Team Telekom/T-Mobile und Doping: Hier geht es zu den Jahren:
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>> das Team Telekom 1998, Fahrer und Teamleitung
1998 das Team Telekom und Doping – Schein und Sein
spätere Geständnisse und mehr
Allgemeine Situation:
„“Gedanklich befassen sich meines Erachtens schon 99 Prozent aller Radprofis mit Erythropoietin“, sagt Manfred Donike, der Sohn des verstorbenen Kölner Doping-Analytikers. „Sobald die Sprache auf den Einsatz von Vitaminen, Mineralstoffen und dergleichen fällt, kommt kurz danach der Begriff EPO ins Spiel. Doping beginnt im Kopf, und jeder kennt jemanden, der schon EPO benutzt hat.“ Der junge Donike weiß, wovon er spricht. Er war elf Jahre lang Rad-Nationalfahrer auf der Bahn und auf der Straße. Vierzehnmal wurde er deutscher Meister. Er kennt auch die Fragen, die auf das Stichwort EPO gleich fallen: „Woher? Wieviel? Wie teuer? Dazu weiß jeder, daß EPO zum heutigen Zeitpunkt noch nicht nachzuweisen ist, und alle wollen wissen, daß damit eine Leistungssteigerung leichtfällt.“ Dadurch werde ein Prozeß in Gang gesetzt, der bei vielen damit ende, es einmal zu versuchen.“
(FAZ, 4.8.1998)
Dr. Stockhausen gab seine betreuende Tätigkeit im Radsport auf, als er merkte, dass die „Abgrenzung seriösen Handelns nicht mehr möglich war.„ So 1998, als in Folge des Festina-Skandals im Radsport die Maxime galt, keine weiteren Enthüllungen mehr zuzulassen. Entsprechend wurden die Betreuer bei der Rad WM von der UCI angewiesen.
„Was damit gemeint war, habe ich dann bei der Hämatokritkontrolle durch die UCI erkennen müssen. Entgegen der üblichen Regel, vor der Blutentnahme zur Bestimmung des Hämatokritwertes eine Zeit von höchstens 10 Minuten zu gewähren, nach der sich die von der UCI benannten Sportler im Kontrollraum einzufinden hatte, wurde eine Vorlaufszeit von 45 Minuten gewährt. Diese Zeit ist ausreichend, um einen Hämatokritwert zu manipulieren. Nach Austausch mit meinen Kollegen aus den anderen Nationen musste ich erfahren, dass diese Vorlaufzeit für alle Mannschaften eingehalten wurde.“ (R. Meutgens, Doping im Radsport, S. 154ff)
Aldag, Dietz, Henn, Zabel und Riis haben 2007 auch für das Jahr 1998 Doping zugegeben. Dietz gehörte dem Tour de France Team nicht an. Rudy Pevenage, sportlicher Leiter bestätigte 2010 indirekt, dass im Team vor 1999 gedopt worden war: „Bei T-Mobile [wohl besser Telekom] hatten wir mit allem nach 1998 aufgehört“ (Interview l’Équipe 8.7.2010)
Bjarne Riis erzählte 2010, wie er 1998 während der Tour Dopingmittel vernichtete:
„Das Team Deutsche Telekom, für das er damals fuhr, sollte ebenfalls Ziel einer Razzia sein, kam ihm zu Ohren. «In meinem Zimmer hatte ich keine Wahl. Meine Ampullen mit Dopingmitteln mussten schnell verschwinden. In wenigen Minuten sammelte ich meine Epo-Dosen zusammen und spülte sie die Toilette hinunter», erzählt Riis.“ (bazonline.ch, 9.11.2010)
2013 veröffentlichte eine Kommission des Franz. Senats Ergebnisse von Nachtests, die 2004/2005 mit Proben der Tour de France 1998 durchgeführt wurden. Eine namentliche Zuordnung war möglich. Danach hatten Jan Ullrich, Udo Bölts, Jens Heppner und Erik Zabel während der Tour mit EPO gedopt. Erik Zabel gestand daraufhin 2013:
Ich selbst nahm Epo wieder vor der Tour und dann die komplette Rundfahrt durch. Es war auf jeden Fall mehr als die knapp drei Wochen wie 1996. Auch 1997 und „98 war es deutlich mehr. … Diese Tour war sicher ein einschneidendes Erlebnis. Meine Entscheidung war dann nach den Razzien während der Tour: Jetzt muss Schluss sein. Ich wollte nicht mehr, dass jemand von mir oder für mich Epo dabei hatte. Das musste jeder Fahrer dann selbst für sich entscheiden. Aber offenbar bin ich eben noch vor dem Absetzen positiv getestet worden.“
Auch nahm er Cortison beziehungsweise Synacthen und das sogenannte ‚Finalfläschchen‘ (Koffein, Persantin und Alupent, in Cola aufgelöst).
Im Abschlussbericht der Expertenkommission betreff Freiburger Sportmedizin 2009 heißt es über die Dopingpraxis nach dem Tourskansal 1998: „Der Festina-Skandal 1998 führte zumindest zu keiner längerfristigen Änderung der Dopingpraktiken.“ (S. 17) Die Dopingpraktiken waren sytematisches Doping unter Aufsicht der Teamärzte Doping mit EPO, Wachstumshormonen und Corticosteroiden, wie bereits zu den anderen Jahren zitiert.
2023 ging Jan Ullrich an die Öffentlichkeit und gesteht ab 1996 mit EPO und Bluttransfusionen gedopt zu haben:
FAZ: Entkommt Jan Ullrich seinen Dämonen?, 2.12.2023
Meldungen und Diskussionen 1998
Das Team Telekom konnte sich von öffentlichen Dopingdiskussionen unbehelligt auf den Saisonhöhepunkt Tour de France vorbereiten. Erik Zabel wurde zwar vom Spiegel im März auf die EPO-Dopingproblematik angesprochen, doch seine Antwort, wonach die eingeführten Hämatokritgrenzwerte ungeeignet seien und den Radsport nur in ein schlechtes Licht rücken würden, provozierte keine weiterführende Frage. Das Thema war hier abgehakt (der Spiegel, 16.3.1998).
Die Tour de France 1998 brachte dann den bis dato größten Dopingskandal der Radsportgeschichte. Mit dem sogenannten Festina-Skandal stand plötzlich öffentlich die gesamte Integrität des Radsports in Frage. Als nach und nach verschiedene Teams von der Tour ausgeschlossen wurden oder ‚freiwillig‘ verließen, musste sich die Gesamtheit der Fahrer und Teamverantwortlichen Fragen nach der eigenen Dopingpraxis gefallen lassen. Die Stimmungslage im und im Umfeld des Teams Telekom scheint mit gereizt noch sanft umschrieben (der Spiegel, 3.8.1998).
„Wie panisch die gesamte Branche reagiert, machte auch die Mission des obersten Öffentlichkeitsarbeiters der Deutschen Telekom deutlich. Eine Woche lang reiste Jürgen Kindervater in Frankreich von Etappenort zu Etappenort, um von der Makellosigkeit seiner Crew zu künden. Seine Plädoyers freilich gerieten arg schwammig.
Doping mit Wachstumshormonen beim Team Deutsche Telekom? Er vertraue, so dozierte Kindervater, auf die Redlichkeit des verantwortlichen Arztes Professor Joseph Keul.
Blutdoping beim Team Deutsche Telekom? Er weise darauf hin, so belehrte der Firmensprecher, daß das Unternehmen einen stattlichen Betrag in die Verfeinerung der Analysemethoden von Epo zu stecken gedenke. … seit deren Stars Laurent Brochard, Laurent Dufaux und Alex Zülle publik gemacht haben, daß der Rennstall aus Andorra seine Fahrer im großen Stil mit illegalen Mitteln versorgt hat, stellt sich eine Frage automatisch: Können Ungedopte sich gegen Gedopte auf Dauer durchsetzen? „Ja“, sagt Telekom-Arzt Heinrich ohne zu zögern. „Nein“, glaubt Wildor Hollmann, eine Art Elder statesman der Sportmedizin. Das Tempo, das inzwischen bei der Tour de France gefahren werde, erklärte er ins Mikrofon des Telekom-Sponsors ARD, sei für das Gros der Pedaleure legal nicht zu bewältigen.“ (der Spiegel, 27.7.1998)
Jürgen Kindervater während der Tour:
„Zum Grundsätzlichen muss ich erst einmal sagen, dass wir absolut sicher sind, dass bei uns im Team nicht gedopt wird. Dafür stehen zwei Namen: das ist Professor Keul von der medizinischen Seite und Walter Godefroot von der Mannschaftsführung.“ (SWR BB, Juni 2008, Doping und die Freiburger Sportmedizin)
Josef Keul setzte sich ebenfalls werbewirksam für die Sauberkeit des Teams ein. In einem Schreiben an Kindervater heißt es:
„Ich kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, daß ich seit unserem letzten Telefongespräch 5 Fernseh- und 9 Rundfunkinterviews gegeben habe, in denen ich darlegen konnte, daß unsere Telekommannschaft unter unserer Kontrolle steht und keine Dopingmittel nimmt …
Ferner habe ich auch eine Reihe von mir befreundeter Journalisten angesprochen, die entsprechende Kommentare geschrieben haben …
Dennoch kann man nicht verhindern, daß auch vereinzelt das Gegenteil geschrieben wird.“ (Patrick Hünerfeld, SWR BB, Juni 2008, Doping und die Freiburger Sportmedizin)
Werbespot Telekom 1998:
„Ein eingespieltes Team, ein überlegenes Konzept, eine perfekte Technik – das ist Höchstleistung im Zeichen des T“
(SWR BB, Juni 2008, Doping und die Freiburger Sportmedizin)
Interview mit Kindervater:
die Zeit: Die Telekom dankt in Großanzeigen ihrem Team für eine „saubere Leistung“. Ist dies der Versuch, trotz der Dopingaffäre aus der Tour de France noch positive PR abzuleiten?
Jürgen Kindervater: Es ist ein Dank an unsere Sportler für ihre tolle Leistung. Natürlich hat das Image der Tour Schaden genommen. Aber letztlich – und das zeigen uns die Einschaltquoten ganz eindeutig – hat die Tour doch eine hervorragende Resonanz beim Publikum gefunden.die Zeit: Also gilt: „Schlechte PR ist auch PR“?
Kindervater: Nein, die Zuschauer wissen sehr wohl zu differenzieren. Und nicht immer interessiert die Menschen das, was die Medien glauben. Die Sportfans unterscheiden sehr wohl zwischen schwarzen Schafen und solchen, die ihrem Sport fair und sauber nachgehen.zeit: Also kein Grund für Telekom, als Sponsor aufzugeben?
Kindervater: Ganz und gar nicht. Wir können doch nicht unschuldige Sportler dafür bestrafen, daß es schwarze Schafe gibt.
(die Zeit, 6.8.1998)
Auf dem Abschlussempfang des Teams Telekom in Bonn war die Welt wieder in Ordnung. Jan Ullrichs zweiter Platz wurde gefeiert.
Der Radsport steht im hellen Sonnenlicht an diesem Tag, „das Thema Doping hat Auszeit“. So hat es schon ARD-Moderator Björn Schimpf beschwörend vorgegeben, als er morgens mit halbstündiger Verspätung den ersten Empfang der Athleten mit Tschingderassabumm und Wunderkerzen vor einigen hundert Mitarbeitern in der Telekom-Zentrale ankündigte. Aber ganz läßt sich auch bei den beiden zusätzlichen Etappen in Bonn das Stichwort nicht umkurven. Und so dreht das Haus den Spieß werbewirksam um. „Saubere Leistung. Danke“ verkünden ganzseitige Zeitungsannoncen, mit denen man zum Empfang auf dem Marktplatz lädt. Und vor der Belegschaft und den Radlern geißelt Telekom-Chef Ron Sommer „das unsportliche Verhalten einiger überehrgeiziger Teilnehmer“, das dieses „größte, härteste und fairste Radrennen“ kurz vors Ende gebracht habe. Doch vor allem das Team Telekom habe ganz Entscheidendes „weit über die Grenzen des Sports hinaus“ geleistet, die Tour auch fürs nächste Jahr zu erhalten, sagt er. Sommer hebt Athletensprecher Bjarne Riis hervor, den dreimaligen Gewinner des Grünen Trikots, Erik Zabel, und insbesondere die Tiefen und Höhen der Leistung von Ullrich an den Hängen von Les-Deux-Alpes und dem Col de la Madelaine, „die allen mehr in Erinnerung bleiben wird als der Sieg 1997“. Und er kündigt für sein Unternehmen an, „daran zu arbeiten, einen fairen, weil sauberen Sport zu sichern“. (FAZ, 4.8.1998)
Bjarne Riis musste sich allerdings in seiner Heimat Dänemark andere Töne anhören:
„Ausführlich und versehen mit kritischen Kommentaren zitierten alle Blätter zornig-arrogante Riis-Äußerungen, die teilweise auch vom Fernsehen verbreitet wurden. Auf die Frage, ob er selbst jemals gedopt habe, wollte der Däne zunächst überhaupt nicht antworten, sondern verwies auf seine bisherige Standard-Aussage: „Tests haben bei mir niemals positive Ergebnisse gebracht.“ Als der Präsident des dänischen Radsport-Verbandes, Peder Pedersen, dies öffentlich als „ausweichende Antwort“ kritisierte, geriet Riis erst richtig in Rage: „Der kann überhaupt nichts von mir verlangen.“ „Politiken“ deutete am Montag erstmals auch an, daß sich die Sport-Öffentlichkeit auch mehr als bisher für dessen Verhältnis zu verbotenen Stoffen interessieren könnte: „Riis´ phantastische Leistung als Tour-Sieger 1996 wurde immer wieder als fast übermenschlich hingestellt, was zusammen mit seinen ausweichenden Antworten zu Doping-Verdachtsmomenten gegen ihn Nahrung gegeben hat.“
„Jyllands-Posten“ erinnerte Riis in einem „Offenen Brief“ daran, daß zu seinen Fans in der Heimat auch zahlreiche Jugendliche gehören: „Warum sagst du als Vorbild einer Generation von Radsportlern nicht, daß es dich bedrückt, wenn Talente bereit sind, ihren Körper mit verbotenen Stoffen zu ruinieren, um ihren Ehrgeiz und die Forderungen von Sponsoren zu befriedigen?““ (FAZ, 28.7.1998)
Bereits im Juli ließ die Telekom über Sportmediziner Josef Keul verlauten, dass sie eine große Summe in den Antidopingkampf stecken werde. Am 20. August wird es offiziell, die deutsche Telekom stellt für die kommenden drei Jahre eine Million DM dafür zur Verfügung.
„Damit beteiligt sich erstmals im deutschen Sport ein Sponsor finanziell an der Dopingbekämpfung. Den Vorstoß unternimmt die Telekom gemeinsam mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR), dem Deutschen Sportärztebund und der Antidopingkommission (AdK) des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees (NOK).“ … Die Telekom stellt unter anderem jährlich 250000 Mark für die Forschung zur Verbesserung der Dopingkontrollen zur Verfügung. Damit sollen in erster Linie die Nachweismöglichkeiten für Doping mit dem Hormon Erythropoetin (EPO) verbessert werden. Erforscht werden sollen indirekte Methoden, mit denen EPO-Mißbrauch erkannt werden kann. Dazu zählen unter anderem Blutbildkontrollen. Über die Verwendung des Geldes soll eine unabhängige Kommission entscheiden, deren Vorsitzender der Präsident des Deutschen Sportärztebundes, Joseph Keul, ist. Dem Gremium gehören Walther Tröger, Präsident des NOK, BDR-Vizepräsident Olaf Ludwig, der AdK-Vorsitzende Klaus-Friedrich Brodeßer, Klaus Müller, Direktor des Instituts für Dopinganalytik und Sportchemie in Kreischa sowie Wilhelm Schänzer, der Direktor des Instituts für Biochemie an der Sportschule Köln, an.“
Vereinbart wurde zudem, dass alle Mitglieder des Teams Telekom, einschließlich der Junioren, sich fünfmal im Jahr Trainingskontrollen zu stellen hätten.
„Jährlich soll dazu ein internationales Forum unter dem Titel „Dopingfreier Sport“ veranstaltet werden. Als erster Termin ist der Januar 1999 vorgesehen. Frankfurt soll Austragungsort sein. Informationen über das Antidopingprogramm sollen künftig für Interessierte über eine Homepage im Internet zu erhalten sein.“ (FAZ, 20.8.1998)
So mancher Zeitungsartikel nach der Tour zeichnete ein düsteres Bild von den Realitäten im Radsport, viel Hoffnung auf saubere Fahrer, besonders auf erfolgreiche saubere Fahrer wurde nicht laut, doch die Tourhelden des Teams Telekom wurden recht unbehelligt gelassen. Lediglich das Magazin Monitor legte im August nach und schürte den Verdacht. (MONITOR, 13.8.98):
Betreuer: „Wenn man in die Logistik eines Teams eingebunden ist und zu einem Rundfahrteinsatz oder zu einem Trainingslager fährt, dann kommt es oft vor, wenn der Athlet nicht selber in der Lage ist, sich diese Dinge zu besorgen, dass man beauftragt wird und diese Dinge für den Athleten oder das Team besorgt!“
… Das war vor einem Jahr. Heute liegt MONITOR ein neues Dokument vor, das belegt, wie detailliert bei Telekom-Fahrern das Doping geplant wurde. Aus dem Dosierungsplan für einen einzelnen Telekom-Fahrer geht hervor: Über mehrere Wochen hinweg war die Einnahme verbotener Substanzen vorgesehen. Mit dabei: Die verbotene Wunderdroge EPO, als Medikamenten-Name Eprex genannt. Bei Radprofis beliebt, weil nicht nachweisbar. Doch durch EPO-Doping kann das Blut der Radprofis gefährlich verdickt werden, weshalb es regelmäßig mit Zentrifugen gemessen werden muß.
… Seit im Radsport heimlich immer häufiger mit EPO gedopt wurde, gehörten Blutzentrifugen plötzlich auch beim Team Telekom zum Handgepäck. Handzentrifugen benutze das Team aber schlicht zur Wettkampf-Vorbereitung, meint Heinrich.
Dr. Lothar Heinrich, Arzt Team Telekom: „Die Fahrer sind durch den Grenzwert von 50 %, der sehr streng bemessen ist im Vergleich zum Skilanglauf und Biathlon – die einzigen weiteren Verbände, die Bluttests durchführen – liegt der Wert deutlich tiefer, deswegen müssen die Fahrer sich regelmäßig, einfach regelmäßig kontrollieren, um zu vermeiden, ausgeschlossen zu werden von den Wettkämpfen.“
Paul Köchli, Radsportexperte: „Die Tatsache, daß es eine Handzentrifuge braucht, hat als Ursache eben, weil man mit EPO manipuliert. Das ist die dominante Wahrscheinlichkeit.
…Walter Godefroot, Teamchef Telekom: „Doping, auf das will ich nicht antworten, wann wir gesamt 40 Mitarbeiter haben in Mannschaft und was einzelne, was einzelne Leute machen, kann man nicht immer im Griff halten.“
Josef Keul:
„Da anabole Steroide unweigerlich bei den Dopingkontrollen im Urin nachgewiesen werden, ist nicht recht erkennbar, warum diese verbotenen Substanzen bei der Tour transportiert wurden. Auch das Mitführen von Erythropoietin scheint unverständlich, da die Effektivität von Epo von einer gesteigerten Blutbildung und dem daraus resultierenden Anstieg des Hämatokrit abhängig scheint. Während der Tour wurden durch die UCI ebenfalls Blutkontrollen zur Bestimmung des Hkt veranlaßt, erhöhte Werte wurden nicht beobachtet.“ (Zeitschrift für Sportmedizin 07-1998, Editorial, Josef Keul)
„Die Hälfte aller Dopingfälle beruhe auf Mißverständnissen und Irrtümern, behauptete Keul auf einer Pressekonferenz in Rottach-Egern; deshalb hätten er und die Mitarbeiter seines Instituts die Telekom-Profis eindringlich belehrt und beraten.“ (FAZ, 3.12.1998)
Team Telekom/T-Mobile und Doping: Hier geht es zu den Jahren:
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