>>> 2015 / 2022 Nike Oregon Project
Nike Oregon Project – Presse-Chronik 2019 – 2022
Der US-Athlet Hassan Mead wurde wegen Ostarin und LGD-4033 für 3 Jahre gesperrt. Der Langstreckenläufer gehörte viele Jahre dem Nike Oregon Project unter Leitung von Alberto Salazar an und sammelte Erfolge. Er trainierte damals und später in Kanada mit dem hier aktiven Trainer Mark Rowland. 29.11./2.12.2022:
USADA: U.S. Track & Field Athlete Hassan Mead Accepts Sanction for Anti-Doping Rule Violation
Running: U.S. Olympian Hassan Mead accepts three-year doping ban
ouest france: Athlétisme. Un nouvel athlète entraîné par Alberto Salazar suspendu pour dopage
Alberto Salazar wurde 2015 von UK Atletics von ihrer Liste der Berater (consultants) gestrichen aufgrund der vorliegend den vielfältigen Kritik. Begonnen hatte die Zusammenarbeit 2013. Salazar verhalf Mo Farah von 2012 bis 2016 zu einigen großen internationalen Titeln einschl. olympischer Goldmedaillen. Dennoch wurde der Trainer lange nach der Beendigung der offiziellen Zusammenarbeit mit 150.00 € vom Britischen Leichtathletikverband bezahlt. 17.1.2022:
Alberto Salazars Einspruch gegen seine lebenslange Sperre, Nike Oregon Project, wurd abgewiesen. Die Sperre erfolgte aufgrund sexuellen Missbrauchs. 23.12.2021, 31.1.2022:
insidethegames.biz: Salazar loses appeal against life ban from US Center for SafeSport
New York Times: Disgraced Running Coach Was Barred for Life for Alleged Sexual Assault
Nike Oregon Project: Die WADA veröffentlichte ihren Untersuchungsbericht zum Nike Oregon Project. 6.10.2021:
Nike Oregon Project: Die WADA verlangt nach ihrem Report von der USADA die Sanktionierung von Assistenztrainer Steve Magness wegen der Anwendung von L-carnitine Infusionen an sich selbst. Besonders kritikwürdig ist dabei, dass die WADA Magness als Whistleblower. outet. 5.10.2021:
sportsintegrityinitiative.com: WADA’s outing of Salazar whistleblower should raise concerns
Vorstellung eines Buches über das Project NOP ‚Gewinnen um jeden Preis‘ und Kritik. 2./9.10.2020:
outsideonline.com: A New Book on Nike Pulls No Punches
New York Times: Reading All the Books on Nike, Déjà Vu Sets In
Nike Oregon Project: Alberto Salazars Einspruch gegen seine 4Jahressperre beim CAS wurde abgelehnt. 15.9.2021:
insidethegames.biz: CAS rejects Salazar appeal against four-year doping ban
Stand der Berücksichtigungen des Intependent Reviews von UK Athletics. 31.7.2020:
UKA: uk athletics and home countries recommendations from independent review of safeguarding
UKA: Independent Review of UK Athletics Safeguarding – Executive Summary
Alberto Salazar wurde wegen sexuellem und emotionalem Missbrauch lebenslang als Trainer gesperrt. 26./28.7.22021:
U.S. Center for SafeSport: Centralized Disciplinary Database
ZDF-Dokumentation über das Nike Oregon Project. 20.7.2021:
ZDF: Das System Nike – Siegen um jeden Preis
UKA zieht Konsequenzen aus dem Bericht einer unabhängige Kommission, die u.a. Verbindungen, Verstrickungen des Britischen Leichtathletikverbands UKA mit dem Nike Oregon Project untersuchte aber auch eine Reihe anderer ‚tief verwurzelter Probleme‘ (deep-rooted problems) im Verband wie Misswirtschaft, Intransparenz, Funktionärsklüngel, offenlegte. Nun soll der Verband neustrukturiert werden, ein entsprechender Plan liegt vor. 7.5.2020:
UKA: uk athletics and home countries commit to uk sport review recommended change plan
UKA Change Plan 2020 –May 2020
Hintergrund
UKA: Independent Review Into Uka Board Decisions In 2015 And 2017 Published, 20.3.2020
UKAD: UKAD Statement following UK Athletics independent report into handling of issues around Nike Oregon Project, 21.3.2020
Independent Review of UK Athletics –Summary of findings
Independent Reviewof UK Athletics Safeguarding: Terms of Reference(ToR), 27.2.2020
Der Britische Leichtathletikverband UKA hat seinen vollständigen Untersuchungsbericht aus dem Jahr 2015 nach langem Hin und Her an UKAD übergeben. 29./30.4.2020:
the guardian: UK Athletics hands Ukad review into Farah’s relationship with Salazar
insidethegames.biz: UK Athletics give 2015 review on Salazar to UKAD after repeated requests
the Times: Anti-doping anger at UKA
Vorstellung eines Buches über das Project NOP ‚Gewinnen um jeden Preis‘ und Kritik. 2./9.10.2020:
outsideonline.com: A New Book on Nike Pulls No Punches
New York Times: Reading All the Books on Nike, Déjà Vu Sets Inpropublica.org: Off Track: Former Team Members Accuse Famed Coach Alberto Salazar of Breaking Drug Rules, 3.6.2015
UKA zieht Konsequenzen aus dem Bericht einer unabhängige Kommission, die u.a. Verbindungen, Verstrickungen des Britischen Leichtathletikverbands UKA mit dem Nike Oregon Project untersuchte aber auch eine Reihe anderer ‚tief verwurzelter Probleme‘ (deep-rooted problems) im Verband wie Misswirtschaft, Intransparenz, Funktionärsklüngel, offenlegte. Nun soll der Verband neustrukturiert werden, ein entsprechender Plan liegt vor. 7.5.2020:
UKA: uk athletics and home countries commit to uk sport review recommended change plan
UKA Change Plan 2020 –May 2020
Hintergrund;
UKAD: Independent review into uka board decisions in 2015 and 2017 published , 20.3.2020
Independent Review of UK Athletics –Summary of findings
Der Britische Leichtathletikverband UKA hat seinen vollständigen Untersuchungsbericht aus dem Jahr 2015 nach langem Hin und Her an UKAD übergeben. 29./30.4.2020:
the guardian: UK Athletics hands Ukad review into Farah’s relationship with Salazar
insidethegames.biz: UK Athletics give 2015 review on Salazar to UKAD after repeated requests
the Times: Anti-doping anger at UKA
Der Britische Leichtathletikverband BA plant nun doch den internen Report zu Mo Farahs Zusammenarbeit mit Salazar/NOP der UKAD zu übergeben. Da der Bericht viele persönliche Daten enthält, müssten diese daraufhin überprüft werden, ob sie weiter gegeben werden dürften. 8./9.4.2020:
insidethegames.biz: UK Athletics „plan“ to give 2015 review on Salazar to UKAD
Bereits 2015 legte der Britische Leichtathletikverband UKA einen Bericht zur Zusammenarbeit mit dem NOP vor. Jetzt meldete sich UKAD mit harscher Kritik an UKA, der Verband habe ihr nur eine Kurzversion weiter geleitet und forderte die Herausgabe des vollen Reports mit allen dazu gehörigen Dokumenten.
Das Verhalten von UKAD in der Sache um NOP mit Mo Farah und UKA wirft einige Fragen auf. Sie reagierte erst auf öffentlichen Druck hin und nachdem die WADA Ermittlungen in Sachen NOP; Salazar und Mo Farah und erklärte ebenfalls zu ermitteln, allerdings soll si erst im Februar den Bericht von 2015 angefordert haben. Zudem verweigerte sie zuerst die Herausgabe von Dopingproben Farahs an die WADA. Auch hier knickte sie erst auf Druck ein. 21.3.2020:
theguardian.com: Ukad rebukes UK Athletics over ‚withheld‘ report into Salazar and Farah
BBC: UK Anti-Doping criticises UK Athletics over handling of Salazar report
spiegel.de: Anti-Doping-Agentur will Bericht über Zusammenarbeit von Salazar und Farah einsehen
Eine unabhängige Kommission untersuchte die Verbindungen, Verstrickungen des Britischen Leichtathletikverbands UKA mit denm Nike Oregon Project. Jetzt liegt ein 130-Seiten -Bericht vor. Hauptsächlich geht es dabei um den Leichtathleten Mo Farah. Schlussfolgerung: Die Angelegenheit hätte unabhängiger und professioneller gehandhabt werden müssen. 20.3.2020:
UKA: independent review into uka board decisions in 2015 and 2017 published
BBC: Alberto Salazar: UK Athletics board changed stance on coach – report
Arzt Dr. Robin Chakraverty, ehemals Chefmediziner des Britischen Leichtathletikverbands und Arzt des Britischen Fußballverbands, hat diese Funktion aufgegeben. Ihm wurde vorgeworfen MO Farah mit L-Carnitin-Infusionen versorgt und Sportlerinnen das Schilddrüsenhormon Thyroxin zum Abnehmen verabreicht zu haben. Sein Rücktritt fand exakt an dem Tag statt, an dem ein Report einer unabhängigen Kommission vorgelegt wurde, der sich mit den Verbindungen von UKA zu dem Nike Oregon Project befasst. 20.3.2020:
the times: England lead doctor quits after revelations about injections for Mo Farah
BBC: Rob Chakraverty leaves role as England team doctor
insidethegames.biz: Doctor linked with Farah injections leaves role with England football team
Eine Schilddrüsenunterfunktion wird mit dem Schilddrüsenhormon Thyroxin behandelt. Seit einiger Zeit genießt es den Ruf einer Schlankheitspille und wird entsprechend im Leistungssport eingesetzt. Das in Deutschland verschreibungspflichtige Medikament steht nicht auf der Verbotsliste der WADA und kann daher von Sportler*innen ungehindert eingenommen werden, eine medizinische Ausnahmegenehmigung ist nicht nötig. Es hat allerdings eine Reihe möglicher sehr schwerer Nebenwirkungen und, eingesetzt zum Abnehmen ohne medizinische Indikation, birgt die Einnahme auch die Gefahr der Entwicklung von Essstörungen in sich. Damit kann eine lebenslangen Sucht verbunden sein, die meist schwere gesundheitliche Probleme mit sich bringt und im schlimmsten Fall zum Tod führt. Angesichts des Schlankheits- und Abnehmwahns im Hochleistungssport scheint dieses Medikament breit eingesetzt zu werden. Namentlich genannt werden hier die Ärzte Dr. Robin Chakraverty, ehemals Chefmediziner des Britischen Leichtathletikverbands und jetzt beim Britischen Fußballverband und das Nike Oregon Project, hier Alberto
spe15: Les médicaments de la thyroïde, un must pour l’élite britannique ?
BBC: Alberto Salazar: Concerns over medications for Mo Farah ‚dated back to 2011‘
NYT: ‚This Doesn’t Sound Legal‘: Inside Nike’s Oregon Project – The …, 19.5.2017
Ewald Walker: Das Dilemma „leichter läuft schneller“, 5.3.2020
Die Affaire um Mo Farah und den Britischen Leichtathletikverband und deren Verbindungen zu Salar und andere des NOP nimmt neue Wendungen. Nach und nach werden immer mehr Auissagen Betroffener, insbesondere auch Frahs, als unwahr aufgedeckt. Die Wahrheut kommt U.a. steht der Britische Leichtathletikverband unter Kritik, seinem Athleten Mo Farah nach den ersten Vorwürfen gegen Salazar 2015 nicht gedrängt zu haben, das NOP zu verlassen. Farah behauptet immer wieder, hätte er von den Vorwürfen gewusst, hätte er reagiert. Nun behauptet der ehemalige Leiter von UKA Warner, er habe Farah informiert und versucht ihn davon zu überzeugen, dass es besser wäre zu wechseln, aber er hatte keinen Erfolg. 21./22./24./25.2.2020:
BBC: Mo Farah: Ex-UK Athletics chairman Ed Warner says he advised athlete to leave Alberto Salazar in 2015
BBC: Panorama: Alberto Salazar’s spectacular fall from grace
BBC: Panorama: Fresh questions over Mo Farah’s relationship with Alberto Salazar
the guardian: Leaked reports show Mo Farah changed account to US anti-doping investigators
FAZ: Gedächtnislücken und eine Lüge
sportsintegrtyinitiative.com: BBC Panorama: Farah changed his L-Carnitine story
Der britische Sportdachverband UK Sport hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben, mit der die Strukturen und Handlungen des britischen Leichtathletikverbands UK Athletics überprüft werden sollen. Führende Personen des Verbands waren in letzter Zeit wegen Unregelmäßigkeiten und zweifelhaften Verhaltens in die Diskussion geraten, u.a. musste der Leistungssportdirektor Neil Black im Oktober 2019 zurücktreten, da er trotz vorliegender ernsthafter Kritik am Nike Oregon Project und Salazar diese jahrelang vorbehaltlos öffentlich unterstützte. 12.2.2020:
insidethegames.biz: „Major concern“ with UK Athletics sparks independent review by UK Sport
Alberto Salazar wurde vom U.S. Center for SafeSport vorläufig gesperrt. 31.1.2020:
NYT: Alberto Salazar Is Suspended by SafeSport After Accusations of Verbal Abuse
Nach heftiger Kritik an der Weigerung der UKAD, Nachtests an Mo Farahs Urinproben vornehmen zu lassen, rudert diese zurück und verspricht volle Unterstützung der WADA, sollte sie eine Untersuchung der Vorgänge in die Wege leiten. Noch sei kein Ersuchen eingegangen. 22./27.1.2020:
insidethegames.biz: UKAD claims WADA yet to ask for samples to be retested for Salazar investigation
the guardian: Yes, Ukad needs more powers – but it also needs to catch more drugs cheats, Sean Ingle
Die Britische Anti-Doping-Agentur UKAD wird die Urinproben von Mo Farah ohne begründeten Verdacht nicht an die WADA zu Nachtests herausgeben, sollte diese wie angekündigt, weiterführende Untersuchungen in der NOP-Angelegenheit durchführen. UKAd hatte sich bereits geweigert, der USADA Proben zu überlassen. Sie besteht darauf, dass die Proben ihr alleiniges Eigentum seien und möchte sie für eigene Retests im Laufe der möglichen 10jahres-Spieicherdauer nutzen können. Jeder durchgeführte Test vermindere die Qualität der Probe und verhindere spätere Erfolge bei neueren Analysen. 17./19.1.2020:
Konstanze Klosterhalfen hält an ihrem Trainer Pete Julian fest. Er gilt als Vertrauter des gesperrten Leiters des NOP Alberto Salazar, ihm wurde jedoch nichts nachgewiesen, was zu einer Sperre geführt hätte. Dem NOP werden nicht nur Dopingvorwürfe entgegengebracht sondern auch demütigender Umgang mit Athletinnen mit dem Zwang zur Gewichtsreduktion. Das NOP wurde mittlerweile aufgelöst, Nike zog sich zurück, doch Mitarbeiter arbeiten anscheinend weiterhin mit Topathleten. 14.1.2020:
spiegel.de: Klosterhalfen setzt weiter auf umstrittenen US-Trainer
DLF: Klosterhalfen-Trainer im Visier der USADA, 10.11.2019
Travis Tygard, USADA, erklärte, die von der WADA eingeleiteten Untersuchungen möglicher Dopingimplkationen der NOP-Athleten seien Versuche, die Zeugen einzuschüchtern. Athleten hatten vor der USADA ausgesagt, wurden aber von dieser nicht selbst mit Dopingvergehen belastet. Zudem spricht er von Todesdrohungen gegen diese Zeugen während der Untersuchungen. 7./9.12.2019:
Der Britische Leichtathletikverband UK Athletics lässt durch eine unabhängige Kommission seine Zusammenarbeit mit dem NOP untersuchen. Dazu gehört auch die Überprüfung der Zusammenarbeit nach einem kritischen BBC-Bericht im Jahr 2015 und späteren Enthüllunge von Fancy Bears. 28.11.2019:
Zwang zum Gewichtsverlust im Sport, Beispiel NOP: Deutliche Worte, nur leider viel zu selten zu hören, zumal es kein neues Phänomen ist, auch wenn es immer alltäglicher wird. 19.11.2019:
general-anzeiger-bonn.de: Sportmediziner sieht Gewichtsoptimierung kritisch
Nach Mary Cains und Kara Gouchers Innenansichten des NOP-Umgangs mit Athletinnen, beschreibt auch Amy Yoder Begley demütigende und äußerst autoritäre Verhältnisse, in denen die Gesundheit der Athletinnen nur unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Leistung eine Rolle spielte. 13./14.11.2019:
New York Times: Another of Alberto Salazar’s Runners Says He Ridiculed Her Body for Years
si.com: Inside the Toxic Culture of the Nike Oregon Project ‚Cult‘, 13.11.2019
FAZ: Gesperrter Trainer Salazar gibt „gefühllose“ Kommentare zu
Das CAS bestätigte den Eingang des Widerspruchs von Alberto Salazar und Dr. Jeffrey Brown gegen das USADA-Urteil. Das Verfahren wird aber nicht vor März stattfinden können. 11.11.2019:
CAS/TAS: CAS registers the appeals filed by Dr. Jeffrey Brown and Mr Alberto Salazar
insidethegames.biz: CAS confirm Salazar appeal with hearing unlikely to be held before March
Immer mehr Interna des NOP werden bekannt, dazu gehören auch Versuche, auf die Ermittlungen der USADA Einfluss zu nehmen. Und wieder einmal wird seitens der WADA, hier seitens Präsident Reedie, behauptet, keine Informationen gehabt zu haben, was aber nachweislich nicht stimmt. 11./13.11.2019:
WDR: Einstellung des „Oregon Project“ – Nike in Nöten
Trainer Pete Julian, Assistent von Alberto Salazar, steht laut USADA in Verdacht, illegale leistungssteigernde Methoden angewandt zu haben. So könnte er Konstanze Klosterhalfen mit einer fettverbrennenden L-Carnitin -Infusion behandelt haben, die über die zulässige Menge hinaus ging, ohne die Sportlerin ausreichend informiert zu haben. 10.11.2019:
DLF: Klosterhalfen-Trainer im Visier der USADA
Beispiel aus dem Nike Oregon Project: Erfolg um jeden Preis, diese Einstellung, der seit vielen Jahrzehnten gefolgt wurde und wird, von Staaten, Trainern, Athleten, Eltern usw. fordert von den Sportler*innen vielfältige Anpassungen, Einschränkungen, Unterordnungen, Rücksichtslosigkeiten gegen sich und andere, Akzeptanz von Demütigungen und damit auch vielschichtigster Gewalt. Doping ist dabei nur ein Aspekt. Gesundheitliche und mentale Risiken werden hingenommen und können Leben zerstören. Letztlich muss bei der Dopingbekämpfung dieses gesamte mögliche Umfeld einbezogen werden.
Salazar widerspricht den Vorwürfen, Nike will ermitteln. 7./8.11.2019:
New York Times: I Was the Fastest Girl in America, Until I Joined Nike
NewYork Times: I Was the Fastest Girl in America, Until I Joined Nike, Video
spiegel.de: „Ich wurde vom System geistig und körperlich misshandelt“
npr.org: Nike To Investigate Runner Mary Cain’s Claims Of Abuse At Its Oregon Project
Die WADA wird sich den Vorgängen rund um das Nike Oregon Project vornehmen und die betroffenen Personen, Trainer, Sportler*innen überprüfen. Die britische Anti-Doping-Organisation UKAD sieht sich ebenfalls gezwungen, in dieser Sache weiter zu ermitteln. 4./5.11.2019:
insidethegames.biz: Athletes coached by Salazar to be investigated by WADA, Sir Craig promises
Der Leiter von Nike wird zum 1.1.2020 zurücktreten. Er kam in Verdacht mit Dopingpraktiken bzw. dem Wissen darum des NOP zu tun zu haben. Ein Zusammenhang mit seinem Weggang wird jedoch geleugnet. 22./23.10.2019:
Financial Times: Nike’s Mark Parker to step aside as chief executive
Le Monde: Eclaboussé par l’affaire de dopage Salazar, le patron de Nike quitte son poste
Beginnen internationale Großkonzerne ihren Einfluss im Hochleistungssport auszubauen und treten langfristig mit in Konkurrenz zu Nationen? Was ist das Besondere an solch geschlossenen Trainingssystemen wie bei dem NOP? 13.10.2019:
DLF: Eike Emrich im Gespräch „Trainer werden bewundert wie religiöse Führer“
Daily Mail liegen Unterlagen eines NOP-Athleten, die nahe legen, dass er 2011 in Daegu mit EPO gedopt gewesen sein könnte. Die Zeitung kann auch beweisen, dass der britische Leichtathletikverband UK Athletics wusste, dass von Salazar 2015 vor und während der internen UKA-Untersuchungen zu den Vorwürfen gegen Mo Farah „Grenzen überschritten“ wurden. Salazar war von 2013 bis 2017 bezahlter Berater von UKA. Entsprechend fiele das Ergebnis aus, Mo Farah und Salazar wurden entlastet. 12.10.2019:
Hat Mo Farah gedopt oder nicht? Diese Frage ist in Großbritannien von hohem Interesse. Der ehemalige einflussreiche NOP-Trainer Steve Magness, Zeuge im Verfahren gegen Salazar, ist überzeugt davon und gibt nun auch der Presse Auskünfte. Danach wurde Testosteron in einem Zimmer gefunden, das Salazar 2012 mit Farah teilte. Ein Beweis ist dies nicht, da Salazar sich selbst Testosteron injizierte. 12.10.2019:
Nike hat die Schließung des NOP beschlossen. 11.10.2019:
runnersworld: After Salazar Ban, Nike Shuts Down Oregon Project
NYT: Nike to Shutter Salazar’s Oregon Project
FAZ: Nike schließt Oregon Project
Das Projekt ist zwar in den USA ansässig, doch die Verbindungen ziehen sich feinmaschig durch viele Verbände weltweit. Insbesondere in Großbritannien hatte sich ein starkes Unterstützungsnetzwerk gebildet. Doch auch in Deutschland herrscht Faszination für die Erfolge des NOP. Jahrelange Kritik und Herausarbeitung möglicher Probleme mit Doping und undurchsichtigen Praktiken der Leistungssteigerung konnten Leistungssportverantwotliche, einschließlich des IAAF-Vorsitzenden Sebastian Coe, nicht von der Unterstützung des Projekts abhalten. Jetzt musste der Leistungssportdirektor des britischen Leichtathletikverbands UK Athletics Neil Black zurücktreten. Der Vorwurf lautet langjährige unkritische Unterstützung des Projekts. 8.10.2019:
UKA: UKA Statement – 08/10/2019
the guardian: UK Athletics chief Neil Black leaves in wake of Alberto Salazar doping ban
insidethegames.biz:com: Black to leave role as UK Athletics performance director at end of month
Im Nike Oregon Project wurde viel mit L-Carnitin gearbeitet, eine zugelassene Substanz, die gerne als Infusion zugeführt wird, wobei die Menge, max. 50ml, beachtet werden muss. Mo Farah, Mitglied des NOP, erhielt von Dr. Rob Chakraverty, Teamarzt des englischen Fußballteams, eine Infusion, die in einer Anhörung vor dem House of Commons Select Committees zur Sprache kam. über deren Menge der Arzt aber keine Angaben mehr machen konnte. Die Anwendung von L-Carnitin-Infusionen im Fußball-Nationalteam wird von Cheftmanager Gareth Southgate abgestritten. 5.10.2019:
Hintergrund Ermittlungen Großbritannien 2017:
Digital, Culture, Media and Sport Committee: Blood doping in athletics inquiry – publications
Combatting doping in sport: The Nike Oregon Project (NOP)
Hat Salazar tatsächlich Athleten gedopt oder hat er lediglich Experimente durchgeführt an seinem Staff und auch an seinen Söhnen, um herauszufinden, was seinen Sportler*innen zu Erfolgen verhelfen kann? Die AAA-Begründung lässt diese Annahme zu und deutet daraufhin, dass es sich in diesem Fall um Ausreizung des Graubereiches geht, um das Herausfinden, was gerade noch legal und nicht nachweisbar ist, um die Leistung zu steigern. Team Sky brachte hier den Begriff ‚marginal gains‘ ein. a Das wäre nicht sanktionierbar nach dem WADA-Code und könnte die Sperre Salazars kippen.
Das dürfte vielen Prominenten des Hochleistungssports zupasskommen, die sich bestens in diesem Graubereich eingerichtet haben. 4./5.10.2019:
sportsintegrtyinitiative.com: Pantomime villain: Salazar case should provide pause for thought
The Guardian: Sebastian Coe’s stance on Salazar displays a very British hypocrisy
dailymail.co.uk: One Nike athlete will be on drugs for life because of Alberto Salazar’s methods
Berichte und Aussagen lagen vor, starke Verdachtsmomente kursieren seit vielen Jahren. Sie sind leicht im Internet zu finden, sie sind keine Geheimnisse. Doch wenn wie in diesem Falle einmal wieder, Entscheidungen gefällt und Sanktionen ausgesprochen werden, fallen Personen, die trotz aller Verdachtsmomente zum engeren Kreis gehören und Dienste in Anspruch nehmen, aus allen Wolken und sind geschockt. Ein etwas glaubwürdigeres und mündigeres Verhalten, insbesondere von Trainern und Sportler*innen, wäre wünschenswert.
Zudem hat Nike die Verbindung zu Sportler*innen, die des Dopings überführt wurden, nie gekappt sondern häufig verteidigt, was dem Konzern immer wieder heftige Kritik einbrachte. 1./3./4./8.10.2019:
FAZ: Schatten auf Konstanze Klosterhalfen
SZ: Perverse Auswüchse eines Systems
leparisien.fr: Dopage : de Sharapova à Armstrong… quand Nike doit faire face aux ennuis
BBC: Alberto Salazar’s Nike Oregon Project should be shut down says key whistle-blower Kara Goucher
SZ: „Du wirst 16 Minuten schneller laufen, wenn du das nimmst“
Das IOC verlangt von der WADA, dass sie sich ausführlich mit den USADA-Dossier des Nike Oregon Projects auseinandersetzt und dabei insbesondere die betroffenen Athleten und Athletinnen genauer unter die Lupe nimmt. Geprüft werden soll auch, ob Ergebnisse Olympischer Spiele betroffen sind. Im USADA-Report und den AAA-Urteilen werden die Sportler*innen als Whistleblower und Unschuldige dargestellt, inwieweit konkrete Ergebnislisten verfälscht wurden, bleibt offen. 3.10.2019:
BBC: Alberto Salazar: Wada must investigate athletes – IOC president
Der Leiter des Nike Oregon Projects Alberto Salazar wurde für 4 Jahre gesperrt ebenso wie Dr. Jeffrey Brown, Mediziner und Berater. Sie wurden der Anwendung einer verbotenen Methode, Verfälschung von Dopingkontrollen und Handel mit und Anwendung von Testosteron überführt. Die Verurteilten haben Experimente mit verschiedenen Substanzen, insbesondere mit Testosteron an den Athleten, die jedoch nicht darüber informiert waren, durchgeführt, um die Wirkung herauszufinden. Die Untersuchungen der USADA betreffen die Jahre 2010 bis 2014, zahlreiche Personen, darunter Athleten, wurden gehört, stellten ihre medizinischen Unterlagen zur Verfügung und sagten aus. Ihnen wird kein Dopingvergehen zur Last gelegt, da sie ohne Wissen gedopt wurden. 2017 wurde der Bericht, der 2017 von fancybears geleakt wurde, an die American Arbitration Association (AAA) übergeben. Teilnehmer*innen der WM in Doha sind nicht betroffen, doch wurde ihnen von der AIU verboten, mit Salazar Kontakt aufzunehmen. Nike und Salazar wollen gegen das Urteil Einspruch erheben, doch angeblich war Nike für die Versuche informiert. 30./1./2.10.9.2019:
AAA Jeffrey Brown September 2019 / AAA Alberto Salazar September 2019
BBC: https://www.bbc.com/sport/athletics/49882757
SZ: Umstrittener Leichtathletik-Trainer Salazar für vier Jahre gesperrt
ZDF: Tygart-Interview: Athleten waren „Versuchstiere“
spiegel.de: Nike-Boss soll von Testosteron-Experimenten gewusst haben
Parallel zu den Ermittlungen in den USA fanden in Großbritannien Untersuchungen statt, insbesondere veranlasst durch Verdachtsmomente zu Mo Farah, die jedoch eingestellt wurden. Nun werden Vorwürfe laut, es habe sich dabei lediglich um Augenwischerei gehandelt, ernsthaft sei es nie um Aufklärung gegangen. Zumal auch Lord Sebastian Coe noch immer als Nike-Botschafter aktiv ist und dafür Honorar erhält. 2.10.2019:
The Times: UK inquiry into Alberto Salazar was ‘a sham’, says whistleblower
The Times: ‘Nike rule athletics — and they threaten you like the mafia’