorläufig suspendiert. Der CAS hob das Urteil aber umgehend auf. 14./19.7.2021:
Reuters: Russian swimmers cleared to compete at Olympic Games after CAS dismisses anti-doping cases
Die Bedingungen für die Teilnahme russischer Athlet*innen an den OS in Tokio. 18.7.2021:
Berliner Zeitung: Was Russlands Athleten erlaubt ist und was nicht
Die beiden Whistleblower Yuliya Stepanova und Vitaly Stepanov, die wesentlich zur Aufdeckung des russischen Doping-Skandals beigetragen haben, starten gemeinsam mit USamerikanischer Unterstützung eine Menschenrechtsinitiative, die sich einsetzt für die Wahrung der Menschenrechte innerhalb des Sports und darauf aufmerksam will, dass Menschenrechtsverletzungen auch im Kampf gegen Doping nicht selten sind, wie es sich an ihrem eigene Beispiel aufzeigen lässt. 28.4.2021:
play the game: Whistleblowers call on the UN to close human rights gap in sport
Weitere im Rahmen der Ermittlungen gegen Russland supendierte Sportler*innen wurden vom CAS gesperrt. 7./8.4.2021:
AP: Russian Olympic track and field champions banned for doping
DLF: Die nächsten Olympiasieger gesperrt
Als letzter russischer Verbanddsoffizieller legte nun Vladimir Lukin, Präsident des Russischen Paralymüischen Kommittees nieder wie es das CAS-Urteil von verlangt. 31.3.2021:
insidethegames.biz: Russian Paralympic chief resigns due to WADA doping sanctions
Vitaly and Yuliya Stepanov, reichten eine Beschwerde beim Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, OHCHR) ein. Sie sehen ihre Menschenrechte durch das russische Staatsdopingsystem schwer verletzt. 9.3.2021:
LLS: Communication on behalf of Yuliya Stepanova and Vitaly Stepanov v. Russian Federation , 24.2.2021
sportsintegrityinitiative.com: Stepanovs legal action claims Russia violated their human rights
Russische Athleth*innen werden unter dem Namen ROC (Russian Olympic Committee) an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2021 teilnehmen. 19./20.2.2021:
insidethegames.biz: Russian athletes to participate at Tokyo 2020 and Beijing 2022 under name „ROC“
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RUSAF musste aufgrund des CAS-Urteils nach wenigen Wochen zurück treten. Er war neben seinem Posten im Sport auch noch im Auftrag der Regierung tätig, was durch das Urteil untersagt wurde. RUSAF ist seit 2015 vom Weltverband suspendiert, mehrere Anläufe von russischer Seite dies zu ändern, schlugen fehl. Der nächste Termin, bis zu dem RUSAF einen Plan vorlegen kann, mit dem sich entscheidet, ob WA eine Wiederzulassung genehmigt, ist der 1. März. 13.2.2021:
insidethegames.biz: WADA sanctions force Ivanov to resign as Russian Athletics Federation President
Wie weit können Internationale Verbände gehen in der Angleichung der Erkennungszeichen Russlands nach dem CAS-Urteil? 4./9./12.2.2021:
zeit.de: Eine Strafe, die keine ist
Die WADA wird keinen Einspruch am Schweizer Bundesgericht gegen das CAS-Urteil zur RUSADA einlegen. 2.2.2021:
Juri Ganus leitete von 2017 bis August 2020 die russische Anti-Doping-Agentur. Er prangerte offen, auch mit etlichen offenen Briefen an die WADA, die Dopingpraxis und -kultur Russlands an. Er wurde von vielen Kritikern Russlands als unabhängiger und glaubwürdiger Geist geschätzt. Anfang 2020 wurde jedoch ein Untersuchungsbericht von Aufsichtsratsmitgliedern der RUSADA in Auftrag gegeben, der im August des Jahres zur Entlassung Ganus führte. Im werden darin schwerwiegende Verfehlungen wie Koruption, Rechtsbeugung und persönliche Vorteilsnahme vorgeworfen. Der Bericht wurde trotz des Vermerks vertraulich veröffentlicht. Lars Jørgensen analysiert den Bericht und kommt zu dem Schluss, dass wenig die Ächtung von Ganus rechtfertigt. 19.1.2021.
playthegame.org: The character assassination of an anti-doping advocate
The FinExpertiza audit report and the response from Yuiry Ganus
Der internationale Sportgerichtshof CAS veröffentlichte das vollständige Urteil mit Begründung zur Klage WADA gegen RUSADA. 13./14./19.1.2021:
CAS 2020/O/6689 World Anti-Doping Agency v. Russian Anti-Doping Agency, ARBITRAL AWARD
insidethegames.biz: WADA claims CAS panel failed to fully explain why Russia sanctions were reduced
NYT: Three Judges Endorsed Penalties for Russia’s Doping. Then They Cut the Ban in Half.
sportintegrityinitiative.com: CAS Decision outlines RUSADA’s control by the Russian State
Bei der zur Zeit laufenden Handball-WM startet das Handball-Team Russlands als „Team des russischen Handball-Verbandes“. 13.1.2021:
Russische Wintersportler, Skirennläufer, Skispringer, Nordisch-Kombinierer, können unter der Flagge der FIS als „National athletes of Russia“ an den kommenden Weltmeisterschaften teilnehmen. Sie werden eine eigene Bekleidung und Flagge erhalten. 11.1.2021:
insidethegames.biz: Russian athletes set to compete under FIS flag at upcoming World Championships
2020
NBC News ist in Besitz von Dokumenten, aus denen der millionenfache Betrug und die entsprechhenden Banktransaktionen unter Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinem Sohn Papa Massata Diack hervorgehen. Bekannt wurden jetzt auch Details zu Bestechungen für Stimmabgaben zugunsten derr OS in Tokio. 25./26./28./29.9.2020:
nbcnews.com: French prosecutors are investigating Tokyo Olympics bid for possible bribery
FAZ: Weitere Ermittlungen gegen Diacks
insidethegames.biz: Lamine Diack back in French court as part of Olympic bid vote investigation
Die lebenslangen OS-Start-Sperren der russischen Biathletinnen Olga Vilukhina und Yana Romanova wurden vom CAS ausgehoben. Das Olympische Komitee hatte ihnen die Teilnahme am russischen Dopingprogramm in Sotschi 2014 vorgeworfen. Olga Saizewas Disqualifikation wurde nur für die Teilnahme an den OS 2018 bestätigt, die lebenslange Sperre wurde aufgehoben, nun legten die drei vbei der Schweizer Bundesanwaltschaft Einspruch ein, ihrer Meinung nach seien die Aussagen Rodchenkos unwahr. 24./26./30.9.2020:
insidethegames.biz: Zaitseva to appeal „political“ CAS decision to Swiss Federal Court
ORF: CAS weist Berufung von Biathletin Saizewa ab
Die russische Biathletin Ekaterina Glazyrina könnte aufgrund des Mclaren-Reports und Erkenntnissen aus der LIMS-Datenbank von der Biathlon Integrity Unit (BIU) eine lebenslange Sperre erhalten. 24.9.2020:
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee übernahmen die Vorwürfe des Aufsichtsrats der RUSADA, die dem Generaldirektor der RUSADA Yuri Ganus finanzielle Unregelmäßigkeiten unterstellte und zwangen ihn zum Rücktritt, den die RUSADA-Generalversammlung aussprach. Auch die stellvertretende Direktorin Margarita Pakhnotskaya trat bereits zurück ebenso wie Sergey Khrychikov, unabhängiger internationaler Experte im Aufsichtsrat. Ganus kritisierte in den letzten Wochen offen Sportverbände und das russische Sportsystem und forderte umfassende Reformen. Dies könnte zu seiner Entlassung beigetragen haben. Die Einflussnahme von ROC und RPOC dürfte ein Verstoß gegen die Pflicht zur Unabhängigkeit Nationaler Antidopingagenturen sein. 28.8.2020:
WADA: WADA statement on the dismissal of RUSADA’s Director General
iNADO: iNADO statement on the removal of Yuriy Ganus as Director General of RUSADA
dpa: Chef der russischen Anti-Doping-Agentur entlassen
sportsintegrityinitiative.com: Yuriy Ganus dismissed as RUSADA Director General
Grigory Rodchenkov gibt angeblich neue Einblicke in Russlands Dopingpraxis in seinem Buch, das Ende Juli erscheinen wird. So soll die UDSSR 1984 die Olympischen Spiele boykottiert haben, um nicht mit zahlreichen Dopingfällen auf zu fliegen. Er will auch bereits 1986 Ben Johnson während der Goodwill Games in Moskau zusammen mit 13 weiteren positiv auf Stanozolol getestet haben. Die Ergebnisse seien aber auf Anweisung des Russischen Sportministeriums Goskomsport geheim gehalten worden. 26./28.7.2020:
lequipe.fr: Dopage : Ben Johnson couvert par l’URSS ?
FAZ: Doping-Kreuzer Scholochow
David Walsh veröffentlichte ein Buch über Yulia Stepanova und und Vitali Stepanov, die beiden Whistleblower, die maßgeblich zur Enthüllung des russischen Dopingsystems beigetragen haben: The Russian Affair : The True Story of the Couple who Uncovered the Greatest Sporting Scandal. 26.7.2020:
thetimes.co.uk: The Russian Affair by David Walsh review — exposing the doping scandal
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee werfen der Russischen Anti-Doping-Agentur finanzielle Unregelmäßigkeiten vor. Yuriy Ganus, Leiter RUSADA wehrt sich und weist Unregelmäßigkeiten zurück zudem dementiert er Selbstmordabsichten, die ihm unterstellt wurden. 14./15./16./18./22./23.7.2020:
sportsintegrtyinitiative.com: ROC & RPC audit uncovered financial irregularities at RUSADA
sportintegrityinitiative.com: RUSADA questions motives behind ROC & RPC audit
insidethegames.biz: Ganus issues stark suicide warning as RUSADA-ROC row intensifies
Biathletin Olga Zaitseva wurde als Kandidatin für den Vorstand des Russischen Biathlon-Verbands nominiert, obwohl sie aufgrund des McLaren-Reports zu den Sotschi-Vorgängen schwer belastet ist und suspendiert und ihre Medaille aberkannt wurde. Die RBU ist weiterhin von der IBU suspendiert. 24.6.2020:
Institutionalisiertes Doping über Jahrzehnte, aber kein Staatsdoping, so lauten zunehmend die Eingeständnisse russischer Funktionäre angesichts des bestehenden Dopingdesasters. 5./6.6.2020:
AFP: Russian officials acknowledge doping conspiracy
TASS: Russian Sports Ministry needs to step up anti-doping cooperation with federations
insidethegames.biz: Former Russian biathlon coach claims doping was widespread in past years
Reanalysen von Proben aus dem russischen Anti-Doping-Labor ergaben 4 weitere positive Befunde, die Gesamtzahl erhöhte sich damit auf 61. 15.5.2020:
insidethegames.biz: WADA uncovers four more cases from Moscow Laboratory investigation
Der WADA-Bericht über russische Datenmanipulationen, in denen Fälle von 298 Sportler*innen aufgeführt werden, deren Doping möglicherweise verschleiert wurde, betrifft auch die FIFA. Nationalspieler Ruslan Kambolov wurde seitens des russischen Fußballverbands trotz Dopinghinweisen eingesetzt und die FIFA ignorierte dies. Nun muss sie dazu Stellung nehmen und könnte damit Probleme bekommen. Letztendlich dürfte die WADA vor das CAS ziehen. 6.5.2020:
sportintegrityinitiative.com: WADA’s evidence could lead to FIFA’s embarrassment
Die WADA übergab die Ergebnisse ihrer Überprüfung der LIMS-Daten an die betroffenen 28 Sportverbände zur weiteren Bearbeitung. Sie hatte 298 Fälle von Sportlern identifiziert, deren Daten manipuliert worden waren. 30.4.2020:
WADA: WADA hands over priority athlete cases to Anti-Doping Organizations in Russia investigation
dpa: Untersuchung der russischen Dopingfälle: Verbände nun am Zug
Der russische Sportminister Oleg Matytsin appeliert an CAS, WADA und IOC, die wichtige Rolle zu berücksichtigen, die Russland in der Weltgemeinschaft angesichts der gegenwärtigen Krise einnehmen könnte, um dem Sport wieder auf die Beine zu helfen. Hierbei sei Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist nötig. 10.4.2020:
Reuters: Doping: Russian ban could harm Olympic movement during coronavirus crisis – minister
insidethegames.biz: Russian Olympic Committee allocates extra funds for Tokyo 2020 preparations
Drei von sieben russischen Läufern, die mit dem lebenslang gesperrten Trainer Vladimir Kazarin weiter trainiert hatten, wurden je für ein Jahr von der RUSADA gesperrt. 3.4.2020:
sportsintegrtyinitiative.com: Russian athletes sanctioned for training with banned coach
Die Athletics Integrity Unit (AIU) leitete Ermittlungen ein gegen vier russische Sportler*innen, nach Angaben im McLaren-Report von 2016. 27.3.2020:
AP: 2 Olympic champions among 4 Russians with new doping charges
Der Oberste Kanadische Gerichtshof wies die Klage dreier russischer Radsportler, die 2016 von den OS in Rio ausgeschlossen wurden, zurück. Grundlage des Ausschlusses war der McLaren-Report zum russischen Doping-Skandal, wonach ihnen EPO-Missbrauch vorgeworfen wurde. Das CAS hatte ihren Einspruch zurück gewiesen. 25.3.2020:
WADA: WADA welcomes dismissal of Russian cyclists’ lawsuit
Hajo Seppelt bliebt die Einreise nach Russland sowohl privat wie auch beruflich verwehrt. 5.3.2020:
DLF: Russland verweigert Seppelt die Einreise
Das Verfahren zwischen der WADA und RUSADA vor dem CAS wird nicht vor Ende April beginnen und nicht öffentlich sein, da keine Einigung unter den Beteiligten erzielt werden konnte. Die WADA hatte den Antrag auf Öffentlichkeit gestellt. 24.2.2020:
sportsintegrityinitiative.com: The CAS procedure between WADA and RUSADA
insidethegames.biz: WADA fail with bid to hold Russia doping case hearing in public
Der Leiter der RUSADA Ganus hatte eine Überprüfung der Finanzsituation und -vorgänge der letzten Jahre bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bakertilly in Auftrag gegeben. Der vorliegende Bericht legt offen, dass die Organisationsverantwortlichen ein breit gefächertes Korruptionsnetz mit ehemaligen Exekutivmitgliedern der Agentur und eingebundenen Firmen aufgebaut hatten, in das hohe Geldsummen flossen. Z.B. wurden Materialien zu bis zu 50% überhöhten Preisen eingekauft. 18.2.2020:
New Yprk Times: Report Reveals Insider Dealing at Russia’s Antidoping Agency
Den Biathleten Svetlana Sleptsova und Evgeny Ustyugov wurden wegen Unregelmäßigkeiten im Biol. Pass aufgrund von Daten aus der LIMS-Datenbank, die von der WADA nach Verbänden geordnet an diese weitergereicht wurden zur Überprüfung, Plazierungen und Goldmedaillen der OS in Sotschi aberkannt. Obwohl beide nicht mehr aktiv sind, erhielten sie eine Zweijahres-Sperre. 13./15.2.2020:
IBU: Biathlon Integrity Unit (BIU) Charges Russian Biathlete with an Anti-Doping Rule Violation
Die WADA präzisierte ihre Einwände gegen den US-Rodchenkov-Act in einem Brief an den US-Senat. Sie lehne das Gesetz nicht vollständig ab, befürchte aber, dass die eröffneten Möglichkeiten für US-Behörden, international aktiv werden zu können, die notwendigen Bemühungen, das Anti-Doping-System weltweit zu harmonisieren, behindern wird. Zumal andere Nationen sich diesem Wege anschließen dürften und damit Konfusionen vorprogrammiert seien. 4./6.2.2020:
AP: WADA: U.S. bill could ‘shatter the anti-doping system’
sportsintegrtyinitiative.com: Sense of perspective needed over Rodchenkov Act hysteria
Frage, nicht nur an die WADA: Wie verträgt sich mit den im Brief geäußerten Befürchtungen die Forderung des WADA-Präsidenten Witold Banka nach Einbindung der Geheimdienste? Diese sind, ob Russland, USA, oder sonstwo, nicht dafür bekannt, vor nationalen Grenzen aufzuhören und rechtstaatliche Gesetze, gerne auch im Zusammenspiel mit anderen Behören, besonders zu achten. Ein besonders krasses Beispiel von beängstigendem Ausmaß, zwar nicht den Sport betreffend, aber Whistleblowing, ist die Angelegenheit um Julian Assange und Wikleaks. Realität schlägt Fiktion:
RND: Prominente fordern Menschlichkeit für Julian Assange
Die WADA beantragte beim CAS eine öffentliche Verhandlung im Verfahren um Doping in Russland, in dessen jüngstem Verlauf die RUSADA erneut gesperrt wurde. 3.2.2020:
WADA: WADA asks for RUSADA dispute hearing to be held in public
dpa: Wada beantragt öffentliche Anhörung zu Russland-Doping
WADA: Chronology of Russian Doping Crisis, 3.2.2020
Interview mit WADA-Chefermittler Günter Younger zu den Ermittlungen in der Causa Russland und der Arbeit mit Whistleblowern. 29.1.2020:
FAZ: „Russen löschten im großen Stil“
dpa: Wada-Chefermittler: Werden „alle 298 Fälle ausermitteln“
Seitens der RUSADA wurde bekannt, das der lebenslang gesperrte Lauftrainer Viktor Chegin weiterhin aktiv ist. Er umgebe sich mit Bodyguards und wechsle den Aufenthaltsort. Um ihn aufzuspüren, müssten Polizei und Staatsanwaltschaften eingreifen z. B. mit Abhör- und Ortungsmaßnahmen. 24.1.2020:
Reuters:Doping-Banned Russian race walking coach still working with athletes, official says
Das Moskauer Anti-Doping-Labor wurde von der WADA vorläufig suspendiert. Untersagt wird im die Analyse von Blutproben in Vebindung mit dem Biologischen Pass. 22.1.2020:
WADA: WADA provisionally suspends approved status of Moscow Laboratory
spiegel.de: Wada entzieht Moskauer Testlabor erneut die Zulassung
Nach der Umstrukturierung der russischen Regierung ist Oleg Matytsin, Präsident des Internationalen Universitäts Sportverbands (FISU) meuer Sportminister und löst damit Pavel Kolobkov ab. Dessen Vorgänger Vitaly Mutko, Teil des russischen Dopingskandals, ist gegenwärtig ohne Funktion. 21./23.1.2020:
insidethegames.biz: FISU President Matytsin appointed Russian Sports Minister
sportsintegrtyinitiative.com: Russia’s new Minister of Sport: a State stooge?
IOC und IPC intervenierten schriftlich beim CAS bezüglich der Klage Russlands gegen die 4-Jahressperre durch die WADA. Der einzige Zweck sei die Forderung nach einer klaren Entscheidung, die „keinen Raum für Interpretationen lassen und ohne weitere Verfahren angewendet
werden könnte“. 17.1.2020:
IPC: IOC and IPC to file intervention in CAS case
AP: IOC, Paralympics Join Russian Doping Court Case
FAZ:Hochsprung-Star Lassizkene : „Es ist einfach blamabel, ein erbärmlicher Zustand“, 23.1.2020
2019
RUSADA und ROC haben beim CAS Einspruch gegen die WADA-Sanktionen erhoben. Bis zu der CAS-Entscheidung treten keine Sanktionen in Kraft. 278.12.2019:
insidethegames.biz: RUSADA send formal notice to WADA of appeal against doping ban
sportsintegrtyinitiative.com: No sanctions until CAS decides on RUSADA appeal
insidethegames.biz: RUSADA and ROC to be represented by different Swiss law firms at CAS in WADA appeal , 24.12.2019
WADA: WADA receives notice of RUSADA’s dispute of Agency’s Executive Committee decision
insidethegames.biz: Third Swiss law firm hired to help fight Russian doping case at CAS
Das neue Leben der Stepanovs. 26.12.2019:
New York Times: The Whistle-Blowers Next Door
Kann die WADA nachweisen, dass die LIMS-Daten, die sie 2017 wahrscheinlich von Rodchenkov und Sobolevsky erhalten hatte, und die auf das Jahr 2015 zurück gehen, nicht manipuliert waren? Diese Frage könnte eine Rolle spielen in der Berufungsverhandlung vor dem CAS, mit der die RUSADA die 4Jahressperre kippen möchte. Von Seiten der russischen Untersuchungskommission, dem Investigative Committee of the Russian Federation (SKR oder Sledcom), wird behauptet, ausgehend von IP-Adressen in Deutschland und der USA seien Manipulationen an den der WADA übergebenen Daten vorgenommen worden. 23.12.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: SKR also blames Dr. Rodchenkov for manipulating Moscow Lab data
Der Aufsichtsrat der RUSADA hat mehrheitlich beschlossen, gegen die 4-Jahres-Sperre der WADA vor dem CAS Einspruch zu erheben. Yuriy Ganus, RUSADA Generalsekretär und seine Stellvertreterin Margarita Pakhnotskaya nahmen an der Entscheidung, obwohl Mitglieder des Aufsichtsrats, nicht teil. Die Entscheidungsträger zeigen recht deutlich die Machtverhältnisse im Rusischen Hochleidtungssport auf. 19.12.2019:
nd: Russland kündigt Widerspruch an
insidethegames.biz:com: RUSADA confirm appeal against WADA doping ban
sportsintegrtyinitiative.com: RUSADA appeal shows who is in control
Russische Diskussionen. 18.12.2019:
Nicht nur Datenmanipulationen können von der WADA Russland nachgewiesen werden, sondern auch gezielte Falschinformationen zu involvierten Personen. Insbesondere G. Rodchenkov wurde von Seiten Russlands stark falsch belastet. 18.12.2019:
sportschau.de: Russland-Sperre: Datenmanipulation weitreichender als bislang bekannt
Welche Veranstaltungen sind genau betroffen von der 4Jahressperre der RUSADA durch die WADA?. Hiezu gab es einige Unklarheiten insbesondere zur UEFA. Die WADA präzisierte: die UEFA ist nicht betroffen, sie hat auch nicht die Absicht hierzu tätig zu werden, zumal sie selbst den WADA-Code nicht unterzeichnet hat. Anders in der Leichtathletik, da hier die IAU der IAAF den russischen Leichtathletikverband gesperrt hat. 17.12.2019:
sportsintegrtityinitiative.com: WADA clarifies ban on athletes representing Russia
Der Dopingverdacht gegen die beiden russischen Biathlon-Athleten Jewgeni Ustjugow und Swetlana Slepzowa hat sich erhärtet. Daten von ihnen in der LIMS-Datei sind nachweislich manipuliert worden. 13.12.2019:
sportschau.de: Zwei Biathlon-Olympiasieger aus Russland unter Doping-Verdacht
dpa: Russe Ustjugow im Doping-Visier – Gold für deutsche Staffel?
Von Seiten einiger Athletensprecher kommt heftige Kritik an der WADA-Entscheidung, russische Athleten, sofern sie nachweisen können, sauber zu sein, von der Sperre auszuschließen. Doch es scheint, dass die Meinungen der Athlet*innen, die an dem WADA-Entscheidungsprozess beteiligt waren, gespalten waren. 12./13./16./18.12.2019:
insidethegames.biz: Liam Morgan: Beckie Scott, Penny Heyns and the what-if on Russia
New York Times: After Russia Doping Ban, a South African Speaks Up for the Innocent
insidethegames.biz: Aggar resigns from WADA Athlete Committee in protest at Russia decision
FAZ: Machtspiele in der Athletenkommission
SZ: „Das wird dann ein Schlag ins Gesicht für die sauberen Athleten“
Auch wenn die Leitung der RUSADA die russischen Manipulationen verurteilte und sich hinter die Entscheidung der WADA stellte, ist zu erwarten, dass seitens der RUSADA beim CAS Einspruch erhoben wird. Das hängt vom Aufsichtsrat der Agentur ab, der mehrheitlich besetzt ist mit Regierungsvertretern, die sich vehement gegen die Sperre aussprechen und keine Manipulationen auf russischer Seite sehen. Die Entscheidung wird am 19.12. fallen. Das CAS-Verfahren dürfte aufwändig werden.
Umstritten ist nicht nur auf russischer Seite, welche Veranstaltungen/Events noch auf russischem Boden stattfinden können. Behauptet wurde z.B., dass die Austragung der Fußball-Euro nicht von der Sperre betroffen sei. Diese Interpretation widerspräche aber der WADA-Definition von ‚Major Events‘, die kontinentale, regionale und internationale Events sein können. 11.12.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: RUSADA Supervisory Board to decide on appeal
WADA FINAL REPORT TO THE CRC REGARDING THE MOSCOW DATA, 20 November 2019
Bericht des WADA Executive Committees zur LIMS-Datenmanipulation:
WADA: CASE: 2017-210 FINAL REPORT TO THE CRC REGARDING THE MOSCOW DATA 20 November 2019
Die WADA sperrt für 4 Jahre die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA. 9.12.2019:
spiegel.de: Alles Wichtige zur Wada-Entscheidung gegen Russland
sportschau.de: Doping: WADA sperrt Russland für vier Jahre
SZ: Russland protestiert gegen Olympia-Ausschluss
insidethegames.biz: Taylor confident that WADA Russia ruling will be upheld by CAS
iNADO fordert von der WADA, streng darauf zu achten, dass die betroffenen Sportverbände die beschlossenen Maßnahmen umsetzen und dass alle Entscheidungen, wie Teilnahme russischer Sportler*innen an internationalen Veranstaltungen und Geneghmigung von Events auf russischem Boden, Konsistent, transparent und unabhängig überprüft werden können. 6.12.2019:
iNADO: iNADO urges WADA to make sanction mechanism consistent and transparent
Das IOC verurteilt auf das Schärfts die LIMS-Datenbank-Manipulationen, wendet sich aber gegen eine Bestrafung Unschuldiger, wie saubere Sportler. Auch sei es unangemessen, keine Sportevents mehr nach Russland zu vergeben. 7.12.2019:
IOC: Declaration of the 8th Olympic Summit
Ablauf des Entscheidungsprozesses über den möglichen Ausschluss Russlands, Entscheidung der Compliance der RUSADA. 5.12.2019:
WADA: WADA clarifies next steps of the RUSADA Compliance Process
Einzelheiten und Zusammenfassung der LIMS-Daten-Manipulations-Affaire und des WADA-Reports vom 20.11.2019. Russland wehrt sich mit eigener Expertengruppe und spricht von westlichen Hackerangriffen. 30.11./6./8./22.12.2019:
sportsintegrityinitiative.com: Moscow LIMS manipulation: give them enough rope…
rt.com: „Keine Manipulation der Doping-Datenbank“: Experten widerlegen WADA-Vorwürfe gegen Russland
sportsintegrityinitiative.com: Masters of Manipulation vs. Tellers of Truth
insidethegames.biz: Usmanov urges Reedie not to turn war on doping into a „lynching“
Causa Russland? Peanuts für einen russischen Oligarchen aber gut für Russlands Olympiateilnahme? 2.12.2019:
Der russische Gewichtheberverband RWF hat eine interne Untersuchung gestartet, nachdem eine TV-Doku Dopingvergehen unter Mitwirkung von Grigory Rodchenkov und weiterer Mitarbeiter offenlegte. 2./4.12.2019:
sportsintegrtiyinitiative.com: Planted LIMS forum messages again used to implicate Dr. Rodchenkov
Das IOC verurteilt aufs Schärfste die russischen Datenmanipulationen und wird die harten Sanktionen der WADA unterstützen, wird aber dennoch alles Einzelheiten überprüen. Die WADA möge aber zusätzlich ihre Unterlagen dem Europarat und der UNESCO vorlegen um zu prüfen, das die Sanktionen mit der Europäischen on und der Internationalen Anti-Doping-Konvention im Einklang stehen. 26.11.2019:
IOC: Statement from the IOC on WADA recommendations
Die WADA veröffentlichte Deatils aus dem Russland -Report des independent Compliance Review Committee (CRC). Die vorgeschlagenen Sanktionen für Russland betreffen u.a. eine Vierjahresperre für Teilnahme und Ausrichtung von Großereignissen und den Ausschluss von Politikern. Sportler*innen und ihr Umfeld müssen nachweisen können, dass sie in keinerlei Dopingmachenschaften verstrickt sind. 25./26./27.11.2019:
insidethegames.biz: WADA panel recommends Russia face four-year sanction
WADA panel recommends Russia face four-year sanction
spiegel.de: Der Fußball darf nach Russland kommen
taz.de: „Putin muss eingreifen“
NYT: Inside Russia’s Failed Doping Cover-Up
Das independent Compliance Review Committee (CRC) der WADA hat dem WADA’s Executive Committee (ExCo) empfohlen, die RUSADA für non-compliant zu erklären. Damit steht die Teilnahme Russland an den OS in Tokio auf dem Spiel. Der Leiter der RUSADA, Yury Ganus, hatte mehrfach auf Fehlverhalten politischer Kräfte in Verbindung mit den wahrscheinlichen Manipulationen der LIMS-Daten beklagt und sieht die Anti-Doping-Agentur frei von Schuld. Die WADA kann aber nur die RUSADA sanktionieren. Thomas Bach, IOC, dürfte darauf hin arbeiten, dass auf keinen Fall alle russische Sportler*innen ausgeschlossen werden. 22.11.2019_
WADA: WADA’s Compliance Review Committee recommends non-compliance for RUSADA
insidethegames.biz: Russia Tokyo 2020 ban closer after WADA panel recommends suspension
Interview mit dem britischen Jurist Taylor, Leiter des Compliance Review Committee (CRC) der WADA im Interview über die aktuelle Situation zu Russland. 15.11.2019:
sportschau.de: Tokio 2020: Droht Russen der Olympia-Ausschluss?
sportschau.de: Das komplette Interview mit WADA-Chef Taylor über den Fall Russland
sportschau.de: Taylor: Suspension from Olympic Games is a possibilty for Russia
Seitens der russischen Regierung wird eine Manipulation der LIMS-Daten bestritten, seitens der RUSADA dagegen bleibt es bei dieser Beschuldigung. Am 17. November soll es zu einem Treffen zwischen WADA-Experten und russischen Verantwortlichen kommen, im Dezember könnte es dann zu einer Entscheidung kommen, ob Russland erneut suspendiert wird. 7.11.2019:
Der Rodchenkov Anti-Doping Act wurde vom US-Repräsentatenhaus angenommen, nun muss noch der Senat zustimmen. Das Gesetz ist Folge des russischen Doping-Skandals und fußt auf der Flucht und den Aussagen des ehemaligen russischen Leiters des Anti-Doping-Labors in Moskau, der durch die Manipulationen während der Olympischen Spiele in Sotschi zu Berühmtheit gelangte. Das Gesetz wird USamerikanischen Ermittlungsbehörden weltweite Ermittlungen und Anklagen zu Personen erlauben, die in Verdacht stehen, USamerikanische Anti-Doping-Gesetze zu verletzen bzw. USamerikanische Personen des Sports zu benachteiligen. Gerne wird dieses Gesetz in den USA und darüber hinaus als Meilenstein im Anti-Doping-Kampf gewertet, kritische Stimmen aus dem Ausland sind wenige zu hören. Seitens der WADA und des IOC scheint das Gesetz auf Misstrauen und Ablehnung zu stoßen, womit sie sich schnell den Vorwurf der Russlandfreundlichkeit und mangelnden Willens, Doping zu bekämpfen, einhandelten. Was wäre wenn andere Nationen entsprechende Gesetze verabschiedeten? Z. B. China, Russland, Deutschland? 5.9./22.10./4./7.11.2019:
lawinsport.com: Global Athlete pledges support to the Rodchenkov Anti-Doping Act
insidethegames.biz: Rodchenkov Act passed in U.S. House of Representatives
Die Russland basierte Häckergruppe Fancy Bears soll seit 16.9. 16 Versuche unternommen haben bei Anti-Doping-Organisationen und Sportverbänden. Die Gruppe war schon früher mit teils recht brisanten gehackten Informationen aufgefallen. Stehen die aktuellen Angriffe in Zusammenhang mit der im Raum stehenden erneuten Suspendierung Russlands aufgrund der manipulierten LIMS-Daten? Die RUSADA verzeichnet keine Angriffe. 29.10.2019:
heise.de: Hackergruppe Fancy Bear alias Sofacy greift Anti-Doping- und Sportverbände an
SZ: Die Rückkehr der Hacker-Bären
insidethegames.biz: RUSADA reveal not among anti-doping agencies victims of attempted hack
Das Treffen zwischen WADA und Russland zur Klärung des Vorwurfs, Russland habe gefälschte LIMS-Daten geliefert, muss verschoben werden, da seitens Russland eine zu große Datenmenge zur Vorbereitung des Treffens geliefert wurde. Dabei wird die Rolle des Leiters der RUSADA Ganus von vielen als zumindest undurchsichtig eingestuft. Ist seine heftige Kritik an den jüngsten Manipulationen und den damit in Verbindung stehenden Personen, die nicht klar benannt sind, nur taktisches Manöver? 23./24./25./29.10.2019:
NYT: Russia Doping Decision Faces Delay After WADA Cancels Meeting
FAZ: Zu viel Information im Doping-Verfahren
DW: Margarita Pakhnotskaya, deputy head of RUSADA: ‚The data was deleted‘
DW: RUSADA-Vizechefin Pachnozkaja: „Daten wurden gelöscht“
Der Leiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA Yury Ganus bestreitet jegliche Mittäterschaft an der Manipulation der LIMS-Daten und verurteilt in einem Offenen Brief die Verantwortlichen scharf. Er behauptet auch, dass die Daten noch im Dezember 2018 und Januar 2019 bis kurz vor Übergabe an die Wada manipuliert wurden. 30.9./9./10./14./15.10.2019:
FAZ: „Wir stürzen in einen Abgrund“
spiegel.de: Verdacht auf russische Doping-Vertuschung bis Anfang 2019
insidethegames.biz: RUSADA chief claims Russia made „thousands“ of changes to Moscow Laboratory data
sportsintegrityinitiative.com: RUSADA denies involvement in LIMS database manipulation
NYT: Russian Doping Chief Says Thousands of Drug Tests Were Manipulated
NZZ: Der Chef der russischen Anti-Doping-Behörde bestätigt: «Es wurden Tausende Tests manipuliert»
Thomas Bach (IOC) verspricht die Russland-Causa nach den jüngsten öffentlich gewordenen Erkenntnissen neu zu betrachten. 27.9.2019:
insidethegames.biz: Bach pledges that IOC will take „fresh look“ at Russian doping claims
In einem Offenen Brief fordert die Vereinigung Global Athletes den Rücktritt der WADA-Funktionäre Craig Reedie, Olivier Niggli und Jonathon Taylor nach dem Desaster mit den russischen LIMS-Daten.
Max Hartung, Athleten Deutschland e.V., kritisiert verhalten. 24./26.9.2019:
FAZ: „Wunden bei den Sportlern“
David Howman, Leiter der Integrity Unit der IAAF, bestätigt in einem Interview mit der FAZ, dass die der WADA übergebenen Daten manipuliert wurden. 27.9.2019:
FAZ: „Wir räumen mit dem Doping auf“
NZZ: Manipulierte Doping-Daten aus Russland: Der Sport hat seine Chance vertan
insidethegames.biz: Keeping an eye on things – AIU chief Howman’s view of the anti-doping chess game , 6.10.2019
Sind die der WADA übermittelten Daten der russischen Labordatenbank gefälscht? Wenn ja, droht Russland eine neue Suspendierung. 23./24.9.2019:
WADA: WADA Executive Committee discusses RUSADA Code Compliance
sportschau.de: Gefälschte Doping-Daten? WADA gibt Russland drei Wochen
Derweil lobt die WADA aber die Neustrukturierung und Arbeit der RUSADA, UKAD unterstützte diese Arbeit und lobt sich selbst dafür. 23.9.2019:
UKAD: New report highlights unseen role of UKAD in rebuilding anti-doping in Russia
Viktor Chegin, lebenslang gesperrter russischer Gehertrainer, hat eine Sicherheitsfirma gegründet, die für sein altes Trainingscamp eingesetzt wurde aufgrund staatlicher Verträge, die mittlerweile nach Aufdeckung der Beziehungen gekündigt wurden. 29.8.2019:
Reuters: Russian state sports facility says contract with banned coach voided after Reuters report
Die Beliebtheit vor Ort des lebenslang gesperrten Ex-Trainers Viktor Tschegin ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwer es ist, Verhalten und Einstellungen zu ändern. 22.8.2019:
Der Internationale Gewichtheberverband IWF beschloss in Zusammenarbeit mit der International Testing Agency (ITA) die Verfahrenseröffnung gegen 5 plus 7 weitere russische Athleten aufgrund von Erkenntnissen des McLaren-Reports. 13./16.8.2019:
Der lebenslang gesperrte russische Leichtathletiktrainer Vladimir Kazarin gab zu, weiterhin als Trainer gearbeitet zu haben, da dies sein während des ganzen Lebens ausgeübter Beruf sei und er sich von den Leichtathletikfunktionären im Stich gelassen und wie Dreck behandelt gefühlt habe. 11.7.2019:
AP: Top Russian track coach admits to breaking lifetime doping ban
Der CAS hob das vom IOC ausgesprochene lebenslange Verbot der Teilnahme an Olympischen Spielen für Vitaly Mutko mit der Begründung auf, das IOC habe keine Berechtigung zur Verhängung solcher Strafen. Mutko spielte eine große Rolle in der Dopingcausa Russland. 3./11./16./21.7.2019:
tas-cas.org: CAS 2017/A/5498 Vitaly Mutko v. IOC, ARBITRAL AWARD
insidethegames.biz: Mutko wins appeal at CAS against lifetime Olympic ban
insidethegames.biz: FairSport slams CAS decision to uphold Mutko appeal against lifetime Olympic ban
Interview mit WADA-Ermittler Günter Younger zu den Auswertungen der Moskauer Labordatenbank und -proben und den damit verbundenen Möglichkeiten, Dopingfälle sicher nachzuweisen. 8.7.2019:
spiegel.de: „Das Problem ist: Wir haben keine positiven Proben“
Die WADA stellte bei der Überprüfung der Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor 578 verdächtige Proben, die 298 Sportler*innen zuzuordnen sind, fest. Die Daten zu ersten 43 Athleten wurden an die zuständigen Sportverbände weiter gegeben. 2.7.2019:
WADA: WADA provides International Federations with first batch of cases in Russia investigation
spiegel.de: Wada verdächtigt 298 Sportler des Dopings
Die WADA hat 100 Dopingfälle in der ihr vorliegenden alten Datenbank des Moskauer Antidopinglabors gefunden. 26.6.2019:
ESPN: WADA has 100 ’strong‘ Russian doping cases
Ein weiterer Athlet wurde nachträglich bei den OS 2012 in London positiv getestet. 12.6.2019:
IOC: IOC sanctions one athlete for failing anti-doping tests at London 2012
IOC: Liste der Dopingfälle Olympische Spiele (Noch nicht vollständig)
Drei russische Leichtathletik-Trainer, Valery Volkov, Vladimir Mokhnev und >>> Viktor Chegin, sowie der bekannte russische Arzt und ehemaliger Funktionär Sergei Portugalov, alle vier sind gesperrt, arbeiten weiter im Umfeld von Sportler/innen. 6./7.6.2019:
euronews: Exclusive: Two Russian coaches, doctor banned for doping still active in sport
euronews: Exclusive: Banned Russian athletics coach wins state contracts for sports facility
Testprogramm der UEFA für die letzten vier Finalisten der UEFA Nations League. 5.6.2019:
UEFA: Anti-doping testing programme for UEFA Nations League finalists
Im November 2015 wurde das Moskauer Anti-Doping-Labor von der WADA suspendiert, doch bereits 6 Monate später erhielt es Erlaubnis, Blutanalysen im Rahmen des Biologischen Pass-Programms durchzuführen. Auch das alte Personal war teilweise noch vorhanden und hatte Zugriff auf die Datenbank, um deren Herausgabe die WADA lange Zeit kämpfte. Die im Zuge der Reformanforderungen verlangte Unabhängigkeit von der Regierung der RUSADA ist zudem nicht gegeben. 31.5./9.6.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: Moscow Laboratory operated whilst RUSADA was suspended
DLF: Moskauer Labor untersuchte trotz Sperrung weiter Blut
Die WADA gab erste Ergebnisse ihrer Auswertungen der Moskauer Labordaten an betroffene Verbände weiter. In Kürze kann mit der Eröffnung neuer Dopingverfahren gerechnet werden. 16.5.2019:
reuters: Doping-WADA’s Russian investigation enters new phase
insidethegames.biz: First anti-doping case based on Moscow data could be opened “within weeks”
WADA-Präsident Craig Reedie wirft den Kritikern der Entscheidung, Russland wieder zuzulassen, darunter viele westliche NADO, vor, politische zu denken und nicht im Sinne der Sache, des sauberen Sports. In der Politik mit Konfrontation und Unnachgiebigkeit seien Fortschritte selten, Opfer aber häufig, in der Dopingsache Russland seien aber große Erfolge erzielt worden, ohne dass die Fronten verhärtet wurden. 6.5.2019:
Die WADA erhielt die noch fehlenden Dopingproben aus dem Moskauer Labor zum Nachtesten. Sie korrespondieren mit den Daten, die der Wada bereits aus der Moskauer Datenbank vorliegen und zur Zeit ausgewertet werden. 30.4.2019:
WADA: WADA successfully retrieves samples from Moscow Laboratory
insidethegames.biz: WADA retrieves more than 2,200 samples from Moscow Laboratory
Russland hat zur vollsten Zufriedenheit der WADA für Transparenz gesorgt und Unterstützung gewährt. 31.3./2.4.2019:
Die WADA versucht die internationalen Sportverbände zu motivieren, sich an der Auswertung der großen Datenfülle zu beteiligen, die die WADA durch die Kopien der Datenbanken des russischen Anti-Doping-Labors erhalten hat. Unterstützung scheint wichtig und könnte einiges erleichtern und beschleunigen, doch bislang haben sich nur die IAAF und die IBU aufgrund der sie selbst betreffenden öffentlich gewordenen Skandale intensiv mit den russischen Vorgängen befasst. 14.3.2019:
Vitali Stepanov fragt bei WADA-Präsident Reedie nach, weshalb seitens der WADA keine Schritte zu einer Sanktionierung von Yuri Nagornykh, der 2017 vom IOC zusammen mit Vitaly Mutko von der Teilnahme an Olympischen Spielen lebenslang ausgeschlossen wurde, unternommen wurden. Nagornykh wurde 2018 Präsidiumsmitglied des russischen Fußball Clubs Lokomotive Moskau. Die WADA wird an die FIFA herantreten. 10./13.3.2019:
Hajo Seppelt: Brief Vitaly Stepanov an Reedie
Hajo Seppelt: Antwort Craig Reedie
Hajo Seppelt: Antwort Vitaly Stepanov an Reedie, vollständiger Brief
Die personelle Erneuerung innerhalb der russischen Leichtathletik scheint in manchen Bereichen kaum Fortschritte zu machen, wie die weitere Anstellung des ehemaligen Cheftrainer Valentin Maslakov nahelegt. 10.3.2019:
sportschau.de: Russischer Cheftrainer aus Doping-Ära noch immer im Nationalteam
sportschau.de: Russian head coach from the doping era still involved in national team
Vitaly Mutko wurde nun endgültig als Präsident der Russischen Fußball Union abgelöst und ist nun ohne offizielle Funktion innerhalb des Sports. 2016 musste er seinen Posten als Sportminister aufgegeben und wurde Vizeministerpräsident für Bauaufsicht und Regionen. 17./22.2.2019:
insidethegames.biz.com: Dyukov elected to replace Mutko as President of Russian Football Union
insidethegames.biz: Making out Mutko as his final sporting link is officially severed
Aufgrund des McLaren-Reports wurden vom CAS in einem erstinstanzlichen Verfahren 12 russische Leichtathleten gesperrt. Die Dauer der Sperren liegt zwischen 2 und 8 Jahren. Dies bedeutet auch, dass der McLaren Report durchaus Relevanz für Sanktionierungen hat und Sportverbänden als Basis für Untersuchungen gelten kann. 1./12.2.2019:
insidethegames.biz: Olympic and world champions among Russian athletes banned after CAS ruling
Das Internationale Paralympische Komitee IPC hob mit Auflagen die Suspendierung des Russischen Paralympischen Komitees auf. Diese Entscheidung wurde jedoch gegen Empfehlungen der IPC-Taskforce getroffen. 8./10.2.2019:
IPC: IPC to lift Russia suspension
insidethegames.biz: IPC lift suspension of Russian Paralympic Committee
insidethegames.biz: IPC taskforce member publicly criticises decision to lift Russia suspension
WADA-Chefermittler Günter Younger, erläutert in einem Interview mit der FAZ, die Gründe für die Verspätung, die letztlich auch für die WADA zwingend gewesen seien, um die weitere Auswertung juristisch abzusichern. Er äußert sich insgesamt positiv über die Zusammenarbeit mit den zuständigen russischen Stellen. 21.1.2019:
FAZ: Hunderte vertuschte Doping-Fälle in Moskau
doping-archiv.de: Zitate aus dem Interview
Reaktionen auf die WADA-Entscheidung zur RUSADA:
iNADO: iNADO offers WADA support following controversial decision
NADA: Nationale Anti-Doping Organisationen reagieren auf den Compliance-Status der RUSADA
Die RUSADA wird ihren compliance-Status unter Auflagen behalten. Das beschloss das WADA Executive Committee auf Empfehlung des Compliance Review Committees (CRC). Entscheidend wird sein, dass die erhaltenen Daten original sind, keine Manipulationen beinhalten und Russland die nach Prüfung der Unterlagen benötigten nicht manipulierten Proben zur Nachprüfung zur Verfügung stellt. 22.1.2019:
sportschau.de: Russlands Doping – noch immer mehr Fragen als Antworten
https://www.sportschau.de/doping/Russia-doping-more-questions-than-answers-100.html>sportschau.de: Russia doping saga still posing more questions than answers
Die IAAF vergab an 42 russische Athleten und Athletinnen für 2019 den neutralen Status, der es ihnen erlaubt, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. 21./22.1.2019:
insidethegames.biz: IAAF grant neutral status for 42 Russian athletes in 2019
Im April 2018 hob der CAS die vom IOC verhängte Sperren in Folge der Sotchi-Affaire von 28 russischen Sportler*innen auf. Daraufhin erhob das IOC vor dem Schweizer Bundesgericht erst einmal nur in einem Fall, dem Langläufer Alexander Legkow, Einspruch. Dieser wurde jetzt zurückgewiesen. Das IOC verzichtet nun auf die Weiterverfolgung der anderen 27 Fälle. 18./19./21.1.2019:
IOC: IOC disappointed at decision of Swiss Federal Tribunal
sportschau.de: IOC verliert vor Schweizer Gericht – 28 russische Sportler freigesprochen
sportsintegritiyinitiative.com: IOC accused of hiding evidence that Russian athletes were not doping
Ex-Bobpilot Alexander Zubkov wurde zuletzt vom CAS für schuldig befunden, anlässlich der OS in Sotchi Urin manipuliert zu haben und zusammen mit drei anderen russischen Bobfahrern für je zwei Jahre gesperrt. Dennoch ist er Präsident des russischen Bobverbandes. Ein Moskauer Gericht hatte zudem in erster und zweiter Instanz geurteilt, dass Zubkov seine Medaillen behalten kann, da das CAS in Russland keine Relevanz habe. Das Russische Olympische Komitee forderte nun Zubkov auf, als Präsident des Bobverbandes RBF zurück zu treten. Wenn dieser sich weigert, droht die Suspendierung des Verbandes durch den Internationalen Bobverband IBSF. 17.1.2019:
Die Übertragung der Daten des Moskauer Anti-Doping-Labors für die WADA ist abgeschlossen. 17.1.2019:
WADA: WADA successfully retrieves data from Moscow Laboratory
Stimmen zum Stand der Causa WADA/Russland. 14./15.1.2019:
Das WADA-Team, das unverrichteter Dinge aus Moskau zurück musste, erhält nun doch Zugang zu der Datenbank des Moskauer Labors. Die Sunday Times hatte zuerst davon berichtet. Dies wurde angeblich letzte Woche von Sportminister Pavel Kolobkov zugesichert. 6./7.1.2019:
The Sunday Times: Russia finally relents in doping stand-off
sid: Medien: Russland zu Übergabe von Labordaten bereit
WADA: WADA expert team to return to Moscow
Sollte die ungehinderte Übergabe der Daten tatsächlich erfolgen, wäre das für David Walsh der lang gewünschte Durchbruch für saubere Athlet*innen und die WADA, ungeachtet der vielen unwürdigen Hinhaltetaktiken im Vorfeld. Er gibt zu bedenken, dass Russland von vielen als das große Übel angesehen wird, aber der Westen/Großbritannien seine eigenen großen Skandale im Auge behalten sollte, die längst nicht alle aufgeklärt sind wie z.B. die Vorgänge rund um das Nike Oregon Project und rund um Team Sky und British Cycling, zu denen sich Anfang Februar Arzt Richard Freeman vor dem General Medical Council einer Anhörung stellen muss. 6.1.2019:
The Sunday Times: Justice looming for Russia after years of giving Wada the runaround
Nachdem die WADA-Kommission keinen Zugang zu den Daten im Moskauer Labor erhalten hat werden die Forderungen der Kompromissbereitschaft der WADA und damit nach der erneuten Suspendierung der RUSADA laut. Das WADA-Exekutiv Komitee wird Mitte Januar darüber entscheiden. IOC-Präsident Bach sieht allerdings keinen Grund zum harten Handeln, Russland sei genug bestraft, daher werde das russische Olympische Komitee weiter zugelassen und damit auch die russischen Sportler*innen für die Olympischen Spiele 2020. 1./2./3./4./6./10.1.2019:
WADA: WADA update on extraction of Moscow Laboratory data and RUSADA compliance status
WADA: Statement from the WADA Athlete Committee on Russian Compliance situation
NADA: Statement from National Anti-Doping Organisations on Russia Compliance Deadline (Australia, Austria, Canada, Denmark, Finland, France, Germany, Ireland, Japan, Netherlands, New Zealand, Norway, Poland, Singapore, Sweden, and USA)
Sport Ireland: Sport Ireland Statement on Russia Compliance Deadline
UKAD: UKAD releases statement following Russia’s missed WADA deadline
BBC: Russian doping: Wada vice-president wants ‚rapid‘ action after deadline missed
BBC: Russian doping: Head of key Wada panel defends waiting to decide on next action
insidethegames.biz: Richard Pound: What’s really going on?
sportsintegrityinitiative.com: Another point of view* from Doug MacQuarrie, Chair of iNADO
Juli – Dezember 2018
Nun soll es Putin richten. 27.12.2018:
Die fünfköpfige WADA-Delegation musste unverrichteter Dinge aus Moskau zurück fahren. Ihre technische Ausrüstung, mit der sie die Daten aus der Labordatenbank extrahieren wollte, müsse erst danach überprüft werden, ob sie russischem Recht genüge. In den Vorgesprächen war davon nie die Rede. Damit dürfte die Deadline 31.12.18 für die Überlassung der Daten überschritten werden. Jetzt müsste eigentlich eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA folgen. 21./22./24.12.2018:
WADA: Update on WADA mission to extract Moscow Laboratory data
Putin leugnet nicht mehr, dass Russland ein großes Dopingproblem hat, doch staatlich gelenkt sei es nicht und nicht gewesen. 21.12.2018:
Am 11./12.12.2018 findet eine Überprüfung in Moskau durch eine WADA-Experten-Gruppe hinsichtlich der Compliance-Ansprüchen der WADA statt. Der Besuch ist Teil des umfassenderen Audits der RUSADA, dessen Ergebnisse darüber entscheiden wird, ob die RUSADA, und damit Russland, wieder voll zugelassen werden. Noch ungeklärt ist, ob die WADA tatsächlich den zugesagten vollen Zugriff auf die Datenbank des Moskauer Anti-Doping-Labors erhalten wird. Deadline für die Aufhebung der provisorischen Zulassung Russlands ist der 31.12.2018. Die Alternativen sind volle Wiederzulassung oder Suspendierung unter verschärften Bedingungen. 11.12.2018:
insidethegames.biz: WADA begins audit of Russian Anti-Doping Agency as key deadline looms
Letzten Monat urteilte ein Moskauer Gericht, dass das CAS-Urteil zu Bobpilot Alexander Zubkov, in Russland nicht gelte. Nun legte das Russische Olympische Komitee ROC Einspruch gegen dieses Urteil ein. Das CAS hatte den Doping-Verdacht gegen Zubkov bestätigt, ihn als Teilnehmer der OS in Sotchi suspendiert und ihm die Medaillen aberkannt. Er war Anfang 2018 zum Präsidenten des russischen Bobverbands gewählt worden. 6.12.2018:
Die Dopingverfehlungen und Korruptionsverflechtungen im internationalen Biathlonverband IBU unter dem alten Präsidium scheinen höchst vielfältig und sehr ausgeklügelt, auch hinsichtlich der Causa Russland, und daher nur mit hohem Aufwand aufzuklären bzw. zu entwirren. 4./6.12.2018:
sportschau.de: Wie die Biathlon-Bosse die Russen geschützt haben sollen
sportschau.de: Wie die Biathlon-Bosse die Russen geschützt haben sollen
Eine kleine Chronik der Causa Russland. 4.12.2018:
NZZ: Russlands Staatsdoping: die Chronik eines Skandals
Die IAAF hält die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbandes RUSAF aufrecht, da noch nicht alle Bedingungen erfüllt seien. 4.12.2018:
IAAF: Russian Federation (RusAF) reinstatement status
sportschau.de: Russlands Leichtathleten bleiben suspendiert
insidethegames.bz: IAAF extend ban on Russia into 2019 until data from Moscow Laboratory received
Welche Rolle spielte und spielt WADA-Präsident Craig Reedie in der Causa Russland? Es gibt ernst zu nehmende Hinweise, dass er von Anfang an nur widerstrebend und unter Druck gegen Russland ermitteln wollte. Auch heute noch hat es den Anschein, als hätte er kein Interesse an vollständiger Aufklärung und Durchsetzung der Auflagen und Reformen. 2.12.2018:
sportschau.de: WADA-Präsident Reedie: Seine zwielichtige Rolle im Russland-Skandal
sportschau.de: WADA-president Reedie plays sketchy role in Russia scandal
sportschau.de: Vollständige E-Mail von Reedie an Zhelanova
Recherchen der ARD-Dopingredaktion zeigen, dass im Riesenland Russland die versprochenen Reformen und teils schon länger bestehende Gesetze kaum umgesetzt werden. Problembewusstsein scheint kaum vorhanden. Und wenn Schuldige gesucht werden, sind es die Whistleblower wie Yulia und Vitali Stepanov und Rodchenko. 2.12.2018:
sportschau.de: Russland erfüllt eigene Anti-Doping-Verpflichtungen nicht
daserste.de: Video: Geheimsache Doping: Verräter – Die Folgen des Falls Russland
Die internationale Biathlon Union suspendierte vorübergehend vier russische Biathleten, die positive Proben zwischen 2012 und 2015 ablieferten. Quelle sind u.a. Daten aus dem Information Management System (LIMS) des Moskauer Anti-Doping-Labors, die der WADA vorliegen. Die LIMS-Daten wurden nur teilweise übergeben, gegenwärtig laufen Verhandlungen um die vollständige Weitergabe an die WADA, dovon hängt ab, ob die vorläufige Aufhebung der RUSADA-Suspendierung dauerhaft aufgehoben wird. 30.11.2018:
IBU: International Biathlon Union Charges Four Russian Athletes
Nach Gesprächen einer WADA-Delegation in Russland, u.a. mit dem russischen Sportminister, über den freien Zugang zu den Datenbanken im russischen Anti-Doping-Labor, sind noch einige Fragen offen. Der ungehinderte Zugang war für die WADA Voraussetzung für die vorübergehende Wiederzulassung des Moskauer Anti-Doping-Labors. Skeptiker befürchten, dass in der Zwischenzeit wichtige Daten vernichtet wurden und werden. 28./29.11.2018:
WADA: WADA meets with Russian authorities regarding Moscow Laboratory access
Ein Moskauer Gericht urteilte, dass der russische Ex-Bobpilot Alexander Subkow seine olympischen Goldmedaillen von den OS in Sotchi behalten kann, da CAS-Urteile in Russland keine Gültigkeit hätten. Dem Athleten waren vom IOC die Siege aberkannt worden, da es begründeten Verdacht gab, dass er in das russische Betrugssystem eingebunden war. Das CAS bestätigte weitgehend dieses Urteil. Subkow ist mittlerweile Prädident des russichen Bobverbandes. 22.11.2018:
dpa: Moskauer Gericht hebelt Urteil gegen Bob-Olympiasieger aus
Der ehemalige Chefermitter der WADA Jack Robertson übt heftige Kritik an der WADA. Sie käme ihrer Aufgabe, den sauberen Sport zu schützen, nicht mehr nach. Z.B. sei nicht Transparenz im Umgang mit der Causa Russland angesagt gewesen, sondern erst einmal Vertuschen und interne Lösungsversuche bzw. Mauscheleien im Einklang mit der russischen Seite und des IOC. Er selbst habe kaum Unterstützung bei seinen Untersuchungen nach der ersten ARD-Doku erhalten, vielmehr müsse er diese in Eigenverantwortung durchführen. Eine ungute Rolle hätte hierbei WADA-Präsident Craig Reedie gespielt. Der Schutz der Athlet*innen sei von der WADA nicht gewährleistet, daher fordert er diese auf, weiterhin Druck zu machen. 14./17./18.11.2018:
sportsintegrtyinitiative.com: Statement from Jack Robertson, WADA’s former Chief Investigator
BBC: Jack Robertson ‚carefully chose‘ words in Wada ‚betrayal‘ accusation
Hajo Seppelt sprach im Rahmen der Reihe „Forum W“ der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages und diskutierte mit den Anwesenden. Zusammenfassung und Gespräch zum Download (1:45:17). 19.11.2018:
Video: Hajo Seppelt: Alle stecken in der Doping-Falle
bundestag.de: Hajo Seppelt: Alle stecken in der Doping-Falle
Am 28.11. wird eine WADA-Delegation dem russischen Anti-Doping-Labor einen Besuch abstatten und versuchen, an die versprochenen Datenbanke-Inhalte zu kommen. Reedie verspach derweil, dass der WADA ein hundertprozentig sicherer Zugriff gewährleistet sein wird. 15.11.2018:
WADA: WADA Foundation Board approves wide-ranging governance reform
Günter Younger, Leiter der WADA-Ermittlungsabteilung (Director, Intelligence and Investigations) erläutert im Interview seine Sicht der WADA-Entscheidung auf bedingte Zulassung der RUSADA und sieht nur über diesen Weg eine Möglichkeit, Russland zur Erfüllung aller Auflagen zu zwingen und im Ernstfall sogar komplett zu sperren. Reformen der WADA seien notwendig, allerdings seien diese im demokratischen Prozess nicht so schnell zu erreichen, wie sich viele Kritiker wünschen. 2.11.2018:
tz.de: Doping-Chefermittler im Interview: Herr Younger, warum haben Sie die Russen begnadigt?
Die Wiederzulassung der RUSADA basiert auf der Forderung nach freiem Zugang zu den Originaldaten der alten LIMS-Datenbank des russischen Anti-Doping-Labors. Der WADA liegen gegenwärtig Kopien der Daten vor und es stellt sich hier das Problem, feststellen zu können, ob es sich um Originaldaten handelt oder ob Manipulationen stattfanden und -finden. Zudem sei eine versteckte Datenbank namens ‚Found‘ gefunden worden, die aber noch nicht lesbar ist. 1.11.2018:
sportsintegrityinitiative.com: WADA Media Symposium: calls for reform are misplaced
Kurz nach einem Treffen von 19 NADO in Paris fand im Weißen Haus in Washington ein ähnliches Gespräch am Runden Tisch verschiedener Kritiker der WADA – NADO, Politiker und Athlet*innen – statt. Organisiert wurde das Treffen vom Office of National Drug Control Policy (ONDCP) und der USADA (vielleicht nicht unbedingt ein Zeichen von Unabhängigkeit!?). Auslöser des gegenwärtigen Dauerstreits ist die Entscheidung des WADA Excetutive Committees auf Wiederzulassung der RUSADA. Es trafen sich vor allem Personen und Vertreter von Antidoping-Organisationen und Athlet*innen aus Europa und den USA, die schon in den letzten Wochen ihre Stimmen mit verschiedenen Statements erhoben hatten, darunter etliche britische Topsportler*innen. Neben strukturellen Reformforderungen wird vor allem der Ruf nach Rücktritt von Präsident Craig Reedie laut. Es bleibt aber unklar, inwieweit die Kritiker mit ihren Forderungen auf Unterstützung in den anderen nicht vertretenen Ländern, bei Weitem die Mehrzahl, rechnen können. (Eine genaue Teilnehmerliste ist mir nicht bekannt.) Offen bleibt auch, ob es möglich sein wird, die Zerstrittenen an einen Tisch zur gemeinsamen Findung von Problemlösungen zu bewegen. 31./1./2.11.2018:
sportschau.de: Kritik an der WADA – Schall und Rauch im Weißen Haus
sportschau.de: More style than substance in reforming anti-doping system
BBC: White House summit says Wada has put ‚politics over principle‘ and needs reform
insidethegames.biz: WADA criticise „one-sided“ anti-doping summit at White House
insidethegames.biz: Cheats will prosper if consensus not reached claims Niggli
sportschau.e: Craig Reedie – der WADA-Boss taumelt
Von der WADA eingesetzte Experten sollen angeblich am Moskauer Anti-Doping-Labor mitarbeiten. 30.10.2018:
insidethegames.biz: WADA forming expert group to work at Moscow Laboratory, report claims
Die Kontroversen zur WADA-RUSADA-Entscheidung gehen weiter. 19./22.10.2018:
brisbanetimes.com.au: WADA had ‚failure of leadership‘ on Russian doping, ASADA boss says
AP: AP Interview: WADA says Russia critics harming doping fight
Whistleblowing wird von den meisten Verbänden als eines der wichtigsten Instrumente gegen Doping hoch gehalten. Doch am Beispiel der Stepanows zeigt sich, dass die Folgen für die Mutigen wenig kalkulierbar sind und vor allem auch mangels weiterer Unterstützung eher nicht zur Nachahmung anregen. 20.10.2018:
taagesanzeiger.ch: Das ständige Versagen im Dopingkampf
Hintergrund >>> Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov
Der Leiter der australischen Anti-Doping-Agentur David Sharpe fordert eine unabhängige Untersuchung der Mobbing-Vorwürfe von WADA-Athletensprecherin Beckie Scott. Unterstützt wird dies von der Athletenvertretung Kanadas und der kanadischen NADA CCES. Scott beklagte sich über die Behandlung durch einige Executive Committee-Mitglieder nach ihrer Kritik an der WADA-Entscheidung zur RUSADA. Auch Edwin Moses, einer der USADA-Direktoren, gibt an, zum Schweigen aufgefordert worden zu sein. 12./13./18./19.10.2018:
BBC: Wada: Anti-doping campaigner Beckie Scott says officials tried ‚to bully‘ her
channelnewsasia.com: Doping agency denies trying to bully athletes‘ representative
BBC: Ed Moses: Two-time Olympic champion says he was told to ’shut up‘ at Wada meeting
sportsintegrityinitiative.com: Ed Moses alleges WADA Foundation Board told him to ‘shut up’
Einer der Hauptverantwortlichen des russischen Staatsdopingskandals, Vitaly Mutko, wurde wieder als Vorsitzender des Russischen Fußballverbandes (Russian Football Union (RFU)) eingesetzt. Mutko, lebenslang von allen OS ausgeschlossen, war im Dezember 2017 von dieser Position zurück getreten.16./17.10.2018:
insidethegames.biz: Mutko returns to position as President of Russian Football Union
Craig Reedie, WADA, reagierte erneut auf die harschen Kritiken insbesondere von Athletenseite auf die WADA-Entscheidung zu Russland. 10.10.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Reedie again defends WADA’s decision to reinstate RUSADA
Der schwarze Peter zur Russland-Entscheidung der WADA wird weiter reihum gereicht, wobei fast alle Seiten durchaus gute Argumente für sich benennen können, auch wenn diese sich widersprechen können. . 5.10.2018:
Die harschen Auseinandersetzungen um die WADA-Entscheidung zur Wiederzulassung der RUSADA gehen weiter und zeigen die tiefen Gräben zwischen Funktionären und Athleten aber auch unter Athleten, z. B. zwischen IOC- und WADA-Kommissionen auf. 5.10.2018:
Richard Pound stimmt nicht in den Chor derjenigen ein, die die jüngste Entscheidung der WADA zur RUSADA verdammen. 29.9.2018:
insidethegames.biz: Richard Pound: Condemnation of World Anti-Doping Agency is misdirected
Der Russische Leichtathletikverband RusAF klagt vor dem CAS gegen seine Suspendierung durch die IAAF. 26.9.2018:
insidethegames.biz: Russian Athletics Federation to appeal IAAF suspension at CAS
the times: Russia’s legal fight over ban from international athletics
WADA-Erklärung, Zusammenfassung, Begründung und Rechtfertigung zur Causa Russland und ein offener Brief von Craig Reediee, 20./23./24.9.2018:
WADA: PROGRESS OF THE ANTI-DOPING SYSTEM IN LIGHT OF THE RUSSIAN DOPING CRISIS
sportsintegrityinitiative.com: WADA states it ‘is much stronger’ as result of Russian doping crisis
insidethegames.biz: WADA President defends decision to reinstate Russia in open letter
Reaktionen auf den WADA-Beschluss:
IAAF: IAAF Statement on WADA’s reinstatement of RUSADA
IPC: IPC reacts to the reinstatement of RUSADA by WADA
insidethegames.biz: WADA has failed clean athletes by lifting Russian ban, own vice-president claims
zeit.de: Interview mit Silke Kassner „Wir sind fassungslos“
iNADO: Handling of Russia Case Exposes WADA’s Fundamental Governance Flaws.
sport ireland: Sport Ireland Statement following WADA decision to reinstate Russia
sportschau.de: Simply an attempt to bury the Russian doping scandal
sportschau.de: Der Versuch, Russlands Dopingskandal zu beerdigen
idowa: Deutscher Skiverband: RUSADA-Entscheidung „bedenklich“
WADA Athlete Committee statement
Die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erhielt vom WADA Executive Committee ihren Compliance-Status unter Auflagen zurück. 9 stimmten dafür, Vizepräsidentin Helleland und Ozeanien (?) stimmten dagegen, Europa (?) enthielt sich. 20.9.2018:
WADA: WADA Executive Committee decides to reinstate RUSADA subject to strict conditions
spiegel.de: Russische Antidopingagentur wieder zugelassen
Die WADA reagierte auf die Diskussion um ihr mögliches Einknicken gegenüber Russland und veröffentlichte die zugrunde liegende Korrespondenz.
Die Vereinigung Nationaler Anti-Doping-Agenturen iNADO sprach sich entschieden gegen eine Wiederanerkennung der RUSADA aus ebenso wie Athleten des WADA Athleten-Komittees un die WADA-Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Linda Helleland, die ankündigte, gegen den Antrag des Compliance Review Committees zu stimmen. 15./17./18./19.9.2018:
insidethegames.biz: WADA defend RUSADA compromise as Scott quits Compliance Review Committee
iNADO: iNADO Dismayed at WADA Compromise with Russia
insidethegames. biz: iNADO urge WADA not to pander to Russia as express „dismay“ at compromise
insidethegames.biz: Helleland confirms intention to vote against RUSADA reinstatement
BBC: Wada vice-president Linda Helleland to oppose lifting Russia doping suspension
IAAF: IAAF Athletes‘ Commission letter to WADA Executive Committee
sportschau.de: WADA – Russlands treuer Helfer
Das Compliance Review Committee der WADA empfiehlt die Aufhebung der Suspendierung der Russischen Anti-Doping-Agentur. Die Auflagen würden erfüllt. 14./15.9.2018:
Dan Roan: Letter of the Compliance Review Committee
BBC: Russia doping ban: Wada suggested compromise to bring end to Rusada ban, mit Brief Reedie/Niggli an Kolobkow 22. Juni 2018
DLF: „Es ist ein Krieg um Worte“
Die Athleten-Kommission der UKAD spricht sich gegen die erwartete Aufhebung der RUSADA-Suspendierung aus. 13.9.2018:
Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat ein Strafverfahren gegen russische Hacker wegen einer Cyberattacke gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eröffnet. 15.9.2018:
tagesanzeiger.ch: Russische Operation enthüllt: Auch Doping-Experten im Visier
Die Anklage in Frankreich gegen Lamine Diack soll angeblich ausgeweitet werden. 13./15.9.2018:
AP: Former IAAF boss Lamine Diack facing new charges in France
Der Internationale Curling-Verband stellte die Ermittlungen gegenüber Sportlerinnen auf Basis des McLaren-Reports ein. 9./10.9.2018:
sportsintegrityinitiative.com: World Curling Federation position on McLaren Report investigation
Russland wurde weiterhin die Vollmitgliedschaft in der Internationalen Biathlon Union aufgrund des Dopingskandals verweigert. 7.9.2018:
IBU: IBU Congress: Russia remains provisional member of the IBU
Neuer stellvertretender Sportminister wurde Igor Sidorkevich, ein ehemaliger erfolgreicher Sambo-Sportler und Vize-Präsident des russischen JUDO-Verbandes. Seinen beruflichen Aufstieg machte er im Militär bis zum Leiter der Militärpolizei. Nun soll er dafür sorgen, dass Russland seine noch offenen Auflagen gegenüber dem IOC und der WADA erfüllt, um wieder zu allen Wettkämpfen als vollwertiges Mitglied zugelassen zu werden. Ob seine neue Aufgabe aufgrund seiner Herkunft, Sport und Militär, mit Kriterien wie Unabhängigkeit und Transparenz in Einklang zu bringen ist, dürfte zweifelhaft sein. 31.8./3.9.2018:
insidethegames.biz: Russia place former military police head in charge of National Anti-Doping Plan
Journalist Hajo Seppelt sieht zunehmend Hinweise darauf, dass IOC und WADA den Weg für Russland bereiten, ohne Erfüllung der Auflagen wieder in den Kreis der ordentlichen Mitgliedsländer aufgenommen zu werden. 24.8.2018:
hna.de: Hajo Seppelt über den Anti-Doping-Kampf: „Bach ist der Strippenzieher“
Was genau läuft hinter den Kulissen des Weltsports, wer zieht wie und wo Fäden oder kappt diese? Welche Rolle spielt Russland? Kaum jemand außerhalb der Mächtigsten kann genaueres sagen. Dass die russische Dopingkrise allerdings bereits vorbei sei, kann getrost bestritten werden, es bedarf Jahrzehnte konsequenter Anstrengungen, um entsprechende Strukturen und Mentalitäten zu verändern. 6./7.8.2018:
rbb24: Seppelt „Es gibt nach wie vor eine Kultur der Manipulation in Russland“
sportschau: Prüfung mit Tücken in der Leichtathletik
Die Helsinki Kommission, einem US-Ausschuss, der sich mit Sicherheits- und Kooperationsfragen im Verhältnis zu Europa befasst, hatte zur Frage der möglichen Strafverfolgung bei Dopingvergehen eingeladen. Es sagten Dagmar Freitag, Yuliya Stepanova, Travis Tygart, Katie Uhlaender und Jim Walden aus. In der US-Diskussion geht es auch darum, ob und inwieweit die USA Möglichkeiten bekommt, nach ihrem Recht internationale Athleten und ihr Umfeldt zu sanktionieren. 25./26.7.2018:
UPI: Helsinki Commission calls for U.S. to pass international anti-doping law
AP: Legislators consider international doping bill
welt.de: Putins Doping-Wunsch abzulehnen „wäre Todesurteil gewesen“
insidethegames.biz: IOC criticise proposed Rodchenkov Act for placing all athletes under US law
Hintergrund: Im US-Repräsentantenhaus liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem versucht werden soll, Sportler*innen länderübergreifend bestrafen zu können. Das Gesetz, genannt Rodchenkov Anti-Doping Act (RADA), ist Folge der Enthüllungen Rodchenkovs und soll US-Amerikaner davor schützen, mittels Doping betrogen zu werden. Es bezieht sich auf internationale Verantaltungen, an denen USamerikanische Sportler*innen und/oder US-Sponsoren teilnehmen. Des Dopings überführte Personen könnten damit hohe Gefängnis- und Geldstrafen durch ein USamerikanisches Gericht erhalten. Dieses staatliche Anti-Doping-Gesetz wäre das erste weltweit, das sich nicht auf nationale Verstöße konzentriert sondern sich auf Personen anderer Nationalitäten bezieht. Ein nationales Anti-Doping-Gesetz hat die USA nicht, d.h. US-Amerikaner können nur über das Sportrecht oder andere Sachverhalte wie Drogen und Medikamentenvergehen bestraft werden.
New York Times: U.S. Lawmakers Seek to Criminalize Doping in Global Competitions, 12.6.2018
DLF-Sportgespräch mit DFB-Arzt Tim Meyer über die Dopingproblematik im Fußball und deren mediale Behandlung. Er spricht auch Ängste an, die die WM-Mannschaft gegenüber möglichen Anschlägen in Russland hatte. 22.7.2018:
DLF: DFB-Arzt Tim Meyer „Keine Frage! Doping würde auch im Fußball was bringen“
Kommentare SZ: Die Angst des Arztes vor dem Anschlag
c4f: Doping im Fußball, medikamentöse Unterstützung, Medikamentenmissbrauch
Juni 2018
Der Russische Leichtathletikverband erinnerte die Athlet*innen daran, nicht mit 9 namentlich genannten gesperrten Trainern zusammen zu arbeiten. 16./29.6.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Russia reminds athletes not to work with banned coaches
Bei der Überprüfung von Dopingkontrolldaten der Jahre 2012/2013 aus einer Datenbank des russischen Anti-Doping-Labors, die der WADA zugespielt wurde, sollten 11 namentlich genannte Fußballspieler von der FIFA überprüft werden, darunter drei, die zur Zeit bei der WM in Einsatz sind. Unter ihnen der japanische Nationalspieler Keisuke Honda. Ob er tatsächlich mit Doping in Berührung kam, bleibt unklar, die FIFA ermittelte nach Erhalt der Liste nicht gegen ihn und erklärte alle 11 Spieler der Liste für sauber. 27.6.2018:
SZ: Ein Ausländer auf der Liste
Die russische Radsportlerin Ekaterina Gnidenko wurde 2016 aufgrund von IOC-Nachtests vorläufig von der UCI gesperrt. Sie ging zusammen mit anderen vor das CAS mit der Begründung, der zugrunde liegende Test auf Anabole Steroide, entwickelt von Rodchenkow, sei fehlerhaft. Das CAS hob jetzt die Sperre auf, da die Regelsperre von zwei Jahren bei ihr abgelaufen sei. Die Entscheidung über die Zulässigkeit des Tests steht aber noch aus. 28.6.2018:
Grigory Rodchenkov konkretisierte seine Dopingvorwürfe gegenüber russischen Fußballern wonach auch hier Manipulationen an Urinproben in Verbindung mit dem russischen Geheimdienst FSB stattgefunden hätten. Eine nach WADA-Meinng vertuschte Probe gehört Nationalspieler Ruslan Kambolov, der jedoch kurzfristig nicht an der WM teilnehmen wird. Einiges spricht auch dafür, dass es kurz vor der WM 2014 Ausreisekontrollen gegeben hat
Im Mai sprach Rodchenkov von 34 Fußballern, von denen er wüsste, dass sie gedopt hätten. Unter den aktuellen russischen WM-Spielern sei ihm aber nur einer entsprechend bekannt. Seines Wissens habe Doping im russischen Fußball bei weitem nicht das Ausmaß von Leichtathletik und Gewichtheben gehabt. 31.5.2018/18./23./24.6.2018:
sportschau.de: Urinaustausch offenbar auch bei Russlands Kambolov, 18.6.2018
sportscchau.de: Urine swapping aparently also happened with Russian national player Kambolov
insidethegames.biz: FIFA aware of doping cover-ups in Russian football for 18 months, report claims
Dem US-Repräsentantenhaus liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem versucht werden soll, Sportler*innen länderübergreifend bestrafen zu können. Das Gesetz, genannt Rodchenkov Anti-Doping Act (RADA), ist Folge der Enthüllungen Rodchenkovs und soll US-Amerikaner davor schützen, mittels Doping betrogen zu werden. Es bezieht sich auf internationale Verantaltungen, an denen USamerikanische Sportler*innen und/oder US-Sponsoren teilnehmen. Des Dopings überführte Personen könnten damit hohe Gefängnis- und Geldstrafen durch ein USamerikanisches Gericht erhalten. Dieses staatliche Anti-Doping-Gesetz wäre das erste weltweit, das sich nicht auf nationale Verstöße konzentriert sondern sich auf Personen anderer Nationalitäten bezieht. Ein nationales Anti-Doping-Gesetz hat die USA nicht, d.h. US-Amerikaner können nur über das Sportrecht oder andere Sachverhalte wie Drogen und Medikamentenvergehen bestraft werden.
Zu der Initiative stellen sich jedoch aus z. B. europäischer Sicht eine Menge Fragen. 12./20.6.2018:
NEW YORK TIMES: U.S. Lawmakers Seek to Criminalize Doping in Global Competitions
NEW YORK TIMES: Could U.S. Law Help Punish Russians for Doping Scheme?, 14.3.2018
Günter Younger, Chefermittler der WADA, im Interview über die von der FIFA überprüften russischen Dopingproben und Doping im Fußball allgemein und über nicht erfüllte Forderungen , den compliance-Status wieder zu erhalten. 14.6.2018:
spiegel.de: „Natürlich gibt es in jeder Sportart Doper“
Focus: WADA-Ermittler Younger: Weiter kein Termin für Zugang zum Moskauer Labor
Hajo Seppelt wird nicht nach Russland zur Fußball-WM fahren. 14.6.2018:
sportschau.de: Seppelt über Doping im russischen Fußball
dpa: Dopingexperte Seppelt verzichtet auf WM-Reise
17 Anti-Doping-Agenturen erneuerte ihre Forderung an die WADA, Russland gegenüber keine Kompromisse einzugehen und auf der Einhaltung der aufgestellten Forderungen nach compliance zu bestehen. Zudem unterstützen sie den Vorschlag von WADA-Vize-Präsidentin Helleland nach einer unabhängigen Untersuchung darüber, wie der Sport mit dem Russland-Doping-Skandal umgegangen ist und umgeht. 13./14.6.2018:
Putin sieht keine Notwendigkeit und Gründe Vitaly Mutko wegen dessen Einbindung in den Doping-Skandal aus derRegierung auszuschließen. 7.6.2018:
Die Internationale Biathlon Union IBU wird 2018 und 2019 keine Weltcups in Russland durchführen als Reaktion auf Athletenproteste, die im März zu einem Boykott des WC in Tyumen führten. 4.6.2018:
insidethegames.biz: Russia not included on list of IBU World Cup hosts for 2019-2020 season
Mai 2018
Grigory Rodchenkov spricht von 34 Fußballern, von denen er weiß dass sie gedopt hätten. Unter den aktuellen russischen WM-Spielern ist ihm aber nur einer entsprechend bekannt. Seines Wissens habe Doping im russischen Fußball bei weitem nicht das Ausmaß von Leichtathletik und Gewichtheben gehabt. 31.5.2018:
Ex-WADA-Direktor David Howmann greift die Dopingfälle von russischen Gehern auf und diskutiert die Probleme, die sich insbesondere im Umgang mit dem Personal wie Trainern und Ärzten ergeben und sich nicht nur im Falle der russischen Dopinggegebenheiten stellen. In vielen Fällen sieht er eine Lösung in staatlichen Anti-Doping-Gesetzen. 25.5.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Howman raises questions over Russian Beijing 2008 race walking golds
L’Equipe zitierte aus einem Brief, hier das Original auf Sportschau.de, den die WADA aus Russland erhalten hat, unterschrieben vom russischen Sportminister Pavel Kolobkov, den Präsidenten des Russischen Olympischen Komitees Alexandre Joukov und Paralympischen Komitees Vladimir Lukin. Darin wird tiefes Bedauern über die Manipulationen und Vorkommnisse ausgedrückt und festgestellt, die Lektion sei angekommen. Man arbeite streng an den von deer WADA und dem IAAF geforderten Maßnahmen. Im Juni 2018 wird die WADA darüber diskutieren, ob mit diesem Brief das geforderte Schuldanerkenntnis und die notwendige Entschuldigung vorliegen.
Sportminister Pavel Kolobkov widersprach mittlerweile der Interpretation, Russland akzeptiere die Ergebnisse des McLaren-Reports. 24./25./28./29.5.2018:
lequipe.fr: Dopage : la Russie accepte les conclusions du rapport McLaren
spiegel.de: Russland räumt systematisches Doping ein
TASS: Russian letter to WADA rejects findings stated in McLaren Report — sports minister
FAZ: Die Präsidenten haben nichts gewusst
vollständiger Brief sportschau.de: Russlands Brief an die WADA – wenig Eingeständnis, viele Forderungen
Die FIFA erklärte nach Prüfung der Aussagen im McLaren-Report keine ausreichenden Beweise gefunden zu haben, die russische für die WM nominierte Fußballer mit früheren Dopingverstößen belasten könnten. Die jüngste ARD-Dokumentation hatte erneut entsprechende Verdachtsmomente präsentiert und konkretisiert. 22./31.5.2018:
FIFA: Update on the investigations following the McLaren reports
sportschau.de: WM 2018: FIFA schließt Doping-Akten aktueller russischer WM-Spieler
SZ: Wie die Fifa das Thema Doping abmoderiert
Es liegen recht eindeutige Unterlagen vor, wonach russische Fußballspieler zwischen 2012 und 2015 auffällige Proben abgegeben haben. Die WADA hat sie an die FIFA zur weiteren Bearbeitung gegeben, doch diese geht damit sehr schleppend und zögerlich vor. Es besteht der Verdacht, dass russische Nationalspieler, die für die kommende WM nominiert sind, gedopt waren. 20.5.2018:
sportschau.de: Verdacht: Spieler aus aktuellem WM-Kader Russlands betroffen
sportschau.de: Players from Russia’s World Cup squad among suspects
DLF: „Befunde, die sehr verdächtig sind“
Interview mit Hajo Seppelt. 17.5.2018:
die Zeit: Hajo Seppelt: „Russland beherrscht die gesamte Klaviatur der Gegenpropaganda“
Die Forderung von WADA-Vizepräsidentin Linda Helleland nach einer umfassenden Analyse der Causa Russland durch unabhängige Gutachter wurde auf Druck des IOC und Vertretern von Sportverbänden vom WADA Executive Committee abgelehnt. 17.5.2018:
Die WADA sieht die Auflagen, die der RUSADA gemacht wurden, nicht erfüllt an und hebt die Sperre daher nicht auf. Es gab aber Lobbying-Versuche von Seiten des IOC und Sportverbandsrepräsentanten, die Diskussion dahingehend zu beeinflussen, die Auflagen aufzuheben und die RUSADA vorübergehend als compliant anzuerkennen.
Zuvor hatte der Leiter der Russischen Anti-Doping-Agentur den Zugang zum Moskauer Anti-Doping-Labor und den darin gespeicherten Proben gefordert. Diese Öffnung ist eine Forderung für die Aufhebung der RUSADA-Suspendierung durch die WADA, wird aber vom der Russischen Untersuchungskommission, die die Sotschi-Vorgänge zu beurteilen hat, verweigert. 16./17.5.2018:
insidethegames.biz: WADA maintain RUSADA suspension after no progress made
insidethegames.biz: WADA President hopeful Russian letter could help break deadlock with RUSADA
Causa Russland: Journalist Hajo Seppelt erhält erst auf Einwand verschiedener Seiten, u.a. der Bundesregierung, ein Visum für die Fußball-WM in Russland. Er war von einem Moskauer Gericht dauerhaft zur unerwünschten Person erklärt worden. Die nun genehmigte Einreise sei eine Ausnahme, er müsse sich auch nach der Einreise zu einer Befragung über Rodchenkov und den Dopinggeschehnissen befragen lassen. 12./14./15./16.5.2018:
DLF: Test für die Glaubwürdigkeit der FIFA
FAZ: Bundesregierung fordert WM-Visum für Seppelt
FAZ: Russische Justiz kündigt Vernehmung von Seppelt an
DLF: „Würden in Russland unter gehöriger Beobachtung stehen“
Die russische Untersuchungskommission SKR zu den Dopingvorfällen während der OS in Sotschi stellte u.a. Widersprüche zu Rodchenkovs Aussagen zusammen. Der Bericht wurde angeblich an die WADA geschickt. 11./14.5.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Russia’s SKR claim new information refutes Dr. Rodchenkov’s evidence
Die russische Biathletin Ekaterina Glazyrina wurde für 2 Jahre gesperrt auf von Erkenntnissen des McLaren-Reports. 4./5.5.2018:
IBU: IBU ADHP decision in Ekaterina Glazyrina case
IBU: Decision in the mater of IBU v. Ms. Ekaterina Glazyrina
AP: Russian biathlete banned for doping in McLaren case
Das IOC wird vor dem Schweizer Bundesgericht Einspruch einlegn gegen die Aufhebung der lebenslangen OS-Sperren von 28 russischen Sportler*innen durch das CAS. 3./7.5.2018:
IOC: IOC Executive Board to appeal CAS decisions on Russian cases
zeit.de: IOC will Einspruch gegen Urteil des Sportgerichtshof einlegen
insidethegames.biz: IOC to appeal CAS decision to overturn sanctions against 28 Russian athletes
April 2018
Grigori Rodchenkov wehrt sich und reichte Gegenklage gegen Oligarch Michail Prochorow ein, der im Namen dreier Biathletinnen eine Verleumdungsklage gegen den Whistleblower mitfinanziert. Nach Meinung der Rodchenkov-Seite geht bei dieser Klage nur darum, dessen Aufenthaltsort heraus zu bekommen. Rodchenko befürchtet einen Mordanschlag nach dem Muster von früherer Anschläge gegen Regierungsgegner, jüngstes Beispiel ist dei Vergiftung von Vater und Tochter Skripal in London. 30.4./1.5.2018:
insidethegames.biz: Rodchenkov sues Russian biathletes and oligarch backer
DLF: Rodschenkow reicht Gegenklage ein
insidethegames.biz: Rodchenkov’s lawyer admits Skripal poisoning has sent warning to whistleblower
Der russische Anti-Doping-Agentur RUSADA eröffnete eine Untersuchung rund um den gesperrten Geher-Trainer Viktor Chegin, der angeblich weiter aktiv ist und Sportler*innen trainiert. Die IAAF droht indessen mit der Verlängerung der Sperre des russischen verbandes. 29.4./1.5.2018:
AP: Banned coach case could extend Russia’s track ban
Im Februar urteilte das CAS zu russischen Sportler*innen, die im Zuge der Doping-Vorfälle rund um die OS in Sotschi für die OS 2018 gesperrt worden waren. In 27 Fällen wurden alle ausgesprochenen Sanktionen aufgehoben, da keine ausreichenden Beweise für individuelle Schuld gefunden werden konnten. In 12 Fällen gab es diese, sodass die Sperren und die Aberkennung der Plazierungen aufrecht erhalten blieben. Das CAS veröffentlichte nun zwei ausführliche Begründungen zu den unterschiedlichen Bewertungen (A. Legkov v/ IOC und A. Zubkov v/ IOC). 23./24./25./27.4.2018:
xc-ski.de: Sportgerichtshof veröffentlicht Urteilsbegründung im Fall Legkov
wieschemann.eu: CAS Award Legkov v. IOC a clear defeat for IOC as well as Prof. McLaren and WADA
Legkov & Zubkov: sport is ill-equipped to deal with institutionalised corruption
Linda Helleland, WADA Vize-Präsidentin, schlägt eine Überprüfung / ein Audit der Causa Russland/IOC/WADA durch eine streng sportunabhängige Instanz vor. Das Vertrauen in die Verbände einschl. WADA und damit in ein wirksames Anti-Doping-System seien weltweit durch die Vorgänge rund um das Dopinggeschehen in Russland schwer geschädigt worden, daher herrsche Handlungsbedarf. 17./18.4.2018:
FAZ: Eine Frau als schlimmster Albtraum für Bachs IOC
9000 auffällige Befunde von ca. 4500 russischen Athlet*innen aus ca. 60 internationalen Sportverbänden werden gegenwärtig im Auftrag der WADA analysiert. Sie stammen aus der Datenbank, die der WADA zugespielt wurde. 15.4.2018:
sportschau.de: Dopingexperte Hajo Seppelt – „Es geht auch um Stimmenkauf“
DLF: Tausende weitere auffällige Proben aus Russland
Laut dem russischem Sportminister Pavel Kolobkov gab es in Russland eine systematische Verschwörung um Dopingnutzung und deren Verheimlichung auf staatlicher Ebene, das Geschehen sei aber auf bestimmte Personen beschränkt gewesen. 2.4.2018:
sportsintegrityinitiative.com: Russia admits systemic conspiracy to hide evidence of doping
März 2018
Russland verweigert anscheinend die Zusammenarbeit mit der WADA und leugnet weiterhin Staatsdoping. Damit könnte die Anerkennung der RUSADA in weite Ferne rücken. 21.3.2018:
insidethegames.biz: Russia ignore four WADA requests for joint analysis of Moscow Laboratory data
the guardian: Russia ignored four requests to inspect anti-doping lab, says Wada
Die erneuerte harte Haltung der IAAF nach dem jüngsten Taskforce-Report stößt bei IOC-Mitglied Nenad Lalovic auf Unverständnis. Anzunehmen ist, dass dessen Meinung von anderen seitens des IOC geteilt wird.9./11.3.2018:
An den Paralympischen Spielen werden 30 als neutral eingestufte russische Athlet*innen teilnehmen. Das Paralympische Russische Komitee belibt ausgeschlossen. Ist das als Einknicken des IPC vor dem IOC zu werten? Wurde die strikte Anti-Doping-Haltung aufgegeben? 7./11./12.3.2018:
spiegel.de: „Wut, Trauer, Betroffenheit, Scham, Ohnmacht“
DLF: Antidopingpolitik in der Kritik
insidethegames.biz: German athletes panel criticise IOC decision to lift Russian suspension
Februar 2018
Das russische Dopingsystem geht bis weit in die 1960er Jahre zurück. Inwieweit es mit dem durchorganisierten DDR-System vergleichbar ist, liegt noch im Dunkeln. Doch die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es Zwangsdoping und vor allem Minderjährigendoping mit allen schweren Folgen, die aus der DDR bekannt sind, gab und gibt. Die Erkenntnisse der letzten Jahre lassen zudem vermuten, dass sich die Verhältnisse nach Ende der UDSSR nicht wesentlich geändert haben. Es ist zu befürchten, dass hier wie in anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks die Zahl der Sportler*innen mit schweren gesundheitlichen Langzeitschäden, verursacht durch Doping hoch ist. Eine Aufarbeitung dessen scheint in weiter Ferne. Hier wäre insbesondere das IOC gefragt. 28.2.2018:
WDR: Die Dopingopfer von morgen?
Das IOC hob die Suspendierung des Russischen Nationalen Olympischen Komitees auf. 28.2.2018:
insidethegames.biz: IOC lift Russian Olympic Committee suspension
Das Biathlon-WC-Finale wird in Tyumen, Russland, stattfinden. Dagegen gibt es Proteste und Boykottandrohungen, u.a. vom US-Biathlonverband. 24./26.2.2018:
Das IOC wird das Nationale Olympische Komitee Russlands wieder anerkennen, sofern keine weiteren Dopingfälle während der OS aufgedeckt werden. Es handle sich nicht um Fälle, die dem russischen Dopingsystem zuzuordnen seien. Das fordert den viel Widerspruch, insbesondere einiger NADO heraus. 25./6.2.2018:
iNADO: Reluctant Suspension Disheartening for Clean Athletes
WADA statement regarding the IOC’s decision not to reinstate the Russian Olympic Committee for the PyeongChang 2018 Games
Die russische Bobpilotin Nadezhda Sergeeva wurde währennd der Olympischen Spiele positiv auf Trimetazidin getestet. 24.2.2018:
CAS/TAS: Decision in case IOC & IBSF v/ N. Sergeeva
Jim Walden, Anwalt von Gregory Rodchenkov, warb vor der US-Regierungs-Kommission Commission on security and cooperation in Europe (U. S. Helsinki Commission), die sich aktuell mit dem Fall Rodchenkov befasst, für die Einführung eines neuen Straftatbestandes Dopingbetrug. Das Gesetz sollte so breit aufgestellt werden, dass damit auch außerhalb der USA Dopingtäter erfasst werden könnten, die saubere US-Athleten betrügen. Damit könnte Doping wirkungsvoll bekämpft werden. Waldens einfache Logik: “ ‚It’s a very simple concept, we learn it as children. If our actions are punished then [bad] conduct will stop. That is the basis of our criminal justice system.“ 24.2.2018:
Anhörung von Anwalt Jim Walden vor der US-amerikanischen Helsinki-Kommission bezüglich des Russischen Dopingskandals und zu Rodchenkov. 22.2.2018:
Der russische Oligarch Mikhail D. Prokhorov, Eigner eines NBA-Teams, unterstützt finanziell die Klage gegen Gregory Rodchenkov dreier Biathleten, die von den OS ausgeschlossen sind. 20.2.2018:
New York Times: N.B.A. Owner Backs Lawsuit Against Russian Doping Whistle-Blower
Ein Curler des neutralen russischen Olympiateams steht unter Dopingverdacht. 18.2.2018:
New York Time: Russian Athlete Leaves for Seoul After Failed Doping Test
sportschau.de: Verdächtigter russischer Curler ist abgereist
Grigory Rodchenkov bestätigte, dass Russlands Fußballer 2014 bei der WM auf Anweisung Mutkos gedopt waren. Die FIFA rmittelt weiter.17.2.2018:
AP: Rodchenkov: Gov’t order to protect doped Russian footballers<(link>
sportschau.de: ARD-Dopingexperte Seppelt: „Man versucht, die Grenzen auszuloten“
Die US-Regierungs-Kommission Commission on security and cooperation in Europe (U. S. Helsinki Commission) wird sich mit dem russischen Dopingskandal auseinandersetzen. Insbesondere mit den Vorgängen rund um Whistleblower Rodchenkov und den Drohungen, denen er ausgesetzt ist.16./17.2.2018:
Helsinki Commission: Russian Doping and Fraud to Be Probed at Helsinki Commission Briefing
insidethegames.biz: Independent US Government agency to hold hearing on Russian doping scandal
Russischen Athleten hatten nach dem Ausschluss durch das IOC von den OS beim Schweizer Bundesgericht Einspruch erhoben. Nun zogen sie diesen zurück, nachdem das CAS die IOC-Entscheidung bestätigt hatte. 9.2.2018:
sid: Nach CAS-Urteil: Russen ziehen Berufung vor Bundesgericht zurück
Das CAS wies die Einsprüche russischer Athleten und Trainer auf Teilnahme an den OS zurück. 8./9.2.2018:
insidethegames.biz: CAS dismiss appeals of 45 Russian athletes hoping to compete at Pyeongchang 2018
WADA: WADA statement following CAS decisions
CAS: Urteilsspruch zu den 45 Einsprüchen
Die WADA-Athletenkommission spricht von Enttäuschung und Unverständnis gegenüber der CAS-Entscheidung, mit der die Sperren von 28 russischen Athleten aufgehoben wurde. Sie fordert erneut von den Sport-Autoritäten, die Unabhängigkeit des Gerichts und die hohe Qualifiaktion der Richter sicher zu stellen. 6.2.2018:
WADA: Statement from WADA Athlete Committee
Tricia Smith, Präsidentin des Canadischen Olympischen Komitees spricht sich für Sanktionen gegen Länder ab einer bestimmten Zahl von Dopingfällen pro Jahr aus. 6./7.2.2018:
32 russische Sportler*innen, denen vom IOC die Teilnahme an den OS verwehrt wurde, klagten in letzter Minute vor dem CAS auf Teilnahme. Von 15 Athleten hatte das CAS die IOC-Sperren zuvor aufgehoben, das IOC aber die Teilnahme an den OS weiterhin verweigert. 6./7.2.2018:
insidethegames.biz: Ahn among 32 Russians to appeal to CAS to have Pyeongchang 2018 bans lifted
Das IOC wies die Ersuchen von 15 russischen Athleten und Trainern, deren Bann vom CAS aufgehoben wurde, auf Teilnahme an den OS ab. 5.2.2018:
Thomas Bach, IOC, ist not amused über die CAS-Entscheidung und die heftige Kritik an dem Vorgehen des IOC. Damit steht er nicht allein da. 4./6.2.2018:
spiegel.de: Wer kritisiert, wird attackiert
Richard Pound fordert eine umfassende Prüfung mit forensischen Maßstäben der gesamten Umstände, einschl. der CAS- und interner IOC-Entscheidungsabläufe, die zu dem gegenwärtigen Desaster rund um die Russland-Affaire führten. Er fordert auf die Athletinnen und Athleten weltweit auf, den Funktionären lautstark entgegen zu treten. 3.2.2018:
Das CAS verwehrte 6 russischen Sportler*innen, die in früheren Jahren wegene Dopings gesperrt waren, die Teilnahme an den OS in Korea. Sie hatten vom IOC keine Einladung erhalten und dagegen vor dem CAS Einspruch erhoben. 3.2.2018:
Interview mit dem ehemaligen CAS-Richter Christian Krähe und aktuell Jurist im Internationalen Rennrodelverband zur CAS-Entscheidung betreff Aufhebung der IOC-Urteile russischer Sportler*innen. 2.2.2018:
FAZ: Krähe: „Das IOC kann sich doch nicht über den Cas hinwegsetzen“
Reaktionen seitens der WADA auf das CAS-Urteil. 1.2.2018:
WADA: WADA statement regarding CAS decisions in the matter of 39 Russian athletes versus the IOC
insidethegames.biz: Exclusive: WADA vice-president claims current anti-doping situation „untenable“
Artikel und Meinungen zu der CAS-Entscheidung:
die Zeit: CAS hebt Dopingsperren für russische Athleten auf
New York Times: 28 Russian Athletes Win Appeals of Doping Bans
DW: Kommentar: Die Farce des IOC
DLF: Russlands ausgeklügeltes Staatsdoping-System funktioniert
DLF: Thomas Schwab, Deutscher Bob- und Schlittenverband „Ein Rückschlag für den gesamten Sport“
DLF: Hartung: Ich verliere das Vertrauen in das Kontrollsystem
DLF: Marius Breucker „Wir tun nicht gut daran, Kollektivstrafen zu verhängen“
DLF: Die Taschenspielertricks des IOC
Das IOC reagiert enttäuscht und erwägt eine Klage gegen die CAS.Entscheidung. Zudem betont es, dass die entlasteten Sportler*innen nicht automatisch zu den Spielen in Korea zugelassen sind, sondern das IOC Einladungen aussprechen wird. Das IOC betont, dass nach dem CAS die freigesprochenen nicht automatisch auch als unschuldig gelten. 1.2.2018:
IOC: IOC Statement on CAS decision
39 russische Sportler*innen waren wegen Dopingvergehen während der OS in Sotschi vom IOC lebenslang für Olympische Spiele gesperrt worden, Medaillen und Plazierungen wurden ihnen aberkannt. Sie hatten dagegen Einspruch vor dem CAS eingelegt. In 28 Fällen wurden diese Sperren nun aufgehoben. 11 Athleten/Athletinnen bleiben lediglich für die Winterspiele 2018 gesperrt. 3 Fälle stehen noch an. 1.2.2018:
Januar 2018
Im Zuge der Recherchen verschiedener Medien zum Thema Geheimsache Doping wurde in Bern, Schweiz, ein Arzt mit Dopingpraktiken nachdrücklich in Verbindung gebracht. Der Arzt steht schon seit vielen Jahren unter Verdacht, Sportler, auch Radsportler, beim Dopen unterstützt zu haben. Eine Überführung gelang nicht. Jetzt wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es bestehen auch Verbindungen nach Russland. 29./31.1.2018:
republik.ch: Geheimsache Doping: Die Akte Bern
NZZ: Schwere Doping-Vorwürfe gegen einen Schweizer Sportarzt – Hausdurchsuchung in Bern
sportschau.de: Geheimsache Doping – Das Olympiakomplott (Teil zwei)
sportschau.de: Doping Top Secret – Olympic conspiracy (part two) (english version)
ARD-Doku Geheimsache Doping mit Grigori Rodschenkow im Interview, der sich gegenwärtig unter hohen Sicherheitsmaßnahmen versteckt halten muss. Danach wurde auch zu den OS 2008 und 2012 umfangreich und planvoll gedopt unter Kontrolle des FSB. Putin wusste bestens Bescheid insbesondere was Sotchi anbetraf.
Innerhalb des IOC scheint eine sorgfältige Überprüfung der Vorgänge in Sotschi und der russischen Athleten für Rio nicht stattgefunden zu haben. 29./31.1.2018:
Das Erste: Geheimsache Doping – das Olympiakomplott
Das Erste: Doping Top Secret – Olympic conspiracy
sportschau.de: Geheimsache Doping – Das Olympiakomplott (Teil zwei)
sportschau.de: Doping Top Secret – Olympic conspiracy (part two) (english version)
DLF-Sportgespräch mit Grigori Rodschenkow.
DLF: „Russland ist ein Doping-Land. Nichts hat sich geändert“
DLF: „Russia is still remaining doping country. No changes at all“ (English Version)
Das Internationale Paralympische Komitee suspendiert wie bei den Spielen in Rio auch zu den Winterspielen Russland und lässt ausgewählte russische Sportler*innen nur als neutrale Athleten/Athletinnen zu. 29.1.2018:
IPC: Neutral Paralympic Athletes to compete at PyeongChang 2018
iNADO: iNADO Statement on IPC Decision to Maintain Suspension of Russia
Die an den Winter-OS teilnehmenden bislang 169 russischen Sportler*innen müssen eine Verhaltens-Codex (CONDUCT GUIDELINES) des IOC unterschreiben. 26.1.2018:
insidethegames.biz: Russian Olympic Committee announce 169-member neutral team for Pyeongchang 2018
IOC: IOC issues “Conduct Guidelines” for “Olympic Athlete from Russia” delegation
Eine IOC-Kommission unter Leitung von Valerie Fourneyron bestimmt welche russiscchen Sportler*innen an den Olympischen Winterspielen teilnehmen dürfen. Einigen prominenten wurde dies verwehrt ohne dass bislang Gründe dafür angegeben wurden. 23./25.1.2018:
FAZ: Negativ, aber nicht integer?
insidethegames.biz: Russian Olympic Committee ask IOC for reasons behind athlete bans
SZ: Rätselhaft streng gegen russische Athleten
diepresse.com: Doping-Ermittler: „Nur unbelastete Russen durchgewunken“
19 nationale Anti-Doping-Agenturen trafen sich in Bonn um noch ausstehende dringende Fragen und Organisationsdefizite zu der Teilnahme der neutralen russischen Athleten an den Olympischen Winterspielen zu diskutieren und formulierten entsprechende Forderungen an das IOC. 18.1.2018:
Die russische Untersuchungskommission zu den Doping-Vorgängen in Sotschi fand keine Hinweise zu manipulierten Proben und Dopingvorfällen. 17.1.2018:
TASS: Russian investigators found no proof of doping samples substitution at 2014 Olympics
New York Times: Russian Investigators Deny Doping Whistle-Blower’s Claims
Die CAS-Entscheidungen zu den klagenden Russischen Sportler*innen gegen das IOC dürften zwischen dem 29.1. und 2.2. vorliegen. 17.1.2018:
insidethegames.biz: CAS reveal arbitrators and details of Russian doping cases
In Russland scheint es Bestrebungen gegen die WADA zu geben, indem Personen sanktioniert werden sollen, die sich für einen Bann des Landes von den Olympischen Spielen eingesetzt haben. 15.1.2018:
Die FIFA formulierte Fragen an Rodchenkov nachdem sie ergänzende Unterlagen von der WADA erhalten hatte.
Möglicherweise erwägt sie zudem, einen eigenen unabhängigen Ermittler einzusetzen, um die Anschuldigen zu überprüfen. 13./15./16.1.2018:
AP: FIFA sends whistleblower questions after doping intel review
insidethegames.biz: FIFA submits questions for Rodchenkov on alleged doping in Russian football
Stephan Netzle, ehemaliger CAS-Richter, vertritt die FIS und die IBU vor dem CAS gegen die russischen Sportler*innen, die vom IOC gesperrt wurden und nun dagegen vorgehen. Im Interview spricht er über seine Einschätzung der CAS-Beurteilung. 13.1.2018:
DLF: „Nicht der erste Fall, wo wir keine positiven Proben haben“
Sollten das CAS die IOC-Entscheidungen betreff Ausschluss von 42 russischen Athleten von Olympischen Spielen kippen, würden diese bei den Winterspielen zwar als neutrale Athleten starten aber mit deutlichem Hinweis auf ihr Herkunftsland Russland. Steht dahinter ein Deal zwischen IOC und russischer Regierung? 12.1.2018:
the guardian: IOC accused of ‚backroom deals‘ with Russia over doping scandal
Grigory Rodchenkov wird vor dem CAS in der Verhandlung über die Einsprüche der vom IOC gesperrten 42 Athleten aussagen. 11.1.2018:
insidethegames.biz: Rodchenkov to testify at CAS hearing for 42 Russian athletes
FAZ: Kronzeuge Rodtschenkow sagt aus
Maxim Belugin, der einzige vom IOC gesperrte russische Athlet, der nicht Einspruch vor dem CAS eingelegt hat, wurde anscheinend bei einem Nachtest der Sotschi-Proben positiv getestet. 10.1.2018:
Die Hackergruppe Fancy Bears veröffentlichte weitere Emails. 10.1.2018:
Fancy Bears: WADA vs. IOC: Fight for Clean Sport or Fight for Power?
insidethegames.biz: Fancy Bears attempt to expose split between IOC and „Anglo-Saxon“ WADA and USOC
sportsintegrityinitiative.com: Fancy Bears latest hack appears to be an own goal
42 von 43 Sportler*innen, die vom IOC aufgrund der Sotchi-Vorfälle gesperrt wurden, haben beim CAS Einspruch eingelegt. 9.1.2018:
insidethegames.biz: CAS confirm 42 of 43 Russians have appealed bans for doping at Sochi 2014
Das CAS sieht keine Möglichkeit,die internen Entscheidungsprobleme des Internationalen Bob- und Skeletonverbands (IBSF) zu lösen. Dabei geht es darum, wie innerhalb des Verbandes die vom IOC ausgesprochenen Sperren wegen der Sotschi-Vorfälle behandelt werden. 4.1.2018:
CAS: CAS does not have jurisdiction to entertain the appeal filed by the IBSF
Der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) folgt dem IOC nicht und wird keine Sanktionen in Folge der IOC-Sotchi-Entscheidungen aussprechen. 2./5.1.2018:
FAZ: Gesperrte russische Rodler am Königssee dabei
insidethegames.biz: Ivanova among entrants at Luge World Cup in Königssee
In Russland ging ein neues Gesetz in Kraft, wonach in Zukunft Trainer wegen Dopingverfehlungen sanktioniert werden können und es wird ein neues Anti-Doping-Labor an der Moscow Lomonosov State University geschaffen, welches anstelle des geschlossenen die WADA-Akkreditierung erhalten soll. 29.12.2017/2.1.2018:
TASS: Putin signs law authorizing Russian anti-doping lab to deal with narcotic substances
insidethegames.biz: Putin signs anti-doping laws to establish laboratory and sanction coaches
Richard McLaren fasste seine beiden Reports in einer PP-Präsentation anlässlich der Play the Game-Konferenz 2017 zusammen.
Richard McLaren: Flaws in the System: Insights from the IP Report
Dezember 2017
Interview mit Thomas Bach, IOC. 31.12.2017:
die Welt: „Wir haben hieb- und stichfeste Beweise“
Grigory Rodchenkovs Anwalt Jim Walden wirft dem IOC und der FIFA Feigheit vor im Umgang mit den Todesdrohungen, die von russischer Seite gegen seinen Klienten ausgesprochen werden. 26./30.12.2017:
Walden: Stop Russia’s Retaliation Towards a Whistleblower
FAZ: „Die Fifa steckt den Kopf in den Sand“
Vitaly Mutko trat vorübergehend als Präsident des Russischen Fußballverbandes zurück, um seinen Einspruch vor dem CAS gegen seine lebenslange Olympiasperre vorzubereiten. Die FIFA gratulierte ihm zu diesem Schritt. 26./27./28.12.2017:
the guardian: Vitaly Mutko quits football role before 2018 World Cup to fight doping ban
insidethegames.biz: Mutko steps down as Russia 2018 World Cup head
insidethegames.biz: Mutko files CAS appeal against lifetime Olympic ban
Ob die IOC-Sperren einzelner Sportler*innen und der Start russischer Athleten ohne Flagge bei den OS rechtlich haltbar sind, bleibt umstritten und dürfte noch überprüft werden. 23.12.2017:
Die lange Karriere des ehemaligen Leiters des Doping-Analyse-Labors in Lausanne Martial Saugy warf und wirft immer wieder viele Fragen auf. 22.12.2017:
SZ: Der vergessene Teil des Doping-Skandals
Weitere Entscheidungen des IOC. 20./22.12.2017:
IOC: IOC publishes three full decisions as part of the Oswald Commission
IOC: IOC sanctions 11 Russian athletes as part of Oswald Commission findings
Der Internationale Bob- und Skeleton-Verband (IBSF) sieht keine hinreichenden Gründe für die Sperren des IOC und plant eine Unterstützung der sanktionierten Sportler vor dem CAS. 19./21.12.2017:
insidethegames.biz: IBSF panel rules Rodchenkov evidence not enough to ban Russian athletes
Weitere Entscheidungen des IOC. 18.12.2017:
IOC: IOC sanctions one Russian athlete, and closes one case as part of Oswald Commission findings
IOC: IOC publishes two full decisions as part of the Oswald Commission findings
Der kanadische Biathlonverband Biathlon Canada erklärte aufgrund der russischen Dopingvorfälle vorläufig nicht an Sportveranstaltungen in Russland teilzunehmen. 15.212.2017:
Biathlon Canada: Biathlon Canada Statement
Die FIFA bestätigte Unterlagen über mögliche Dopingfälle im russischen Fußball von der WADA erhalten zu haben. 15.12.2017:
Das IOC gab die Zusammensetzung der Gruppe bekannt, die für die Auswahl der russischen Sportler*innen zuständig ist, die an den Olympischen Winterspielen 2018 teilnehmen können. 15.12.2017:
IOC: Olympic Athlete from Russia (OAR) Invitation Review Panel discusses objectives and methodology
Das IOC veröffentlichte die vollständige Urteilsbegründung im Fall des russischen Skeletonsportlers Sergei CHUDINOV. 15.12.2017:
IOC: IOC publishes one full decision as part of the Oswald Commission findings
Das Nordic Journalist Centre (NJC) veröffentlichte eine Studie darüber, wie russische Medien mit dem russischen Doping-Skandal umgingen. 14.12.2017:
Play the Game: The Russian doping affair – as told by Russian language media
njc.dk: Report Truth vs Truth – How Russian media handle the doping affair
Die WADA informierte das IOC, Das IPC und NADos über ihre Erkenntnisse aus den Datenunterlagen, die sie aus dem früheren Moskauer Anti-Doping-Labor erhalten hatte. Bei rund 300 Sportler*innen besteht der Verdacht zwischen 2012 und 2015 mit positiven Proben rein gewaschen worden zu sein. 14.12.2017:
insidethegames.biz: International Federations told names of 300 Russian athletes on Rodchenkov list
stuttgarter-nachrichten.de: Russlands Sportministerium verbot Weitergabe von Dopingtests
Das IOC sperrte weitere 6 Athletinnen lebenslang für OS. 12.12.2017:
IOC sanctions six Russian athletes and closes one case as part of Oswald Commission findings
Die Internationale Biathlon-Union IBU stufte den Russischen Biathlon-Verband RBU vom ordentlichen Mitglied zum provisorischen Mitglied herab. 10.12.2017:
Das IOC hat entschieden und betrachtet dies möglicherweise als Schlussstrich unter die leidige Affaire. Für Whistleblower Rodchenkov allerdings hat sich nichts zum Besseren gewendet. Er und seine Familie bleiben gefährdet und allein gelassen. 5./9.12.2017:
Böses Russland, gute USA? 8.12.2017:
huffingtonpost.com: U.S. Olympians Cheat, Too. They Just Cheat With An American Accent.
Die FIFA untersucht und untersucht und untersucht…. . 8.12.2017:
AP: Russia’s 2014 World Cup squad among 34 potential doping cases
sid: Dopingproben russischer Fußballer werden frühestens im Januar untersucht
Das IOC veröffentlichte die zweite vollständige Entscheidung zu einem Dopingurteil, hier Aleksandr ZUBKOV betreffend. 7.12.2017:
IOC: IOC publishes second full decision as part of the Oswald Commission findings
Weite Teile des russischen Sports und de russischen Regierung, insbesondere auch Putin, haben sich anscheinend mit der IOC-Entscheidung arrangiert, die Situation bleibt aber widersprüchlich. 6./7.12.2017:
insidethegames.biz: Medvedev insists Russia will never acknowledge doping responsibility
22 der 25 vom IOC gesperrten Sportler*innen haben beim CAS Einspruch eingelegt. 6.12.2017:
Reaktionen auf den IOC-Beschluss. 5./6.12.2017:
WADA: WADA Statement regarding the IOC’s decision concerning Russia
WADA: Statement from WADA Athlete Committee regarding the IOC’s Decision on Russia
DLF: Andrea Gotzmann: „Sauberen Athleten eine Chance geben“
SZ: Wie neutral sind die „neutralen Athleten“?
NZZ: Olympische Spiele: Russlands Ausschluss kann für russische Athleten auch eine Chance sein
sportsintegrityinitiative.com: IOC decision raises serious questions regarding sport governance
Play the Game: The sanctions against Russia: A turning point for the IOC?
Reuters: Olympics: Russia doping culture will take years to change – whistleblower
Die IOC-Entscheidung, 5.12.2017:
IOC: Decision of the IOC Executive Board
IOC: Report of the Schmid Commission / Disciplinary Commission’s Report to the IOC Executive Board
Richard McLaren und Hajo Seppelt sprechen über ihre Ermittlungen und Einschätzungen der Reaktionen Russlands zu den langjährigen Dopingvertuschungen und -manipulationen. Interessant ist die Klarstellung der semantisch-taktischen Formulierungen McLarens und deren Benutzung im laufe und nach den Ermittlungen. 3.12.2017:
DLF: Richard McLaren“Was mich enttäuscht, ist ihr fortwährendes Leugnen“
siehe auch spiegel.de: „Sie leugnen, leugnen, leugnen“
Die New York Times ist in Besitz des langjährigen Tagebuchs von Grigory Rodchenkov, womit die russischen Dopingvorgänge, insbesondere auch die Einbindung des ehemaligen Sportministers Mutko, gut belegt werden können. 28.11./2../3.12.2017:
New York Times: Olympic Doping Diaries: Chemist’s Notes Bolster Case Against Russia
spiegel.de: Tagebücher des Doping-Kronzeugen sollen Vizepremier Mutko belasten
New York Times: Whistle-Blower on Doping Says Neutral Flag for Russia Is Fair Option
SZ: Aus einer sauberen Doping-Probe sollte eine schmutzige werden
Der Internationale Bob und Skeleton-Verband IBSF hob die Suspendierung von 9 Sportler*innen auf, die er nach der Sperre des IOC aufgrund der Sotchi-Vorfälle ausgesprochen hatte. Für den IBSF liegen keine ausreichenden Beweise vor. 1.12.2017:
Causa Russland: Das IOC sperrte drei weitere Russinnen lebenslang für OS aufgrund der Dopingvorfälle in Sotchi. 1.12.2017:
IOC: IOC sanctions three Russian athletes as part of Oswald Commission findings
November 2017
Diskussion um die Sanktionierung Russlands, Sperre und /oder Geldstrafe? 29.11.2017:
Play the Game: Better sanction mechanisms needed in the anti-doping system
sportsintegrityinitiative.com: PTG2017: McLaren wants obligation on athletes to report doping
Das IOC sperrte 3 weitere russische Sportler lebenslang für OS. 29.11.2017:
IOC: IOC sanctions three Russian athletes as part of Oswald Commission findings
insidethegames.biz: Second Russian four-man bobsleigh team at Sochi 2014 disqualified by IOC
Das IOC erkannte Grigory Rodchenkov als glaubwürdigen Zeugen zu den russischen Dopingvorgängen rund um die OS in Sotchi an. 27.11.2017:
5 weitere russische Wintersportler*innen wurden vom IOC lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. 27.11.2011:
Richard Pound lässt nicht locker mit seiner Kritik an den internationalen Verbänden einschließlich des IOC. Solange politische und persönliche Interessen vor inhaltlichen, dem Sport dienenden stehen, muss dieses System bekämpft werden. 26.11.2017:
Laut Rune Andersen, Leiter der IAAF-Untersuchungskommission der IAAF zu Russland, bleibt der Russische Leichtahletikverband weiterhin gesperrt, nur neutrale Athleten können starten. 26.11.2017:
BBC: Russian doping: Russia athletes remain suspended by IAAF
nwzonline.de: dpa: IAAF-Council: Russlands Leichtathleten bleiben gesperrt
In Deutschland hören wir häufig, das IOC, insbesondere Bach, könnten wenn sie nur wollten, Russland schnell sanktionieren. Auch Bach ist abhängig von den Mitgliedern und muss sich Mehrheiten stellen, auch unabhängig davon, wie diese Meinungen zustande kommen, ob sie z.B. korrupten Strukturen, Macht- und/oder Geldinteressen entspringen oder einfach auf kontroversen Schlussfolgerungen und Lösungsvorschlägen beruhen. Demokratische Strukturen sind für alle Seiten anstrengend, wenn auch unabdingbar für positive Änderungen. 30.10./24./25./26.11.2017:
Play the Game: Why democracy matters in movement and sport cultures
insidethegames.biz: New leadership team at EOC vow to work together despite past differences
Causa Russland: Mit den IOC-Sperren der letzten Woche gehen die betroffenen internationalen Verbände unterschiedlich um. Probleme gibt es dabei durch die Reaktionen der betroffenen Sportler*innen und ihrer nationalen russischen Verbände. 25./30.11.2017:
FIS: FIS Imposes Provisional Suspensions on Six Russian Cross Country Skiers
Das IOC sperrte weitere Sportler*innen. 24.11.2017:
IOC: IOC sanctions four Russian athletes as part of Oswald Commission findings
SZ: IOC sperrt Olympiasieger Subkow lebenslang
Das IOC sperrte weitere russische Wintersportler lebenslang für Olympische Spiele. 22.11.2017:
IOC: IOC sanctions four Russian athletes as part of Oswald Commission findings
New York Times: Latest Doping Penalties Lift U.S. Above Russia in Sochi Games Medals Tally
sportsintegrityinitiative.com: FIS Doping Panel status update – Six Russian Cross-Country Athletes
Der Ehrenpräsident des Russischen Nationalen Olymipschen Komitees fordert den Tod von Whistleblower Grigory Rodchenkov.
Derweil denken russische TV-Sender über einen Olympia-Boykott nach. 17.11.2017:
The Guardian: Russian Olympic official says doping whistleblower should be executed
sid: Russische TV-Sender erwägen Boykott bei Olympia-Ausschluss
Nach der erneuten non-compliant-Einstufung der RUSADA durch die WADA lässt das Internationale Paralympische Komitee IPC auch zu den kommenden Winterspielen keine russischen Sportler zu. 16.11.2017:
dpa: Nach WADA-Beschluss bleibt Russlands Behindertensportverband gesperrt
Die Russische Anti-Doping-Agentur wird von der WADA weiterhin als nicht regelkonform/non-compliant eingestuft.
Gleichzeitig wurden die Compliance-Anforderungen geändert, nun soll es leichter sein gegen Institutionen vorzugehen, die gegen Regeln verstoßen. 16.11.2017:
insidethegames.biz: Russia appeal for reinstatement turned down by World Anti-Doping Agency
New York Times: Antidoping Regulator Denies Russia’s Appeal for Reinstatement
insidethegames.biz: New compliance code adopted by WADA after Russian doping scandal
Zusammenfassungen der Entwicklungen in der Causa Russland. 11./13./14.11.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Russian investigation denies WADA evidence & State doping
play the game: The Russian drama
SZ: Das IOC könnte Russland fallen lassen
Die WADA ist in Besitz der Datenban des Moskauer Labors mit den Dopingkontrolldaten zwischen Januar 2012 und August 2015. Damit würden die Mclaren-Reports bestätigt. 10.11.2017:
WADA: WADA in possession of new intelligence from Moscow Laboratory
New York Times: Antidoping Officials Obtain Trove of Russian Lab Data
insidethegames.biz: WADA obtain key database proving Russian doping before Sochi 2014
DLF: WADA im Besitz der Datenbank des Moskauer Labors
Interview mit Hajo Seppelt. 10.11.2017:
NOZ: Doping-Experte Seppelt fordert Worst-Case-Sankion für Russland
Dem ehemaligen Leiter des russischen Dopinganallyselabors Grigory Rodchenkov wird seitens der russischen Politik im Zusammenspiel mit westlicher antirussischer Konspiration immer mehr die Schuld des Dopingdesasters zugeschoben. 8./9.11.2017:
the guardian: Russian athletes admit taking banned substances supplied by Rodchenkov
The New York Times: Putin Sees U.S. Conspiracy After Olympic Doping Ban on 4 Russians
Das IOC sperrte 4 weitere russische Skilangläufer leebenslang aufgrund von Ergebnissen der Oswald-Kommission für Olympische Wettbewerbe. Ein Eisläufer wurde frei gesprochen. 9.11.2017:
IOC: IOC sanctions four Russian athletes and closes one case as part of Oswald Commission findings
Die russische Untersuchungskommission zum Staatsdoping des Landes, erbrachte hierzu angeblich keinerlei Beweise. 8.11.2017:
sputniknews.com: Investigators Deny Claims of Russian Athletes Positive Doping Tests
die Zeit: Russland erklärt Doping-Vorwürfe für widerlegt
Für Thomas Bach, IOC, ist die olympische Welt in Ordnung. Kritiker des IOC, die Korruption einschließlich der Verschleppung der Russland-Causa anklagen, sind für ihn Ignoranten, angetrieben von Missgunst und Aggression. 2.11.2017:
insidethegames.biz: Bach accuses critics of Olympic Movement of ignorance and aggression
Innerhalb des WADA Foundation Boards scheint es einige Stimmen zu geben, die davor warnen, den Russland-Konflikt nicht tiefgreifend und transparent zu diskutieren und die befürchten, alles könnte nach und nach unter den Teppich gekehrt werden. 2.11.2017:
Die beiden russischen Langläufer Alexander Legkow und Jewgeni Below wurden vom IOC lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. Grundlage sind Erkenntnisse der Oswald-Kommission zu den Vorkommnissen in Sotchi. 1./2./6.11.2017:
sportschau.de: Langlauf-Olympiasieger Legkow lebenslang gesperrt
insidethegames.biz: IOC disqualify first Russian athletes for doping at Sochi 2014 Olympics
SZ: Gegen die Sportler, nicht gegen das System
DLF: „Ich halte das für ein politisches Urteil“
Oktober 2017
Rune Andersen, Doping-Ermittler der IAAF zu Russland, und Joseph de Pencier. Vorsitzendeer iNADO, sprechen im Interview über notwendige Reformen im weltweiten Anti-Doping-System. 29.10.2017:
Immer mehr NOC scheinen auf eine baldioge Entscheidung des IOC darüber zu drängen, ob Russland an den kommenden Winterspielen teilnehmen darf. 27.10.2017:
Bluttests sind teuer scheinen aber kaum zu Dopingnachweisen zu führen, wie die WADA-Teststatistik 2016 zeigt. 26.10.2017:
sportsintegrityinitiative.com: WADA 2016 Test Figures P1: Blood tests are not catching dopers
Ende Oktober wird in der Schweiz ein Symposium der iNADO stattfinden, auf dem mit dem neuen Leiter der RUSADA über eine mögliche Wiederzulassung der Agentur diskutiert werden wird. Die Chancen, den Compliance-Status wieder zu erhalten, scheinen gut. Damit wäre auch eine Zulassung Russlands zu den kommenden Olympischen Winterspielen näher gerückt. 26.10.2017:
Die Ergebnisse der Oswald-Kommission des IOC werden erheblich später als geplant vorliegen. Die Kommission hat die Aufgabe die individuellen Fälle der Sportler*innen, die 2014 in den Sotchi-Skandal unter Verdacht gerieten, zu untersuchen. Davon soll mit abhängen, ob Russland zu den OS 2018 zugelassen wird. 18./21.10.2017:
Russland scheint zuversichtlich bezüglich seiner Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018. 17.10.2017:
Wenige Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2018 gibt es noch keine Reaktionen des IOC auf die Vorfälle in Sotchi 2014. Die Kritik daran wird lauter. 13./15.10.2017:
FAZ: Die Kritik am passiven IOC wird schärfer
Die ehemalige französische Sportministerin Valérie Fourneyron wurde zur Vorsitzenden der Unabhängigen Test-Agentur (Independent Testing Authority (ITA)) der WADA gewählt. Eine Abhängigkeit vom IOC besteht allerdings. Damit wurden weltweite Forderungen nach einer echten Unabhängigkeit von Sportorganisationen und Politik ignoriert. 12.10.2017:
insidethegames.biz: Fourneyron confirmed as chair of Independent Testing Authority
Im Falle der russischen Dreispringerin Anna Pyatykh zog das CAS zur Urteilsfindung den McLaren-Report heran. 12.10.2017:
Das IOC reanalysierte Dopingproben der Olympischen Winterspiele 2010 in Vanvouver. 9.10.2017:
Im Oktober sollten die Ergebnisse der beiden IOC-Untersuchungen zu den Dopingvorgängen in Russland vorliegen, doch davon ist jetzt nicht mehr die Rede. 8.10.2017:
insidethegames.biz: IOC still unsure when two reports into Russian doping will be completed
Der ehemalige Vorsitzende des Russischen Leichtathletikverbandes Mikhail Butov erläutert seine Sicht der Folgen des Ausschlusses der Russischen Athleten. 4.10.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Mikhail Butov: the road to recovery for Russian athletics
September 2017
Russland hat einen internationalen Haftbefehl gegen Whistleblower Grigorij Rodtschenkow erlassen, der in en USA lebt. Es gibt kein Auslieferungsabkömmen zwischen beiden Ländern. 28.9.2017:
SZ: Moskauer Gericht erlässt Haftbefehl gegen Whistleblower
insidethegames.biz: Russia issues international arrest warrant for whistleblower Rodchenkov
Whistleblower Grigory Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, schreibt über seinen Schritt zur Flucht und Geständnis und seine Einschätzung der gegenwärtigen Situation. 22.9.2017:
New York Times: Russia’s Olympic Cheating, Unpunished
spiegel.de: Doping-Kronzeuge belastet Russland, IOC und Wada
Whistleblower Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckenläufer hat in Deutschland Zuflucht gefunden. Ursprünglich wollte er in Russland bleiben, meldete sich auch entsprechend öffentlich zu Wort, sieht aber mittlerweile kaum Veränderungen an der innerrussischen Wahrnehmung und Interpretation des Doping-Skandals mit Russland als zu Unrecht angeprangert. 19.9.2017:
sportschau.de: Doping-Whistleblower Dmitriev in Deutschland
sportschau.de: Doping Whistleblower Dmitriev in Germany
sportschau.de: Doping-Whistleblower Dmitriev aus Russland geflohen, 18.3.2017
Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend, 13.12.2017
Russland soll sich frei kaufen können. Die WADA scheint mitzuspielen. Die Kritik daran ist teils vernichtend. 18.9.2017:
DLF: Doping-Deal für Russland?
FAZ: Abrakadabra mit fünf Ringen
the guardian: The ‘fix’ is in but is it right that Russia compete in the Winter Olympics?
17 plus 11 nationale Anti-Doping-Agenturen fordern das IOC in einem gemeinsamen Statement auf, das Russische Olympische Komitee von den Winterspielen 2018 auszuschließen und kritisieren scharf dessen schleppende Bearbeitung der Russland-Affaire.
Seitens des IOC werden die Vorwürfe und Forderungen scharf zurück gewiesen, doch auch seitens der WADA gibt es Kritik an dem Vorgehen der NADOs. 14./18.9.2017:
Statement zum NADO Leaders Summit in Denver
iNADO: More NADOs Support Denver Statement
Laut einem internen Bericht entlastet die WADA 95 von 96 russische nicht namentlich genannte Sportler*innen vom Vorwurf, in den russischen Dopingskandal verwickelt zu sein. Die Athleten waren zuvor von ihren Sportverbänden frei gesprochen worden, die WADA muss diese Urteile immer prüfen. Ob diese Freisprüche glaubhaft sind, bleibt jedoch zweifelhaft, da die Verbände möglicherweise wenig Interesse an Sanktionierungen zeigen. Dies wird auch seitens Grigory Rodchenkovs behauptet, dessen Angebot an die Verbände bei der Aufklärung zu helfen, nicht angenommen wurde. 12./13.9.2017:
New York Times: World Anti-Doping Agency Clears 95 Russian Athletes
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: Just one ADRV to date from McLaren Reports
Die russischen Radsportler Dmitry Sokolov, Kirill Sveshnikov und Dmitry Strakhov reichten eine Klage gegen die WADA und Mclaren beim Ontario Superior Court of Justice wegen ihres Ausschlusses von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ein. 2016 wies das CAS eine Klage der drei gegen die UCI ab mit dem Hinweis, das IOC wäre anzusprechen, da diese für den Ausschluss verantwortlich sei. Das lehnten sie aber ab. 13.9.2016/11.9.2017:
Ende Mai 2017 legte Russland einen Nationalen Anti-Doping-Plan vor, der den Weg bereiten sollte für den ungehinderten Start in allen internationalen Veranstaltungen. Doch es gibt Probleme. Eine Analyse. 7.9.2017:
Die WADA/Richard McLaren dementierten die Behauptung Vitaly Smirnovs, der Vorwurf Russland hätte ein staatlich gelenktes Dopingsystems gehabt, sei zurück genommen worden. 4./5.9.2017:
tass: Moscow welcomes McLaren’s renunciation of accusations of state-sponsored doping
Dem IPC reichen die bislang erfolgten Reformen des Russischen PC noch nicht aus. 4.9.2017:
August 2017
Craig Reedie sieht für Russland gute Chancen zu den Olympischen Winterspielen 2018 wieder zugelassen zu werden. Es müssen zuvor aber drei bedingungen erfüllt sein. 24./26.9.2017:
insidethegames.biz: Exclusive: Reedie foresees possible Russian return at November WADA meeting
reuters: WADA to begin audit of Russian anti-doping agency
DLF: WADA stellt Bedingungen für Russlands Anti-Doping-Behörde
Die Vereinigung der internationalen Anti-Doping-Organisationen iNADO erwartet vom IOC nach der Vorlage der beiden IOC-Kommissionen zu Russland konsequente und glaubwürdige Reaktionen/Sanktionen. 22.8.2017:
iNADO: iNADO Board Urges a Principled Approach to Russian Sanctions
Das Russische Paralympische Komittee erfüllt nach und nach die Auflagen des IPC, die notwendig sind , um wieder anerkannt zu werden. 19.8.2017:
IPC: Russia launches anti-doping hotline
Zusammenfassung des Standes der Wiederzulassung Russlands. 15.8.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Russia still not acknowledging past doping in athletics
Die Rückgabe von Medaillen und Preisgeldern durch russische Sportler*innen, die nachträglich des Dopings überführt wurden, gestaltet sich schwierig. 11./12.8.2017:
Reuters: Russian Athletes Refuse To Return Olympic Medals After Doping Scandal
zeit online: Gedopt, aber Medaillen zurückgeben? Ach, nö
Die Ergebnisse der Untersuchungen der beiden IOC-Komissionen zu Russland liegen noch nicht vor, doch es gibt Gerüchte, wonach das IOC das Land mit einer hohen Geldstrafe belegen will.
Das Athleten-Komittee der WADA wendet sich klar gegen solch einen Ablass, bekam aber Gegenwind aus dem Athletenkomittee des IOC. 9./12.8.2017:
sputniknews.com: IOC Denies Offering Russia a $100M Ticket to the 2018 Olympics
WADA: Statement from WADA Athlete Committee
Trotz Entschuldigung des Präsidenten der RusAF Dmitry Shlyakhtin hält die IAAF die Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes aufrecht. 3./4.8.2017:
sportsintegrityinitiative.com: Resolving doping in Russian athletics could take until 2024
Die WADA veröffentlichte die Kriterien, die von Seiten der RUSADA zu erfüllen sind, um wieder zugelassen zu werden. Russland scheint aber nicht willig, öffentlich wesentliche Vorwürfe aus den McLaren-Reports anzuerkennen. Es gibt allerdings Fehler und Probleme zu. 2.8.2017:
WADA: WADA publishes RUSADA Roadmap to Code Compliance
Juli 2017
inst hoch gejubelt als die saubersten und besten olympischen Spiele bleibt heute von dieser Einschätzung wenig übrig. Einer von 7 Leichtathletikfinalisten ist mittlerweile wegen Dopings gesperrt, weitere stehen unter Verdacht. 30.7./2.8.2017:
DLF: Viele Leichtathletik-Finalisten von Olympia in London bestraft
Grigory Rodchenkov, ehemaliger Chef des russichen Anti-Doping-Labors und Whistleblower, hat noch einiges zu erzählen. 16.7.2017:
the guardian: Russian doping mastermind benefited from London 2012 drugs ‘preview’
Das IOC beschloss die Gründung der „Independent Testing Authority“, eine Stiftung, die zukünftig die olympischen Testprogramme organisieren und durchführen soll. 9.7.2017:
IOC: Numerous decisions made as IOC Executive Board concludes first day of meetings
FAZ: Erstmals unabhängige Dopingkontrollen
Juni 2017
Laut Olivier Niggli, WADA, ist Russland auf einem guten Weg hin zur Wiederanerkennung seiner Anti-Doping-Agentur. 17.7.2017:
Andrey Baranov, in den USA lebender Sportmanager, möchte die WADA auf $ 5 Mio Schadensersatz verklagen wegen Inhalten im McLaren-Report von 2016. Baranov gilt als Whistleblower über das russische Dopingsystem. Gegen ihn läuft in den USA ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption, auch Dopingunterstützung in Zusammenhang mit US-Marathon-Organisatoren. 29.6.2017:
nydailynews.com: Russian doping whistleblower seeks $5M from anti-steroid agency for defamation
Thomas Bach, IOC, sagt voraus, dass Russland wegen seiner Dopingvorfälle in Sotchi und seines Dopingsystems noch bestraft werden wird. Die Arbeit der beiden IOC-Kommissionen zum Thema dauert allerdings noch an. 21./22.6.2017:
NYT: I.O.C. Chief Says Russia Will Face Sanctions, Despite New Antidoping Efforts
dpa: Bach: Russland-Doping bei Olympia 2014 muss bestraft werden
Wortprotokoll und Stellungnahmen der Öffentlichen Anhörung am 26.4.2017 zu „Konsequenzen aus dem McLaren-Report“ vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages.
Öffentliche Anhörung, Informationen
Wortprotokoll der 68. Sitzung des Sportausschusses
Russische Fechter haben seitens der WADA keine negativen Konsequenzen mehr aus dem MCLaren-Report zu erwarten. 10.6.2017:
insidethegames.biz: WADA drop investigation into Russian fencers named in McLaren Report
Die beiden IOC-Kommissionen, die mit der Aufklärung des russischen Dopingsystems beauftragt sind, werden ihre Berichte verspätet abschließen. Bach hofft nun, dass noch vor den Olympischen Winterspielen 2018 Ergebnisse vorliegen werden.
Richard Pound kritisiert Bach und dessen wachsweiches Vorgehen und dessen Bemühen, Russland nicht zu sperren. Er geht auch davon aus, dass die Oswald-Kommission in der Lage sein wird, die Fälle einiger russischer Athleten vor das CAS zu bringen. 3./5.6.2017:
insidethegames.biz: Bach hopeful that IOC will sanction Russian doping before start of winter season
Mai 2017
Die IAAF erlaubte drei weiteren russischen Athletinnen unter neutraler Falgge anzutreten. 28 erhielten diese Erlaubnis nicht, 27 werden weiterhin überprüft. 31.5.2017:
IAAF: IAAF approves the application of three Russians to compete internationally as neutral athletes
insidethegames.biz: IAAF approve three but decline 28 Russian applications to compete as neutrals
6 russische Skilangläufer wurden nach Angaben im McLaren-Report II von der FIS provisorisch suspendiert. Das CAS urteilte nun aufgrund eines Einspruches von 5 der Sportler*innen und bestätigte die Sperre, allerdings könne diese nur is zum 31.10.2017 gelten. FIS und IOC müssen nach Abschluss ihrer laufenden Untersuchungen dann zu endgültigen Entscheidungen kommen. 29.5.2017:
insidethegames.biz: CAS keeps suspensions of Russian cross-country skiers in place until October
Die WADA lässt verlauten, dass sich Russland auf einem guten Wege hinsichtlich seines Anti-Doping-Prozesses befindet, das Internationale Paralympische Komitee IPC dagegen sieht dies noch um einiges kritischer. 19./27.5.2017:
Für Russland ist die Teilnahme an den Paralympischen Winterspielen 2018 noch nicht gesichert. 22.5.2017:
insidethegames.biz: Russia in danger of missing Pyeongchang 2018 as International Paralympic Committee maintain suspension
Yelena Isinbayeva muss sich aus der Russischen Anti-Doping-Agentur zurück ziehen. Dies ist eine WADA-Bedingung für die Wieder-Anerkennung der RUSADA. 18.5.2017:
insidethegames.biz: Isinbayeva to be removed as RUSADA chair on May 31
Die WADA beschloss die Einrichtung einer fünf-köpfigen Unabhängigen Kontroll-Gruppe/Independent Testing Authority (ITA). Damit wurde ein Vorschlag des IOC aufgegriffen, das selbst einen Vertreter entsendet und die ITA finanzieren wird. Damit wird der von vielen geforderten Unabhängigkeit der WADA vom IOC nicht entsprochen. Die ITA soll als Dienstleister fungieren, der seine Dienste den Verbänden zu freien Stücken anbietet. Es wird vermutet, dass z. B. die IAAF. die UCI und die FIFA darauf verzichten werden. 18.5.2017:
insidethegames.biz: WADA agree to establish Independent Testing Authority
Die WADA plant ihre Sanktionierungsmöglichkeiten auf Nationale Olympische Komittees und Internationale Verbände auszuweiten. 18.5.2017:
insidethegames: WADA approves fast-tracking new compliance and sanctioning rules
April 2017
Richard McLaren im aktuellen Sportstudio. 29.4.2017:
ZDF: „Verbänden fehlt Willen zum Dopingkampf“
Video und Zusammenfassungen der Anhörung zu den Mclaren-Berichten im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. 26.4.2017:
bundestag.de: Video der Expertenanhörung ‚Konsequenzen aus dem McLaren-Report ‚
bundestag.de: Konsequenzen aus dem McLaren-Report
dpa: Doping-Ermittler McLaren frustriert vom Anti-Doping-Kampf
FAZ: Eine Ohrfeige für die Sportorganisationen
Übersetzung der Zusammenfassungen des McLaren Report , Zusammenfassungen der Reports I und II
Das Schweizer Bundesgericht wies die Klage des Russischen Paralympischen Komittees gegen den Ausschluss von den OS in Rio 2016 zurück. 12.4.2017:
AFP: Doping: Russian Paralympic ban appeal rejected
CAS-Entscheidungen zu je zwei russischen Trainern und Leichtathleten. 7.4.2017:
sportschau.de: CAS sperrt früheren russischen Coach Melnikow lebenslang
IOC-Nachtests-Sanktionen 2017:
IOC: IOC sanctions three athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012, 5.4.2017
IOC: IOC sanctions one athlete for failing anti-doping test at Beijing 2008, 1.3.2017
IOC: IOC sanctions three athletes for failing anti-doping test at London 2012, 1.2.2017
IOC: IOC sanctions two athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008, 25.1.2017
IOC: IOC sanctions eight athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012, 12.1.2017
IOC-Nachtests-Sanktionen 2016:
IOC reanalysis programme Beijing 2008 and London 2012
März 2017
Die WADA versäumte russische Personen, die wegen ihrer Rolle im Dopingsystem suspendiert oder gesperrt wurden, auf ihre Liste der weltweit gesperrten Sportpersonals wie Ärzte, Trainer, Funktionäre, zu setzen (Prohibited Association List). Damit könnte es schwierig werden, gegen Sportorganisationen etwas zu unternehmen, in deren Diensten die fraglichen Personen weiterhin stehen. 25.3.2017:
sportsintegrityinitiative.com: WADA fails to update Prohibited Association List to include Russians
Der russische Mediziner Sergey Portugalov, vor Kurzem vom CAS lebenslang gesperrt, scheint weiterhin in Sportkreisen aktiv zu sein. 22.3.2017:
sportschau.de: Doping-Schlüsselfigur Portugalov weiter in Athletenbetreuung in Russland tätig?
sportschau.de: Is doping mastermind Portugalov possibly still working with athletes in Russia?
Der russische Whistleblower Andrey Dmitriev musste nach Repressalien und Drohungen aus Russland fliehen. 18.3.2017:
sportschau.de: Interview, Doping-Whistleblower Dmitriev aus Russland geflohen
sportschau.de: Interview, Doping Whistleblower Dmitriev fled from Russia , english version
Hintergrund >>> Andrey Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend
Sportschau.de: Interview Andrey Dmitriev – „Es hat sich nichts geändert“
Richard McLaren verweigert vorerst die Zusammenarbeit mit einer der beiden IOC.Kommissionen, die über die russischen Vorgänge Untersuchungen durchführen aus Sicherheitsgründen/wegen der Gefahr von Hackerattacken. 14.3.2017:
ESPN: Richard McLaren won’t cooperate with IOC commission until communications secure
Sergei Portugalov, ehemaliger Chefmediziner des Russischen Leichtathletikverbandes wurde vom CAS lebenslang gesperrt. 13./14.3.2017:
TAS/CAS: Dr Sergei Portugalov sanctioned with lifetime ban by CAS
insidethegames.biz: Former RUSAF Medical Commission head banned for life at CAS
DLF: Chef-Sportarzt Portugalow lebenslang gesperrt
Richard McLaren nimmt Stellung zu der Kritik seitens des IOC durch den Offenen Brief von Christophe de Kepper und zu den Äußerungen des Sportministers Russlands, Pawel Kolobkow, der ein staatlich orchesstriertes Dopingsystem weiterhin leugnet. Es seien zwar Fehler in der Übersetzung vom Russischen ins Englische vorgekommen, doch an den Vorwürfen und Feststellungen über das russische Dopingsystem gäbe es keine Unkorrektheiten. 13.3.2017:
FAZ: Russland bestreitet staatliches Doping-System
Das USOC verabschiedete eine Positionspapier für eine Reform des weltweiten Anti-Doping-Kampfes. 10.3.2017:
USOC: Anti-Doping Reform – USOC Position Paper
swimswam.com: USOC Publishes Position Paper On Anti-Doping
insidethegames.biz: USOC propose exclusion of Olympic officials from WADA governance
Die Leitung der RUSADA wurde neu geordnet, u. a. wurde Anna Antseliovich als Generaldirektorin abgelöst. Nach war sie auch belastet. Yelena Isinbayeva wurde als Mitglied des RUSADA-Aufsichtsrats bestätigt. Ihre Rolle im IOC und ROC wurde heftig kritisiert. 7./9.3.2017:
insidethegames.biz: Antseliovich resigns as RUSADA director general
reuters: Isinbayeva joins Russian anti-doping agency board
Ein klein wenig Einlenken Putins ist festzustellen, wenn er auch weiterhin ein staatlich gelenktes Dopingsystem leugnet. 1.3.2017:
TASS: Putin announces new anti-doping system to be set up in Russia
NYT: Putin Casts Doubt on Storage of Doping Suspects’ Urine Samples
Gerade einmal 2 Stunden dauerte die Anhörung zur internationalen Dopingsituation vor dem Unterausschuss des Energy and Commerce Committee. Die Aussagen von Travis Tygart, Michael Phelps, Adam Nelson, Rob Koehler, Dr. Richard Budgett liegen schriftlich vor. 28.2./1.3.2017:
energycommerce.house.gov: Ways to Improve and Strengthen the International Anti-Doping System
sportsintegrityinitiative.com: US anti-doping hearing: stop the fox guarding the henhouse
DLF: Schuld sind wohl nur die anderen
NYT: Antidoping Officials Get an Earful From Congress: ‘What a Broken System’
washingtonpost.com: WADA official tells House subcommittee, ‘It’s time for change’ in doping efforts
Februar 2017
Das IOC bekräftigte in einem Offenen Brief seines IOC-Generaldirektors Christophe De Kepper, dass laut WADA die Erkenntnisse des McLaren-Reports II in etlichen Fällen nicht für Sanktionen von Sportler*innen ausreichen. Zudem wären Übersetzungen einiger veröffentlichter Unterlagen vom Russischen ins Englische fehlerhaft, sodass es noch offizieller Versionen bedürfe. Das IOC sieht auch aus diesen Gründen die Notwendigkeit für die noch ausstehenden Untersuchungen seiner beiden eingesetzten Kommissionen. 24./25./27./28.2.2017:
IOC: IOC Letter on the current situation of Anti-Doping System Reforms
Von 21 russischen Athleten, die wegen positiver Tests, die nachträglich vorgenommen wurden, ihre Olympiamedaillen von den OS 2008 oder 2012 aberkannt bekamen, hat bislang lediglich der Sprinter Anton Kokorin seine Medaille zurück gegeben. Das IOC hatte vage von ‚einer Anzahl‘ gesprochen. 13./14.2.2017:
L’Equipe: Un seul Russe a rendu sa médaille olympique au CIO
insidethegames.biz: IOC claim „a number“ of Russian athletes have returned medals following re-tests
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) unterstützt die harte Haltung des IPC gegen Russland, wünscht sich jedoch, dass entsprechend gegenüber anderen Ländern verfahren wird, die ebenfalls kein funktionierendes Dopingkontrollsystem aufweisen. 13.2.2017:
DBS: Anti-Doping-Kampf: Missstände nicht nur in Russland
Das Internationale Olympische Behindertensport Komitee IPC stellte den ersten Report über den Reformprozess in Russland betreff Doping vor. 13.2.2017:
IPC: IPC Taskforce publishes first Russian Paralympic Committee progress report
Die Internationale Biathlon-Union beschloss auf einem außerordentlichen Kongress verschärfte Geldstrafen und verringerte Startquoten für nationale Verbände bei Verletzungen des Doping-Reglements. Sie entzieht zudem Tyumen/RUS die WM 2021. Eine Dopingsperre von 8 Jahren, wie sie von Athleten gefordert wird, wurde aufgrund der Vorgaben des WADA-Codes abgelehnt. 8.2.2017:
IBU: IBU Extraordinary Congress
Die IAAF-Taskforce zu Russland legte einen weiteren Zwischenbericht vor. Danach bleibt der Russische Leichtathletikverband trotz einiger positiver Änderungen weiterhin suspendiert. Mittlerweile sind über 60 russische Sportler*innen im IAAF-Testpool, 35 können unter neutraler Flagge starten.
Vitaly Mutko, stellvertretender Russischer Ministerpräsident, bekannte derweil, dass viele russische Trainer nicht wüssten, wie sie ohne Doping arbeiten sollten.
Athiopien, Marokko, Weißrussland, Kenia und die Ukraine stehen unter besonderer Beobachtung der IAAF und müssen Berichte liefern über Fortschritte ihres Anti-Dopingsystems. 6.2.2017:
IAAF: IAAF freezes transfer of allegiance process
the guardian: Ban on Russian athletes to be extended to London world championships
insidethegames.biz: Russian IAAF suspension set to remain until after World Championships
insidethegames.biz: Mutko tells coaches linked to doping its „time to retire“
dpa: „Viele Trainer verstehen nicht, wie man ohne Doping arbeitet“
Die WADA benachrichtigte die Sportverbände darüber, dass in der veröffentlichten Datenbank zum McLaren-Report II ‚Diskrepanzen‘ hinsichtlich der Zuordungen von Sportler*innen vorhanden seien. 3.2.2017:
BBC: Wada has ‚full confidence‘ in McLaren report despite ‚discrepancies‘
Fancy Bears hackten weiter. RT veröffentlicht Emails mit Fragen des IOC an die WADA betreffend den McLaren-Report. 3.2.107:
Die internationalen Sportverbände tun sich schwer mit Konsequenzen aus den McLaren-Reports. Insbesondere kommt es kaum zu Sperren von Winter-Sportler*innen aufgrund der Enthüllungen der Manipulationen rund um die OS in Sochi. 3.2.2017:
spiegel online: „Wir brauchen Beweise“
Auswertung der Daten bezüglich der Skisportler*innen, die vom McLaren-Report II zur Verfügung gestellt wurden. 2.2.2017:
fasterskier.com: A Database of the 99 Skiing Anti-Doping Samples in the McLaren Report
Der US-Eiskunstlauf-Verband distanziert sich von Äußerungen ihres Präsidenten, der sich für den Ausschluss russischer Sportler*innen von den OS in Pyeongchang 2018 ausgesprochen hatte. 30.1./2.2.2017:
USA TODAY: U.S. Figure Skating walks back critical comments about Russia
insidethegames.biz: US Figure Skating distance themselves from Russian Olympic ban call
Januar 2017
Das Internationale Paralympische Komitee IPC wies den russsischen Antrag auf Wiedereingliederung von 5 Wintersportarten in die Paralymoischen Spiele ab. 30.1.2017:
IPC: IPC statement on the Russian Paralympic Committee and PyeongChang 2018
insidethegames.biz: Russian request to compete in Winter Paralympic qualifiers rejected by IPC
Die FIS wies den Einspruch der beiden russischen Skilangläufer Yevgeny Belov und Aleksandr Legkov gegen ihre vorläuffige Suspendierung ab. Sie hätten nur die Möglichkeit vor das CAS zu gehen. Die beiden Sportler wurden aufgrund des McLaren -Berichts II von der FIS neben anderen von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. 25.1.2017:
insidethegames.biz: Russia skiers‘ appeal against doping suspension rejected by FIS panel
Der Russische Leichtathletikverband/All-Russia Athletics Federation (ARAF) ermittelt zu Vorkommnissen rund um eine Leichtathletikveranstaltung in Orenburg, nachdem viele Sportler*innen nicht antraten als bekannt wurde, dass Dopingtests durchgeführt werden sollen. 25.1.2017:
AP: Russian athletes accused of withdrawing from meet over drug tests
Alfons Hörmann, DOSB, im Interview zur aktuellen Dopingproblematik und dem Umgang des IOC damit. 22.1.2017:
Welt am Sonntag: DOSB-Chef Hörmann zeichnet ein Horrorszenario
DOSB chief calls for Russia Olympic ban over doping saga
Der russische Leichtathlet Andrey Dmitriev stellte sich Hajo Seppelt und seinem Team als Whistleblower zur Verfügung und wies nach, dass der gesperrte Startrainer ist Vladimir Kazarin weiterhin aktiv Topathleten trainiert. 22.1.2017:
Sportschau.de: Interview Andrey Dmitriev – „Es hat sich nichts geändert“
sportschau.de: „Heuchelei und Lügen“ – Neuer Whistleblower belastet russische Leichtathletik
sportschau.de: WADA-Generaldirektor Olivier Niggli zu Whistleblowing im Sport
Hintergrund >>> Andrey Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend
Die IBU spricht nach Überprüfung der im McLaren-Report genannten 29 Biathleten*innen 22 von Ihnen frei, 7 erwartet weitere Ermittlungen. Auf Protest der Sportler*innen sollen nun einem außerordentlichen Kongress noch vor der WM Anfang Februar sollen schärfere Anti-Doping-Maßnahmen beschlossen werden. 21.1.2017:
IBU: IBU Executive Board decides on further actions regarding McLaren Report
rt.com: 22 out of 29 Russian biathletes cleared of doping suspicions – International Biathlon Union
insidethegames.biz: IBU dismisses cases against 22 Russians named in McLaren Report
IBU: Press Release: IBU Calls for Extraordinary Congress
dpa: Biathlon-Weltverband gibt dem Druck nach
In Los Angeles wurde der mit Spannung erwartete Dokumentarfilm „Icarus“ vorgestellt in dem Grigory Rodchenkov über das Dopingsystem in Russland und damit auch über seine eigene Einbindung berichtet. Entgegen den Annahmen bringt der Film keine neuen Details. 20./21.1.2017:
hollywoodreporter.com: ‚Icarus‘: Film Review | Sundance 2017
indiewire.com: ‘Icarus’ is an Alarming Look at Russia’s Secret Doping Operation — Sundance Review
dpa: «Icarus»: Doping-Doku über Whistleblower Rodschenkow
insidethegames.biz: Russian doping scandal documentary premieres at Sundance
Das IOC wird keine Schirmherrschaft über die im kommenden Juli in Russland stattfindende internationale Sportmoinisterkonferenz (Conference of Ministers and Senior Officials Responsible for Physical Education in Sport (MINEPS)) übernehmen. Grundlage ist die Beschlusslage nach den McLaren-Reports I und II. 19.1.2017:
sportsintegrityinitiative.com: IOC will not give patronage to MINEPS VI in Russia this July
Bei der UEFA sieht man keinen Anlass geplante Veranstaltungen in Russland aufgrund des McLaren-Berichts zu verlegen. Im Russischen Fußball habe die UEFA keine Hinweise auf Doping gefunden. 18.1.2017:
insiderhthegames.biz: ?eferin says there is no reason to move 2018 World Cup from Russia
Die Klage der russischen Sportlerin Kristina Ugarova gegen die TV-Dokumentation der ARDüber das russische Dopingsystem wurde von einem Moskauer Gericht zurück gewiesen. Ihr Vorwurf ist, sie sei falsch zitiert worden, 18.1.2017:
TASS: Moscow court turns down defamation suit of Russian athlete against German TV channel ARD
Mehr als 170 Biathleten*innen fordern vvon der IBU harte Konsequenzen nach dem McLaren-Report II. 15.1.2017:
insidethegames.biz: Athletes‘ letter sent to IBU calls for resolute action on doping
sportschau.de: Biathleten wollen härtere Dopingstrafen
Zum 3. Mal trafen sich wichtige NADO, diesmal in Dublin. Die 19 Organisationen plus die iNADO fordern erneut in einer gemeinsamen Erklärung grundlegende Sanktionen gegen Russland. 10.1.2017:
NADA: Statement zum NADO Leaders Summit in Dublin
Unter den Top-Biathleten des Weltcups gärt es. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass das russische Dopingsystem seitens der IBU offensiver untersucht und entsprechende harte Maßnahmen ergriffen werden.
Derweil verlegte die IBU einen Welt-Cup aus Russland nach Finnland.
Dass aber ein früherer DDR-Funktionär jetzt den Skiverband Thüringens leitet, scheint kaum jemanden beim Weltcup in Oberhof zu stören. 5./7./10.1.2017:
dpa: Druck auf russische Biathleten nimmt zu – Boykott vom Tisch
sportschau.de: IBU verlegt Biathlon-Weltcup von Russland nach Finnland
FAZ: Umstrittener Funktionär Wehling Wo bleibt die Empörung?
Das IOC hat zwei Kommissionen eingesetzt für die Untersuchung des Dopings in Russland. Mit Hilfe deren Ergebnissen sollte bereits im kommenden Frühjahr entschieden werden, welche bzw. ob Sanktionen ausgesprochen werden hinsichtlich der Winterspiele 2018. Das Abschlüsse der Untersuchungen werden aber wohl erst Ende des Jahres 2017 vorliegen. 6./9.1.2017:
aroundtheerings.com: Exclusive – IOC Delay in Punishing Russia for Doping Conspiracy
DLF: Zeit für Sanktionen wird knapp
Die russischen Hacker-Angriffe auf die WADA und USADA werden in einem gemeinsamen Bericht von CIA, FBI, and NSA mit russischer Einflussnahme auf den US-Wahlkampf in Verbindung gebracht. 6./7./9.1.2017:
SI: Intelligence report: Russia’s Olympic doping scandal linked to election interference
sportsintegrityinitiative.com: Second US report claims Russia is behind attacks on ADOs
Die provisorischen Suspendierungen der Skeleton Sportler*innen Elena Nikitina, Olga Potylitsina, Maria Orlova und Aexander Tretiakov, ausgesprochen nach dem McLaren-Report II, wurden vom internationalen Verband aufgehoben. 8./9.1.2017:
insidethegames.biz: IBSF lift provisional suspensions of four Russian skeleton athletes
dpa: Keine Beweise: Sperre der Russen aufgehoben
Richard McLaren berichtet über die vielfältigen Hindernisse und Schwierigkeiten, die sich seinem Team bei den Ermittlungen zu Russland in den Weg gestellt haben. 6./7.1.2017:
Globe and Mail: How Canadian law professor Richard McLaren uncovered Russia’s doping conspiracy
Interview mit Yuliya Stepanova. 9.12.2016/1.1.2017:
BBC: 100 Women 2016: Russian doping whistleblower gives rare interview
BBC: 100 Women, The Woman who Exposed Russian Doping
Dezember 2016
4 russische Skeleton-Athleten, die an den OS 2014 in Socchi teilgenommen hatten, wurden aufgrund von möglichen Dopingvergehen vorläufig suspendiert. 30.12.2016:
Yulia Stepanova hat viel in Bewegung gebracht, doch Vertsändnis dafür kann sie in Russland nicht erwarten. 30.12.2016:
BBC: Yuliya Stepanova: What do Russians think of doping whistleblower?
Anna Antseliovich, Leiterin der Russischen Anti-Doping-Aggentur RUSADA gab gegenüber der New York Times zu, dass es in Russland eine institutionelle Verschwörung für Doping gegeben habe.
Diese Aussage wurde jedoch umgehend dementiert. 27./28./29.12.2016:
The New York Times: Russians No Longer Dispute Olympic Doping Operation
The New York Times: Russia’s Contorted Denials on Doping
Reuters: Russia’s Anti-Doping Body Says Its Words Have Been Distorted: TASS
FAZ: Eine rätselhafte Frau in Russlands Doping-Kampf
DLF: Interview Hans Wilhelm Gäb „Eine Erklärung der New York Times ist fällig“
CNN: Russian official disputes NYT doping story; NYT stands behind reporting
Die russischen Skilangläufer Alexander LEGKOV und Evgeniy BELOV klagen gegen ihre vorläufige Suspendierung aufgrund des McLaren-Reports II durch die FIS. Sie bemängeln, dass ihnen keine positiven Proben vorzuwerfen seien, sondern nur der Verdacht auf Manipulation von Proben durch russische Instanzen, für die sie keine Verantwortung trügen. 27.12.2016:
wieschemann.eu: Presseerklärung der russischen Skilangläufer Alexander LEGKOV und Evgeniy BELOV
Thomas Bach nahm zwei Bitten um ein dringendes Gespräch, ausgesprochen von 24 NADO, nicht an. 21.12.2016:
the guardian: Anti-Doping organisations frustrated by IOC chief’s decision to sidestep meeting
Vor dem Britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee sagten Olivier Niggli und Craig Reedie von der WADA aus. Reedie betonte erneut, er habe erst 2013 von Yulia Stepanova etwas über das russische Dopingsystem erfahren, allerdings hatte Vitali Stepanov bereits ab 2010 begonnen die WADA darüber zu informieren. Reedie will auch vor 2014 nichts über die Zahlungen erfahren haben, die Sportler*innen für die Vertuschung von positiven Proben zahlen sollten. John Fahey, WADA war aber bereits 2012 von der russischen Diskuswerferin Darya Pishchalnikova mit einer Email darüber informiert worden, wie im McLaren-Report II festgehalten und im Juni 2016 von der New York Times öffentlich wurde. 19.12.2016:
Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckler, beschreibt das russische Sportsystem und seine Erfahrungen mit dem Dopingsystem. 13.12.2016:
Andrey Dmitriev: Doping in Russia or how I lost a friend
Auch russische Fußballspieler profitierten von den Manipulationen an Dopingproben wie die veröffentlichten Unterlagen des McLaren-Reports zeigen. 11.12.2016:
DLF: „Auch im Fußball wurde massiv manipuliert“
sportschau.de: Einblicke ins russische Dopingsystem
SZ: Bizarres Schweigen zum Doping im Fußball
spiegel.de: Fifa will McLaren-Report eingehend prüfen
Interview mit Richard McLaren. 10.12.2016:
DLF: „Russland hat ein institutionalisiertes Schema, um Dopingproben zu manipulieren“
Reaktionen auf den McLaren-Report II.
iNADO: The Response to the Second McLaren Report Must be Strong, Decisive and Unwavering
IOC: Statement of the IOC regarding the “Independent Person” Report
IAAF: IAAF statement in response to second McLaren report
IPC: IPC statement on the final McLaren Report
USADA: Statement from USADA CEO Travis T. Tygart Regarding Second McLaren Report
RT: No state doping program in Russia, zero tolerance on violations – Sports Ministry
Der McLaren-Bericht II über das Doping-System in Russland ist online einschließlich einer Vielzahl von Dokumenten. 9./1o./11./12.12.2016:
WADA: WADA publishes Independent McLaren Investigation Report Part II
WADA: WADA Statement regarding conclusion of McLaren Investigation
spiegel-online: Urinproben mit Kaffeepulver
sportschau.de: IOC reagiert auf schockierenden McLaren-Report
SZ: Instant-Kaffee in der Doping-Probe
NYT: Here are the Key Findings in the Russian Doping Report
AP: Emails show how Russian officials covered up mass doping
Interview mit Yuliya Stepanova. 9.12.2016:
BBC: 100 Women 2016: Russian doping whistleblower gives rare interview
Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa wurde zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Anti-Doping-Agentur RUSADA berufen. Sie gehört auch der Athleten-Kommission des IOC an. Ein Dopingsystem in Russland bestritt sie vehement und griff auch die Stepanovs harsch an. 7.12.2016:
usatoday.com: Isinbayeva to oversee Russian anti-doping agency
Yulia Stepanov erhielt den Anti-Doping-Preis, ehemals die Heidi-Krieger-Medaille des Vereins Doping-Opfer-Hilfe. 6./7.12.2016:
Laudatio Hans Wilhelm Gäb“Das IOC hat seine moralische Legitimität verwirkt“
DLF: Stepanowa erhält Preis der Doping-Opfer-Hilfe
n-tv: Whistleblowerin Stepanowa „bereut nichts“
SZ: Neun Umzüge in eineinhalb Jahren
sportspitze.de: Die Revolutionärin des Sports
Hintergrund doping-archiv.de: Whistleblower Yulia und Vitali Stepanov
November 2016
Thomas Bach, IOC, hebt erneut den Erfolg der OS von Rio hervor und betont die Richtigkeit der Entscheidung zu Russland. Die beiden laufenden IOC-Untersuchungen würden im Gegensatz zu dem McLaren-Report der WADA auch die russische Seite anhören und berücksichtigen. Der internationale Olympische Sport sei geeint und gerüstet für die Zukunft, zumal dieser Sport ein Hort der Stabilität in einer zerbrechenden Welt sei. Angeblich herrscht unter allen Nationalen OC Einhelligkeit darüber. Ein anderes Bild würden lediglich die Medien fälschlicherweise verbreiten und sich irren, so wie im Falle der US-Wahl, wo nicht Clinton sondern Trump siegte. 15.11.2016:
AP: Bach: World leaders back IOC position on Russian doping
Yuliya Stepanova erhält am 6. Dezember den Antidoping-Preis (ehemals Heidi-Krieger-Medaille) des Vereins Doping-Opfer-Hilfe.
DOH: Anti-Doping-Preis der Doping-Opfer-Hilfe 2016
DOH: Der Antidoping-Preis des DOH im Jahr 2016 geht an Julia Stepanova.pdf
Hintergrund doping-archiv.de: Whistleblower Yuliya und Vitali Stepanov
Das IOC will der WADA zusätzliche $500,000 für die Recherchen von McLaren geben, wenn dieser bereit ist, mit den beiden IOC-eigenen Kommissionen zu Russland zu kooperieren. 12.11.2016:
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OC, attackierte erneut die WADA, den McLaren-Report, die TUE-Regelungen und verlangt die Wiedereinsetzung der RUSADA, da unter ihr wesentlich mehr Dopingkontrollen durchgeführt wurden als zur Zeit. Bei den nötigen Reformdiskussion und -prozessen verlangt er die Mitarbeit des IOC und Russlands mit der RUSADA und weiteren Experten. 7./9.11.2016:
Reuters: Doping system imposed on Russia is not effective: Zhukov
Russland hat jetzt ein Anti-Doping-Gesetz. Personen wie Trainer, Ärzte u.a. denen eine Beteiligung an Doping nachgewiesen wird, müssen mit einer Geldstrafe und ‚Einschränkung der Freiheit‘ bis hin zu Gefängnisstrafen rechnen. 3./9.11.2016:
40 russische Leichtathleten, die von den OS 2016 in Rio auf Beschluss der IAAF ausgeschlossen waren, werden mit Geld entschädigt. 1.11.2016:
insidethegames.biz: More than 40 Russian athletes to receive compensation after banned from Rio 2016
Oktober 2016
Die WADA veröffentlichte den Bericht der unabhängigen Beobachter der OS 2016 in Rio. Das Ergebnis stellt ein vernichtendes Urteil über die Organisation und Durchführung der Anti-Doping-Maßnahmen dar, auch wenn das IOC das anders sieht. 27./28./30./3110.2016:
WADA: WADA publishes Independent Observer Team Report for 2016 Rio Olympic Summer Games
the guardian: Wada reveals up to 50% of drug tests at 2016 Olympic Games had to be aborted
DLF: WADA-Bericht“ IOC hält Sportwelt zum Narren“
insidethegames: Nick Butler: WADA report is microcosm of everything wrong with Rio 2016 and IOC
Yuliya Stepanova und Viotali Stepanov erhalten Unterstützung von Seiten des IOC. Vitali soll dem IOC als Berater in Dopingkontroll- und -präventionsfragen zur Verfügung stehen, Yuliya erhält ein Stipendium für ihr Training. Andere Angebote für den verbleib in den USA hat es bislang nicht gegeben.
Derweil formiert sich Kritk in Russland an der Absicht des IOC, die Stepanovs zu unterstützen. 24./25./30.10.2016:
sportschau.de: Bachs Kehrtwende, IOC will Whistleblower Stepanows unterstützen
David Walsh, No pot of gold at end of this rainbow, Zitate
Stühlerücken in Russland, ob wegen der Dopingaffaire, wird nicht gesagt. Und ob sich damit etwas ändert, ist fraglich. 8./11./19./24./25.10.2016:
insidethegames.biz: Members of the Russian Sports Ministry withdraw from country’s doping agency
themoscowtimes.com: Russian Sport Undergoes a Penance-Free Purge
Russland hat vergeblich bei den UN Einspruch gegen den Ausschluss seines Paralympischen Teams von den Paralympischen Spielen 2016 in Rio eingelegt. 23.10.2016:
Fünf russische Athleten klagen vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen ihren Ausschluss von den Paralympics 2016 in Rio. Die Zuständigkeit deutscher Gerichte ergibt sich aus dem Sitz des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Bonn. Vorinstanzen hatten die Klage bereits abgelehnt. 12.10.2016:
FAZ: Russische Paralympics-Athleten klagen in Karlsruhe
Russland scheint für Änderungen bereit, fordert aber Transparenz und Unabhängigkeit des weltweiten Antidoping-Systems. Nun soll die Russische Anti-Doping-Agentur vom Russischen Sportministerium vollständig unabhängig werden.
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OK trat zurück. 8./11./12.10.2016:
insidethegames.biz: Members of the Russian Sports Ministry withdraw from country’s doping agency
the guardian: Russian Olympic Committee chief Alexander Zhukov steps down
Ist die WADA zu politisch? Nach Kasper, FID-Präsident, sollte sie sich aus der Beurteilung und Sanktionierung (code-compliant-Anforderung) von Staaten und Verbänden heraus halten. Derweil verteidigt er die Entscheidung der IBU gegen die Empfehlung des IOC die WM 2021 in Russland abzuhalten – wobei das IOC dieser dann doch zugestimmt haben soll. 5.10.2016:
September 2016
Bach verspricht harte Maßnahmen gegen Russland, sollten zwei eigene Reports Staatsdoping feststellen. 18.9.2016:
Das IOC ruft seine Mitglieder zu intensiver Mitarbeit an einer Neuausrichtung des internationalen Anti-Dopingsystems auf. Neben dessen tatsächlich vorhandenen Schwächen, die dringend behoben werden müssen, steht wohl auch hinter der IOC-Initiative der jüngst offen ausgebrochene Machtkampf zwischen IOC und WADA. Nach Meinung vieler Antidoping-Experten wird es Zeit, ein weltweites unabhängiges, vor allem auch vom IOC unabhängiges Anti-Dopingsystem zu schaffen. Das IOC in seiner Gesamtheit dürfte hiermit Probleme haben. 17.9.2016:
Das OLG Düsseldorf wies 94 Individualklagen russischer Athleten zurück, die gegen das Startverbot bei den Paralympics in Rio 2016 des IPC Einspruch erhoben hatten. Zuvor hatte bereits das Bonner Landgericht eine Klage von 10 Sportlern auf Teilnahme abgewiesen. 5./9./13./14.9.2016:
WDR: Paralympics: Russen scheitern vor Bonner Gericht
insidethegames.biz: Court turns down 10 Russian athletes‘ bid to overturn Rio 2016 Paralympic ban
sportschau.de: Russische Klagen nach Düsseldorf überwiesen
paulypartner.de: Paralympics Rio de Janeiro 2016: Keine Teilnahme für russische Athleten
Die russischen Bahnradsportler Sokolov, Sveshnikov und Strakhov wurden nach dem McLaren-Report von der UCI für Rio 2016 gesperrt. Nun wandten sie sich mit einem Brief an die führenden Organisationen und betsreiten jemals EPO genommen zu haben, die Angaben im Report seien falsch. Sie drphen mit einer Klage. 13.9.2016:
Eine Zusammenfassung der gegenwärtigen Diskussion und Probleme zwischen IOC und WADA und deren Versuche, der gegenwärtigen Krise zu begegnen. 12.9.2016:
Der ehemalige WADA-Generalsekretär David Howman befürchtet, dass das IOC die Kompetenzen der WADA beschneiden möchte und fordert von WADA-Präsident Reedie pointiertere Stellungnahmen und eine klarere Haltung gegenüber dem IOC. 11.9.2016:
Die Internationale Biathlon Union IBU ignorierte die IOC-Empfehlung, aufgrund des McLaren-Reports zu den Vorgängen während der OS in Sochi, keine Internationalen Veranstaltungen mehr an Russland zu vergeben. 2021 wird die Biathlon-WM in Tyumen statt finden. Auch andere Verbände ignorieten die IOC-Vorgabe.
Doch es regt sich Widerstand. 4./5./7.9.2016:
insidethegames.biz: Russia awarded 2021 Biathlon World Championships despite IOC recommendation
DLF: Trotz IOC-Empfehlung: Biathlon-WM geht nach Russland
AP: Russia could lose 2021 biathlon worlds because of doping
Nicht nur russische Dopingfälle rund um die OS in Rio 2016:
IOC: IOC sanctions two athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008
August 2016
Nicht nur russische Dopingfälle rund um die OS in Rio 2016:
IOC: IOC sanctions six athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008
AP: Belarus Olympic weightlifter faces ban over sample tampering
SZ: Gedopte Gewichtheber: Ein Sport schafft sich ab
spiegel.de: Doping bei Olympia 2012: Russische Kugelstoßerin muss Silbermedaille zurückgeben
IOC: IOC sanctions three athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008
spiegel-online: Doping bei Olympia: Moldawischer Kanute Tarnowtschi positiv getestet
CAS/TAS: Rio 2016 – Weightlifting (69kg) – I. Artykov disqualified
paralympic.org: Russian athlete suspended for four years for anti-doping violation
IOC: IOC sanctions Yulia Chermoshanskaya for failing anti-doping test at Beijing 2008
sid: Gewichtheben: Auch zweiter Zielinski-Bruder nach positiver Dopingprobe ausgeschlossen
the guardian: Chinese swimmer and Bulgarian athlete fail doping tests at Rio 2016 Olympics
AFP: Olympics: Taiwan top weightlifter suspended for doping
thenews.pl: Polish weightlifter fails Rio doping test
greek reporter: OS RIO: 2 Greek Athletes Banned from the Olympic Games for Doping
IOC: IOC sanctions four athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008 and London 2012
dpa: Dopingverdacht: Ungarn nimmt zwei Kanuten aus Olympia-Kader
BBC: Tyson Fury: World heavyweight champion faces UK Anti-Doping charge
stol.it: Olympia: Italienische Beach-Volleyballerin positiv auf Steroid getestet
Das Schweizer Bundesgericht weist vorläufig die Klage des Russischen Paralympischen Komitees (RPC) gegen den Ausschluss seiner Sportler von den Paralympics mit der Begründung ab, der Verband sei seinen Verpflichtungen zur Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen nicht nach gekommen. Das endgültige Urteil steht noch aus. 31.8.2016:
Bundesgericht: Gesuch des Russischen Paralympischen Komitees betreffend
Zulassung russischer Athleten an Paralympischen Spielen in Rio
17 Nationale Anti-Doping-Agenturen plus die iNADO trafen sich in Kopenhagen um über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes zu beraten. Für sie befindet sich dieser an einem Scheideweg. Das Ergebnis ist in einem Positionspapier nach zu lesen. Insbesondere müssten Whistleblower ermutigt und geschützt werden, das betrifft aktuell vor allem die Stepanovs. 30.8.2016:
NADA: NADO Leaders Propose Series of Reforms to Strengthen Global Anti-Doping Efforts
Positionspapier: Special NADO Summit Copenhagen, Denmark (30 August 2016)
Das IOC will die Moral und das Fairplay dieser Welt stärken. Sein Moralbegriff mutet aber ziemlich speziell und fragwürdig an in den Augen vieler Beobachter/innen. 28.8.2016:
sport inside: Märchenhafte Spiele
Nach dem Hackerangriff, möglicherweise durch die vom Kreml gesponserte APT group Sofacy (aka Sednit) auf die WADA und hier insbesondere auf das ADAMS-Konto von Yulia Stapnova, suchten sich die Stepanovs einen neuen Wohnort und informierten die Presse. Dabei äußerten sie ihre Furcht vor einem Anschlag auf ihr Leben. Dass diese begründet ist, zeigen einige Todesfälle von russischen Regierungsgegnern. 23./25./28.8.2016:
infosecurity-magazin.com: Kremlin Hackers Behind Anti-Doping Agency Attacks
econintersect.com: The Long Arm Of Russian Intelligence
nbcnews.com: Russian Doping Whistleblowers Fear for Their Lives After Cyber Attack
David Howman, Ex-Generaldirektor der WADA, im Interview. 27.8.2016:
newstalk.zb: Stronger leadership on doping needed, ex-WADA boss says, Video
nzherald.co.nz: Russian rewards ‚make me sick‘ – former Wada chief
Zwischen den Australischen und Russischen Komitees besteht seit 2011 eine Kooperation bezüglich eines Austauschs von Sportlern und Trainern und im Kampf gegen Doping. Hohe ethische Ziele sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Diese Vereinbarung wird aufrecht erhalten trotz Protesten aus Politik und Sport. Das AOC sieht keine Beweise dafür, dass das ROC in das staatliche Dopingsystem eingebunden gewesen sei. 27.8.2016:
The Australian: AOC signed an anti-doping pact with Russia
Russland leugnet die Ergebnisse des McLaren-Berichts und sieht keine Beweise für staatlich organisiertes Doping. Das staatliche Ermiitlungskomitee, das zu den Vorwürfen eingerichtet wurde, möchte nun Vertreter der WADA zu Aussagen einberufen und kündigt Klagen an. 24./27.8.2016:
FAZ: Russische Ermittler wollen Wada-Führung vernehmen
TASS: Russia to file civil lawsuits against those claiming it supported doping — minister
leichtathletik.de: Vitaliy Mutko nennt McLaren-Bericht zu Doping fehlerhaft und unhaltbar
Das CAS/TAS bestätigte den Ausschluss der russischen Sportler/innen von den Paralympics, wie es das Internationale Paralympische Komitee (IPC) beschlossen hatte. 23.8.2016:
CAS/TAS: CAS dismisses the appeal filed by the Russian Paralympic Committee
IPC: The CAS dismiss appeal by the Russian Paralympic Committee
Rune Andersen, ehemaliger Mitarbeiter der WADA und Leiter der IAAF-Taskforce, die den Bericht über Russland vorlegte, der zum Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS in Rio führte , im Interview. 21.8.2016:
FAZ: „Wir sind von Whistleblowern abhängig“
Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa, nicht zugelassen in Rio, kürzlich vom aktiven Sport zurück getreten und heftige Leugnerin eines russischen Dopingsystems wurde mit vielen internationalen Sportlerstimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt. 18./20.8.2016:
IOC: Rio Olympians elect four new members to IOC Athletes’ Commission
FAZ: Russlands Lobby funktioniert
Videointerview mit Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov. 17.8.2016:
ARD, Das Erste: Exklusiv-Interview mit Witali und Julia Stepanow
Eine weitere Goldmedaille wird aberkannt. Yulia Chermoshanskaya wurde nachträglich des Dopings überführt, sie gewann mit der russischen 4x100m Staffel Gold 2008. 16.8.2016:
IOC: IOC sanctions Yulia Chermoshanskaya for failing anti-doping test at Beijing 2008
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Familie Stepanov verließ daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde, ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren.
In einer Videokonferenz mit internationalen Pressevertretern erklärten Sie Ihre Lage und beantworteten Fragen. 13./15.8.2016:
WADA: WADA confirms illegal activity on Yuliya Stepanova’s ADAMS account
cbc.ca: Russian whistleblowers who exposed doping scandals forced to move locations again
Jens Weinreich: Videokonferenz mit den Stepanows
the guardian: Yuliya Stepanova ‘certain’ there are athletes doping at Rio Games
FAZ: Die Furcht der Whistleblowerin
Die Zeit: „Wenn uns etwas zustößt, war das kein Unfall“
Die IAAF sperrte nach Studium des MCLaren-Reports auch Darya Klishina für die OS, die einzige russische Athletin außer Yulia Stepanova, die zuvor von der IAAF eine Startgenehmigung erhalten hatte. Doch das CAS entschied pro Start, da die Sportlerin nachweisen konnte, dass sie vor den OS den Dopingkontrollauflagen entsprochen hatte. 13./14./15.8.2016:
Reuters: Doping: Sole Russian athletics competitor Klishina suspended from Games – IAAF
sportschau.de: Weitspringerin Klischina darf nun doch starten
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Stepanovs verließen daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren. 13.8.2016:
WADA: WADA confirms illegal activity on Yuliya Stepanova’s ADAMS account
cbc.ca: Russian whistleblowers who exposed doping scandals forced to move locations again
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat Russland von den Paralympischen Spielen 2016 ausgeschlossen. 7.8.2016:
IPC: The IPC suspends the Russian Paralympic Committee with immediate effect
DBS: „Wichtiges Signal für Anti-Doping-Kampf“
Yulia Stepanova wird nach dem jüngsten CAS-Entscheid nicht gerichtlich wegen eines Starts in Rio vorgehen. 5.8.2016:
>>> Statement of Yuliya and Vitaly Stepanov, 5.8.2016
Das CAS hat entschieden, russische Sportler, die bereits eine Dopingsperre hinter sich haben, können nicht, wie vom IOC beschlossen, von den OS in Rio ausgeschlossen werden. Allerdings müssen jetzt wieder die Verbände/das IOC die letzte Entscheidung treffen. 4./5.8.2016:
CAS/TAS: The appeal of Anastasia Karabelshikova and Ivan Podshivalov is partially upheld by CAS
CAS/TAS: The appeal of Yulia Efimova is partially upheld by CAS
dpa: Neues Urteil – Dürfen Russlands Doper doch nach Rio?
Richard Mc Laren ist sauer auf das IOC. Es habe seinen Bericht benutzt nur um individuelle Sportler/innen zu beschuldigen, habe aber das russische Staats-Dopingsystem im Auge gehabt und habe dieses nachgewiesen. Doch das wurde letztlich ignoriert und nur die Athleten mussten bezahlen. Im Gegensatz zum IOC sei das IPC an ihn zur LÖsung der Fragen heran getreten. Mclaren arbeitet weiter an der Auswertung vielfältiger Dokumente und Informationen. Ende September ist ein zusätzlicher Bericht zu erwarten. 4.8.2016:
the guardian: Richard McLaren accuses IOC of misrepresenting doping findings
dpa: McLaren: IOC verfälscht Inhalte des Doping-Berichts
Jack Robertson, Chefermittler der WADA bis Anfang 2016, bricht sein Schweigen und berichtet, dass Vieles über das Dopingsystem in Russland seit Längerem bekannt war, die WADA daher schon wesentlich früher zu Russland und den Manipulationen rund um Sochi hätte ermitteln können. Doch Reedie und seine Umgebung wollten nicht, hofften darauf, dass sich der durch Medienberichte aufgebaute Sturm verzieht und Russland ungeschoren davon kommt. Entsetzt ist er über den Umgang mit den Whistleblowern Stepanov. Robertson ist der Meinung, dass das IOC die Athletenregelung zu Russland getroffen hat, um Yulias Start zu verhindern. 4.8.2016:
Die IOC-Vollversammlung bestätigte die Beschlüsse des Executive Komitees zu Russland und auch den Ausschluss von Yuliya Stepanova. Damit fanden die Briefe der Stepanovs, in denen sie Aussagen der Ethik-Kommission widersprachen, keine Berücksichtigung. Und die Spannungen zwischen IOC und WADA nehmen zu. 2./3.8.2016:
IOC: IOC Session Reaffirms Response to Russia Doping Case
sportschau.de: Olympia: Julia Stepanowa zum Zuschauen verdammt
SZ: Wie die olympische Familie Doping kleinredet
Stand der Einsprüche vor dem CAS, 3.8.2015:
CASTAS: 18 CASES REGISTERED – STATUS AS OF 3 AUGUST 2016
Die vorausgesehenen Schwierigkeiten bei der Zulassung von Athleten für die OS scheint eingetreten zu sein. 3.8.2016:
The Telegraph: Rio 2016 Olympics: Russia to have their bans lifted in doping shambles
Der Einspruch von 17 russischen Ruderern gegen ihre OS-Sperre durch die FISA wurde vom CAS abgelehnt. 2.8.2016:
Auch die Paralympics waren im russischen Dopingsystem eingeschlossen, das Internationale Paralympische Komitee (IPC) entscheidet demnächst über den Ausschluss der russischen Athleten. 2.8.2016:
SZ: 35 verschwundene positive Proben
Die WADA erklärt den Zeitpunkt des Erscheinens des McLaren-Reports, der erst kurz vor den OS in Rio veröffentlicht wurde und damit die internationalen Sportverbände mit der Nominierung russischer Sportler/innen nach der Entscheidung des IOC in Schwierigkeiten brachte und wehrt sich damit auch gegen Vorwürfe des IOC. 1.8.2016:
Thomas Bach sieht keine Fehler des IOC in deer Bearbeitung des russischen Dopingskandals. Den schwarzen Peter erhält die WADA, dabei verschweigt er, dass auch das IOC schon früh ausreichend Hinweise erhalten hatte. 31.7.2016:
the guardian: Doping crisis has not damaged IOC, claims Thomas Bach
insidethegames.biz: Bach tries to turn WADA into scapegoat for Russian doping shambles
NYT: Rare Show of Discord Between I.O.C. and World Anti-Doping Agency Over Russian Scandal
Einsprüche gesperrter russischer Athleten beim CAS auf Teilnahme an den OS in Rio. 1.8.2016:
CAS/TAS: 11 cases already filed at the Court of Arbitration for Sport (CAS) in Rio
Juli 2016
Nicht nur russische Dopingfälle rund um die OS in Rio/Ausschlüsse:
AFP: Asian 400m record holder Masrahi out of Rio for doping
UWW: Wrestling’s Special Commission Completes Review of Russian Wrestlers, Sends Recommendations
UCI: UCI statement on the eligibility of Russian riders at the Rio 2016 Olympic Games
foxnews.com: Seven Russian swimmers banned from Rio Olympics over doping
africanews.com: Egyptian Olympic hopeful suspended after failing doping test
IWF: 11 Athletes have returned Adverse Analytical Findings from the 2012 London Olympic Games
IOC: Second wave of reanalysis reveals banned substances in 45 athletes from Beijing and London
FAZ: Weitere 45 Olympia-Athleten unter Dopingverdacht
Petitionen für die Teilnahme von Yulia Stepanova an den Olympischen Spielen:
>>> Whistleblower nicht bestrafen – Julia Stepanowa für Rio, in Englisch, Spanish, French too
Das IOC könnte aber will nicht, dass Yulia Stepanova an den OS teilnimmt, anders lässt sich die seltsame Argumentation des IOC in einem Briefwechsel der Stepanovs mit de Kepper, IOC, nur schwer deuten. Weltweite Proteste werden abgewehrt. Die Vorstellung von Ethik des IOC weicht in diesem Punkt erheblich von vielen anderen Funktionären, Verbänden, NADOs und Sportinteressierten ab. 31.7.2016:
Briefwechsel Stepanovs mit dem IOC, der 2. Brief, 30.7.2016
SZ: Stepanowas beklagen nächsten Bauerntrick
13 Nationale Anti-Doping-Agenturen erneuerten gegenüber dem Guardian ihre Kritik an der IOC-Entscheidung zu Russland. Sie hatten (einschließlich der australischen Agentur, die hier fehlt) am 21.7.2016 einen deutlichen formulierten Brief an das IOC geschrieben, in dem sie ihr Unverständnis zur Haltung des IOC ausgesprochen hatten. 31.7.2016:
the guardian: Russian doping scandal: ‘When it mattered most, the IOC failed to lead’
Die Namen der Sportler/innen deren Nachtests von Proben aus den Jahren 2008 und 2012 bei den OS positive Befunde ergaben, werden erst nach den OS in Rio bekannt gegeben. 31.7.2016:
Viele Klagen vor dem CAS waren angekündigt, doch bislang haben sich erst zwei russische Sportler dazu entschlossen. Wurden die ausgesperrten von der russischen Regierung mit Geld abgefunden? 30.7.2016:
sportschaz.de: Hajo Seppelt: „Es sieht nach Schweigegeld aus“
Elk Franke im Interview. 30.7.2016:
DLF: Elk Franke „Das IOC hat sich in ein Geld-Waschinstrument verwandelt“
Ein Dreiergremium aus Mitgliedern des IOC-Executiv.Komitees soll letztendlich entscheiden über die Teilnahme der einzelnen Athleten in Rio entscheiden. Es sind die Vorsitzende der Athletenkommission, Claudia Bokel, der Chef der medizinischen Kommission, der Türke U?ur Erdener und Juan Antonio Samaranch jr.. Erdener, nebenbei auch WADA-Funktionär und Vorsitzender des Bogenschießen-Weltverbandes, wurden im Gegensatz zu Craig Reedie, keine Interessenkonflikte unterstellt, da er seine Meinung öffentlich nicht kund getan habe.
Yulias Stepanovas Ausschluss scheint hingegen endgültig, Petition hin oder her. 31.7.2016:
die Zeit: Dreiergremium entscheidet über Olympiateilnahme russischer Sportler
Die russischen Schwimmer Nikiita Lobintsev und Vladimir Morozov sind die ersten Sportler, die gegen ihren Ausschluss von den OS in Rio klagen. 30.7.2016:
Doping bei Olympischen Spielen aber „In the end, the real question may not be whether the I.O.C. made the right decision on the Russian athletes. It is, instead, about what ideals the Olympics really represent.“. 29.7.2016:
newyorker.com: Doping and an Olympic Crisis of Idealism
Der russische Hammerwerfer Sergej Litvinov, früher für Deutschland startend, mahnt beide Seiten zur Besonnenheit und setzt auf langfristig wirkende Veränderungen in Russland, wirft aber auch den Sportverbänden und der WADA gravierende Versäumnisse vor. 29.7.2016:
Die Zeit: Litvinov „Ich habe darum gebettelt, kontrolliert zu werden“
Der Internationale Gewichtheberverband IWF hat das russische Gewichtheberteam komplett für die OS in Rio gesperrt. Russland will dagegen vor dem CAS Einspruch erheben. 29./30.7.2016:
IWF: IWF EB decision on Russian participation at the Rio 2016 OG
insidethegames.biz: Russian weightlifters banned from Rio 2016
Interview mit Yulia und Vitali Stepanov. 26.7.2016:
BBC: Rio 2016: Russian drug cheats will still be at Olympics, say whistleblowers
Thomas Bach verteidigt sich und die IOC-Exekutive. Und er bekommt Unterstützung. Dabei gibt es auch Seitenhiebe gegenüber der WADA.26.7.2016:
dpa: Bach zu Harting: „Eine Entgleisung“
ASOIF: ASOIF Statement on the Decision of the IOC Executive Board
insidethegames.biz: ASOIF asks for review of anti-doping process and defends IOC’s Russia decision
insidethegames: WADA „exceeded their power“ compiling McLaren Report, FINA President says
Der Beschluss des IOC, dass russische Sportler/innen, die schon einmal des Dopings überführt wurden, von den Olympischen Spielen ausgeschlossen werden, könnte nach Ansicht von Sportjuristen noch zu einiger Verwirrung und Aufregung sorgen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das CAS dagegen spricht. 7.2016:
e-comlaw.com: IOC’s decision on Russia could be overturned by CAS in Ad Hoc Tribunal in Rio
sportschau.de: Nach IOC-Entscheid: Das Chaos ist perfekt
Yulia und Vitali Stepanov wenden sich mit einer Erklärung an das IOC (Mail an Christophe de Kepper, IOC Director General), in der sie einigen Angaben und Begründungen widersprechen, die dazu führten, dass Yulia nicht als neutrale Athletin bei den OS in Rio starten darf. Letztlich bitten sie um eine Überprüfung dieser Entscheidung. Das Angebot, als Gast in Rio zu erscheinen, lehnt Yulia ab. 25.7.2016:
Yuliy und Vitali Stepanov: Unfair decision based on wrong and untrue information
Weitere kritische Stimmen zu der IOC-Entscheidung:
Stuttgarter Nachrichten: Nur reich an Mut
sportschau.de: Harting: „Schäme mich für Thomas Bach“
SZ: Gotzmann „Absolutes Entsetzen“
SWR: Gerhard Treutlein: „Wer die Klappe aufmacht, wird bestraft“
sid: „Schamloser Akt“ und Verrat am Sport: Gäb gibt Olympischen Orden zurück
NYT: Russia Decision Muddies Legacy of I.O.C. President Thomas Bach
washingtonpost.com: Spare the doping state but punish the whistleblower? That’s the IOC way.
SZ: Das IOC glaubt, es kann sich alles erlauben
The Guardian: What the Olympic doping scandal says about the decline of Putin’s Russia
The Brunai Times: Coach BANDAR SERI BEGAWAN: I’M ANGRY.
Journalisten führten bereits 2013 Recherchen in Russland durch und gaben ihre Erkenntnisse weiter. 25.7.2016:
Nick Harris: EXPOSED: the story behind the story of Russia, doping and the I.O.C
Reaktionen auf die IOC-Entscheidung:
NADA: NADA-Statement zur IOC-Entscheidung
NADA Austria: NADA Austria über IOC-Entscheidung enttäuscht
SZ: Russland darf zu Olympia: Die Schattenwelt gewinnt
watson.ch: Swiss-Olympic-Präsident haut auf den Tisch: «Ich bin erstaunt, enttäuscht und verärgert»
NYT: Who’s Really in the Fight Against Doping? It’s Clear Once Again
newsweek: ‚Sad Day for Clean Sport:‘ Anti-Doping Officials Slam IOC’s Russia Ruling
Jens Sejer Andersen: The Olympic contempt for clean athletes
Das IOC sperrt Russland nicht sondern lässt die internationalen Sportfachverbände über die Teilnahme der russischen Athleten entscheiden. Allerdings sollen Russen, die schon positiv waren, nicht antreten dürfen. So auch Yulia Stepanova, sie erhält keine Starterlaubnis des IOC als neutrale Athletin, da sie selbst jahrelang Teil des Dopingsystems war. Sie dürfe aber gerne als Gast des IOC in Rio erscheinen. Damit setzt sich das IOC über die bereits 2011 vom CAS gekippte Osaka-Regel hinweg. 24.7.2016:
CAS-Richter Stephan Netzle über die juristischen Voraussetzungen der möglichen Entscheidungen des IOC zu Russland. 23.7.2016:
DLF: „Sportfachverbände sollten harte Entscheidung treffen“
14 Anti-Doping-Agenturen, darunter auch die deutsche, forderten das IOC mit einem Brandbrief auf, Russland von den OS in Rio auszuschließen. Die iNADO reagierte ähnlich. 20.7.2016:
>>> der NADO-Brief im Wortlaut
NADA: 14 NADOs fordern den Ausschluss russischer Athleten von den OS in Rio
iNADO: iNADO calls for Ban of the Russian Delegations from the Rio Olympics and Paralympics
Eine kleine Auswahl von Artikeln zu möglichen und wünschenswerten Konsequenzen des McLaren-Reports:
spiegel-online: Olympia-Ausschluss Russlands: Da fließt noch viel Wasser den Bach runter
FAZ: IOC vertagt Entscheidung über Russlands Olympia-Aus
tagesschau.de: Russische Reaktionen auf Doping-Bericht
DOSB: Athletenkommission nimmt Stellung zu McLaren-Bericht
SZ: Olympia ist immer auch die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: IOC delays decision on blanket ban for Russian athletes
The Times: Russia’s Rio hopes hang by a thread
NYT: First Medal of Rio Olympics Deserves to Go to … a Whistle-Blower
Das IOC vertagte seine endgültige Entscheidung über die Konsequenzen, hier insbesondere ein Olympia-Aus für alle russische Sportler, und wartet erst einmal das CAS-Urteil über den Ausschluss russischer Leichtathleten ab. Dennoch wurden bereits eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. 19.7.2016:
FAZ: IOC vertagt Entscheidung über Russlands Olympia-Aus
the guardian: Russian doping: IOC delays decision on possible blanket ban for Rio Olympics
Der McLaren / WADA-Report über Doping rund um die OS-in Sochi, bestätigt die Angaben Rodchenkovs, zeigt aber auch, dass bereits seit 2011 und somit zu den OS in London manipuliert wurde. 18.7.2016:
WADA: McLaren Independent Investigations Report into Sochi Allegations
WADA: WADA Athlete Committee Statement on the McLaren Report
IOC: Statement of the International Olympic Committee on WADA report
In einem gemeinsam verfassten Brief der Kanadischen und der Usamerikanischen Antidoping-Agenturen wird die Suspendierung des Russischen NOK und aller russischen Sportverbände gefordert, sollte der McLaren-Report Beweise für systematisches Doping innerhalb des russischen Sports liefern. Der Brief wird in diesem Fall an das IOC gehen, ist aber bereits international bei Medien und Verbänden bekannt und erfährt angeblich bereits einige Unterstützung. Die Aufregung beim IOC ist groß, zumal vermutet wird, dass die beiden Agenturen bereits über Inhalte des Reports informiert sind. das streiten diese jedoch ab. 16.7.2016:
AP: Draft letter from sports leaders: Ban Russia from Olympics
aroundtherings.com: Statement By Pat Hickey on McClaren Report EMails
sid: USADA-Chef Tygart fordert Russland-Ausschluss für Rio
FAZ: Russland empört sich über ominösen Brief
Weitspringerin Darja Klischina wurde neben Yulia Stepanova als einiziger russischer Leichtlathletin der Start bei internationalen Wettkämpfen von der IAAF erlaubt. Ihr Start unter neutraler Flagge wird aber von Bach ausgeschlossen, in Russland wird sie aber auch als Verräterin beschuldigt. Insgesamt hatte die IAAF über 136 Sportler/innen zu entscheiden, 68 von ihnen hatten schon vor der Entscheidung beim CAS geklagt. Das Russische Olympische Komitee kündigte jetzt ebenfalls Einspruch vor dem CAS an. 10./13.7.2016:
IAAF: Darya Klishina eligible to compete internationally as an independent neutral athlete
sid: IAAF lehnt fast alle Ausnahmeanträge für Russen ab – nur Klischina darf in Rio starten
worlcrunch.com: Doping: Lone Russian Track And Field Olympian Accused Of „Treason“
insidethegames.biz: Bach rules out Klishina competing under neutral flag at Rio 2016
Am 20.6.2016 erhielt die WADA, Craig Reedie, einen Brief vom US Senat, unterzeichnet von John Thune, in dem Antworten auf Fragen erbeten wurden zum Umgang mit Whistleblowern und eines möglichen Interessenkonfliktes von Reedie (WADA-Präsident-IOC-Vizepräsident). Die Antwort der WADA liegt nun vor. 8.7.2016:
NYT: Doping Watchdog Answers Questions From United States Senate
Der Welt-Schwimmverband FINA beauftragte Professor Ulrich Haas die im April von der Times erhobenen Vorwürfe, wonach positive Dopingproben von Schwimmern in Russland und China unterdrückt wurden, zu untersuchen. 7.7.2016.
The Times: Russia under pressure as Fina steps up drug inquiry
straitstimes.com: Fina hires lawyer to probe dope allegations
Die Ehtik-Komission des IOC muss nun die Antwort auf die Frage finden, ob Yulia Stepanova bei den OS in Rio starten kann oder nicht.
Derweil forderte Sebastian Coe, IAAF, die Athleten/Athletinnen auf, dem Beispiel Yulia Stepanova zu folgen, und Wissen über Betrug und Korruption zu melden. Ob das Beispiel der Stepanovs mit all den negativen Erfahrungen allerdings zur Ermunterung taugt, ist zweifelhaft. 7.7.2016:
insidethegames.biz: IOC ask Ethics Commission to advise on whether Stepanova can compete at Rio 2016
dpa: Doping-Zeugin Stepanowa: IOC zieht Ethik-Kommission zurate
AP: Coe Asks More Athletes to Be Whistleblowers on Doping
WAZ: Doping-Aufdeckerin Stepanowa fürchtet Gegner neben der Bahn
Der russische Sportminister Mutko bekennt in Erwartung des Berichts zu den Doping/Betrugsvorgängen rund um die OS in Sochi in einem Schreiben an Craig Reedie, WADA, weitreichende Doping-Probleme in seinem Land, die ihre Zeit bräuchten, gelöst zu werden. Man arbeite hart an deren Lösung. Für Reedie, WADA, sind die erreichten Fortschritte allerdings noch lange nicht genug. 6./7.7.2016:
AP: Doping agency: ‘Much more’ needed to fix problems in Russia
Thomas Bach, IOC, im Interview. 6.7.2016:
die Welt: Thomas Bach „Russenversteher, das nehme ich als Kompliment“
Welche Rolle spielte Dr. Patrick Schamasch, ehemaliger Medizinischer Direktor des lOC, in Zusammenhang mit den Dopingmanipulationen von Sotchi 2014? Er trat zwar nach den OS in London 2012 zurück, doch der ehemalige Leiter des russischen Anti-Doping-Labors Rodchenkov scheint ihn mit ins Zwielicht zu bringen. 4.7.2016:
sportsfeatures.com: NEIL WILSON: IOC’s ex-medical director named in latest Rodchenkov allegations
Yulia Stepanova wird bei der EM in Amsterdam starten, dabei wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen werden, doch es gibt auch viel Anerkennung für ihren Whistleblowinig-Entschluss und den damit verbundenen Konsequenzen. 3.7.2016:
insidethegames.biz: Yulia Stepanova – is she a „Judas?“ Or is she an „Olympic hero“?
Das russische Olympische Komitee will mit einer Klage vor dem CAS erreichen, dass die Sperre der russischen Leichtathleten für die OS in Rio aufgehoben wird. Bislang haben angeblich nur zwei russische Leichtathleten, eine ist Yulia Stepanova, die von der IAAF festgelegten Kriterien für einen Start erfüllt. Ein Start von Y. Stepanova unter russischer Flagge ist jedoch ausgeschlossen. Derweil gibt sich Putin in Teilen einsichtig und verspricht schärfere Antidoping-Maßnahmen. 3.7.2016:
AP: Russia Appeals Doping Ban to International Sports Court
spiegel-online: Dopingaffäre: Russland klagt gegen Olympia-Sperre
sid: Russland: Putin verspricht Gesetzesverschärfungen – ROC hält an CAS-Klage fest
Julia Stepanova kann als ’neutrale Athletin‘ bei den EM in Amsterdam starten. Nun ist das IOC gefordert bezüglich eines Starts bei den OS. 1.7.2016:
IAAF: Stepanova eligible to compete internationally as an independent neutral athlete
spiegel-online: Russische Whistleblowerin: Weltverband lässt Stepanowa bei Leichtathletik-EM starten
Juni 2016
Der Gewichtheber-Weltverband will die russischen, weißrussischen und kasachischen Gewichtheber für ein Jahr und damit auch für die OS in Rio sperren. 23.6.2013:
IWF: Strong statement by the IWF Executive Board
spiegel-online: Wegen Dopings: Weltverband will russische Gewichtheber für Olympia sperren
Nachdem das IOC beschlossen hatte, dass das russische NOK für die Nominierung der russischen Olympiateilnehmer weiterhin zuständig sei, da nicht suspendiert, regt sich Widerstand. So würde Yulia Stepanova keine Startgenehmigung für die OS erhalten. Seitens der IAAF und der WADA wird nun nach Möglichkeiten gesucht, dass auch Athleten/Athletinnen, die keine anerkannten Flüchtlinge sind oder einem suspendierten Land angehören, unter neutraler Flagge antreten können. Der Start von Yulia Stepanova bei den kommenden EU-Meisterschaften in Amsterdam wurde von der IAAF abgesegnet. 23./25.6.2016:
RP-online: Prokop: „Stepanowas Start muss sichergestellt werden“
FAZ: Der Professor hat den Schwarzen Peter
Das IOC hat einiges zu Doping beschlossen, u.a. bestätigt es die IAAF-Entscheidung, Russische Leichtathleten von den den OS auzuschließen. Allerdings können dennoch Leichtathleten antreten, sofern es ihnen gelingt nachzuweisen, dass sie einem gültigen nichtrussischen Kontrollsystem unterlagen. Die Nominierung übernimmt dann aber wieder das russische NOK, den sie treten unter russischer Flagge an. Von einem vollständigen Ausschluss Russlands wird damit abgesehen, allerdings wird den internationalen Sportverbänden auferlegt, Kriterien zu entwickeln, die dafür sorgen, dass nur saubere Sportler aus Russland in Rio antreten.
Es steht allerdings noch ein WADA-Report zu den Vorgängen rund um Sochi an. Möglicherweise werden dessen Ergebnisse noch Einfluss auf die Teilnahme Russlands haben.
Völlig unklar ist, wie Yulia Stepanova zu einer Startberechtigung kommen könnte. Nach der jetzigen Regelung müsste das russische NOK sie nominieren, was kaum geschehen dürfte.
Auch Kenia muss seine Sportler/innen von den internationalen Verbänden überprüfen lassen. 21.6.2016:
IOC: Declaration of the Olympic Summit
n24.de: Seppelt erklärt IOC-Doping-Beschluss
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: IOC ‘declaration’ raises more questions than answers
SZ: Der Sumpf und seine Untiefen
Es dürfte langsam eng für Craig Reedie, WADA, werden. Erneut wurde ein Schreiben von ihm bekannt gemacht, die den Schluss nahelegt, dass ihm das Wohlergehen der Verbände, hier der IAAF und des IOC, wichtiger ist als der Schutz nicht dopender Sportler/innen. 21.6.2016:
BBC: Russia doping crisis: Wada president Craig Reedie faces more pressure
Der für Sport zuständige USamerikanische Senatsausschuss verlangt von der WADA Auskunft darüber, warum sie nicht auf Hinweise von Whistleblowern reagierte (Darya Pishchalnikova ) bzw. warum es in anderen Fällen Jahre dauerte, bis Untersuchungen eingeleitet wurden (Stepanovs). Die USA ist Mitfinanzier der Agentur. 20.6.2016:
NYT: U.S. Senate Committee Has Questions for Global Doping Watchdog
Brief des US-Senators John Thune an die WADA
Russlands und Chinas Schwimmverbände sehen sich Ermittlungen der WADA in Verbindung mit der FINA gegenüber. 20.6.2016:
DW: Schwimmer aus Russland und China im Fokus der WADA
swimvortex.com: Martynova Doping Positive ‘Known Before Kazan Worlds’; China/Russia In WADA Focus
Auf einem Londoner WADA-Symposium finden Reedie und Niggli deutliche Worte gegenüber Russland, sie sehen kaum Fortschritte, eher Behinderungen. 20.6.2016:
WADA: WADA Hosts International Media Symposium in London
DLF: Russland „feindselig gegenüber jedem Dopingkontrolleur“
Sanktionen gegen Russland sind nicht nur Angelegenheiten des Sports, die Auswirkungen gehen weit darüber hinaus, insbesondere in Russland bekommen deren politische Dimensionen ein hohes Gewicht. 19.6.2016:
the guardian: Isolating Russia isn’t working. The west needs a new approach
DLF: Gernot Erler „Von Einsicht oder Reue ist in Russland keine Spur“
Marathon-Läufer Arne Gabius akzeptiert die IAAF-Entscheidung zu Russland, fordert aber eine bessere finanzielle Ausstattung der WADA, um weltweit entsprechende Recherchen durchführen und gleiche Chancen für alle herstellen zu können. Er hofft, dass das IOC Yulia Stepanova das Startrecht für die OS erteilt. 19.6.2016:
DLF: „Russland ist ein durch alle Schichten verseuchtes System“
Haben die Klagen vor dem CAS auf Teilnahme an den OS von Sportlern, die von ausgesperrt wurden, eine Chance? 19.6.2016:
DLF: Sportjuristin Anja Martin „Warum sollten es nur die Leichtathleten gewesen sein?“
Denis Nizhegorodov und Svetlana Vasilyeva, russische Geher, haben Einspruch vor dem CAS gegen den Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS eingelegt. 19.6.2016:
AP: Two Russian track and field athletes appeal Rio Olympics doping ban
Der Ruf nach Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen ist vorhanden, doch einiges bleibt noch unscharf und auch andere Nationen stehen am Pranger, ganz zu schweigen von der IAAF selbst. 18./19.6.2016:
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: Russian athletics remains suspended ahead of Rio 2016
Daily Mail: Lord Coe: Other sports could join athletics in banning Russia over doping scandal
FAZ: Warum nur die russischen Leichtathleten?
Die Zeit: Doping für den Weltverband
dradio: Seppelt: Olympia in Rio ohne Russland ist möglich
SZ: Diese Entscheidung wird Olympia prägen
Alfons Hörmann sieht noch nicht genügend hartes Beweismaterial, um Russland komplett von den OS in Rio auszuschließen. Whistleblower, die sich zu Problemen in Deutschland melden würden, würden mit offenen Armen empfangen und gut geschützt werden. 18.6.2016:
DLF: „DOSB wäre Whistleblowern dankbar“
Grigorij Rodschenkov, ehemaliger Chef des russischen Doping-Kontrolllabors, und Nikita Kamajew, verstorbener Leiter der RUSADA sollen dem russischen Schwimmverband angeboten haben, dass positiv getestete Athleten frei gekauft werden können. 6.2016:
FAZ: Bestechung in Russland? 68.000 Euro für die Sauberkeit
Grigorij Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Russischen Ant-Doping-Labors und Enthüller der Dopingaktivitäten während der OS in Sochi, wird in Russland wegen Missbrauch seines Amtes zugunsten seines eigenen Vorteils angeklagt. 18.6.2016:
the guardian: Russia opens case against ex anti-doping lab chief Grigory Rodchenkov
Die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova wandte sich im Dezember 2012 mit einer Email, die präzise Informationen über das Dopingsysem in Russland enthielt, an die WADA. Sie selbst sei zum Doping veranlasst worden. Doch die WADA gab dies Informationen an offizielle Stellen in Russland weiter und denunzierte somit die Whistleblowerin. Dieses Verhalten scheint nur die Fortsetzung einer langen Reihe der Untätigkeit der WADA in Fällen zu sein, in denen es Hinweise auf verbreitetes Doping gab. Von den WADA-Oberen werden gerne fehlende finanzielle Mittel für nicht durchgeführte Untersuchungen angegeben, doch Vieles deutet daraufhin, dass es eher an der Abhängigkeit der Organisation vom IOC und Regierungen liegt. Fragwürdiges Verhalten legte hier in letzter Zeit insbesondere WADA-Präsident Craig Reedie an den Tag. 15.6.2016:
NYT: Even With Confession of Cheating, World’s Doping Watchdog Did Nothing
Die WADA veröffentlichte einen ergänzenden Report über den Zustand der Doping-Kontroll-Gegebenheiten der letzten Monate mit Hinweisen auf Behinderungen der Kontrollorgane. 15./17.6.2016:
WADA: Status update concerning Russian testing
USA TODAY: WADA report details further problems with drug testing of Russian athletes
Dopingdiskussion bei Maischberger in der ARD. 8.8.2016:
ARD: Maischberger, Gedopt, gelogen, gewonnen: Wie kaputt ist der Sport?
spiegel-online: „Maischberger“ über Betrug im Sport: Nur Mutanten gewinnen ohne Doping
FAZ: Chemische Vergiftung zum Ruhme des Vaterlandes
Russland und Doping, vierte ARD-Doku. 8.6.2016:
ARD: Geheimsache Doping – Showdown für Russland
tagesschau.de: Doping offenbar auch im Fußball
FAZ: Doping-Probe im Fußball unterschlagen
Wada und IOC wussten bereits vor den Spielen in Sotchi über Unregelmäßigkeiten Bescheid im Moskauer Labor Bescheid, so dass diesem die Akkreditierung hätte entzogen werden können. 8.8.2016:
FAZ: Wada hätte Skandal von Sotschi verhindern können
Maria Sharapova, Tennis, wurde wegen Missbrauchs von Medlonium für 2 Jahre gesperrt. 8.6.2016:
ITF: Decision in the case of Maria Sharapova
Es lässt sich trefflich darüber spekulieren, wie das IOC über eine Teilnahme Russlands an den OS in Rio befinden wird. Aber erst einmal muss die IAAF eine Entscheidung treffen. 3.6.2016;
5-Punkte-Programm des IOC für sauberere Spiele in Rio bis hin zu den Winterspielen 2018. 1.6.2016:
IOC: Statement by the IOC Executive Board
Mai 2016
Die Nachtests der OS 2012 in London erbrachten 23 mögliche Dopingfälle verteilt auf 6 Länder. 8 Sportler kommen aus Russland. Weitere Tests sollen folgen. Damit könnten diese einst als ’saubersten‘ Spiele der Geschichte gepriesenen zu den ’schmutzigsten‘ werden, nimmt man alle Dopingfälle vor- und nachher zusammen. 27./28.5.2016:
IOC: Reanalysis reveals banned substances in 23 “A” samples from London 2012
The Telegraph: 23 athletes competing at Rio Olympics fail London 2012 drugs retest
Sebastian Coe: It is delusional to say London 2012 was the dirtiest Olympics Games ever
spiegel-online: Nachkontrollen: 23 Athleten haben bei Olympischen Spielen 2012 gedopt
sid: Acht russische Sportler bei Nachtests von London überführt
cbc.ca: Canadian Olympian’s wife caught in latest Russian doping scandal: report
Sport und Politik – eine dauerhafte und machtumkämpfte Verbindung. 26.5.2016:
FAZ: Der Kalte Krieg ist zurück im Sport
Trevis Tygart, USADA, fordert eine umfassende Untersuchung des russischen Sports und sieht hierzu die Zeit viel zu knapp bis zu den OS in Rio. Zudem fordert er eine größere Unabhängigkeit der Mitglieder des Foundation Boards, denn diesen ist z.Z. noch erlaubt, leitende Funktionen in Sportorganisationen neben ihrem WADA-Engagements auszuüben. 25.5.2016:
NYT, Tygart – Come Clean, Russia, or No Rio
Unter den 31 Athleten, die bei Nachtests von Proben der OS Peking positiv gtestet wurden, sollen sich 14 Russen befinden, zusätzlich wurde eine Spanierin bekannt. 24./25.2016:
AP: State TV says 14 Russians on list for 2008 Olympic doping
NYT: Russia Says 14 of Its Athletes Are Suspected of Doping at Beijing Olympics
Die WADA plant bis zum 15. Juli die Untersuchungen zu den Aussagen Rodchenkovs abgeschlossen haben. 23.5.2016:
WADA: Independent Investigation into the Sochi Allegations made by Grigory Rodchenkov
insidethegames.biz: WADA investigation into Sochi doping claims to be completed in time for Rio
Richard McLaren, einer der Mitglieder der unabhängigen Kommission, die die beiden Berichte über die IAAF und die russische Leichtathletik verfassten, übernimmt als unabhängiger die Oberaufsicht der Sochi-Ermittlungen. WADA’s Investigations Manager Mathieu Holz, ehemals Interpol, ist Leiter der Untersuchungen. Doch es bleiben Fragen zur Unabhängigkeit der Kommission. 17./19./23.5.2016:
WADA: WADA is Fully Committed to Investigating Sochi Allegations
WADA: WADA Names Richard McLaren to Sochi Investigation Team
The Least Thing: How Independent is WADA’s Sochi Investigation?
Craig Reedie, WADA, im Interview. 22.5.2016:
insidethegames.biz: Sir Craig Reedie – The man with the impossible job
Die Taskforce unter Leitung der britischen Antidoping-Agentur UKAD hatte Behinderungen in Russland beklagt. So seien Sportler nicht anzutreffen, Kontrollen von Sportlern, die in Militärstädten (closes cities) trainierten, sollten 30 Tage vorher angekündigt werden, Blutproben kämen verzögert in den Laboratorien an und der Geheimdienst würde die Kontrolleure bedrohen und behindern. Die WADA forderte nun Russland auf, Kontrolleuren freien Zugang zu gewähren.
Russland will derweil zusätzliche Kontrollen durch die Taskforce finanzieren. 13./20.5.2016:
the guardian: Pressure to bar Russia from Rio grows as UK anti-doping team’s work obstructed
The Times: Stop harassing officials, Wada orders Russia
reuters: WADA chief urges Russia not to obstruct anti : doping investigators
sid: Einschüchterung von Kontrolleuren: WADA-Boss Reedie fordert Russland zu Kooperation auf
DLF: Russland finanziert zusätzliche Kontrollen für Spitzenathleten
Das suspendierte Moskauer Anti-Doping-Labor erhielt von der WADA eine Teilgenehmigung für Bluttests zurück. Die IAAF habe ein gutes Biologisches-Pass-Programm, das so am besten in Russland aufrecht erhalten werden könne. 20./21.5.2016:
insidethegames.biz: Exclusive: Moscow Laboratory reaccredited by WADA to carry out blood testing
sid: Anti-Doping-Labor in Moskau darf wieder Blutproben analysieren
DLF: Anti-Doping-Labor in Moskau arbeitet wieder – dazu Doping-Experte Hajo Seppelt
Eine PR-Firma soll Russland dabei helfen, seine Glaubwürdigkeit in Sachen Leichtathletik und Doping wieder her zu stellen. 20.5.2016:
npr.org: Russia Hires PR Firm Burson-Marsteller To Help Spin Doping Scandal
Was tun? Was ändern? 19./20.5.2016:
The Telegraph: IOC must be brave and throw Russia out of Rio 2016
Paul Dimeo: Anti-doping crackdown is unleashing an unnecessary glut of scandals
WZ: Eike Emrich Interview – Ist der Doping-Sumpf nie auszutrocknen?
sportsintegritiyinitiative.com: Dick Pound on the tools that WADA needs to tackle doping
SZ: Sport ist ein Illusionstheater
The Washington Post: Banning Russia from Rio Olympics for doping isn’t quite that simple
NYT: Doping Won’t Deter Olympics’ Viewers. Just Watch.
Die russische Generalstaatsanwaltschaft will die im Raum stehenden verschiedenen Dopingvorwürfe untersuchen. 19.5.2016:
sportsintegrityinitiative: Russian general prosecutor’s office to investigate doping allegations
Zusammenfassungen der Causa Russland mit Blick zurück. 19.5.2016:
SZ: Dopingvorwürfe gegen Russland: Erst entschuldigen, dann zurückschlagen
SZ: Putin-Freund Bach wendet sich von Russland ab
Thomas Bach, IOC, äußerte sich zu den Aussagen Rodchenkos und dem Verdacht auf Staatsdoping in Russland. 18.5.2016:
FAZ: Gastbeitrag von Thomas Bach – Die Unschuldsvermutung könnte in Frage stehen
Hajo Seppelts Einschätzung der gegenwärtigen Welt-Sport-Doping-IOC-Lage. 18.5.2016:
tagesschau.de: „Götterdämmerung des Weltsports“
In den USA wurden Ermittlungen im Falle der möglichen Betrugvorfälle anlässlich der OS 2012 in Sochi eröffnet. 17.5.2016:
NYT: ustice Department Opens Investigation Into Russian Doping Scandal
dpa: Staatsdoping? – Ermittlungen gegen russische Athleten
Angesichts der wahrscheinlichen Urin-Manipulationen während der OS in Sochi werden Nachtests der in Lausanne lagernden B-Proben laut. Doch auch diese Proben könnten manipuliert sein zumal der IO-Beobachter-Report der WADA Zweifelhaftes festgestellt hatte. Erneut muss sich das Lausanner Labor kritischen Fragen stellen. 17.5.2016:
sportsintegrityinitiative.com: Analysis: links between Moscow & Lausanne labs need investigating
Der russische Sportminister Vitaly Mutko entschuldigt sich in einer Kolumne der Sunday Times für die Dopinggeschehnisse rund um die russische Leichtathletik und bittet darum, die russische Leichtathletik nicht von den OS in Rio auszuschließen. Zu den neuen umfassenderen Vorwürfen anlässlich der OS 2014 in Sotchi schweigt er. 15.5.2016:
AP: ‚Sorry‘ Russia pleads for athletes to be allowed to compete in Rio Olympics
sid: Russischer Sportminister Mutko – „Wir schämen uns“
Kommentare zu Roschenkovs Enthüllungen:
NYT: Revelations of State-Backed Doping Should Bar Russia From Rio Olympics
DLF: Insider bestätigt flächendeckendes systematisches Doping
DLF: Michael Vesper „Null-Toleranz-Politik des IOC muss eingelöst werden“
NZZ: Früherer Labordirektor belastet Russland schwer
antidoping.ch: Dopingvorwürfe erreichen eine neue Qualität
FAZ: „Russland sollte nicht in Rio teilnehmen“
Oliver Fritsch: Russophil und korrupt – wie es Putin mag
DLF: Gotzmann „Olympische Idee mit Füssen getreten“
nydailynews.com: Time to get rid of Olympic Games after latest doping scandal
Nach den beiden WADA-Reports zu IAAF/Russland wurden viele Forderungen nach weiteren Untersuchungen laut, insbesondere die Athletenvertreter innerhalb der WADA (Athlete Committee) forderten entsprechende Maßnahmen. Auf dem letzten Treffen des Foundation Boards wurde folgende Erklärung verabschiedet, 13.5.2016:
WADA: WADA’s response to athlete’s appeal for further investigations
Die Taskforce unter Leitung der britischen Antidoping-Agentur UKAD beklagt Behinderungen in Russland. So seien Sportler nicht anzutreffen, Kontrollen von Sportlern, die in Militärstädten trainierten, sollten 30 Tage vorher angekündigt werden, Blutproben kämen verzögert in den Laboratorien an und der Geheimdienst würde die Kontrolleure bedrohen und behindern.
Derweil sah Craig Reedie, WADA, Russland weiterhin auf einem guten Weg. 13.5.2016:
the guardian: Pressure to bar Russia from Rio grows as UK anti-doping team’s work obstructed
Ende April führte Hajo Seppelt ein langes Interview mit dem russischen Sportminister Vitaly Mutko insbesondere zum Thema russische Leichtathletik. Darin gibt er aber auch langjährig zurück liegende Probleme mit Doping in den Wintersportarten zu, die allerdings mit großen Anstrengungen ausgeräumt worden wären. Rodchenkovs vergehen, die zu dessen Absetzung und der Schließung des Moskauer Labors führten, werden von ihm als persönliche Verfehlungen abgetan. Die Enthüllungen der NYT sprechen nun eine völlig andere Sprache. 13.6.2016:
sportschau.de: Russlands Sportminister über Doping und falsche Sieger
Wie konnte es möglich sein, die Flaschen mit den Urinproben ohne Spuren zu hinterlassen zu öffnen und wieder zu verschließen? volvedine Antwort ist noch nicht gefunden. 13.5.2016:
NYT: Mystery in Sochi Doping Case Lies With Tamper-Proof Bottle
Grigory Rodchenkov und Filmemacher Bryan Fogel wenden sich nach dem NYT-Artikel mit einem Offene Brief an Thomas Bach, IOC, und Craig Reedie, WADA, mit der Bitte um dringende Unterstützung und rasches Handeln. Die in Lausanne eingelagerten Proben der OS in Sotchi müssen umgehend untersucht werden.
Offener Brief von Grigory Rodchenkov und Bryan Fogel
Grigory Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors und jetzt im Exil in Los Angeles, arbeitet mit einem Dokumentarfilmer an einer Dokumentation über seine eigenen Dopingaktivitäten und die Vertuschungsvorgänge und die Einflussnahme der russischen Regierung anlässlich der OS in Sotchi 2014. Die New York Times veröffentlichte jetzt einiges, was auf höchste kriminelle Energie schließen lässt. 12.5.2016:
NYT: Russian Insider Says State-Run Doping Fueled Olympic Gold
Von 2010 bis 2015 versuchte Vitali Stepanov mit mehr als 200 Emails die WADA auf die Dopingstrukturen und -machenschaften in Russland aufmerksam zu machen, doch Antworten erhielt er keine. Auch wenn die WADA bis 2015 keine eigenen Untersuchungen einleiten konnte. Sie hätte die Informationen nur an dafür zuständige Autoritäten weiter geben können, in Falle von Stepanov wären das russische gewesen. Das habe aber nicht zu der erforderlichen Überprüfung geführt!
Die neuerlichen über Medien bekannt gewordenen Vorwürfe betreff Sotchi 2014 würden nun zügig untersucht. 10.5.2016:
Reuters: Whistleblower nearly aborted efforts to expose Russian doping
WADA: WADA to immediately probe new Russian doping allegations related to 2014 Sochi Olympics
Andrea Gotzmann, NADA, sieht in der Suspendierung bekannter Laboratorien durch die WADA ein positives Zeichen, die Kontrolle funktioniere. Die Teilnahme der russischen und kenianischen Leichtathleten an den Olympischen Spielen in Rio fände sie falsch. 9.5.2016:
DW: Gotzmann: „Tiefschlag für saubere Athleten“
Whistleblower Vitali Stepanov gab an CBSnews Informationen weiter, die er vom ehemaligen Leiter des russischen Antidoping-Labors Grigory Rodchenkov erhalten hat. Danach hätte der Russische Geheimdienst versucht die Antidoping-Maßnahmen während der Olympischen Spiele in Sotchi zu kontrollieren und soll bei der Manipulation von Dopingproben geholfen haben. Unter anderem wären 4 russische Goldmedaillengewinner aufgrund dessen nicht mit Anabolika aufgeflogen. 6./8./9.5.2016:
cbsnews: Russian doping at Sochi Winter Olympics exposed, Script
sid: Whistleblower: Vier russische Sotschi-Olympiasieger gedopt
DLF: Viel mehr als nur die Leichtathletik?
SZ: Doping-Vorwürfe gegen vier Sotschi-Sieger
sportsintegrityinitiative.com: Rodchenkov: four Russians on steroids won gold at Sochi 2014
insidethegames.biz: Russian agents covered up doping at Sochi 2014, Stepanov claims